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Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Ach ja: Da verrate ich kein großes Geheimnis: Die Marge im Fahrradhandel ( alle) beträgt durchschnittlich ( alle Produkte und Umstände...) 33,5%.

Aus kaufmännischer Sicht eigentlich ein Witz!

Hallo lagaffe,

hier wird oft behauptet daß der Händler ja die Reparaturen und Wartung der Versandräder machen könne weil er ja daran gut verdienen würde.
Benötigt der Händler überhaupt den Verkauf für seine Kalkulation oder ist es eher so wie Sale vermutet daß er mit der Werkstatt mehr verdient?

Weil dann wäre es ja unklug einen Versenderradfahrer wegzuschicken.
Danke für deine sachlichen Informationen.
 

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Re: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Ein Händler verdient definitiv am Verkauf!

Eine reine Werkstatt ( gibt es ja auch.....) definitiv an der Dienstleistung! Der hat aber auch keine Räder oder teuren Edelteile im Laden zu liegen, dafür eine vielleicht umfangreicher ausgestattete Werkstatt, die so manche Arbeitszeit verkürzt.

Als Händler kommt man nicht drumherum, schon aus Gewährleistungsgründen, auch zu schrauben, bzw. schrauben zu lassen.......

Den "klassischen" Service macht man eben auch. Aber es ist wenig lohnend einen Platten zu flicken oder eine Schaltung einzustellen. Der Zeitaufwand ist oft größer ( weil u.U. der Sch...reifen einfach nicht runter will...... die alte Schaltung schon einen "Hauweg" hat...) als der Ertrag.

Der Service geht meist mit dem Verkauf einher. Kurbel gekauft?.... Wird zum guten Kurs oder gleich für lau auch eingebaut....... je nach Aufwand....

Die Sitzposition einzustellen ist bei einem Fremdrad denkbar undankbar. Was soll man denn da berechnen? Die echte Zeit? das summiert sich ganz schön. Gibt nicht umsonst für nicht wenig Geld besondere Ergonomie-Spezialisten, die das Gleiche unter anderen Vorzeichen tun. Und nur mit Zollstock und Wasserwaage bewaffnet das Gleiche verlangen wie für eine computergestütze Ergonomie-Analyse? Welcher Kunde macht das mit? Selbst wenn das Ergebnis identisch ist? Mal etwas polemisch gefragt.....

Verkaufe ich das ganze Rad selber, gehört es schlicht zur Ermittlung des richtigen Modelles, der Größe etc.....
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Einige findige Radhändler hier in B. gehen jetzt auch schon dazu über damit zu werben, daß sie den Aufbau eines Versenderrades übernehmen - gegen Geld, versteht sich. Sattel einstellen, Bremsen richten, Schrauben festziehen, etc. pp.

Das ist nicht dumm. Erstens kommt der Kunde dabei vlt. auf die Idee das eine, oder das andere Teil noch bei ihm zu kaufen.
Und zweitens hat man immerhin die Chance einen zufriedenen Kunden zu gewinnen. Und das bedeutet: es ist am Ende mehr Geld in der Kasse, als wenn er den Service nicht anbieten würde, weil der Kunde wohl wiederkommt.
Zumindest gibt es eine reele Chance daß das nächste Bike bei ihm gekauft wird, spätestens dann hat sich der Service ausgezahlt.

Solange die anderen Händler so dumm sind Versenderräder wieder nach Hause zu schicken ist das auf jeden Fall ein gutes Werbeargument.


Gerd
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Einige findige Radhändler hier in B. gehen jetzt auch schon dazu über damit zu werben, daß sie den Aufbau eines Versenderrades übernehmen - gegen Geld, versteht sich. Sattel einstellen, Bremsen richten, Schrauben festziehen, etc. pp.

Das ist nicht dumm. Erstens kommt der Kunde dabei vlt. auf die Idee das eine, oder das andere Teil noch bei ihm zu kaufen.
Und zweitens hat man immerhin die Chance einen zufriedenen Kunden zu gewinnen. Und das bedeutet: es ist am Ende mehr Geld in der Kasse, als wenn er den Service nicht anbieten würde, weil der Kunde wohl wiederkommt.
Zumindest gibt es eine reele Chance daß das nächste Bike bei ihm gekauft wird, spätestens dann hat sich der Service ausgezahlt.

Solange die anderen Händler so dumm sind Versenderräder wieder nach Hause zu schicken ist das auf jeden Fall ein gutes Werbeargument.


Gerd

Ob die Idee aufgeht mMn ist fraglich.
Genausogut könnte es sein daß beim nächsten Rad wieder ein Versenderrad genommen wird weil man ja mit bezahltem Service trotzdem billiger kommt als beim Händler. :ka:
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Dann hat er aber immerhin den Umsatz gemacht, den sein Kollege ein paar Ecken weiter, aus ideologischen Gründen, nicht gemacht hat. Er wird die Leistung ja hoffentlich mehr als Kostendeckend anbieten.

Abgesehen davon hätte er in dem Fall einiges falsch gemacht. Wenn man natürlich seine Kunden als Idioten behandelt, sie anschnauzt und sich ansonsten benimmt wie der letzte Stoffel, schamlos lügt, weil man irgendwelches Zeugs verkaufen will, etc. wird man den Kunden nicht halten können.
Wenn er zufrieden ist und sich wohl fühlt kommt er auch wieder.

Gerd
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Zum einen darfst Du nicht vergessen, dass 19% Ust immer abgeführt werden müssen. Entweder er verdient nichts an den Teilen oder er knöpft Dir noch mehr ab, als er ohnehin schon müsste.

Zudem ist es generell heikel mit Waren zu hantieren, dessen Wege etwas undurchsichtig sind. Schlimmstenfalls wirst Du von dem Einen oder anderen nicht mehr beliefert, wenn ruchbar wird, dass Du den Handel mit "Grauware" beförderst.

Der Großabnehmer muss sich da weniger Sorgen machen. Da geht Umsatz vor allem anderen.


Bei letzterem beschreibst Du das Prinzip einer Einkaufsgemeinschaft und bist nicht der erste, der auf diese Idee kommt.

Aber wie sollen die Händler da vorgehen?? Händler A braucht vor allem 10-fach Ketten, Händler B nur SingleSpeed Ketten......

Da hat jeder sein eigenes Konzept und ein anderes Publikum.....

Deswegen gibt es ja eben so etwas wie Großhändler: Die kaufen in größeren Mengen ein und der Händler wählt das, was seine Kundschaft nachfragt........

Das verteuert die Ware aber dafür ist das Angebot größer und tiefer..

Bist du Händler?
Mein Händler erzählt mir die gleiche Story regelmäßig seit fast 20 Jahren.
Ich bin prizipiell bereit beim Händler meines geringsten Misstrauens mehr Geld hinzulegen als im Netz, aber sorry, die Zeiten haben sich geändert.
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Bist du Händler?
Mein Händler erzählt mir die gleiche Story regelmäßig seit fast 20 Jahren.
Ich bin prizipiell bereit beim Händler meines geringsten Misstrauens mehr Geld hinzulegen als im Netz, aber sorry, die Zeiten haben sich geändert.

Was wolltest Du damit sagen? die Zeiten haben sich geändert??

Also zum Einen: in der Tat. Zum Anderen:

Ich denke hier, in dieser, wie auch vielen anderen Debatten dieser Art, liegen ein paar entscheidende Irrtümer vor:

Händler ist nicht gleich Händler und Versender nicht gleich Versender!

Das "Netz" ist keineswegs immer billiger und die Auswahl auch nicht immer besser. Sie kann nur recht übersichtlich dargestellt werden. Und die Information ist schneller verfügbar, allerdings nicht die Ware.

Egal ob online bestellt oder vor Ort: Ein guter Teil der Waren werden immer erst beim Großhändler / Distributor / Hersteller geordert, selbst wenn sie als lieferbar gekennzeichnet sind. Selbst große Lager haben ein begrenzte Kapazität.

Vor gar nicht all zu langer Zeit war ich auch "nur" Kunde und habe zum Schluss auch alles nur noch bestellt. Aber nicht wegen der Preise, sondern weil ich seit ich 14 war, alles selbst geschraubt habe und weil man die guten und willigen Fahrradläden selbst in einer Stadt wie Berlin an einer Hand abzählen konnte.

Und bei so manchem "ersten Haus am Platze" habe ich nicht mal mehr einen Schlauch gekauft, weil die so schofel zu ihren Kunden waren......

Wenn auch bei vielen Sachen sich die Anbieter bis über die Schmerzgrenze unterbieten, gibt es mehr als genug Teile die nirgends günstiger oder teurer sein müssen, egal ob online oder lokal. Spätestens mit dem Abgleich von Versandkosten kannst Du Bauteil X zum gleichen Preis beim Händler um die Ecke haben, wenn der denn will........ und selber mal die Preise vergleicht.


Dass man denkt, ein Versender ist immer billiger als ein lokaler Standorthändler liegt vor allem an der buchstäblichen Verramschung von Shimano und den zum Teil wirklich wahnsinnig billigen "Einsteigerrädern" mit 105 für unter 1000 und Ultegra für um die 1000 Euros.

Das prägt leider auch die Wahrnehmung des Kunden........ auch wenn das nicht die ganze Wahrheit ist.....

Schließlich: ein Versender ist in der Regel auch nur ein Händler. Dass der in unmittelbarer Konkurrenz steht, ist zu verschmerzen, der kocht auch nur mit Wasser......
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Einige findige Radhändler hier in B. gehen jetzt auch schon dazu über damit zu werben, daß sie den Aufbau eines Versenderrades übernehmen - gegen Geld, versteht sich. Sattel einstellen, Bremsen richten, Schrauben festziehen, etc. pp.

Das ist nicht dumm. Erstens kommt der Kunde dabei vlt. auf die Idee das eine, oder das andere Teil noch bei ihm zu kaufen.
Und zweitens hat man immerhin die Chance einen zufriedenen Kunden zu gewinnen. Und das bedeutet: es ist am Ende mehr Geld in der Kasse, als wenn er den Service nicht anbieten würde, weil der Kunde wohl wiederkommt.
Zumindest gibt es eine reele Chance daß das nächste Bike bei ihm gekauft wird, spätestens dann hat sich der Service ausgezahlt.

Solange die anderen Händler so dumm sind Versenderräder wieder nach Hause zu schicken ist das auf jeden Fall ein gutes Werbeargument.


Gerd

Moin,

das würde ich mir als Händler aber extrem teuer bezahlen lassen! Immerhin übernehme ich damit die Montagehaftung und somit einen Teil der Garantie des Versenders.

Blöd nur das die meisten es dann als Wucher abtun und nicht bezahlen wollen. Da kann ich dann lieber gleich darauf verzichten, wirtschaftlich rechnet es sich nämlich nicht bei den Stundensätzen die die meisten Händler in der Werkstatt verlangen können.

Ich habe hier schon oft genug gelesen wie sich diverse Forumsmitglieder über die Preise einer Dienstleistung aufregen, obwohl diese nicht einmal überzogen waren!

Grüsse
Jens
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Moin,

das würde ich mir als Händler aber extrem teuer bezahlen lassen! Immerhin übernehme ich damit die Montagehaftung und somit einen Teil der Garantie des Versenders.

Blöd nur das die meisten es dann als Wucher abtun und nicht bezahlen wollen. Da kann ich dann lieber gleich darauf verzichten, wirtschaftlich rechnet es sich nämlich nicht bei den Stundensätzem die die meisten Händler in der Werkstatt verlangen können.

Ich habe hier schon oft genug gelesen wie sich diverse Forumsmitglieder über die Preise einer Dienstleistung aufregen, obwohl diese nicht einmal überzogen waren!

Grüsse
Jens

Muß Dir in allen Punkten zustimmen.
Solche Geschichten lehnen wir auch grundsätzlich ab.
Bei Inspektionen sieht es anders aus. Die machen wir auch bei Versenderbikes. Und ich bin immer wieder entsetzt, wie schlecht die montiert, auch vormontiert, sind.
Was wir auch grundsätzlich ablehnen ist die Montage von woanders gekauften Parts. Da soll der Kunde halt bei uns kaufen oder selber montieren.
Bei Retro-Parts, die es im Handel nicht mehr gibt sieht dies natürlich anders aus.
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

So ist es!

Ich halte es auch nicht für besonders findig, solche Leistungen anzubieten, eher für Verzweiflung..........

Und den Pfusch von anderen zu beseitigen ist immer ein ganz besonderes "Vergnügen". Da ist mir schon so manches untergekommen, was gar nicht geht: Speichen zu kurz, Campa-Kurbel auf einen Shimano-Vierkant gezimmert ( mit der Folge, dass die Kurbel an der Aufnahme gerissen ist...), Steuersatz falsch montiert usw....

Übrigens mit ganz gemischten Urhebern: Billigversender, Fachhandel und da gerne auch mal einer, der sich mit einem Meisterbrief brüstet....
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Das dürfte doch eigentl. nur eine Frage der Vertragsformulierung sein.

Wenn der Versender ein montiertes Rad liefert, dann ist das was der Händler macht halt eine Inspektion/Durchsicht was auch immer. Genauso wie jeder andere Eingriff auf Kundenwunsch hin auch.

Und daß er die Verantwortung für das was er tut auch übernimmt ist doch i.O.
Wenn der die Sattelstütze zu fest anzieht ist es seine Schuld, wenn er aber nur den Sattel verstellt hat und das Vorderrad fällt nach 2km auseinander, wars nicht seine Schuld (wenn er das Problem am Vorderrad nicht hätte sehen können/müssen, natürlich).
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Campa-Kurbel auf einen Shimano-Vierkant gezimmert ( mit der Folge, dass die Kurbel an der Aufnahme gerissen ist...)

So etwas habe ich auch einmal gemacht. :cool: Eine Sugino "Mighty"-Kurbel (ISO) wollte nicht auf der Achse Platz nehmen, auf der zuvor eine Shimano-Kurbel (JIS) gesessen hatte. Da ich den Unterschied nicht kannte und mir keiner Gefahr bewußt war, sondern eher an eine Fertigungstoleranz dachte, verlängerte ich den Schraubenschlüssel mit einem Stahlrohr und verwandelte so die JIS-Kurbel in ihr ISO-Gegenstück. Glück hatte ich wohl, denn die Kurbel ist bis heute schadensfrei.
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

So etwas habe ich auch einmal gemacht. :cool: Eine Sugino "Mighty"-Kurbel (ISO) wollte nicht auf der Achse Platz nehmen, auf der zuvor eine Shimano-Kurbel (JIS) gesessen hatte. Da ich den Unterschied nicht kannte und mir keiner Gefahr bewußt war, sondern eher an eine Fertigungstoleranz dachte, verlängerte ich den Schraubenschlüssel mit einem Stahlrohr und verwandelte so die JIS-Kurbel in ihr ISO-Gegenstück. Glück hatte ich wohl, denn die Kurbel ist bis heute schadensfrei.

Das nennt sich Kaltschmieden und spricht doch für die Qualität der Sugino Kurbeln. So selten dürfte das nicht sein, denn kaum einer kennt den unterschied zwischen ISO und JIS Vierkant. Zumal er optisch auch kaum zu erkennen sein dürfte.
Die größte Gefahr dabei dürfte sein, wenn man bei der Kurbelmontage den Vierkant großzügig Einfettet. Dann kann man die Kurbel wirklich bis zum Sprengpunkt auf den Vierkant anziehen. Ausgenommen Leute die mit Hebeln nachhelfen, dann ist alles möglich.
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

@GerdO

Dein letzter Satz zeigt aber, dass es eben doch, sagen wir mal schwierig ist. Wenn der Händler sowas wie die Erstinspektion durchführt, ist der unverhofft in der Verantwortung für den Mist, den der Versender verzapft hat.

Unterm Strich heißt das eben doch, wenn Du Dir ein Versenderrad bestellst, das nicht fahrfertig ankommt, solltest Du schon wissen, an welchem Ende man einen Schraubenzieher hält. Und Mängel solltest Du auch selber erkennen können.
Wenn man das kann, dann hat man eben die Wahl und kann getrost zugreifen.

Wenn Du das nicht kannst und findest jemanden, der das gegen Geld für Dich übernimmt, kommen eben Kosten auf Dich zu! Im Endeffekt wird selbst ein Canyon genauso teuer wie eine preiswerte Handelsmarke wie Cube oder Stevens etc. Mit dem Unterschied, dass der Händler voll in der Gewährleistung ist und Du zwei Jahre lang jeden Mangel gratis beseitigt kriegst ohne irgendwelche Paketdienste zu beschäftigen.

Also sollte man schon wissen, was man tut. Billig ist eben nicht wirklich immer billiger.

Nur damit es klar ist: Es gibt gute Gründe, sein Rad aus der Entfernung zu kaufen ( besondere Größe, spezielles Modell etc.).

Für einen 08/15 Renner in Mainstream-Größe sollte man sich überlegen, ob gefühlt gesparte 200 Euro den Ärger wert sind.

Der Ehrlichkeit halber sollte man aber schon sagen, dass solche "Preisbrecher" wie Canyon, Poison usw. auch schlicht Konkurrenz ist, deren Erfolg ich nicht unbedingt auf meine Kosten befördern müssen möchte.
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Das nennt sich Kaltschmieden und spricht doch für die Qualität der Sugino Kurbeln. So selten dürfte das nicht sein, denn kaum einer kennt den unterschied zwischen ISO und JIS Vierkant. Zumal er optisch auch kaum zu erkennen sein dürfte.
Die größte Gefahr dabei dürfte sein, wenn man bei der Kurbelmontage den Vierkant großzügig Einfettet. Dann kann man die Kurbel wirklich bis zum Sprengpunkt auf den Vierkant anziehen. Ausgenommen Leute die mit Hebeln nachhelfen, dann ist alles möglich.

Das ist jetzt sehr "off-topic" aber trotzdem:

In gewissen Toleranzen kann man die Normen mixen. In besagtem Fall handelte es sich um eine alte Veloce Kurbel, die, soweit ich weiß, nicht geschmiedet sondern gegossen wurde. Zudem, und da habe ich mich schlecht ausgedrückt, saß die auch nicht besonders fest.

Ein Fachbetrieb sollte solche Fehler auf gar keinen Fall machen.

Auf einen Vierkant gehört immer Fett. Deswegen rutscht die Kurbel auch nicht weiter auf den Vierkant. Man hat lediglich ein deutlich definierteres Anzugsmoment. Man muß die bekannten 44Nm auch nicht unbedingt ausreizen......

Eine nicht gefettete, durch Oxidation festsitzende Kurbel wieder runter zu kriegen ist sehr viel unangenehmer...........
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Solchen Mist können auch Radhändler verzapfen. Ich kenne es zwar nicht direkt von Radhändlern, aber ich war lange genug auf Montage um genug Zertifizierte und Diplomierte Pfuscher kennen zu lernen. Meine Erfahrung sagt mir einfach, das auf 10 brauchbare mindestens ein grober Pfuscher kommt und das Problem ist, denen ist meist nicht beizukommen. Die reden sich immer irgendwie raus. Je mehr Titel die haben, um so schlimmer und schwieriger wird es. Weil dann schlägt der "Hauptmann von Köpenick Effekt" zu.

Nachtrag:
Wegen des Fetts auf der Kurbel streiten sich die Gelehrten. Die einen sagen auf keinen Fall und die anderen auf jeden fall. Ich habe meine Vierkantaufnahmen erst ein mal gefettet und danach eine Kurbel verloren. (Mit Drehmomentschlüssel nach Vorgabe angezogen) Seit dem bleiben die Trocken und mit Korrosion hatte ich noch keine Probleme, weil die Lager durch die KM nicht lange genug leben um der Korrosion Zeit zum sich entwickeln zu geben.
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Man sollte Drehmomentvorgaben nicht blind vertrauen.

Einen Teil der Kraft wird bei Trockenmontage zur Überwindung der Reibung "verbraucht".

Angegebene Drehmomente bezeichnen in der Regel die maximal möglichen. Gelegentlich tut es aber die "Hälfte".

Und oft ist es besser seinem Gefühl in den Händen zu vertrauen........

Aber es stimmt schon: Seit den neunzigern wird vor allem aus dem MTB-Bereich die Trockenmontage propagiert......

Und spaltete die Schrauberwelt in zwei Lager.

Zu gleicher Zeit wurde aber auch vermehrt der Drehmomentschlüssel als allein seeligmachendes Werkzeug entdeckt. Und viele Hersteller hatten Vorgaben gemacht, die oft unkorrekt waren oder öfter mal korrigiert wurden....
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Das dürfte doch eigentl. nur eine Frage der Vertragsformulierung sein.

Wenn der Versender ein montiertes Rad liefert, dann ist das was der Händler macht halt eine Inspektion/Durchsicht was auch immer. Genauso wie jeder andere Eingriff auf Kundenwunsch hin auch.

Und daß er die Verantwortung für das was er tut auch übernimmt ist doch i.O.
Wenn der die Sattelstütze zu fest anzieht ist es seine Schuld, wenn er aber nur den Sattel verstellt hat und das Vorderrad fällt nach 2km auseinander, wars nicht seine Schuld (wenn er das Problem am Vorderrad nicht hätte sehen können/müssen, natürlich).

Viel Spass bei der Ausarbeitung des Vertrages und der anschließenden Diskussion mit dem Kunden über eben diesen als auch des ich nenne es mal Servicebetrags von ca. € 150,- bis 200,- für die Neumontage eines Versenderrades wird der Händler aber nicht haben!
 
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