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Tour de Suisse 2023

Magnus Sheffield hat bisher nichts dazu gesagt, oder?
Ich habe nichts gehört oder gelesen.Ich meine, er müsste doch trotz vermutlich nicht allzu schwerer Hirnerschütterung zumindest eine Erinnerung an seinen Sturz haben und auch etwas dazu sagen können, dass ein paar Sekunden oder vermutlich eher ein paar Minuten später Mäder runter stürzte in direkter Nähe zu ihm liegen blieb. Ob diese Aussage viel nützt ist eine andere Frage. Aber vielleicht würde es klar, warum Sheffield selber stürzte.
 
Nun, dass die Tour weiter geht wurde mit allen Parteien abgesprochen. Da sich auch die Fahrer dafür ausgesprochen haben kann ich diesen Entscheid zu 100% unterstützen, ciao Gino, Du fehlst uns.
 
Magnus Sheffield hat bisher nichts dazu gesagt, oder?
..ich denke, dass Sheffield selbst erst einmal sich beraten lassen sollte, bevor er sich äußert. Ich bin kein Jurist, aber ich glaube, dass das besser wäre 🤷🏾‍♂️. Nein ich meine das nicht damit er evtl. was verschweigen könne, trotzdem, bevor er sich ggf selbst "belastet"?!
Da man scheinbar ja gar nicht weiß, wie der tragische Unfall passiert ist, weiß man doch dann auch nicht, wer war vorn, wer war evt. (!) Verursacher etc. pp..
Das alles ist so traurig, dennoch denke ich, dass man Sheffield hier auch schützen muss...mit Sicherheit steh er unter Schock....und wahrscheinlich noch mehr, als er (wenn denn schon geschehen) die Nachricht von der Tragödie Mäders mitgeteilt bekommen hat.

Allen Angehörigen viel Kraft!
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ging mit 100kmh in eine nicht einsehbare Doppel Apex Kurve. Dazu hat wohl Rückenwind geschoben. Ich glaube die meisten hier kennen das Gefühl, wenn man in so eine Kurve fährt und bremsen oder rollen lassen nicht zu der Verzögerung führt, die man erwartet. Da ist man schnell auf einer Linie Richtung Straßenrand, auch wenn man gar nicht am Limit unterwegs war.
Die Bilder der Unfallstelle im Blick mit den Markierungen der Bremsspuren würden zu so einer Linie passen.

In der Übertragung sah man Ayuso durch die Kurve fahren, das auch er nicht die Ideallinie traf und rausgetragen wurde.
Gut möglich, dass es wirklich einfach zwei unglückliche Unfälle waren. Einer mit schrecklich tragischem Ausgang.
 
Jetzt wird die Fortsetzung des Rennens peinlich.
Finde ich nicht. Es war damit zu rechnen, dass es weiter geht. Dass Bahrain aussteigt, ist naheliegend, Tudor als schweizer Team auch, Wanty wird auch seine Gründe haben. Es sind aber immer noch 20 Teams übrig, das ist doch keine peinlich geringe Zahl.
 
Wahrscheinlich gibt es für beide Varianten ein für und wider.
Aber wenn ein Rennen (die Heimrundfahrt) einen ihrer Stars verliert und dann noch " zuende gebracht wird" klingt es schon komisch.
 
Wenn man jetzt aussteigt, wann wird man wieder einsteigen können? An den Rennen selber wird sich nichts ändern. Die Gefahr in den Abfahrten wird die gleiche sein. Aber noch schlimmer sind wahrscheinlich die Situationen in Flachetappen, wo sich die Fahrer selber gegenseitig krankenhausreif fahren. Ich habe den Eindruck, es sei hier ein bisschen Doppelmoral im Spiel, oder besser gesagt Verdrängung der Realität.
 
Jeder hat halt ne andere art damit umzugehen. Der eine will sich am liebsten nur n paar tage zu hause eingraben und nichts sehen, nichts hören. Der andere stürzt sich am liebsten in arbeit oder das was er am liebsten tut.

Jede art damit umzugehen derjenigen die der sache am nähesten sind, ist da zu akzeptieren und keine ist besser oder respektvoller als die andere. Sollte auch keiner vom heimisch Sessel aus der ferne irgendwem vorschreiben wie er damit umzugehen hat
 
Jeder hat halt ne andere art damit umzugehen. Der eine will sich am liebsten nur n paar tage zu hause eingraben und nichts sehen, nichts hören. Der andere stürzt sich am liebsten in arbeit oder das was er am liebsten tut.

Jede art damit umzugehen derjenigen die der sache am nähesten sind, ist da zu akzeptieren und keine ist besser oder respektvoller als die andere. Sollte auch keiner vom heimisch Sessel aus der ferne irgendwem vorschreiben wie er damit umzugehen hat
Aber wenn jetzt alle dermassen betroffen sind, warum werden sie selber in nur schon zwei Wochen wieder für Situationen sorgen, bei denen die Todeswahrscheinlichkeit deutlich erhöht ist? Ich habe nicht gehört, dass man künftig irgend etwas ändern will.

Ich lasse mir meine Meinung übrigens auch nicht vorschreiben.
 
Aber wenn jetzt alle dermassen betroffen sind, warum werden sie selber in nur schon zwei Wochen wieder für Situationen sorgen, bei denen die Todeswahrscheinlichkeit deutlich erhöht ist? Ich habe nicht gehört, dass man künftig irgend etwas ändern will.

Ich lasse mir meine Meinung übrigens auch nicht vorschreiben.
Daß man nach einem Todesfall im privaten Umfeld (und die Fahrer kennen sich ja persönlich) nicht einfach so weiter macht ist schlicht menschlich. Dann findet man im Normalfall mit ein paar Tagen oder Wochen Abstand wieder zurück ins Alltagsleben. So zumindest meine Erfahrung, die man, denke ich, auch auf die "Radsportfamilie" übertragen kann.
 
Aber wenn jetzt alle dermassen betroffen sind, warum werden sie selber in nur schon zwei Wochen wieder für Situationen sorgen, bei denen die Todeswahrscheinlichkeit deutlich erhöht ist? Ich habe nicht gehört, dass man künftig irgend etwas ändern will.

Ich lasse mir meine Meinung übrigens auch nicht vorschreiben.
Ich glaube dir will auch niemand etwas vorschreiben.

Wie mehrfach richtig gesagt wurde - jeder geht anders damit um.

Und Zeit heilt. Nach einem Schockerlebnis kommt man irgend wann - Gottseidank - wieder in einer gewissen Normalität an, damit das Leben weiter gehen kann. Sonst dürfte man nach einem schlimmeren Sturz nicht mehr aufs Rad, nach einem Unfall kein Auto mehr fahren, sich nach einer Trennung nicht mehr neu verlieben usw. etc.

Mancher braucht dafür mehr Zeit, ein anderer weniger.
 
Mal kurz ein Gedanke zur Pietät, die nämlich verschiedene Formen haben kann. Wittgenstein ist eigentlich nicht bekannt für solche Themen, aber er hat hierzu einen guten Gedanken notiert:

"Denken wir daran daß nach Schuberts Tod sein Bruder Partituren Schuberts in kleine Stücke zerschnitt und seinen Lieblingsschülern solche Stücke von einigen Takten gab. Diese Handlung als Zeichen der Pietät ist uns ebenso verständlich wie die andere die Partituren unberührt niemandem zugänglich aufzubewahren. Und hätte Schuberts Bruder die Partituren verbrannt so wäre auch das als Zeichen der Pietät verständlich."

Sehr verschiedene, sogar gegenteilige Handlungen, die aber alle als pietätvoll verstanden werden können. Die Partituren andächtig verbrennen wäre pietätvoll, sie zusammen mit Müll zu verbrennen wohl nicht. Soll heißen: Es kommt nicht so sehr darauf an, was man tut, sondern für die Pietät ist es wichtiger, wie man es tut.

Es steigen jetzt drei Teams aus, andere fahren weiter. Also auch sehr gegenteilige Handlungen, aber man kann nicht sagen, dass das eine unangemessen, weil pietätlos ist. Man kann das Rennen schon fortsetzen, dann halt z.B. ohne große Party und Ähnliches. Jörg Ludewig kannte Gino Mäder und hat gestern gesagt, dass Gino fürs Rennenfahren gelebt hat. Das war ihm wichtig und man kann ihm gut gedenken, indem man Rennen fährt.
 
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