Nein, ist es nicht. Es ist seine Meinung, die er im Gegensatz zu Dir, ohne persönliche Angriffe geäußert hat.
Und natürlich hat er recht. Wenn man bewusst eine Grundlagenfahrt machen möchte, dann sollten schon rund 75% in diesem Intensitätsbereich liegen.
Sehr große Anteile unterhalb von GA1 und auch eine Stunde mit einem Puls, der deutlich über GA1 liegt, passen nunmal nicht zu dem Gedanken einer reinen Grundlagenfahrt.
Das die Fahrt - gerade in der Gruppe - viel Spaß gemacht hat und natürlich auch keine negativen Auswirkungen hat, ist genauso klar. Aber das hat ja auch keiner in Frage gestellt.
Eine Bewertung einer Meinung als "Unfug" ist selbstverständlich kein Angriff auf die Person. Da ist schon eher das, was du mir da entgegen wirfst ein Versuch (!) mich als Person anzugreifen.
In der Sache kann ich es glaub' ich ein bissle kürzer machen, indem ich hinten anfange:
Du schreibst ausdrücklich, daß diese Fahrt mit einem deiner Meinung nach zu niedrigen Anteil an GA-typischer Intensität, keinen Schaden angerichtet habe.
Warum also soll etwas Falsches daran sein bzw. warum sollte es vermieden werden? Wo es doch, wie du selbst schreibst, positive Effekte bspw. im Hinblick auf die Motivation usw. hat. Der einzige diesbezüglich von dir gegebene Hinweis ist, es würde "nicht zu dem Gedanken einer reinen Grundlagenfahrt" passen.
Ja, geht es nun um
Gedanken oder um die praktische Ausführung des Trainings? Du machst da eine
Orientierungshilfe, und mehr ist die Festlegung von Trainingsbereichen zunächst einmal nicht, zum
Selbstzweck. Vielleicht hast du den
Gedanken (jetzt sind wir beim Gedanken!), sprich: das Prinzip überhaupt nicht verstanden. Das kannst aber nur du wissen.
Der besteht nämlich nicht darin, sich sklavisch an diese Bereiche zu halten. Es geht vielmehr darum
- im Zusammenhang mit intensiven Trainingsmitteln wie dem Intervallttraining einen auf das Ziel, einen intensiven Dauerreiz durch die Wiederholung eine gleich intensiven oder höher intensiven Reizes möglichst wirksam zu ersetzen;
- im Zusammenhang mit dem (Grundlagen)ausdauertraining die Dauer des Trainings überhaupt zu ermöglichen, d.h. einen vorzeitigen Leistungseinbruch oder -abbruch zu verhindern bzw. mittel- und langfristig Übertraining zu vermeiden.
Vor ca. 30 - 40 Jahren hat man das anders gesehen, ich habe oben ja bereits eine Kostprobe gegeben, und die habe ich mir nicht aus den Fingern gesaugt, das war der O-Ton eines Trainers vor ca. 20 Jahren.
Aber dieses "Old-school-Denken" wurde inzwischen Gottseidank überwunden. U.a., weil es dazu geführt hat, daß viele Sportler einfach hinter dem, was sie hätten erreichen können, zurückgeblieben sind. Ob man das nun als "Schaden" bezeichnen kann? Keine Ahnung. Aber von Schaden hat ja außer dir auch niemand geredet.