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Neues Rad Felgenbremse sinnvoll?

Eigentlich ist die ganze Diskussion zur langfristigen Verfügbarkeit von Ersatzteilen aus den oberen Etagen müßig. Es ist dabei völlig egal, ob auf der Felge oder einer Scheibe gebremst wird.
Das Rennrad wird gerade autoisiert: Integration und Aero bedeuten, dass Gabel, Vorbau, Sattelstütze nicht mehr beliebig kombiniert werden können, sondern man braucht "Originalersatzteile". Wie lange hält der Radhersteller die wohl vor?
Den Komponentenherstellern gefällt es, im 4-Jahres-Takt neue "Standards" für Bremssattelbefestigung, Steuersatz und Tretlager zu definieren, bei elektronischen Schaltungen entscheidet die Firmware darüber, ob ein neueres Schaltwerk als Ersatz verbaut werden kann oder nicht.
Mit anderen Worten: Das Rennrad als Anschaffung von langer Lebensdauer war mal. Der "Life Cycle" wird heute von den Jobrad-Leasing-Laufzeiten bestimmt. :(
 
Der "Life Cycle" wird heute von den Jobrad-Leasing-Laufzeiten bestimmt. :(
Ja, ist wirklich so. Ich bin beruflich mit Themen wie Konsumentenverhalten & Kaufanreiz beschäftigt, und was sich in den letzten Jahren mit heftigem Ausschlag nach oben verändert hat ist der Umgang mit Fremdfinanzierungen. Es gibt immer weniger Überlegungen zum Wert eines Produktes, dafür immer schnellere Must haves und nur noch die Überlegung wer am billigsten finanziert. Vielleicht fällt manchem auf das in TV Werbeformaten die Schnell- und Letzte Chance Kredite a´la Smava den Platz einnehmen? Und Jobrad wird kritiklos hochgejubelt obwohl es genug Beispiele gibt bei denen das nicht die beste Lösung ist.
 
Das geht alles Hand in Hand und ist ein Kreislauf.
Vor zehn Jahren war es nicht nötig, ein normales Rad zu finanzieren.
Bei zweistelligen Zinssätzen für solche Verbraucherkredite, wäre auch niemand auf die Idee gekommen.
Dann stiegen die Preise, die Zinsen sanken, so ein Kram wie Jobrad kam, … , …
Man muss auch einfach mal sehen, dass es speziell die letzten 2-3 Jahre absolut gesehen billiger war, ein Rad gleich auf Pump zu kaufen, als zu sparen und es zu kaufen, sobald man die Kohle beisammen hat.

Da reagiert der Käufer letztenendes auch nur auf die Vorgänge am Markt.
 
Ach Leute. Ja, die Welt ist schlecht. Mannomann.

Ja, die Integration hat Nachteile. Aber sie hat halt auch Vorteile. Nicht alle wollen weiter mit Rahmenschalthebeln und mechanischen Kilometerzählern rumfahren. Hört doch mal auf, hinter allem böse Verschwörungen zu sehen! Es gibt auch so was wie technischen Fortschritt!
 
D dass es speziell die letzten 2-3 Jahre absolut gesehen billiger war, ein Rad gleich auf Pump zu kaufen, als zu sparen und es zu kaufen, sobald man die Kohle beisammen hat.
Und da sagt jeder Finanzberater, das gesunde Hirn und auch Peter Zwegat :) "wenn man für ein teureres Fahrrad extra sparen muß, dann ist das vielleicht doch eine unwichtige Sache in dem betreffendem Leben"
 
Und da sagt jeder Finanzberater, das gesunde Hirn und auch Peter Zwegat :) "wenn man für ein teureres Fahrrad extra sparen muß, dann ist das vielleicht doch eine unwichtige Sache in dem betreffendem Leben"
Peter Zwegat ist für Fahrräder vielleicht eher der falsche Experte.

Selbst innerhalb eines Jahres waren zuletzt zuweilen Preissteigerungen von 10-20% zu verzeichnen. Ohne, dass am Rad (außer der Farbe vielleicht) irgendwas verändert wurde.
Wenn man da solche Möglichkeiten wie PayPal 0% o.ä. nicht nutzt, ist man selber schuld.
 
Ach Leute. Ja, die Welt ist schlecht. Mannomann.

Ja, die Integration hat Nachteile. Aber sie hat halt auch Vorteile. Nicht alle wollen weiter mit Rahmenschalthebeln und mechanischen Kilometerzählern rumfahren. Hört doch mal auf, hinter allem böse Verschwörungen zu sehen! Es gibt auch so was wie technischen Fortschritt!
Isso.
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Peter Zwegat ist für Fahrräder vielleicht eher der falsche Experte.

Selbst innerhalb eines Jahres waren zuletzt zuweilen Preissteigerungen von 10-20% zu verzeichnen. Ohne, dass am Rad (außer der Farbe vielleicht) irgendwas verändert wurde.
Wenn man da solche Möglichkeiten wie PayPal 0% o.ä. nicht nutzt, ist man selber schuld.
Den Smilie hast gesehen? Der Finanzberater kuckt auch nicht auf Fahrrad oder Fernseher sondern darauf wie das in den Finanzhaushalt passt.

Ich sehe aber auch das dies in 2022 bzw. in der Generation Insta Star egal ist.
 
Aber man muss sich trotzdem darauf einstellen, dass ein Bike-Hersteller nicht sehr lange Gabeln oder Rahmen als Ersatzteile anbietet, falls z. B. ein Malheur passiert und die Gabel beschädigt ist.
Das wäre in puncto Disc ja oder nein auch meine Hauptsorge. Mein neuestes Rad ist 5 Jahre alt und wird sicher nochmal genauso lange fahren. Heißt: da werden, wenn es hoch kommt, noch 5x Züge und Hüllen fällig. Beläge weniger oft. Und STIs sowie Gruppenteile sehr wahrscheinlich gar nicht.

Aber wehe, ich geh in der Zeit über ne Motorhaube.
 
Ach Leute. Ja, die Welt ist schlecht. Mannomann.

Ja, die Integration hat Nachteile. Aber sie hat halt auch Vorteile. Nicht alle wollen weiter mit Rahmenschalthebeln und mechanischen Kilometerzählern rumfahren. Hört doch mal auf, hinter allem böse Verschwörungen zu sehen! Es gibt auch so was wie technischen Fortschritt!
Wenn ich die Vor- und Nachteile bei Integration mal vergleichen würde, fände ich auf der Habenseite abseits von cleaner Optik rein gar nichts, dafür aber viele Nachteile. Das dann als Fortschritt zu begreifen bedarf schon einer speziellen Perspektive. Nicht jede Weietrentwicklung ist auch Fortschritt, manches ist auch einfach nur für den Hersteller marktwirtschafltich sinnvoll, für den Endverbraucher aber eine fette Kröte.

Das Argument dass jeder der das nicht mitmachen will eine Fortschrittsverweigerer ist, ist eher dürftig.
 
Wenn ich die Vor- und Nachteile bei Integration mal vergleichen würde, fände ich auf der Habenseite abseits von cleaner Optik rein gar nichts, dafür aber viele Nachteile. Das dann als Fortschritt zu begreifen bedarf schon einer speziellen Perspektive. Nicht jede Weietrentwicklung ist auch Fortschritt, manches ist auch einfach nur für den Hersteller marktwirtschafltich sinnvoll, für den Endverbraucher aber eine fette Kröte.

Das Argument dass jeder der das nicht mitmachen will eine Fortschrittsverweigerer ist, ist eher dürftig.
Fortschritt ist aber nicht nur funktionell bewertet sondern auch optisch, für den Selberschrauber ist das alles kein Fortschritt.
Ist genau so wie beim Auto, vor 30 Jahren konnte sich jeder eine defekte H4 Birne wechseln, hat 10€ gekostet, heute kommt keiner mehr ran und man zahlt eine Werkstattstunde, dafür ist das dann auch richtig Licht.
 
Gut so, dass das nicht mehr geht.
Das waren auch damals schon die Experten, deren Scheinwerfer anschließend entweder zum Nordpolarstern oder zum rechten Vorderrad geleuchtet haben…
Wobei, wenn man nur die H4 Einheit tauscht muß nicht an der Einstellung gedreht werden. Aber es gibt ja auch Leute die am Umwerfer alle Schrauben reindrehen weil die beiden kleinen ja lose waren :bier:
 
Das Argument dass jeder der das nicht mitmachen will eine Fortschrittsverweigerer ist, ist eher dürftig.
Es ist nicht dürftiger als das Lamentieren über die vermeintliche Industrieverschwörung, die das alles ausschließlich tut, um uns an ihre Marke zu binden und unsere Fahrräder unreparierbar zu machen. Vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte?

speziellen Perspektive.
Klar, alles außerhalb des eigenen Horizonts ist eine "spezielle Perspektive". Ich weiß ja auch nicht, wozu man eine elektronische Schaltung braucht, aber Leute, die das fahren, sind meist schwer begeistert. So what!?
 
Wenn ich die Vor- und Nachteile bei Integration mal vergleichen würde, fände ich auf der Habenseite abseits von cleaner Optik rein gar nichts, dafür aber viele Nachteile. Das dann als Fortschritt zu begreifen bedarf schon einer speziellen Perspektive.
Gerade beim Rennrad ist die Integration super, weil man am Lenker dann ein Vorderlicht / Halterung für meine Polar Uhr montieren kann, ohne dass die Kabel im weg sind. Außerdem scheuert nix am Steuerrohr wenn der Lenker voll eingeschlagen wird. Der minimale Aero-Vorteil kann natürlich imho ignoriert werden.

Die Dinge sind mir natürlich erst wirklich aufgefallen, weil ich aktuell wieder ein Rad ohne Integration und mit mechanischer Schaltung fahren muss. Und so selten wie ich an die Leitungen muss, hält sich das Elend auch für Selbstschrauber wie mich in Grenzen. Das nächste Rad wird zu 100% Vollintegration und SRAM eTap haben.

Aber ich sehe das ähnlich wie beim PC-Bau: jedes Kabel, das mir im Betrieb dann nicht im weg umgeht, ist ein gutes Kabel. Selbst für mein PC-Netzteil habe ich gesleevte kabel mit Kabelkämmen für teuer geld dazu gekauft nur aus diesem Grund. Der hat nichtmal ein Sichtfenster.
 
Fortschritt ist aber nicht nur funktionell bewertet sondern auch optisch, für den Selberschrauber ist das alles kein Fortschritt.
Das ist auch für den Komplettrad-Käufer kein Fortschritt, es sei denn man meint der obligatorische Gang zum Händler für ansonsten einfache Wartungs-Arbeiten ist ein Fortschritt.

Wenn ich es mal gegenüberstelle habe ich…

Pro:
• cleane Optik
• 1 Watt weniger Windwiderstand (wow!)

Conta:
• Abhängigkeit von Herstellerteilen
• begrenzte Lebensdauer (Ersatzteile)
• schwierige Wartung
• teurer
• schwerer
• unflexibler bei Einstellung der Sitzposition
 
Wobei, wenn man nur die H4 Einheit tauscht muß nicht an der Einstellung gedreht werden. Aber es gibt ja auch Leute die am Umwerfer alle Schrauben reindrehen weil die beiden kleinen ja lose waren :bier:
Es geht nicht um die Einstellung, sondern darum dass man die Glühlampe dann gern irgendwie reingewürgt haben. Ungeachtet der Nasen und Aussparungen, die dafür sorgen, dass das Ding eigentlich nur genau in einer Stellung reinpassen soll…
Sieht man auch heute noch oft genug. Auch bei H1-Lampen. Ich möchte jedesmal weinen.
“Wegen sowas fahr ich doch nicht in die Werkstatt! Das kann ich selber!!“
Amen.
 
Das ist auch für den Komplettrad-Käufer kein Fortschritt, es sei denn man meint der obligatorische Gang zum Händler für ansonsten einfache Wartungs-Arbeiten ist ein Fortschritt.

Wenn ich es mal gegenüberstelle habe ich…

Pro:
• cleane Optik
• 1 Watt weniger Windwiderstand (wow!)

Conta:
• Abhängigkeit von Herstellerteilen
• begrenzte Lebensdauer (Ersatzteile)
• schwierige Wartung
• teurer
• schwerer
• unflexibler bei Einstellung der Sitzposition
Jetzt kommen aber sofort Leute die Dich einen technikverweigernden Opa nennen :)
 
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