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Neuer Job: Komme zu überhaupt nichts mehr was mit RR Fahren zu tun hat

AW: Neuer Job: Komme zu überhaupt nichts mehr was mit RR Fahren zu tun hat

Gratuliere zum neuen Job.
Ich finde das nicht so schlimm, auch wenn mir jetzt von den Sozialromantikern anderes entgegenschallt.

Nicht jeder kann einen gut bezahlten Bürojob mit Gleitzeit haben und seine Freistunden nach dem Wetter ausrichten.
Ich empfinde diese übertriebene Freizeit- und Spaßfixierung nicht nur positiv.

960 netto sind nicht viel, aber die Arbeit verlangt keine grossen Qualifikationen.
Klar wäre mehr Gehalt möglich, wenn der Verbraucher auch bereit wäre einen Zwanziger mehr für seinen überflüssigen Elektronikschrott zu bezahlen.
Aber Preisvergleichsportale boomen und auch wir kaufen sehr viel bei Discount Versendern ein, sehe mittlerweile mehr Canyon und Red Bull Bikes als alle anderen Marken zusammen.
Macht sich deswegen jemand von euch Gedanken oder ist die Verlockung für wenig Geld Topausstattung zu bekommen, die die wenigsten wirklich brauchen, zu stark?

Ich finde diese Einstellung "Jeder soll genug verdienen, aber bitte nicht an mir" heuchlerisch und dumm.

Selbst ohne grosse Qualifikation ist das Gehalt ein Witz. Es gild immer noch der Grundsatz.Wer arbeitet muss mehr haben als der,der nicht arbeitet.Dieser Grundsatz ist aber in den letzten Jahren auf den Kopf gestellt worden.Ausserdem hat in vielen Bereichen die Arbeitsverdichtung immer mehr zugenommen,wodurch auch die Produktivität gestiegen ist. Die Löhne haben damit aber nicht Schritt gehalten.Wie sähe es eigendlich bei uns aus,wenn wir nur noch Ingenieure,Wissenschaftler und sonstige hochqualifizierte AN hätten,aber kein "Fussvolk"mehr,weil man als solches das Salz in der Suppe nicht mehr verdienen könnte?Ist die Entsorgung des Drecks vor der Haustür durch Müllmänner,oder die Betreuung der Kinder im Kindergarten oder der LKW Fahrer der Dir deine Waren liefert so wenig wert,dass der Lohn fast auf Hartz4 ist?Andererseits sollen die Menschen aber gefälligst Familien mit Kindern gründen?
 
AW: Neuer Job: Komme zu überhaupt nichts mehr was mit RR Fahren zu tun hat

Selbst ohne grosse Qualifikation ist das Gehalt ein Witz. Es gild immer noch der Grundsatz.Wer arbeitet muss mehr haben als der,der nicht arbeitet.Dieser Grundsatz ist aber in den letzten Jahren auf den Kopf gestellt worden.Ausserdem hat in vielen Bereichen die Arbeitsverdichtung immer mehr zugenommen,wodurch auch die Produktivität gestiegen ist. Die Löhne haben damit aber nicht Schritt gehalten.

Da geb ich Dir recht, aber auch das Gehaltsgefüge in einem Unternehmen muss berücksichtigt werden.
Hebe ich das Gehalt der unqualifizierten Arbeiter an verschiebt sich das Gehaltsniveau insgesamt nach oben, die Kosten muss ich auf das Produkt umlegen.
Passiert das überall ist der Zustand wie zuvor, nur das die Schwächsten, also Transferempfänger darunterleiden und ich zusätzlich noch international nicht mehr wettbewerbsfähig bin.
Die Lohnhöhe als Preis der Arbeit ist nicht nur von der Produktivität sondern auch von Angebot und Nachfrage abhängig.
Das ist schlicht ökonomisches Handeln wie es jeder von uns auch tagtäglich praktiziert.
 
AW: Neuer Job: Komme zu überhaupt nichts mehr was mit RR Fahren zu tun hat

Ich finde diese Einstellung "Jeder soll genug verdienen, aber bitte nicht an mir" heuchlerisch und dumm.
Nur zu dieses Zitat. Dumm finde ich schon mal etwas beleidigend. Und dann zur Sache: Wenn jemand an mir genug verdient, dann könnte er doch aber wenigstens auch einen genügenden Lohn an mir zahlen. Und das tun sehr viele nicht. Zu ein vernünftiges Arbeitsverhältnis gehören AG und AN. Aber beide Seiten sollten klar kommen. Leider ist das aber immer weniger der Fall, und das obwohl viele AG noch Zuschüsse bekommen.

Gestern bei Anne Will war unter anderen Uwe Hück, stellv. Aufsichtsratschef von Porsche dabei, der war für Mindestlohn. Das hat mir imporniert.
 
AW: Neuer Job: Komme zu überhaupt nichts mehr was mit RR Fahren zu tun hat

Nur zu dieses Zitat. Dumm finde ich schon mal etwas beleidigend. Und dann zur Sache: Wenn jemand an mir genug verdient, dann könnte er doch aber wenigstens auch einen genügenden Lohn an mir zahlen. Und das tun sehr viele nicht. Zu ein vernünftiges Arbeitsverhältnis gehören AG und AN. Aber beide Seiten sollten klar kommen. Leider ist das aber immer weniger der Fall, und das obwohl viele AG noch Zuschüsse bekommen.

Gestern bei Anne Will war unter anderen Uwe Hück, stellv. Aufsichtsratschef von Porsche dabei, der war für Mindestlohn. Das hat mir imporniert.

Dumm deswegen weil einem klar sein muss daß irgendwer schließlich diesen genügenden Lohn bezahlen muss und das ist letztendlich der der das Produkt oder die Dienstleistung kauft.
Das Verhältnis von AG und AN sehe ich leider auch gestört, aber eben nicht nur den AG als Schuldigen und den AN als Opfer.

Warum ist wohl ein Porsche Aufsichtsrat für Mindestlohn?
Weil er es locker auf den Preis aufschlagen kann, sein Produkt ist nur wenig preiselastisch.
Warum ist ein neugegründeter Postkonkurrent wohl dagegen?
Weil 10 Cent mehr für einen Brief keiner bezahlen will.
 
AW: Neuer Job: Komme zu überhaupt nichts mehr was mit RR Fahren zu tun hat

Gestern bei Anne Will war unter anderen Uwe Hück, stellv. Aufsichtsratschef von Porsche dabei, der war für Mindestlohn. Das hat mir imporniert.
1.) Er kommt von der Betriebsratseite.
2.) Porsches Bezahlung liegt mit Sicherheit bereits über einen noch festzulegenden Mindestlohn.
 
AW: Neuer Job: Komme zu überhaupt nichts mehr was mit RR Fahren zu tun hat

1.) Er kommt von der Betriebsratseite.
2.) Porsches Bezahlung liegt mit Sicherheit bereits über einen noch festzulegenden Mindestlohn.
Zu 1. Das wusste ich nicht.:o Weil Aufsichtsrat.

Aber ich hätte trotzdem besser überlegen können. Unser damaliger Betriebsratsvorsitzende war auch im Aufsichtsrat vertreten, nur wurde der leider immer öfter von seinen "Aufsichtsratkollegen" der anderen Seite überstimmt. :rolleyes:
 
AW: Neuer Job: Komme zu überhaupt nichts mehr was mit RR Fahren zu tun hat

Selbst ohne grosse Qualifikation ist das Gehalt ein Witz. Es gild immer noch der Grundsatz.Wer arbeitet muss mehr haben als der,der nicht arbeitet.Dieser Grundsatz ist aber in den letzten Jahren auf den Kopf gestellt worden.Ausserdem hat in vielen Bereichen die Arbeitsverdichtung immer mehr zugenommen,wodurch auch die Produktivität gestiegen ist. Die Löhne haben damit aber nicht Schritt gehalten.Wie sähe es eigendlich bei uns aus,wenn wir nur noch Ingenieure,Wissenschaftler und sonstige hochqualifizierte AN hätten,aber kein "Fussvolk"mehr,weil man als solches das Salz in der Suppe nicht mehr verdienen könnte?Ist die Entsorgung des Drecks vor der Haustür durch Müllmänner,oder die Betreuung der Kinder im Kindergarten oder der LKW Fahrer der Dir deine Waren liefert so wenig wert,dass der Lohn fast auf Hartz4 ist?Andererseits sollen die Menschen aber gefälligst Familien mit Kindern gründen?

Du stellst ja die richtigen Fragen - aber leider im falschen Zusammenhang.
Wirtschaftlich - und nur darum geht es - stellt sich nicht die Frage, was der LKW-Fahrer (als Mensch) wert ist, sondern welche Wertsteigerung erfährt das Produkt, das er transportiert, die dann einen höheren Lohn rechtfertigt, weil das Produkt durch diese Wertsteigerung teurer verkauft werden kann? Welchen Wert (im Sinne von Mehrwert) hat die Arbeit - nicht der Mensch.

Oder, auf den TE bezogen, welche Wertsteigerung (im Sinne von höheren Nutzwert, bessere Qualität, bessere Funktion) erfährt ein Fernsehgerät, wenn es mir ein Verkäufer im Elektromarkt anpreist? - Keine.

Die Wertschöpfungskette "vom Rohstoff zum Endprodukt" ist am Fließbandende mit dem fertigen Produkt abgeschlossen. Alle anderen Tätigkeiten wie Verpackung, Transport, Lagerung, Verkauf (also die ganze Vertriebskette) sind lediglich Kosten, die das Produkt verteuern ohne es wertvoller zu machen. Diese Kosten kann man nicht beliebig erhöhen, damit es für die Arbeiter ein nach deren Gefühl vernünftigen Lohn gibt. Das Produkt würde nicht mehr verkauft werden können, weil zu teuer.
Diese Verteuerung muß schon während der Produktion erwirtschaftet werden. Kein Produkt kann einen beliebigen Wert annehmen, sondern höchstens den, den ein Kunde bereit ist, als Preis dafür zu bezahlen.

Anderes Beispiel:
Ein Campagnolo Record Schaltwerk kostet lt. UVP des Herstellers (Händler-VK) ca. 340,-€. Im Versandhandel ist es z. T. für 199,-€ zu bekommen.
Wenn jetzt ein Händler für das mehr oder weniger lustlose "Über-die-Theke-reichen" des Schaltwerks über 100 € mehr für das Schaltwerk berechnet - wäre Dir diese "Dienstleistung" diesen höheren Preis wert?

Wieviel Wertsteigerung/Wertschöpfung erfährt ein Produkt dadurch, dass es ein Lagerarbeiter vernünftig auf eine Palette packt - oder dort runternimmt? Wieviel mehr ist der Kunde bereit, für diese Leistung zu bezahlen, damit der Arbeiter einen gerecheten Lohn erhält??

Man muß in dieser Diskussion um sog. gerechte Löhne zwingend unterscheiden zw. Löhnen in der Produktion (Wertschöpfung) und Löhnen im Vertrieb (Kostensteigerung). Hier und in anderen Threads, wird meist über die Löhne im Vertrieb geklagt. Da diese für den Hersteller nur Kosten ohne Gegenwert (Wertsteigerung) sind, hält er sie natürlich so niedrig wie möglich.

Das ist auch bei Porsche nicht anders. Dort werden in der Produktion/Montage auch deutlich höhere Löhne bezahlt als in der Vertriebskette. Allerdings sind die immer noch über dem allg. Lohnniveau.

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Gestern bei Anne Will war unter anderen Uwe Hück, stellv. Aufsichtsratschef von Porsche dabei, der war für Mindestlohn. Das hat mir imporniert.

Da hat aber auch der Herr Otto Fricke (FDP) eine Meinung zu gehabt:
"Wer Mindestlohn fordert muß auch Mindestumsatz/Mindestgewinn für die Unternehmen fordern, damit sie den Mindestlohn bezahlen können."

Es geht hierbei nicht um die Großkonzerne. Das Lohnproblem besteht hauptsächlich in Klein- und mittelständischen Unternehmen. Und in weiten Bereichen des Dienstleistungsgewerbes.

Wenn ein Frisör zwei Mitarbeiterinnen einen Lohn von jeweils 5,-€/Std. bezahlt und dann einen Mindestlohn von z. B. 10,-€ bezahlen soll, geht das nur, wenn seine Kunden bereit sind/in der Lage sind, für den doppelten Lohn auch entsprechend höhere Preise zu bezahlen. Geht das nicht, wird der Frisör überlegen, eine Mitarbeiterin zu entlassen, um der anderen den dann doppelten Lohn bezahlen zu können. Diese wird aber deutlich mehr Kunden bedienen müssen (Arbeitsverdichtung, Produktivitätssteigerung), um den Umsatz zu halten. Sonst klappt das mit dem Mindestlohn auch nicht.

Die Diskussion über Mindestlöhne wird m. E. deutlich nach hinten losgehen, weil in vielen Unternehmen/Branchen solche Umsätze oder Gewinne gar nicht gemacht werden, um diese Löhne bezahlen zu können. Letztlich wird es zu höheren Arbeitsbelastungen und zu Arbeitsplatzabbau führen.

Das eigentliche Problem sind ja nicht die Löhne sondern, insbesondere, die Wohnkosten. Wenn ein Arbeiter mit 4-köpfiger Familie im Raum Stuttgart mind. 1500 € für die Wohnkosten rechnen muß, braucht er, um einigermaßen vernünftig leben zu können, ein Nettogehalt von mind. 2500 - 3000 €.

Vergleicht man z. B. die Mietspiegel von Stuttgart und Dresden, fällt auf, dass die teuersten Wohnungen in Dresden weniger kosten als die billigsten Wohnungen in Stuttgart.
Bei 100 qm muß man in Dresden für die teuersten Wohnungen ca. 570,-€ rechnen, die billigsten in Stuttgart kosten aber schon knapp 700,-€.
Nimmt man jeweils die teuerste Wohnlage, kommt man in Stuttgart nicht unter 1000,-€ raus (netto), also knapp das doppelte. Entsprechend müsste also auch ein Mindestlohn jeweils ausfallen.
Nimmt man statt Stuttgart und Dresden dann München und Berlin, werden die Abstände noch gravierender.

Welcher Mindestlohn soll denn nun gesetzlich festgelegt werden?
Der, mit dem man in Dresden/Berlin gut leben kann? Dann wäre man in Stuttgart/München dem Verhungern ausgesetzt.
Oder den, mit dem man in Stuttgart/München gut leben kann? Dann könnte man in Dresden/Berlin schon im Luxus schwelgen. Wenn die Unternehmen, die dort diese Mindestlöhne bezahlen sollen, nicht innerhalb eines Jahres alle in Konkurs sind ;)

Das eigentliche Problem sind also die exorbitant gestiegenen Wohnkosten, die das Lohngefüge überstrapazieren. Wenn eine Wohnung für 500 - 700 € zu mieten geht, statt für 1200 - 1500 €, könnte ein Arbeiter mit 1500 - 2000 € netto gut über die Runden kommen. Wenn er aber seine 1600 € netto vollständig für's wohnen aufbringen muß, bleibt nur Sozialhilfe oder verhungern.
Und den Immobilienmarkt teilen sich die Banken-, Börsen- und Bodenspekulanten. Wie ein solches Spekulationsgebäude zusammenbrechen kann, hat man ja erst jüngst in den USA gesehen. Bei uns steht das noch bevor.

Also ganz so einfach ist es nicht: Wir erhöhen die Löhne und alles ist gut :eek:

So - jetzt sind wir aber von dem ursprünglichen Thread-Thema sehr weit abgekommen :cool: :o
 
AW: Neuer Job: Komme zu überhaupt nichts mehr was mit RR Fahren zu tun hat

Sesselpupser. Wenn keiner mehr Dumpiglöhne annehmen müsste/würde, du würdest staunen, wie viele plötzlich mehr Lohn bezahlen könnten.;)
 
AW: Neuer Job: Komme zu überhaupt nichts mehr was mit RR Fahren zu tun hat

Zuerst mal alle Achtung, das du das für so wenig Geld in kauf nimmst. Nach meiner Rechnung könntest du zusätzlich noch Aufstocker bei der Arge beantragen. Wenn du die Freibeträge abziehst könnten dabei noch ca. 100 Euro bei herum kommen. Auch Werbungskosten könntest du geltend machen, weil du dich ja weiter bewirbst, nehme ich mal an. Alles in allen könnte so für dich noch ca. 150 Euro heraus springen. Aber trotzdem noch einmal, alle Achtung.:daumen: ganz ehrlich gemeint.

Yo, schließe mich gerne an! Hut ab.
Da spielt das wirkliche Leben.
Sich lohnseitig so erniedrigen zu lassen-mann-mann, da gehört was dazu.
Kommen bessere Zeiten!
Mein guter Rat: mach dort erstmal einen guten Job, dann etablieren, 2-3 Jährchen abreißen und dann weiter bewerben.
Vorher siehts evtl. nicht gut aus in der Bewerbung.
 
AW: Neuer Job: Komme zu überhaupt nichts mehr was mit RR Fahren zu tun hat

Sich lohnseitig so erniedrigen zu lassen-mann-mann, da gehört was dazu.


Hm, ich arbeite manchmal auch für einen unverschämten Lohn....manchmal aber auch für einen Besseren.
Hut ab vor so einer Ausbeutung.... ? für nicht mal 1000 € bei 160 Std. Arbeit ?
Nee, da kann mir jemand vielleicht leid tun und ich ihm nur wünschen, dass sich das schnell ändert, aber den Hut ziehe ich deswegen sicher nicht.
Ich finde es schlichtweg ziemlich dreist, jemanden anzustellen und so einen Dumpinglohn zu zahlen, solche Firmen sollten lieber gleich dichtmachen, anstatt über diese Schiene Gewinn zu machen und die Preise zu versauen.
Ich kann da wirklich etwas "" aggressiv"" werden und finde es halt echt daneben.

Hoffe sehr, dass der längst fällige Mindestlohn endlich mal Gesetz wird und Zeitarbeitsfirmen schnellstens und endgültig verabschiedet werden.

Gruss Horst
 
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Spontaner Mindestlohn für alle, auf ein Niveau dass die meisten für erträglich halten, lässt zunächst die Insolvenzen vornehmlich im Handwerk ansteigen, zeitverzögert dann die Lebenshaltungskosten für alle Produkte des täglichen Lebens, bis sich wieder ein Gleichgewicht eingestellt hat. Dann dürften die Mindestlöhne wohl wieder zu niedrig sein ...
 
AW: Neuer Job: Komme zu überhaupt nichts mehr was mit RR Fahren zu tun hat

Spontaner Mindestlohn für alle, auf ein Niveau dass die meisten für erträglich halten, lässt zunächst die Insolvenzen vornehmlich im Handwerk ansteigen, zeitverzögert dann die Lebenshaltungskosten für alle Produkte des täglichen Lebens, bis sich wieder ein Gleichgewicht eingestellt hat. Dann dürften die Mindestlöhne wohl wieder zu niedrig sein ...

Wenn der nicht eingeführt wird, wird es bald noch mehr Armut trotz Arbeit bei uns geben. Wir haben doch lange genug mit angesehen, wie die Armut immer weiter gestiegen ist, seit dieser verdammten Agenda 2010. Man scheut ja sogar vor einen mickrigen Mindestlohn von 7,50 :eek:
 
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Es geht hierbei nicht um die Großkonzerne. Das Lohnproblem besteht hauptsächlich in Klein- und mittelständischen Unternehmen. Und in weiten Bereichen des Dienstleistungsgewerbes.

Wenn ein Frisör zwei Mitarbeiterinnen einen Lohn von jeweils 5,-€/Std. bezahlt und dann einen Mindestlohn von z. B. 10,-€ bezahlen soll, geht das nur, wenn seine Kunden bereit sind/in der Lage sind, für den doppelten Lohn auch entsprechend höhere Preise zu bezahlen. Geht das nicht, wird der Frisör überlegen, eine Mitarbeiterin zu entlassen, um der anderen den dann doppelten Lohn bezahlen zu können. Diese wird aber deutlich mehr Kunden bedienen müssen (Arbeitsverdichtung, Produktivitätssteigerung), um den Umsatz zu halten. Sonst klappt das mit dem Mindestlohn auch nicht.


Natürlich müssen die Kunden des Frisörs auch in die Lage versetzt werden die höheren Preise zu bezahlen. Ein erster Schritt dahin wäre der branchenübergreifende Mindestlohn und eine Anhebung der Lohnersatzleistungen.

In Deutschland tut man immer so als ob das unmöglich wäre und die gesamte Wirtschaft zusammenbrechen würde, aber ein Blick in unsere Nachbarländer beweist etwas anders.
 
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Was die Arbeitszeiten anbelangt - da muß man sich schon etwas nach der Decke strecken. Ein Unternehmer wird seine Arbeitszeiten immer an den Bedürfnissen des Unternehmens ausrichten - und nicht an den Freizeitwünschen der Mitarbeiter.

Richtig. Nur dass in letzter Zeit ein kurioser Wandel stattgefunden hat: Arbeitnehmer werden als Unternehmer behandelt (als wenn sie also selbst Selbständig wären bzw. Unternehmer wären, die direkt am Gewinn beteiligt wären), zumindest wenn es um den Verlust geht - denn die werden solidarisiert. Die darf also jeder mittragen.

Nur auf der anderen Seite der Bilanz....beim Gewinn, da ist der Arbeitskraftunternehmer plötzlich wieder der kleine Angestellte, also vom Kuchen kriegt er nichts ab, wenns Gewinn gibt.

Verluste muss er aber mittragen. Also ein sehr sehr ungesundes "Unternehmertum", das der Arbeitnehmer da aushalten muss.
 
AW: Neuer Job: Komme zu überhaupt nichts mehr was mit RR Fahren zu tun hat

In Deutschland tut man immer so als ob das unmöglich wäre und die gesamte Wirtschaft zusammenbrechen würde, aber ein Blick in unsere Nachbarländer beweist etwas anders.
Nochmal: es ist nicht unmöglich und es bricht auch nicht alles zusammen. Meiner Meinung nach wird nur denjenigen die auch Vorbehalte äussern, gleich kriminelles, egoistisches und lobbygetriebenes Gedankengut unterstellt.

Vermutlich wird der öffentliche Druck in der nächsten Legislaturperiode eh' so hoch, dass jedwede Regierung gezwungen sein wird, Mindestlöhne peu à peu einzuführen. Dann werden wir vermutlich darüber diskutieren ob sie hoch genug sind und ob wir uns wirklich mit unseren Nachbarn vergleichen können/wollen.
 
AW: Neuer Job: Komme zu überhaupt nichts mehr was mit RR Fahren zu tun hat

Hoffe sehr, dass der längst fällige Mindestlohn endlich mal Gesetz wird und Zeitarbeitsfirmen schnellstens und endgültig verabschiedet werden.

Gruss Horst

Wenn es die Liberalisierung der Zeitarbeit nicht gegeben hätte,wären diese Blutsauger nie so gross geworden,und wir müssten nicht über Mindestlöhne reden.
 
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Sesselpupser. Wenn keiner mehr Dumpiglöhne annehmen müsste/würde, du würdest staunen, wie viele plötzlich mehr Lohn bezahlen könnten.;)

Da solltest Du aber dazu sagen, wie das gehen soll.
Die meisten Niedriglöhne werden in Bereichen "angeboten", die garnicht die Einnahmen, Umsätze, Gewinne bringen, um höhere Löhne anbieten zu können.
Niemand würde beim Frisör doppelte Preise bezahlen, damit der Frisör doppelte Löhne bezahlen kann.

Wenn der nicht eingeführt wird, wird es bald noch mehr Armut trotz Arbeit bei uns geben. Wir haben doch lange genug mit angesehen, wie die Armut immer weiter gestiegen ist, seit dieser verdammten Agenda 2010. Man scheut ja sogar vor einen mickrigen Mindestlohn von 7,50 :eek:

Das hat mit der Agenda2010 herzlich wenig zu tun. Mit der will man nur die immer höher werdenden Belastungen der Sozialkassen in den Griff bekommen. Ohne diese Agenda wäre das in den '60-er/'70-er Jahren des letzten Jahrhunderts eingeführte Sozialleistungsfüllhorn schon lange geplatzt. Gut - mit Agenda 2010 platzt es eben später.
Ihr überseht bei den Forderungen nach höheren Sozialleistungen und Löhnen immer, dass in beiden Fällen die lohnabhängigen Arbeitnehmer die Gelder dafür über ihre Arbeitsleistung und Sozialabgaben aufbringen müssen. Unser "soziale" Marktwirtschaft ist genau darauf ausgelegt, dass die Arbeiter dafür aufkommen müssen - nicht die Unternehmer. Das hat man denen zu der vorstehend genannten Zeit politisch abgenommen. Die sind gar nicht mehr in der Pflicht.

Richtig. Nur dass in letzter Zeit ein kurioser Wandel stattgefunden hat: Arbeitnehmer werden als Unternehmer behandelt (als wenn sie also selbst Selbständig wären bzw. Unternehmer wären, die direkt am Gewinn beteiligt wären), zumindest wenn es um den Verlust geht - denn die werden solidarisiert. Die darf also jeder mittragen.

Nur auf der anderen Seite der Bilanz....beim Gewinn, da ist der Arbeitskraftunternehmer plötzlich wieder der kleine Angestellte, also vom Kuchen kriegt er nichts ab, wenns Gewinn gibt.

Verluste muss er aber mittragen. Also ein sehr sehr ungesundes "Unternehmertum", das der Arbeitnehmer da aushalten muss.

Was diese Entwicklung anbelangt, gebe ich Dir recht. Die sieht tatsächlich so aus.
Nur ist das nicht in letzter Zeit passiert, sonder in den letzten 30 - 50 Jahren aufgebaut worden. Das nannte / und nennt sich weiterhin Sozialpolitik.

Natürlich müssen die Kunden des Frisörs auch in die Lage versetzt werden die höheren Preise zu bezahlen. Ein erster Schritt dahin wäre der branchenübergreifende Mindestlohn und eine Anhebung der Lohnersatzleistungen. ...........

Ein erster Schritt dazu, die Sozialleistungen anzuheben, wäre zunächst mal, dass jeder Bundesbürger die in seinem Namen und auf seine Kosten gemachten Schulden bezahlt, damit der Staat wieder schuldenfrei wird und auch in der Lage ist, höhere Sozialleistungen zu bezahlen. Schließlich haben die Politiker die Schulden für uns gemacht, damit wir die letzten Jahrzehnte in Saus und Braus leben konnten ;) .
Jede Anhebung der Sozialleistungen erhöht also lediglich die Schulden.

Daher Aufruf an alle!!

Bezahlt eure Schulden an den Staat zurück!! Das sind für jeden knapp 19.000 € (Pro-Kopf-Verschuldung). Das sollte machbar sein :rolleyes:

Also eine 4-köpfige Familie muss zunächst mal 76.000 € ihres Anteils an der Staatsverschuldung an den Staat zurückbezahlen (also quasi an sich selbst :D ) - dann können wir auch über weitere Leistungen für Familien nachdenken. Oder sie verzichten für diesen Betrag auf staatliche Leistungen (Kindergeld, KiTa-Plätze, verbilligte Eintritte, etc.), dann ist das auch abgetragen.

Ein Arbeitsloser sollte erstmal seine anteilig 19.000 € Schulden an den Staat zurück bezahlen, dann können wir über weitere Sozialleistungen reden.

Über die Agenda2010 bezahlen die Sozialleistungsempfänger ihre Schulden über die Kürzung / Einbehalt von Sozialleistungen zurück.
Diejenigen, die (noch) Arbeit haben, bezahlen das über höhere Steuern/Sozialabgaben.

Hört sich ironisch an, ist aber bittere Wahrheit :mad:.
 
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@Cin-Cenelli

Vergiss im Moment das Radfahren, versuche den neuen Job ordentlich weiter zu machen. Deinen Bewegungsdrang lenke in die Richtung Dich weiterhin in anderen Firmen zu Bewerben. Das klappt meist besser aus einer Anstellung heraus, als aus einer Hartz4 Situation.

Es gibt Einzelhandelsunternehmen in denen die Arbeitseinteilung deutlich besser ist (Einen 8-8 Tag kann man durchaus auch in 2 Hälften teilen, wenn man an zufriedenen Mitarbeitern interessiert ist), oder die Bezahlung/Schmerzensgeld der Ganztagssituation angemessen sind.

Gruß Fichte
 
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@cin-cenilli
ich kann dir auch nur raten, dich um einen neuen job zu kümmern - denn es gibt auch ein leben VOR dem tod.
 
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@cin-cenilli
ich kann dir auch nur raten, dich um einen neuen job zu kümmern - denn es gibt auch ein leben VOR dem tod.

Hi,
ich hab zwar jetzt nicht alles durchgelesen aber schreib auch mal was dazu.
Ich war heute mal auf der Internetseite der Arbeitsagentur. Da gibt es eine extra seite "Jobbörse". Wenn man da angemeldet ist kann man nach freien Stellenangeboten suchen. Ich hab z.B mal Lagerarbeiter/Staplerfahrer eingegeben.
Von 25 freien Stellenangeboten waren 23 von Zeitarbeitsfirmen mit Stundenlöhnen von 7,31 bis 8,00 Euro.:mad: und das auf der offiziellen Seite der Arbeitsagentur.
Irgendwie läuft da ziemlich was falsch in Deutschland.
Also so einfach ist das nicht mit neuem Job suchen.:mad:
Gruß
triduma:(
 
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