K
kamikaze_dasOriginal
Dieser von Mi67 in einem anderen Thread eingestellte Artikel hat mich darauf gebracht, diesen "Klassiker" rauszukramen...
Die Autoren verfolgen die Frage über den gesamten Artikel, indem sie einige allgemeine Ursachen für die Trittfrequenz/Krafteinsatz-Wahl aufzeigen und jeweils eine Antwort abzuleiten versuchen. Weitestgehend gelingt dies ihnen nicht. Sie kommen daher zu dem Schluß:
"Wieso wird im Profi-Radsport am Berg im Vergleich zur Ebene eine tiefere Trittfrequenz gefahren? Keine wissenschaftliche Arbeit vermag bislang die Wahl einer tieferen Trittfrequenz zu erklären."
Ich wäre jetzt natürlich nicht Kamikaze, hätte ich nicht eine eigene Erklärung. Die möchte ich aber zuerst mit den Autoren des Artikels bzw. anderen Personen aus dem Umfeld der SGSM besprechen, bevor ich das dem geneigten Publikum "zumute".
Zwei Aspekte lassen sich aber m.E. jetzt schon nennen, und beide fehlen weitgehend in dem Artikel bzw. werden nur sehr global angesprochen:
Wie gesagt, die ganze Theorie läßt sich nicht in zwei Sätzen formulieren und ist auch ein "Rohbau", von daher ist es wohl besser, da erstmal "Fachleute" dran zu lassen.
Den Ausgangspunkt für Aspekt 2. (s.o.) kann man aber hier schonmal "erzählen":
Wenn ich am Berg mit einer Trittfrequenz von 68 eine sagen wir 5%ige Steigung mit einer Geschwindigkeit fahre, die 250 Watt erfordert, dann entspricht diese Leistung in meinem Falle ziemlich genau einer Geschwindigkeit von 39,5 km/h in der Ebene. Würde ich nun diese Trittfrequenz bei dieser Geschwindigkeit fahren, bräuchte ich dafür eine Übersetzung von 51/11.
Da würde jetzt spontan jeder sagen: Damit brichst du dir aber die Beine!
Und genau das ist m.E. der Lösungshinweis: Man tritt mit der gleichen Kraft und gleichen Leistung (weil ja die TF die gleiche ist) mit 51/11 in der Ebene wie "gegen eine Betonwand", mit z.B. 39/18 an einer 5%-Steigung dagegen ist es mehr ein "gut knetbares Etwas", was sich der entwickelten Pedalkraft entgegenstellt.
Von dieser Beobachtung, die mitnichten "Einbildung" ist, ausgehend müsste eine physikalisch-physiologische Erklärung möglich sein.
k.
P.S. Nein, es gibt zu diesem Thema keine Umfrage...
Die Autoren verfolgen die Frage über den gesamten Artikel, indem sie einige allgemeine Ursachen für die Trittfrequenz/Krafteinsatz-Wahl aufzeigen und jeweils eine Antwort abzuleiten versuchen. Weitestgehend gelingt dies ihnen nicht. Sie kommen daher zu dem Schluß:
"Wieso wird im Profi-Radsport am Berg im Vergleich zur Ebene eine tiefere Trittfrequenz gefahren? Keine wissenschaftliche Arbeit vermag bislang die Wahl einer tieferen Trittfrequenz zu erklären."
Ich wäre jetzt natürlich nicht Kamikaze, hätte ich nicht eine eigene Erklärung. Die möchte ich aber zuerst mit den Autoren des Artikels bzw. anderen Personen aus dem Umfeld der SGSM besprechen, bevor ich das dem geneigten Publikum "zumute".
Zwei Aspekte lassen sich aber m.E. jetzt schon nennen, und beide fehlen weitgehend in dem Artikel bzw. werden nur sehr global angesprochen:
- Die Erholungsvorgänge im Muskel: Da lag Smunolo m.E. hier viel näher an der Wahrheit, als wir das vielleicht auf den 1. Blick vermuten würden.
- Die Unterschiedliche "Nachgiebigkeit" der Pedale (und allem, was da dran hängt) gegenüber der Kraftentwicklung: Der Ausgangspunkt für diese Überlegung läßt sich sehr gut anschaulich darstellen (s.u.).
Wie gesagt, die ganze Theorie läßt sich nicht in zwei Sätzen formulieren und ist auch ein "Rohbau", von daher ist es wohl besser, da erstmal "Fachleute" dran zu lassen.
Den Ausgangspunkt für Aspekt 2. (s.o.) kann man aber hier schonmal "erzählen":
Wenn ich am Berg mit einer Trittfrequenz von 68 eine sagen wir 5%ige Steigung mit einer Geschwindigkeit fahre, die 250 Watt erfordert, dann entspricht diese Leistung in meinem Falle ziemlich genau einer Geschwindigkeit von 39,5 km/h in der Ebene. Würde ich nun diese Trittfrequenz bei dieser Geschwindigkeit fahren, bräuchte ich dafür eine Übersetzung von 51/11.
Da würde jetzt spontan jeder sagen: Damit brichst du dir aber die Beine!
Und genau das ist m.E. der Lösungshinweis: Man tritt mit der gleichen Kraft und gleichen Leistung (weil ja die TF die gleiche ist) mit 51/11 in der Ebene wie "gegen eine Betonwand", mit z.B. 39/18 an einer 5%-Steigung dagegen ist es mehr ein "gut knetbares Etwas", was sich der entwickelten Pedalkraft entgegenstellt.
Von dieser Beobachtung, die mitnichten "Einbildung" ist, ausgehend müsste eine physikalisch-physiologische Erklärung möglich sein.
k.
P.S. Nein, es gibt zu diesem Thema keine Umfrage...