E
einbeiner
Ich mach mal den Klugscheisser:
Du meinst sicher, Aussendurchmesser, Flankendurchmesser, Kerndurchmesser.
Beim Aussengewinde ist es einfach - der Aussendurchmesser ist meist auch der Nenndurchmesser.
Beim Innengewinde kannst du mit dem Messschieber nur den Kerndurchmesser messen (das ist die Bohrung, die gebohrt werden muss, bevor man einen Gewindebohrer nutzt) und von diesem auf den Nenndurchmesser schliessen.
Den Flankendurchmesser kannst du ohne spezielle Gewindemesszeuge gar nicht messen. Interessant zu wissen ist dieser eigentlich nur bei der Herstellung durch Gewinderollen.
Aber eigentlich muss man nur einen dieser Durchmesser wissen. Unter Kenntniss des Flankenwinkels ergeben sich die anderen rechnerisch. Damit ist das Gewinde dann aber noch nicht vollstaendig bestimmt - die Steigung muss auch noch gemessen werden. Da kann man jetzt 'einfach' den Versatz der Gaenge zueinander messen oder eine Gewindelehre (so eine Sammlung verschiedener Kaemme) nehmen. Vorher aber mal am Gewindeanfang/-ende gucken, ob das Gewinde auch nur einen, oder gar mehrere Gaenge hat!
Metrisch werden hier die MM Distanz von Gang zu Gang angegeben, Englaender geben gerne "Gaenge pro Zoll" an. Metrisches Gewinde hat ueblicherweise 60 Grad Flankenwinkel, englishes 55 Grad. Die Amis haben 60 Grad wie wir, aber zoellige Bezeichnungen wie die Englaender.
Es gibt aber auch noch so fiese Sachen wie Rohrgewinde. Da wird ein Aussengewinde nach dem Innendurchmesser des Rohres bezeichnet. Klingt total bescheuert, ergibt aber z.B. im Installateursgewerbe, wo sich alles um gewisse Rohrdurchlaesse dreht durchaus einen Sinn.
Also, mit einem Durchmesser, dem Flankenwinkel und der Steigung (und den entsprechenden Tabellen, z.B. http://www.pfeffer.ch/gewinde.htm ) kann man ein Gewinde identifizieren.
Aber stimmt schon, ne gewisse Anlehnung ist zu erkennen.
