• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos
  • Rennrad-News User Awards 2025: Jetzt abstimmen und Preise im Wert von über 9.000 Euro gewinnen!
    Stimme in einer kurzen Umfrage über deine Produkte des Jahres 2025 ab und gewinne dabei Preise im Wert von über 9.000 Euro!
    ➡️ Jetzt abstimmen!

Vor- und Nachteile Bikecomputer vs Smartphone

Ich denke, das Thema ist bzgl. Android Plattform bereits ausgereizt. Mehr Laufzeit bekommt man nur mit größerem Akku (=schwereres Gerät) oder einer Platform, die nicht auf Android basiert.
Keine Ahnung, wenn ich eines im Leben gelernt habe, dann die Erkenntnis, dass man nie(mals) nie sagen sollte.
Das betrifft (fast) sämtliche Bereiche im Leben, beim Privaten angefangen bis hin zum beruflichen Umfeld.
Für mich Frankfurter Bub hat sich diese Erkenntnis gestern mal wieder in positiver Form bestätigt 😇

Ich nutze einen Edge und einen Bolt V1 (und testweise immer mal aktuelle Geräte für 3-4 Wochen im Betrieb).

Man kann eigentlich mit allen aktuellen Varianten gut leben und zurechtkommen, aber letztlich sind's dann doch die eigenen Präferenzen, die darüber entscheiden, ob man mit einem Gerät/Plattform wirklich warm wird oder nicht.

Ob Android als Plattform ausgereizt ist oder nicht, hängt wohl auch damit zusammen, wie und ob Google noch viel Energie in die Entwicklung stecken wird oder nicht. Mitunter heißt es ja, dass Android nur eine Übergangslösung sein soll, aber da weiß wahrscheinlich selbst Google im Moment nicht, wo die Reise hingehen wird.

Mit geeignerter Displaytechnik und dem Abschalten nicht benötigter Hintergrundprozesse, was ja bei einem dedizierten Bike-Computer noch mal ein eigenes Thema wäre - könnte man sicherlich sogar unter einem aktuellen Androidsystem noch ein paar Prozent Leistungssteigerung erzielen. Und auch die verwendeten Prozessoren haben ja Einfluss.
Ob Wahoo und Konsorten allerdings die Ressourcen haben, in dieser Richtung tätig zu werden, das weiß ich nicht.
 
Sicherlich richtig, aber den Bolt (V2?) mit den Edges der xy40'er Serie zu vergleichen, ist trotzdem nicht ganz fair. Da liegen gut zwei Jahre dazwischen (wenn ich jetzt nicht komplett falsch liege, aber der Bolt V2 dürfte Mitte 2021 erschienen sein und wann kam Garmin mit den 40'er auf den Markt?).
Stand heute ist es das was am Markt ist. Und wenn man den Bolt gegen 530 und 1030+ antreten lässt werden die Abstände zwar kleiner, sind aber immer noch eher deutlich als knapp.

Von daher weiß ich nicht, ob es Sinn macht, einen Wahoo, der als dedizierter Bike-Computer konzipiert ist, mit einem Android Gerät (Smartphone?) gleichzusetzen, nur weil Android unter der Motorhaube werkelt.
Naja, dass er trotz gigantischem Akku (gigantisch nicht nur im Vergleich zur Displaygröße sondern auch im Vergleich zu 5er und 8er Garmins) kaum die Laufzeit von Garmins von vor 10 Jahren erreicht hat dann eben doch ziemlich viel damit zu tun dass Android drauf läuft.
Aber klar, die Android basierten Bike-Computer werden wohl zukünftig das Thema Laufzeit anpacken müssen, sonst zieht ihnen Garmin womöglich wieder davon.
Und da sehe ich eben wirklich schwarz, da ihr gemeinsamer Zulieferer ganz andere Prioritäten hat. Denn sie sind ja noch nicht einmal so etwas wie ein Kunde dieses Zulieferers, sondern einfach nur Mitbenutzer. Und um diesen riesigen Unterbau wirklich nennenswert anzupassen bräuchte man wohl ganz andere finanzielle Möglichkeiten.

Rolle theoretischte Möglichkeit wäre vielleicht so etwas wie Geräte-Apps auf eine kleinstmögliche Teilmenge des Android SDK zurechtstutzen, diese Teilmenge auf einem genügsameren embedded-OS reimplementieren und die Apps dort dann per graal-AOT drauf bringen. Aber wahrscheinlich wäre auch das nicht einfacher als den ganzen Kram im Garmin/Bryton-Stil komplett neu zu machen.
 
Ob Android als Plattform ausgereizt ist oder nicht, hängt wohl auch damit zusammen, wie und ob Google noch viel Energie in die Entwicklung stecken wird oder nicht. Mitunter heißt es ja, dass Android nur eine Übergangslösung sein soll, aber da weiß wahrscheinlich selbst Google im Moment nicht, wo die Reise hingehen wird.

Also was Fuchsia angeht scheint der Zug wohl eher abgefahren zu sein als kurz vor dem abheben zu stehen. Ich hatte mal vermutet dass das vielleicht über die wearOS Schiene irgenwann eingeschlichen wird (viel geringere Kompatibilitätserwartungen an Apps) aber wie es aussieht wird's wohl eine letzte Chance auf einer Variante von Chromebooks mit mehr lockdown bekommen. WearOS wäre ja sowieso der Kandidat schlechthin für Fahrradgeräte, Wahoo hatte anfangs auch damit gearbeitet als es noch Android Wear hiess und wohl noch viel näher am “großen“ war, aber ich vermute dass sie beim nachziehen auf nicht ganz so veralteten Android-Unterbau eher der regulären Version gefolgt sind. Aber wenn man sich die Laufzeit von AMOLED always on Pixel vs Venu anschaut sieht's ja nicht weniger düster aus für die Google-Welt.

Ob Wahoo und Konsorten allerdings die Ressourcen haben, in dieser Richtung tätig zu werden, das weiß ich nicht.
Ich glaube darauf wird's hinauslaufen, Fokus auf den Teil des Marktes wo 15h einfach nur gut genug sind (bzw umschwenken auf ebike wo man eh alle Sorgen los ist sobald die Verbindung zum Traktionsakku steht - paradoxerweise hat das bisher nur Garmin im Programm, die die es eigentlich am allerwenigsten nötig haben)
 
Ob Android als Plattform ausgereizt ist oder nicht, hängt wohl auch damit zusammen, wie und ob Google noch viel Energie in die Entwicklung stecken wird oder nicht.
Die Frage war nicht, ob Android ausgereizt ist, sondern ob die Stromsparbemühungen der Hersteller, die auf Android setzen ausgereizt sind - und da denke ich ist nicht mehr drin. Android ist als General purpose OS designed mit 1.001 Hintergrundprozessen und Gimmicks, die selbst am Smartphone niemand braucht, die aber Strom kosten. Der Bloat hat kontinuierlich zugenommen ohne dass ein Mehrwert für den Kunden entstanden wäre. Die 4.x Android Versionen haben noch erheblich längere Akkulaufzeiten erreicht, die konnte man abends bei 100% hinlegen und in der Früh waren noch 97% im Akku oder mehr. Heute fehlen schon bei ein paar Stunden rumliegen gleich 10-20%.

Um noch weiter zu kommen als Hammerhead & Co müsste man sehr tief ins OS eingreifen und dazu haben diese Firmen weder die Manpower noch das Know How. Das ist ja gerade der Grund, warum die auf Android setzen, damit sich sich die Arbeit sparen, ein eigenes OS zu entwickeln.

WearOS wäre ja sowieso der Kandidat schlechthin für Fahrradgeräte,
WearOS ist völlig ungeeignet für sowas, weil das ganze Konzept eine ständige Verbindung zum "Master Smartphone" zwingend voraussetzt, und daher für Standalone Geräte nicht taugt. Da ist Apple deutlich weiter, deren Uhren kann man wenigstens temporär disconnected betreiben für vielerlei Zwecke. Dazu fehlt WearOS zu viel - obwohl da eigentlich ein recht leistungsfähiger Computer drin ist und erhebliche Teile von Android drin sind kann man das nicht Standalone benutzen und das will google auch nicht. Die haben ja sogar die einzige einstmals existierende "offline" Funktionalität (das Musik hören ohne verbundenes Telefon) wieder abgeschafft mit dem Einstampfen von GPM.

Davon abgesehen ist WearOS absoluter Müll, sowohl konzeptuell als auch von der Implementierung. Google glaubt offenbar auch selbst nicht daran, was man alleine schon daran sieht, dass es bereits die dritte komplette Neuentwicklung hinter sich hat und immer noch nicht brauchbar ist. Ich hatte zwei WearOS Uhren, eine mit WearOS1 (die war o.k., zumindest für ein Erstlingswerk), eine mit WearOS 2 und die mit WearOS 3 habe ich dann gefrustet wieder zurückgeschickt - ich habe meine Erfahrungen gemacht und glaube nicht mehr an etwas brauchbares aus dieser Richtung.
 
Interessant wie sehr die theoretischen Überlegungen an der Realität der Kund*innen vorbeigehen.

Die Grenzen der Akkulaufzeit der modernen Radcomputer ist für welchen Anteil der Kundschaft relevant? 2 Promille?

Und diese Kunden machen sich dann ohnehin komplexe Gedanken bzgl. Energie für Lampen, Radar, BC...
 
Die Grenzen der Akkulaufzeit der modernen Radcomputer ist für welchen Anteil der Kundschaft relevant? 2 Promille?
Ich habe, genau wie Du, keine belastbaren Daten zur Hand, gehe aber von einem deutlichst größeren Anteil aus.
Alleine jeder der Bikepacking geht ist schon auf der Liste
 
Ich habe, genau wie Du, keine belastbaren Daten zur Hand, gehe aber von einem deutlichst größeren Anteil aus.
Ich auch. Ich halte mich jetzt nicht für aussergewöhnlich, aber meine älteren Edges, die im Neuzustand 12-15h Laufzeit haben, sind mir schon mehrfach ausgegangen, weil die Runde halt doch länger war und/oder der Akku schon ein paar Jahre auf dem Buckel, dann sind auf einmal nur noch 8-10h drin.

Da brauchts keine mehrtägige Tour in der Wildnis dafür. Beim Karoo z.B. ist einer der häufigsten Wünsche für den Karoo 3 "mehr Akkulaufzeit".
 
das

Die Grenzen der Akkulaufzeit der modernen Radcomputer ist für welchen Anteil der Kundschaft relevant? 2 Promille?

Und diese Kunden machen sich dann ohnehin komplexe Gedanken bzgl. Energie für Lampen, Radar, BC...
Ich sehe das durchaus ähnlich, irgendwann ist auch mal “gut genug“. Aber bei 15h, optimistisch, sehe ich diesen Punkt eben noch nicht wirklich erreicht. Bei den Laufzeiten der 40er-Garmins würde ich mir aber tatsächlich lieber kleinere Akkus wünschen (beim 1040 ggü Vorgänger sogar schon ein bisschen der Fall, 1800 statt 1900, zu den kleinen 40ern finde ich keine Daten)

Gegenfrage: welche Vorteile bringt denn Android auf dem Rad? Klar, Entwicklung ist viel einfacher, wenn man spontan so etwas wie Varia oder Climbpro dazupacken möchte findet man in jeder Kleinstadt zehn Hobbyprogrammierer die das könnten. Während Garmin und Bryton auf teure embedded-Spezialisten angewiesen sind die einem nicht wie Sand am Meer zulaufen.

Und als Wahoo seine goldenen Jahre hatte da lief Bluetooth-uplink bei denen wie geschmiert während Garmin das gefühlt nur an einem Tag pro Woche konnte, und es war jede Woche ein anderer. Aber das hat Garmin längst gelöst (Ausfälle kommen vor, sind dann aber Cloudseitig), dafür hört man jetzt bei Wahoo zwar immer noch selten aber viel häufiger als früher von Problemen. Liegt wahrscheinlich daran dass die Rolle Blattknoten in einem Bluetooth-Netz bei Android eigentlich nicht vorgesehen ist. Früher (ca Android 6?) gab es dafür mal die Uhren-Variante die sich eben bis auf die uplink-Fähigkeit kaum von mainline unterschieden hat, aber das gibt es eben schon lange nicht mehr und sie mussten das vermutlich selber in ein aktuelleres reguläres Android vorportieren (HH K1 und Rox 12.0 hatten das übrigens beide gar nicht, am Rox gab's null uplink unterwegs und am K1 nur mit SIM. Weniger Features wegen Android)
 
Einfacher Sync per Netz und eSim, sowie Notruffunktion wären der einzige Vorteil, der mir noch einfällt.
 
Einfacher Sync per Netz und eSim, sowie Notruffunktion wären der einzige Vorteil, der mir noch einfällt.
Auch das kann Garmin ohne Android (Forerunner 945 LTE). Was sie nicht können ist sich spontan eine Reihe Anwendungen aus dem Ärmel zu schütteln warum man das eigentlich haben wollte (Notruf allein scheint nicht soo der Kaufanreiz zu sein), deshalb gab's auch keine 955 und ob eine 965 LTE kommt sieht auch zunehmend unwahrscheinlich aus.

Zum Anteil der “connected“ Varianten bei Apple Watch findet man übrigens auch bemerkenswert wenig Zahlen, das einzige was ich gefunden habe ist eine Behauptung “outstripping expected demand" aus Zeiten der Markteinführung. Aber das lässt sich sogar über die “entdaumte“ Superrecord sagen die Campafans nachhaltig verstört hat (“woher soll ich wissen ob ich Shimano oder Sram will! ich weiss nur dass ich DAS nicht will!“) - die wird anscheinend nur in Kleinstserie in der Firmenzentrale gebaut.
 
Einfacher Sync per Netz und eSim, sowie Notruffunktion wären der einzige Vorteil, der mir noch einfällt.
ja notruffunktion bzw. livetrack ohne zusätzliches Smartphone würde ich für die edges schon cool finden... livetrack verwende ich eigentlich immer, wenn ich mit der fenix unterwegs bin... so weiß Frauchen immer, aus welchem Straßengraben sie mich ziehen muss...
 
Hat die 945 LTE das vollständige Telefonprotokoll bekommen?
Die war ohne voice, also quasi “nur IoT“. Aber den Ärger mit noch mehr Zertifizierungen hat man natürlich trotzdem. Vor allem dürfte es aber an Vermarktungpartnern auf Netznbieterseite gefehlt haben, da ist Garmin eben nur Bittsteller während Apple hofiert wird.
 
Die Frage war nicht, ob Android ausgereizt ist, sondern ob die Stromsparbemühungen der Hersteller, die auf Android setzen ausgereizt sind - und da denke ich ist nicht mehr drin. Android ist als General purpose OS designed mit 1.001 Hintergrundprozessen und Gimmicks, die selbst am Smartphone niemand braucht, die aber Strom kosten. Der Bloat hat kontinuierlich zugenommen ohne dass ein Mehrwert für den Kunden entstanden wäre. Die 4.x Android Versionen haben noch erheblich längere Akkulaufzeiten erreicht, die konnte man abends bei 100% hinlegen und in der Früh waren noch 97% im Akku oder mehr. Heute fehlen schon bei ein paar Stunden rumliegen gleich 10-20%.
Ok, dann zäumen wird das Pferd eben anders herum auf:

Fakt ist, wollen Wahoo, Hammerhead, Sigma (und wer sich auch immer noch dazugesellen will), in Sachen Laufzeit zukünftig mit Garmin konkurrieren können, dann müssen sie sich zwangsläufig etwas einfallen lassen.

Falls die genannten Firmen nicht über die Ressourcen verfügen und/oder ihnen das Knowhow fehlt - letzteres kann sich aber man einkaufen - , auf Android Systemebene herumzudoktern - was ich übrigens auch kritisch sehe und ja selbst schon in diesem Thread angesprochen habe (aber immer noch der Meinung bin, dass Mensch nie nie sagen sollte) -, dann wird das wohl darauf hinausflaufen,

  1. dass sie entweder bewußt auf die Teilgruppe User abzielen werden, denen eine Laufzweit <= 13-17h genügt (und in dieser Sache maximal noch ein paar %-Pünktchen Verbessserung anstreben),
  2. sich Fachwissen einkaufen müssen (und Android dann komplett umkrempeln oder ein eigenes stromsparsames Embedded-System entwickeln)
  3. oder vielleicht auch irgendwann vom Markt verschwinden werden, weil die Geräte nicht mehr gefragt sein werden.
Alles möglich, nur wie es genau ablaufen wird, dass kann von uns Außenstehenden hier nun mal keiner 100% abschätzen. Dass Garmin m.E. vieles richtig gemacht hat, das hatte ich ja schon geschrieben. Das wurde dann aber in einem Folgebeitrag auch schon wieder relativiert, weil wir uns alle gerne an einzelnen Worten aufhängen, um das Thema und die eigentlichen Fragen immer mehr aufzuweichen und uns schön gegenseitig anzuzweifeln, obwohl wir häufig gar nicht so weit in den Einschätzungen auseinanderliegen :bier: 😇

Was Android betrifft, so bleibe ich trotzem dabei, dass die Art und Weise, wie Hammerhead, um das Android System herum seine Bike-Computer konzipiert, sich doch etwas von der Art unterscheidet, wie Wahoo an das Thema herangetreten ist (m.W. weisen die Wahoos dann doch eine bessere Laufzeit auf, bei kleinerem Akku).
Das heißt aber nicht, dass ich den Android-Ansatz bei einem Bike-Computer für richtig erachte; nur spielt es überhaupt keine Rolle, was ich als richtig erachte, weil ich nur ein User bin, der sich das für ihn am besten geeigneteten System aussuchen kann.

Wie auch immer, ich bin jetzt aber raus aus diesem Thread. Nutze selbst primär Garmins, meine Frau liebt ihren Bolt, alles weitere wird dann die Zeit weisen.
 
Zuletzt bearbeitet:
(m.W. weisen die Wahoos dann doch eine bessere Laufzeit auf, bei kleinerem Akku).
Ohne den Bildschirm dürfte das nah an unentschieden sein. Denn der am K2 scheint ja ohne aktive Beleuchtung eher in der Liga “wäre theoretisch ablesbar“ zu spielen (deswegen kann darf ihn transflektiv nennen ohne zu lügen) als in der Liga “hübsch“.

Ansonsten sehe ich deinem Beitrag wenig hinzuzufügen, bis auf “das Fachwissen kann man einkaufen“: nein, auch nicht wenn sie ansonsten null Kosten hätten und ihren gesamten Umsatz in diese Ecke werfen. Die low hanging fruits, wie hier ein weinig umkonfigurieren, dort etwas nicht benötigtes herausschneiden, das werden sie alles schon hinter sich haben. Ab einem gewissen Punkt ist neu bauen einfacher als anpassen.

Witzig wäre es natürlich wenn jemand einem Android-UI für die komplizierten Dinge einen superminimalistischen Radcomputer zur Seite stellen würden der komplett auf dem nrf52 läuft den die Geräte sowieso alle an Bord haben (für ANT+/Bluetooth) und der Aufzeichnung und Datenbildschirme übernimmt. Bei Wechsel in Hauptmenü oder auf Kartenseite (oder sonstige “kreative Sonderseite“ wie etwa Livesegment) würde der kleine dann den großen aufwecken und die Kontrolle über den Bildschirm abgeben (dazwischen hängt natürlich noch ein Vermittler für die Darstellung, denn der Nordic hätte wohl kaum die Bandbreite um ein halbwegs hoch auflösendes Display auf Framebufferebene zu füttern, würde wohl eher aufbereitete Zahlen liefern, vergleichbar der CiQ-Datafield-API). Wenn man das dann ein bisschen weiterspinnt kommt man auf Ideen wie dass auf dem Android-Mutterschiff ein kleiner UI-Designer für angepasste Datenseiten wohnt der den Bildschirmcontroller nicht einfach nur mit irgendwelchen Konfigurationsdateien füttert sondern eine komplette Buildumgebung hat um den Controller mit nativen Darstellungsprogramme für die Übersetzung von “Zahlen vom Knopfzellentacho-Äquivalent“ in hübsche Grafiken zu versorgen. (Abbiegehinweise könnten natürlich ähnlich laufen, Mutterschiff liefert im voraus Kartenbitmaps für die nähere Zukunft und der “Knopfzelli“ die live-Geokoordinate)

PS: wenn jemand die Spinnerei des letzten Absatzes weitermachen will bitte in einen neuen Thread kopieren und mich wissen lassen! Kommt natürlich nichts sinnvolles bei raus aber ich hätte Spaß dran 😄
 
Falls die genannten Firmen nicht über die Ressourcen verfügen und/oder ihnen das Knowhow fehlt - letzteres kann sich aber man einkaufen - , auf Android Systemebene herumzudoktern -
BWLer glauben immer, man könnte sich alles einkaufen. Kann man aber nicht. Manches können eben nur wenige und grade in dem Bereich ist grade der "Markt leergefegt". Aber das Problem ist gar nicht so sehr das Know-How, sondern eher der Aufwand, der dahintersteckt in der riesigen Menge Code genau das rauszuoperieren, was man möglciherweise nicht braucht bzw. durch etwas rudimentäres zu ersetzen, was "gut genug" für die eigenen Anforderungen ist.

Im Prinzip nutzt man ja nur Android, weil man da ein fertiges OS incl. API, Entwicklungsumgebung und einer großen Menge an Leuten, die das alles "bedienen" (=programmieren auf high-level Ebene) können. Das geht aber halt einher mit einem Verlust an Effizienz, das ist der Trade-off und das ist die in der ganzen IT-Welt so seit man von CPU-spezifischem Assembler auf Hochsprachen umgestiegen ist.

Will man da an die Effizienz ran wird es anstrengend und da ist tatsächlich die Frage, "brauchts das". Für viele Nutzer sicher nicht. Für die anderen gibts den Garmin.

Ohne den Bildschirm dürfte das nah an unentschieden sein. Denn der am K2 scheint ja ohne aktive Beleuchtung eher in der Liga “wäre theoretisch ablesbar“ zu spielen (deswegen kann darf ihn transflektiv nennen ohne zu lügen) als in der Liga “hübsch“.
Ich kann ehrlich gesagt nicht genau sagen wie das ist. Was ich aber nach ein paar Jahren Karoo sagen kann ist: der Bildschirm war immer hervorragend abzulesen in jeder Lebenslage und vor allem der Touch ist wie man es vom Smartphone gewohnt ist. Beim Garmin ist Touch-Bedienung ehrlich gesagt ein Ärgernis und mir wäre es lieber, die würden wieder auf Knöpfe und Joystick umstellen.

Die Akkulaufzeit liegt meiner Wahrnehmung nach etwa zwischen Garmin und Smartphone aber näher am Garmin und insofern für mich ein guter Kompromiss. Aber für wirklich lange Sachen oder auch mehrtägige Expeditionen würde ich immer den Garmin vorziehen. Der Karoo hat für mich den Vorteil von Sideload (=viele Android Apps laufen dort).

Ansonsten sehe ich deinem Beitrag wenig hinzuzufügen, bis auf “das Fachwissen kann man einkaufen“: nein, auch nicht wenn sie ansonsten null Kosten hätten und ihren gesamten Umsatz in diese Ecke werfen. Die low hanging fruits, wie hier ein weinig umkonfigurieren, dort etwas nicht benötigtes herausschneiden, das werden sie alles schon hinter sich haben. Ab einem gewissen Punkt ist neu bauen einfacher als anpassen.
Seh ich auch so.

Witzig wäre es natürlich wenn jemand einem Android-UI für die komplizierten Dinge einen superminimalistischen Radcomputer zur Seite stellen würden der komplett auf dem nrf52 läuft den die Geräte sowieso alle an Bord haben (für ANT+/Bluetooth) und der Aufzeichnung und Datenbildschirme übernimmt.
Halte ich für nicht sinnvoll - zu viel Software-Aufwend. Es gibt ja bereits aus der Technik-Seite den Big/Little Ansatz, der hier wirklich mal Potenzial hätte. Vermutlich ohne große Code-Änderungen. Vielleicht reicht es ja schon, wenn z.B. Hammerhead ein darauf basierendes ARM-SoC hernimmt.
 
Wenn ich überlege, wie wir unser Personal suchen müssen, stimme ich zu. Ich muss meist aktiv abwerben, auf dem freien Arbeitsmarkt findet man nicht einfach alle Kompetenzen. Um dann jetzt ein Großprojekt anzugehen, kann man das eigentlich nur einkaufen, indem man eine passende Firma kauft. Einzelpersonal kann man nicht einfach mal so finden, in einigen Bereichen.
 
Halte ich für nicht sinnvoll - zu viel Software-Aufwend. Es gibt ja bereits aus der Technik-Seite den Big/Little Ansatz, der hier wirklich mal Potenzial hätte. Vermutlich ohne große Code-Änderungen. Vielleicht reicht es ja schon, wenn z.B. Hammerhead ein darauf basierendes ARM-SoC hernimmt.
little/big spielt üblicherweise zwei Stufen höher: die großen sind Kategorie Spielekonsole, Energie raushauen als wenn es kein morgen gäbe und üblicherweise durch Kühlung limitiert, während auch schon die “kleinen“ mit allem was man am Lenker machen wollen würde eher unterfordert sind (ich gehe bei dieser Einschätzung fest davon aus dass alles was mit Routing zu tun hat ganz klar durch Speicherbandbreiten limitiert ist, sowohl persistent als auch RAM).

Der Ansatz mit dem “eingebauten Knopfzellentacho“ (die Hardware dafür haben die Geräte sowieso an Bord, bis auf den “Grafikvermittler“!) hätte nebenbei auch den Vorteil dass die Aufzeichnung sehr gut von möglichen Missständen im Bereich der “Feature-Kreativität“ geschützt wäre, das ist ja ebenfalls so eine Baustelle wo immer wieder mal Rückstand zu Garmin vorkommt (Garmin ist wirklich sehr gut darin sogar bei Hardwareresets u.ä. sauber weiterzumachen, bei den anderen würde für mich immer die Befürchtung mitfahren dass sie nach dem Prinzip “wir setzen darauf dass so etwas nie vorkommen wird, alles andere wäre doch nicht ambitioniert genug“ vorgehen). Wenn man sich mal Garmin-Teardowns anschaut sind da jedenfalls genug Cortex-M-irgendwas an Bord dass sie womöglich ganz ähnlich arbeiten. Bin da z.B. gerade über http://f-blog.info gestolpert, sehr interessant! Fenix 7 scheint ANT und BLE nicht mehr mit 'nem nrf zu machen sondern mit dem chip der für wifi zuständig ist. Der Haupt-Chip kann sein SRAM in unterschiedlichen Blöcken abschalten und/oder schlafen legen was sich geradezu aufdrängt um heftig voneinander abgetrennte “Leistungszustandswelten“ zu fahren.
 
Mein Handy habe ich immer als Tracker im Rucksack. Dabei geht's mir aber primär nur um die gefahrenen Kilometer.

Ich nutze den Fahrradcomputer, weil im Zweifelsfall lieber einen 300€ Fahrradcomputer zerstört werden soll, anstatt eines 1000€ Handys. Zudem ist mein Navi im Sonnenlicht ohne Beleuchtung viel besser ablesbar, als jedes Handy.

Außerdem ermöglicht ein GPS-Fahrradcomputer das Planen von Touren, selbst wenn man offline ist (z.B. in der Schweiz "zurück zum Hotel").
 
Akkulaufzeit ist vermutlich eher nur für sehr lange Touren relevant oder? Wie lange hält son Smartphoneakku im dauerbetrieb? hab ich noch nie getestet...
Es kommt ganz auf die App an, die Du zum Tracken benutzt. Die eine App pumpt in 7 oder 8 Stunden einen vollen Akku leer. Mit der anderen App kannst Du (bei neuem Akku, zu 100% geladen) auf 1 Tag und 20 Stunden Aufnahmezeit kommen.

Hatte das Thema nämlich schonmal selbst.
 
Zurück