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Mein Fang des Jahres - AEM PROFESSIONAL 1947

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Re: Mein Fang des Jahres - AEM PROFESSIONAL 1947
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AEM Sport aus Ende der 40er Jahre...die Laufräder sind nur draufgesteckt...die Gabel hat eine Einbauweite von 95mm; der Hinterbau 110mm und
man braucht dünnere Achsen...

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sehr schön finde ich den Originallack mit dem herrlichen Strahlenkopf...das war bis in die 50er jahre sehr beliebt.

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sehr filigrane Zugösen unterseitig am Rahmen angelötet..und für die Führung der Schaltzüge auch.

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Da steht "München" aufm Steuerkopfschild. Demnach ist er irgendwann von Inning nach MUC gezogen? Oder andersrum?
 
Inning am Ammersee gehört zum Landkreis Starnberg und zum Regierungsbezirk Oberbayern mit Sitz in München. Das wird auch in den 40er Jahren schon so gewesen sein (und war eigentlich bereits seit spätestens 1832 so, könnte aber in der Zeit der Nazi-Schärgen sich geändert haben).
 
Da steht "München" aufm Steuerkopfschild. Demnach ist er irgendwann von Inning nach MUC gezogen? Oder andersrum?
Ja andersrum. Eis, 1902 geboren, hat 1939 in München ein Geschäft eröffnet, ist dann (aus mir unbekannten Gründen) im KZ gewesen und hat 1946 in der ehemaligen Brauerei von Inning a. Ammersee eine Fahrradfabrik eingerichtet . 1955 ist er völlig verarmt gestorben.
 
Es kann natùrlich durchaus sein dass das badge jùnger ist..und nachtràgluch ersetzt wurde.laut katalogauszug ist mein Rahmen vielleicht auch das Modell Amateur.das kann ich nicht beurteilen weil noch nichtrt im thema.
Bestùckt war das eis mit fb naben, die stempel von 48 und 49 auf den konen aufweisen.die Speichen waren bereits soweit korridiert und die felgen hinùber dass ich sie ersetzt habe.
Kurbelsatz war mE aus der Erinnerung heraus ne 1 fach gnutti,oder so.
Mùsste ich nochmal bei den teilen schauen.
Lenker vorbau kombi auch eher was verrottetes vernickeltes.
Das Rad habe ich aus der Bucht vor etwa 7 jahren fùr etwa 200 plus versand ersteigert und war happy.
 
Hier noch mal meine Rechercheergebnisse vom 20.5.17

Um Euch die »saure Gurkenzeit« bis es mit dem Aufbau weiter geht etwas zu versüßen hier ,was mir die freundliche Dame vom Stadtarchiv Inning zum Thema rausgesucht hat :
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Recherchen im Inninger Archiv zu Eis, Adolf, geb. 21.9.1902 in München (F3/48)



26.3.1946: Erlaubnis des Landratsamtes Starnberg/amerik. Militärregierung, den seit 1939

betriebenen Großhandel mit Fahrrädern, Fahrradgroßhandel, Fahrradzubehör,

Werkzeugen, Haushalt- und Eisenwaren sowie landwirtschaftliches Geräten als Teilbetrieb in Inning am Ammersee



26.3.1946 Erlaubnis – siehe oben-...zur Errichtung eines Erzeugungsbetriebes für Fahrräder.

(Zusammensetzung der aus anderen Zonen eingeführten Fahrradbestandteile)



keine Einwände der Gemeinde Inning sowie des Landratsamts Starnberg zu beiden Gestattungen. Hinweis darauf:

Der Antragsteller ist politisch Verfolgter und deshalb besonders zu betreuen. Er war

KZ-Lagerinsasse.



Die Fertigungsräume befanden sich in einem Gebäude der ehemaligen Inninger

Brauerei hinter dem heutigen Gasthof zur Post. Das Gebäude wurde aber abgerissen.



  1. Eis's Firma gehört zu den 34 Inninger Firmen, die dem Finanzamt Starnberg von der
Gemeinde genannt werden



10.7.1947 Brief von A.Eis an Gemeinde wegen Zuzugsgenehmigung für eine Bürokraft



1950 Streit zwischen Eis und Familie Sch… : Eis muss (recherchieren wir) auf dem

Schorn gewohnt haben .Die Nachbarn beschweren sich über eine von Eis über ihr

Grundstück verlaufende Abwasseranlage. (Brief von Eis an die Gemeinde)



17.12.1952 Beschwerde über Eis (Landratsamt Starnberg), da er eine Absauganlage während der Nachtzeit

im Gebäude laufen lässt:

Lärmbelästigung besonders für Wohnungen im Haus.

Die befragten Mieter äußerten sich unterschiedlich. Eine Partei erhielt eine neue Wohnung,

zwei andere blieben; sie sahen sich nicht so gestört.



1952 Im Kreisadressbuch des Lks Starnberg: Fahrradersatzteile und -zubehör-

A.Eis und Co (Sport und Rennrahmen)



1.9.1953 Brief von Eis an Gemeinde um Reduzierung bzw. Erlass der Gewerbesteuer.

Hinnweis (Drohung), mit dem Betrieb Inning zu verlassen



15.11.1954 Brief i.A. Von Herrn Eis an die Gemeinde (Eis ist sehr krank). Nochmals Bitte um Stundung

der Gewerbesteuer mit Hinweise auf gute Aufträge; Unterzeichnerin: Carola Reis

(vielleicht Angestellte?)



24.11.1954 Dank an Gemeinde für Stundung



11.2.1957 Industrie- und Handelskammer bittet um Anschrift von A.Eis



10.12.1957 Brief von der Einziehungsstelle für ärztliche Forderungen an die Gemeinde Inning, da Eis die

Rechnung über 25 DM nicht aus eigenen Mitteln begleichen konnte.



11.12.1957Antwort der Gemeinde Inning an Auskunftei: Adolf Eis ist am 11. Nov. 1955 hier

verstorben. Über das Vermögen ist am 21.5.1955 bereits ein Konkursverfahren eröffnet und später ein Nachlass-Konkursverfahren durchgeführt worden. Keine Chance.



So, das wäre zumindestens eine erste Info.



Mit freundlichen Grüßen : Xxx
 
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