Aloha mal wieder! Nachdem ich gestern abend vor 10 tot ins Bett gefallen bin, heute mein Bericht für 2 Tage.
Gestern morgen haben wir das Schwimmen am Pier der Verrückten (so nenne ich das Pier in Kona liebevoll) wegen akuter Schlappheit der Hawaiifreundin ausfallen lassen, ich bin dann direkt zu ein paar Intervallen aufgebrochen. Ich habe das nicht ganz nach Plan umsetzen können, aber bei der Wärme und extremen Luftfeuchtigkeit kann ich nicht ans Limit gehen. Highlight am Morgen: Dave Scott ist mir entgegengekommen, auch er läuft hier offenbar morgens auf dem Alii Drive!
Danach bin ich zum Waipio Valley aufgebrochen (allein, die Hawaiifreundin hatte 14:15 Uhr Wettkampfbesprechung), ein unglaubliches, unwirklich schönes Tal im Nordosten der Insel. Ich bin wieder in mindestens 4 Klimazonen gewesen: trockene Steppe und Lavawüste, gemäßigtes Klima mit Nadelbäumen ähnlich wie in Mitteleuropa, sattgrüne wellige Wiesen, wie man sich Irland vorstellt, und im Waipio Valley tropischer Regenwald wie am Amazonas (inkl. der extrem feuchten Luft). Der Weg ins Tal ist ca. eine Meile lang mit durchschnittlich 25% Gefälle und mit normalen Autos nicht befahrbar (und verboten). Der Aufstieg war entsprechend anstrengend, die Landschaft im Tal und am Strand dafür überwältigend. Auf dem Heimweg war ich noch tanken und einkaufen, und nach dem Abendessen bin ich tot ins Bett gefallen.
Heute morgen war die Hawaiifreundin schwimmen, ich war diesmal mit der Kamera dabei. Es wird jeden Tag voller, Spannung liegt in der Luft! Am Pier in Kona habe ich heute auch eine Menge Pros und Ex-Pros gesehen, u.a. Chrissie Wellington, die Raelert-Brüder, Normann Stadler und Jan Sibbersen (und bestimmt noch mehr, ich kenne ja nicht so viele von den Pros). In dem Zeitraum war auch der Underpants Run, den haben wir etwas verpasst. Die Hawaiifreundin hat noch kurz das Rad ein letztes Mal vor dem Wettkampf bewegt, danach haben wir schön ruhig gemacht und uns ein bischen an den Strand der Appartment-Anlage gelegt und gelesen (ins Wasser geht es hier nur an einigen Stellen, die meisten Küstenabschnitte bestehen aus Vulkangestein, und die Wellen sind ganz ordentlich).
Zum Abend hin ist die Hawaiifreundin zur Pastaparty gegangen (ich hab mir nur ein Ticket für die Awardsparty am Sonntag gekauft, nicht für die Pastaparty - unanständig teuer), und ich habe meinen
90-Minuten-Lauf vom Trainingsplan abhaken können. Wenn man in die Dunkelheit hinein läuft, ist das Wetter fast angenehm - man schwitzt zwar immer noch heftig, aber die Wärme ist nicht mehr so brütend ... ich beneide die 1.800 Athleten nicht um ihren Marathon, den sie hier in der Nachmittagshitze durchstehen müssen (ansonsten bin ich schon verdammt neidisch und würde gern dazugehören
).
Jetzt noch selbst etwas essen, Bilder sichten, und dann ruft bald das Bett wieder! Fotos folgen
Morgen dann nochmal schwimmen, und dann mal schauen. Ich muss die Füße ja nicht stillhalten ...