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Rahmen - Hackordnung

honda find ich gut:

minor.jpg
 

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Re: Rahmen - Hackordnung
Mißbrauche den armen Rahmen-Thread nur noch einmal OT...!!!

Jeder hat seine Präferenzen!
Wieso habe ich Probleme mit Honda?
Pech, eher Schicksal...
Bin mal vor vielen Jahren Sonntagsmorgens mit meiner LG zur IAA nach Frankfurt gestartet.
Sehr früh, gutes Wetter, so gut wie kein Verkehr auf der A8.
Vielleicht eine Viertelstunde gefahren, kurz vor dem Ende einer Baustelle, stand plötzlich ein halber Honda Accord auf meiner Fahrspur, 20m weiter der Rest, ein Ford Sierra hing auf der Leitplanke.
Ein apokalyptisches, surreales Szenario...
Der Honda-Fahrer war tot, die beiden Sierra-Fahrer schwerstverletzt und eingeklemmt.
Wir sind dann irgendwann weitergefahren, ziemlich wortlos...hofften, wir könnten uns in Frankfurt ablenken.
Vor dem IAA-Eingang standen dann junge Damen, welche Sticker und Prospekte verteilten - vom neuen Honda Accord!
Das war dann doch etwas zu viel...
 
Hehe, den Achim und seinen Mini kenne ich natürlich! Wir haben jahrelang gegenüber von ihm übernachtet und auch schon mal seine Werkstatt benutzt. Prima Kerl und prima Karre.
 
Oria ML 34. Ist der Rohrsatz zu gebrauchen/ was sollte man dafür ausgeben? Kein namhafter Rahmen, trotzdem schön gemacht, kaum gebraucht und hervorragend lackiert.
 
ML34 ist 34CrMo4. Also ein höher legierter Stahl als 25CrMo4, was sonst die Basis für mittelklassige Rahmen sind.
Bei Hercules gabs mal das Spitzenmodell XR1 aus 34CrMo4, bevor der skandalumwitterte Titanal kam.
Also das ist schon was Besseres, was du ausgeben solltest, hängt davon ab, was er dir wert ist. Ich kann dir nur zuraten.
 
Da hier ja echte Spezialisten unterwegs sind: Was wisst Ihr denn über die speziellen ovalisierten Mannesmann 34CrMo4 - Rohrsätze, die Bernd Herkelmann Mitte der 90er mit New-Line Muffen zu ziemlich genialen, aber auch nicht ganz leichten Rahmen verbunden hat?

Gruß, svenski.
 
Mannesmann wurde um 1990 in Italien von Oria "veredelt" und von diversen italienischen Herstellern verwendet. Besonders F. Moser fällt mir da ein, da waren auch die Profis (z.B. Bugno) drauf unterwex.
Über Herkelmann kann ich leider nix sagen.
 
Ich verstehe den ganzen Hipe um die unterschiedlichen Rohrmaterialien nur annähernd .
Der "e-Modul" ist für alle Stähle gleich , also hat die Sorte kaum Einfluss auf die Gesamtfestigkeit eines Rahmens , die Geometrie und die Wandstärke ist da bestimmend.
Furchtbar dünne Wandstärken neigen zum einbeulen unter Last ( Coladose) und sind auch beim anschlagen an eine Kante massiv gefährdet eine Beule davon zu tragen.
Der Gewichtsunterschied ist marginal , abends eine Elsässer Schlachtplatte verspeist , und der 753er Rahmen ist karikariert , oder ?
Ich finde ein sauber gebauter Rahmen aus nicht konifiziertem Rohr ist mir da irgendwie symphatisch im gebrauch ... :rolleyes:
 
Das ist eine Sichtweise.
Eine andere ist jene, welche die Rohrhersteller und -verarbeiter über die Jahre kultiviert haben, nämlich den Kult um magische Buchstaben- und Zahlenkürzel. Und das wirkt, wie man ja sieht.
Gut, ein Rahmen aus SL ist leichter als einer aus Cromor. Daran lässt sich nix deuteln. Ob er sich aber besser fährt, hängt nicht unbedingt vom Rohr ab.
 
Klar kannst Du einen Rahmen aus 1 mm Wasserrohr zusammenbraten. Der ist dann ziemlich tot.

Gerade heute, wo mit Alu, Carbon und Titan leichtere Alternativen existieren, ist das Gewicht bei Stahl nicht entscheidend, sondern die Fahreigenschaften. Und die haben mit der Verarbeitung, aber eben auch mit dem Rohrmaterial zu tun.

Du kannst aus konifizierten Rohren (SL, 531,...) Rahmen bauen, die "Zing" machen, aber auch aus geradem Geröhr (34CrMo4). Und Du kannst Dir mit extrem dünnwandigem Material (XCr, 953) Probleme einhandeln, wie auch mit zu dickwandigem. Die gewünschten Fahreigenschaften auf die Bedürfnisse des Nutzers abzustimmen und zu realisieren, ist hohe handwerkliche Qualität und sicher nicht so lapidar abzutun.

Aber wenn jemand mit einem Arm voller Wasserrohre glücklich wird, so what? Die andere Methode hat sicher auch ihre Berechtigung ;)

Gruß, svenski.
 
Klar kannst Du einen Rahmen aus 1 mm Wasserrohr zusammenbraten. Der ist dann ziemlich tot.

Gerade heute, wo mit Alu, Carbon und Titan leichtere Alternativen existieren, ist das Gewicht bei Stahl nicht entscheidend, sondern die Fahreigenschaften. Und die haben mit der Verarbeitung, aber eben auch mit dem Rohrmaterial zu tun.

Du kannst aus konifizierten Rohren (SL, 531,...) Rahmen bauen, die "Zing" machen, aber auch aus geradem Geröhr (34CrMo4). Und Du kannst Dir mit extrem dünnwandigem Material (XCr, 953) Probleme einhandeln, wie auch mit zu dickwandigem. Die gewünschten Fahreigenschaften auf die Bedürfnisse des Nutzers abzustimmen und zu realisieren, ist hohe handwerkliche Qualität und sicher nicht so lapidar abzutun.

Aber wenn jemand mit einem Arm voller Wasserrohre glücklich wird, so what? Die andere Methode hat sicher auch ihre Berechtigung ;)

Gruß, svenski.

Was das für´n unqualifizierter Lötzinn..
Von Wasserrohr war ja wohl nicht die Rede , das hätte bei einem Durchmesser von 1" ( das ist bei WASSERROHR innen ! ) ca. 2,5mm Wandstärke , und damit baut kein gesunder einen Rahmen.
Ich rede von nahtlosem Präzistahlrohr 25CrMo4 oder 34CrMo4 das ist in Wandstärken ab 0,5 mm !! erhältlich , und daraus kann man ohne weiteres gute Rahmen bauen .
Nur stünde da eben nicht " 753 ; 531 oder ahnlich tolles etc etc.. dran , und die meisten glauben felsenfest , das wäre ja ein Rahmen , in der Hackordnung unterste Schublade und das ist bullshit , mehr nicht .
 
Ist es hier nicht wie auch bei Speichen, also das konifizieren die für Defekte anfälligen Stellen entlastet?
Gewicht ist eh relativ Banane, ich kenne von keinem meiner Räder das Gewicht und ehrlich gesagt, nicht mal mein eigenes.
 
Halt den Ball mal flach, Eric.

Wenn Du mit den nicht konifizierten Rohren die zuletzt genannten meinst, dann sind wir uns doch völlig einig. Das hatte ich aus Deinem ersten Post so nicht verstanden. Und die übrigen Missverständnisse räumen wir auch noch mal schnell aus:
Mit "Wasserrohr" bezeichnet man im Rennradbereich alle niedrig legierten und nicht konifizierten Rohre, die mit Bezeichnungen wie Hi-Ten, Falck usw. seit Jahrzehnten im Niedrigpreissegment verbaut werden. Und mit 1 mm meinte ich natürlich die Wandstärke.
Aus einem Sonderrohrsatz 34CrMo4 fahre ich einen Herkelmann-Rahmen. Und bin absolut überzeugt von dem Teil. Nicht ganz leicht (Rahmenset mit Steuersatz 2800 g), fährt sich aber fantastisch. Das liegt aber eben nicht nur am Rohrsatz, sondern auch an der Verarbeitung. Auf der Straße hab ich bislang nur Bewunderung für das Teil erfahren.
Bin aber trotzdem überzeugt, dass sich auch aus konifizierten Rohren tolle Rahmen bauen lassen. Und in den "alten Zeiten" war 753 wohl das einzige Rohr, bei dem man aufgrund der Wandstärke eine gewisse Beulgefahr zugestehen musste. Heute gibt es mit Niob- (Spirit) und Edelstählen (XCr, 953) einige noch dünnwandigere Rohrsätze, die bis unter 0,4 mm Wandstärke gehen. Die Beulgefahr ist aber sicher wesentlich geringer als bei leichten Alurahmen, da auch die Materialeigenschaften erheblich weiterentwickelt wurden.

Wie Du allerdings darauf kommst, dass die (allerdings nicht so sehr bekannten) 25CrMo4 oder 34CrMo4 in der "Hackordnung" auf unterster Stufe stehen sollen, ist mir ein Rätsel. Zumindest was die Leute angeht, die ein Mindestmaß an Ahnung mitbringen. Aber das werden bei Stahlrahmen ja auch nicht gerade mehr...:cool:
Schönen Abend noch! :bier:

Gruß, svenski.
 
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