Guter Punkt mit der FTP, spricht für mich dafür die Zahl als dimensionslos und vor allem nicht mit anderen vergleichbar zu betrachten. Die Werte von 2018 stammen sowieso auf einer Zeit als Strava sowieso noch keinen FTP-Verlauf einbeziehen konnte sondern immer nur die letzte Eintragung.
Es ist klar, dass nicht jeder mit den gleichen Trainingsleistungen die gleichen TSS erreicht.
Vielleicht kennen hier ja nicht alle die Bedeutung der Kennziffern. Also beschreibe ich es gerne noch einmal.
Die TSS ist die
tägliche Trainingsbelastung, die sich über Unfang und Intensität (im Verhältnis zur persönlichen Leistungsfähigkeit) errechnet. Und die Intensität steht natürlich in Relation zur FTP. Bei gleicher Leistung ist der eine im grünen, der andere im roten Bereich.
TSS = Trainingsdauer (Sekunden) x NP x IF / FTP x 3600 x 100
Die ATL gibt als exponentiell gewichteten, rollenden Durchschnitt der Trainingsbelastung über die letzten 7 Tage, die persöniche
Belastung bzw. Ermüdung wieder. (Sie ist der Trainingsreiz, der sich noch nicht in den körperlichen Anpassungen zeigt). Wenn ich mit einem Weltklasse-Atlethen trainieren würde, würde ich mich in einem Bereich auspauern, der für ihn noch locker durchführbar ist. Ich würde bei gleichem Training mehr Belastung, als mehr TSS generieren, als der Topathlet. Ich würde mich in kürzester Zeit abschießen. Er würde wohl gut trainieren. Also macht die Bezugsetzung der Trainingsleistung zur persönlichen FTP sehr viel Sinn. 1 Stunde FTP sind für uns alle ähnlich belastend und anstrengend. Es gibt eben einfach persönliche Grenzen.
Die CTL zeigt den exponentiell gewichteten, rollenden Durchschnitt der Trainingsbelastung über die letzten 42 Tage. Nach 1,5 oder 2 Wochen sollten im Idealfall die Trainingsreize zu Anpassungen geführt haben. Was wir mit dem täglichen Training bzw. mit der ATL aufs "Fitness-Sparbuch" eingezahlt haben, zeicht sich in der
persönlichen Fitness, die sich über die CTL ausdrückt.
Die
TSB (Trainingsstressbilanz) ergibt sich aus dem Verhältnis von langfristig erworbeneer Fitness (CTL) und kurzfristigerer Belastung/ Ermüdung (ATL). Wenn man das Training zu schnell, zu sehr steigert, wird die Diferenz zwischen ATL und CTL immer gröper. Man zahlt zwar in die langfristige Fitnesskennziffer ein. Aber die
Form sinkt, weil man sich überlastet. Betreibt man das zu lange und zu krass, gerät man ins Übertraining.
Umgekehrt nimmt man beim Tapering soweit raus, dass die TSB wieder eine positve Zahl ergibt. Man versucht die Fitness so gut es geht zu halten, dabei aber die nötige Wettkampffrische zu generieren.
TSB = CTL - ATL
Schon 1975 wurde von Banister ein ähnliches Modell entworfen
. Trimp ist eine Kennziffer, die anhand der Herzfrequenz und des Trainingsvolumen die Trainingsbelastung errechnet.