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Meine Reise als Radsportler bei Steherrennen und Jedermannrennen

Hier in Nürnberg war jahrerlang Mittwochs Steherrennen auf einer der schnellsten 400m Beton Bahn. Doch leider wurde hier die Bahn so vernachlässigt das es an Schluss nicht mehr verantwortlich war hier noch zu Fahren. So wurde die Bahn samt Gelände verkauft und eine Radsporthalle an andere Stelle geplant. So weit ich weiß wurde dies Planung aber nun auch wegen zu hohen Kosten gestrichen was das endgültige Aus für den Steher.- und Bahnradsport hier in der Region bedeutet.
Ich bin ja gespannt, was die Pläne mit dem Nürnberger Velodrom angeht.
Randinfo: Die Nürnberger Radrennbahn wurde zwar unter Denkmalschutz gestellt, dennoch hat die Stadt dem Investor, der das Gelände gekauft hat, die Genehmigung zum Abriss erteilt. Die Stadt bzw. der Baudezernent habe nichts vom Denkmalschutz gewusst und der vor kurzem begonnene Abriss täte ihm weh, aber ist halt jetzt so. Man könne dem jetzigen Eigentümer nicht zumuten, das Denkmal zu restaurieren.
 

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Re: Meine Reise als Radsportler bei Steherrennen und Jedermannrennen
B4 😢

Den Reichelsdorfer finde ich da tatsächlich weit weniger schlimm, denn wenn der Verein meint eine Bahn nicht mehr betreiben und pflegen zu können (letzteres strenggenommen schon ziemlich lange...) dann hilft es auch nicht wenn sich eine Denkmalschutzbehörde auf den Kopf stellt. Ein Biotop unter dem Betonreste vor sich hin bröckeln ist jetzt nicht sp wahnsinnig viel besser als überhaupt keine Bahn mehr. Das ist nunmal nicht gerade eine versunkene Mayastadt oder der Rand des pax romana...

B4 ist da wirklich ein ganz anderes Kaliber, dort wurde etwas seit Generationen funktionierendes mutwillig von Schreibtischtätern zerstört. Womöglich sogar ganz bewusst aus weltanschaulichen Gründen.

Dass die neue Bahn abgesagt ist hat gleich zwei Gründe. Zum einen den Rückzug des Hauptsponsors (der bei diesem Projekt wahrscheinlich sowieso ein gutes Stück über seiner Gewichtsklasse aktiv war, gut möglich dass er einfach einen moderaten Anfall von Realismus hatte) und zum anderen dass der BDR doch nur an der Albert Richter Bahn Bundesstützpunkt machen will. Ist wahrscheinlich wirklich besser als wenn die Mittel so weit verteilt werden dass es nirgends wichtig funktioniert.

Vor Ort wird derweil am anderen Ende der Stadt erfolgreich bröckelnder Beton ausgegraben, weitaus flacher als am Keller aber dadurch vielleicht realistischer einsatzbereit zu halten.
 
B4 😢

Den Reichelsdorfer finde ich da tatsächlich weit weniger schlimm, denn wenn der Verein meint eine Bahn nicht mehr betreiben und pflegen zu können (letzteres strenggenommen schon ziemlich lange...) dann hilft es auch nicht wenn sich eine Denkmalschutzbehörde auf den Kopf stellt. Ein Biotop unter dem Betonreste vor sich hin bröckeln ist jetzt nicht sp wahnsinnig viel besser als überhaupt keine Bahn mehr. Das ist nunmal nicht gerade eine versunkene Mayastadt oder der Rand des pax romana...

B4 ist da wirklich ein ganz anderes Kaliber, dort wurde etwas seit Generationen funktionierendes mutwillig von Schreibtischtätern zerstört. Womöglich sogar ganz bewusst aus weltanschaulichen Gründen.

Dass die neue Bahn abgesagt ist hat gleich zwei Gründe. Zum einen den Rückzug des Hauptsponsors (der bei diesem Projekt wahrscheinlich sowieso ein gutes Stück über seiner Gewichtsklasse aktiv war, gut möglich dass er einfach einen moderaten Anfall von Realismus hatte) und zum anderen dass der BDR doch nur an der Albert Richter Bahn Bundesstützpunkt machen will. Ist wahrscheinlich wirklich besser als wenn die Mittel so weit verteilt werden dass es nirgends wichtig funktioniert.

Vor Ort wird derweil am anderen Ende der Stadt erfolgreich bröckelnder Beton ausgegraben, weitaus flacher als am Keller aber dadurch vielleicht realistischer einsatzbereit zu halten.
Köln ist viel zu weit weg, da fehlt in Nürnberg trotzdem eine Halle mit Holzbahn. Davon sollte es mind. 15 Stück geben in D. Aber wenn es schon in NRW nur eine gibt und im Norden gar keine...
 
Köln ist viel zu weit weg, da fehlt in Nürnberg trotzdem eine Halle mit Holzbahn. Davon sollte es mind. 15 Stück geben in D. Aber wenn es schon in NRW nur eine gibt und im Norden gar keine...
Naja, “sollte“ ist einfach nur Wunschkonzert. Warum nicht gleich “überall wo es einen Fußballplatz gibt“?
 
Also umgekehrt; Fußballplätze zu Radrennbahnen? In Weissensee hätte man dann die alte Bahn nur renovieren müssen. Dort befindet sich jetzt ein abgesperrter Bolzplatz. Neben 5 oder 7 anderen.
Dummerweise ist noch keiner auf die Idee gekommen die Rennbahnstrasse anders zu benennen.
 
Also umgekehrt; Fußballplätze zu Radrennbahnen? In Weissensee hätte man dann die alte Bahn nur renovieren müssen. Dort befindet sich jetzt ein abgesperrter Bolzplatz. Neben 5 oder 7 anderen.
Dummerweise ist noch keiner auf die Idee gekommen die Rennbahnstrasse anders zu benennen.
Ich fahre öfter an Fußballplätzen vorbei und denke, da könnte man eine tolle Radrennbahn reinbauen. der BVB hat da ne schöne Location, in München gibts auch ne gute Basis.
 
Ich fahre öfter an Fußballplätzen vorbei und denke, da könnte man eine tolle Radrennbahn reinbauen.
Es gelingt doch noch nicht einmal die existierenden nicht zerfallen zu lassen... So eine richtig gute Idee wie man eine Radrennbahn baut die mit ausreichend geringem Aufwand in Form gehalten werden kann scheint jedenfalls noch niemand gehabt zu haben?

Könnte mir vorstellen dass das vielleicht daher kommt dass die Kurvenüberhöhung in einem unglücklichen Niemandsland zwischen Hochbau und Tiefbau liegt? Flach kann man ziemlich gut (Parkplatz, Tartanbahn, Fußballplatz), hoch kann man ziemlich gut (Wand, Dach), aber dazwischen.. Klar, Holzbahn, aber das ist dann hochgerechnet auf den einzelnen Nutzer wohl eher wie Golfplatz als wie Fußballplatz.
 
Es gelingt doch noch nicht einmal die existierenden nicht zerfallen zu lassen... So eine richtig gute Idee wie man eine Radrennbahn baut die mit ausreichend geringem Aufwand in Form gehalten werden kann scheint jedenfalls noch niemand gehabt zu haben?

Könnte mir vorstellen dass das vielleicht daher kommt dass die Kurvenüberhöhung in einem unglücklichen Niemandsland zwischen Hochbau und Tiefbau liegt? Flach kann man ziemlich gut (Parkplatz, Tartanbahn, Fußballplatz), hoch kann man ziemlich gut (Wand, Dach), aber dazwischen.. Klar, Holzbahn, aber das ist dann hochgerechnet auf den einzelnen Nutzer wohl eher wie Golfplatz als wie Fußballplatz.
Was lernen wir daraus? Wir brauchen mehr Nutzer, daraus folgen mehr Neubauten und daraus mehr Wissen.
 
Was lernen wir daraus? Wir brauchen mehr Nutzer, daraus folgen mehr Neubauten und daraus mehr Wissen.
Das ist wohl so.

Laienfrage: Muss es ein "30Mio.-plus x-Projekt" wie in Nürnberg sein oder wäre es besser, man würde die Gelder in deutlich preiswertere Trainingshallen stecken?

Meine Frage resultiert auch aus einem Konflikt zwischen Breiten- und Spitzensport hier vor meiner Haustür in Heidelberg. Alle Sportvereine in den Stadtteilen haben chronischen Mangel an Hallenzeiten. Es gibt in den Stadtteilen auch durchaus Ideen, wie man bestehende Hallen mit überschaubarem Aufwand erweitern könnte. Zuerst hat die Stadt aber für die MLP Academics eine Super Arena gebaut (böse Zungen nennen die "Niklas-Würzner-Arena", die Namensgleichheit zwischen dem Heidelberger OB und einem Spieler der Academics ist kein Zufall). So sehr ich denen die Halle gönne - für das Geld hätte man in den Stadtteilen 10 Erweiterungsbauten hinbekommen, was dem Breitensport deutlich mehr geholfen hätte.
 
Das ist wohl so.

Laienfrage: Muss es ein "30Mio.-plus x-Projekt" wie in Nürnberg sein oder wäre es besser, man würde die Gelder in deutlich preiswertere Trainingshallen stecken?

Meine Frage resultiert auch aus einem Konflikt zwischen Breiten- und Spitzensport hier vor meiner Haustür in Heidelberg. Alle Sportvereine in den Stadtteilen haben chronischen Mangel an Hallenzeiten. Es gibt in den Stadtteilen auch durchaus Ideen, wie man bestehende Hallen mit überschaubarem Aufwand erweitern könnte. Zuerst hat die Stadt aber für die MLP Academics eine Super Arena gebaut (böse Zungen nennen die "Niklas-Würzner-Arena", die Namensgleichheit zwischen dem Heidelberger OB und einem Spieler der Academics ist kein Zufall). So sehr ich denen die Halle gönne - für das Geld hätte man in den Stadtteilen 10 Erweiterungsbauten hinbekommen, was dem Breitensport deutlich mehr geholfen hätte.
Vor einigen Jahren gab es die Idee hier für den Stützpunkt in Bielefeld neben der bestehenden offenen Bahn eine kleine Halle mit 250m Bahn zu bauen. Nur ein paar Sitze für Zuschauer (nebenan gibts ja genug Sitzplätze), dafür sollte der Innenraum so gestaltet sein, dass dort Schulsport auf 2-3 Feldern stattfinden kann, abgetrennt mit Vorhängen, ähnlich wie in Alkmaar. Das Ganze wurde mit einen mittleren einstelligen Mio-Summe kalkuliert. Die Stadt signalisierte, die Betriebskosten zu decken, da eine zusätzliche Schulsporthalle gebraucht wird. Aber, da an der Halle ein Landesleistungsstützpunkt angeknüpft werden sollte, wurde das Ganze größer aufgehängt. Es durften sich auch andere Städte bewerben. Köln war dabei, Düsseldorf, ... Die wollte eine größere Halle bauen, mit vielen Zuschauern. Es kam die Idee auf, eine WM auszurichten, 6-Tage-Rennen, ...
Am Ende wurde das Projekt so teuer, dass alle beteiligten in Bielefeld auf eine Bewerbung verzichteten. Ich meine, den Zuschlag erhielt Düsseldorf. Gebaut wurde dann aber doch nicht, da Köln modernisiert wird. So Macht man die Idee von kleinen, bezahlbaren Sportstätten kaputt.
 
Wiedermal ein kleiner Rennbericht, dieses mal von den "Berliner Stehermeisterschaften", diese fanden am 25. und 26.11. im Berliner Velodrom statt.

Wie immer im Winter war meine Form nicht vorhanden, insofern war ich gespannt wie der "Systemschock" so ankommt und was möglich sein würde. Das Fahrerfeld war sehr stark, gemeldet hatten:

  • Daniel Harnisch
  • Emilen Clére
  • Nils El Kanji
  • Franz Schiewer
  • Christoph Heese
  • Constantin Lohse
  • Lucas Liss
  • ich
  • Robert Bolsmann
  • Martin Gründer

Die Schrittmacher wurden zugelost.


(Ja, das ist gleichzeitig das Ergebnis, das Ergebnis gibt´s hier nochmal offiziel)

Am 25. standen 2 Läufe zu je 60 Runden (also 15km) an.

Der erste Lauf nach einer relativ langen Rennpause ist natürlich immer eine Wundertüte, es lief aber relativ gut, gegen Harnisch und Schiewer kann man schonmal den kürzeren ziehen, ich kam auf Platz 3 rein, verlor allerdings doch deutliche 4 Runden. Mein Schrittmacher, Rico Brusch, fuhr jedoch ein klasse Rennen, wenn man bedenkt, dass er seinen ersten Einsatz in Berlin hatte, fuhr er doch eine super Linie.

Im 2. Lauf hatte ich dann die Ehre mit Gerd Gessler zu fahren. Ich weiß nicht, was es ist, aber es fühlte sich doch wie ein Unterschied von Tag und Nacht an, als ich hinter ihm fuhr. Es war wesentlich angenehmer, auch bei höherem Tempo, obwohl Brusch ja schon super gefahren ist. Aber das ist dann wohl die Erfahrung. Auf jeden Fall kamen wir als 3. ins Ziel, ohne Rundenverlust, vor uns waren wieder Schiewer und Harnisch platziert.

Der 26. bestand dann aus einem weitern Lauf über 60 Runden und entweder dem kleinen, oder dem großen Finale.

Für den 3. Lauf wurde mir mein Stammschrittmacher, Thomas Funck, zugelost. Fand ich natürlich super, wollte ich auch mit einem guten Rennen umsetzen. Auf dem Papier war das sicher der "schwächste" Lauf bisher, in dem ich war. Wir kamen schließlich auf Platz 2 rein, mehr wäre wohl möglich gewesen, aber ich hab mich nicht ganz 100% getraut richtig tief zu gehen. Auf jeden Fall ein gutes Ergebnis.

Vor den Finalläufen sahen die Platzierungen so aus:

Harnisch vor Clére, Schiewer und dann kamen 4 Fahrer Punktgleich, El Kanji, Heese, Lohse und ich, dahinter Bolsmann, Gründer und Liss.

Da El Kanji und Heese bereits einen Lauf gewinnen konnten, wurden diese ins große Finale gepackt, während Lohse und ich ins kleine mussten.

Entsprechend kurz war die Pause, erholt war ich leider noch nicht, als das kleine Finale über 60 Runden startete. Ich fuhr wieder mit Funck, unser Plan war, direkt von Anfang an recht zügig zu starten und nach Möglichkeit an die Spitze zu gehen. Allerdings gelang mir das nicht, im Gegenteil, ich musste immer mehr abreißen lassen und fand mich dann im "niemansland" auf Platz 3 wieder. So fuhren wir unsere Runden, von hinten kam nix, nach vorn ging nix, insgesamt wurde ich dann auf Platz 8 platziert.

Insgesamt hat es aber echt wieder Spaß gemacht zu fahren. Im Anhang noch ein wunderhübsches Bild ;)

Weiter geht´s dann irgendwann im März/April, jetzt ist erstmal Wintertraining, inklusive meiner ersten Saison in einem Zwiftrennteam, mal schauen, ob das was für mich ist ;)
 

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Donnerstag wurde gespart. Ist jemand da und berichtet?
6 Tage-Rennen an zwei Tagen, mathematisch schwer zu erklären.....
 
Das ist eine sehr bedauerliche Entwicklung.
Früher Dortmund, Stuttgart, München, Köln, Berlin, Bremen, Münster etc.
 
Bremen war ich gerade, waren immerhin noch 4 Tage, und m.E. richtig gut besucht. Eine gewisse Straffung passt m.E. sogar zur heutigen, schnelllebigen Zeit..

1706249094859.png
 
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