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Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Neues aus der Welt der tollen Schrauber mit Läden für alles mögliche!

Kollegin ersteigert Rad, ein Hercules Damenrad aus den 60ern.
Denkt, oh wie schön, ich lass es mal nachsehen.
Bringt es zu "************", motzt Möbel auf, verkauft Cruiser, hat den Dachboden voll mit uralt Radteilen(echt alles)!
Sie holt ab! Er sagt:" Weil Weihanchten ist gib´ mir 200 Euro, eigentlich 220"
Sie löhnt.
Kommt mit dem Rad zum Dienst. Jan sagt:" Tolles Rad "

Nun der Skandal.
Einen neuen Sattel hat er dran gebaut(16Euro bei XXX, ein Selle Royal Gel Shock). Ein Kettenkasten(ok verchromt von Bauer, aber verbogen) angebaut. Lenker poliert! Neue, verzinkte:confused: Kette angebaut.
Licht und Bremse zum Laufen gebracht! Das waren die Tätigkeiten für ja eigentlich 220 Euro:eek:
Was hat er nicht gemacht! Alle Lager, aber auch alle, sind lose und komplett Fettfrei! Die Kette ist dermaßen stramm eingebaut, das es beim Fahren zu spüren ist.

Scheißladen! Ich geh´ da morgen mit ihr hin und will seinen Fahrradmechanikermeisterschein sehen oder es hagelt Fratzengeballer!
 

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Re: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Kürzlich erst wieder hier im Forum: Übergewichtiger untrainierter 18-jähriger will bis im nächsten Jahr fit werden und den Maratona del Dolomiti fahren. Geht zum Fachhändler. Und was hat der ihm verkauft?
Gebrauchtrad mit 9-fach DuraAce, vorne Heldenkurbel, hinten 11-21. Wie soll der Junge damit jemals über einen Alpenpass kommen? Das ganze für nicht so schlappe 500€.
Und im nächsten Jahr nach dem Winter muss er eh wieder hin und die Kurbel sowie Ritzel wechseln. Da verdient der gute Mann dann direkt wieder.
Wenn es so läuft, kann man echt auch direkt online ordern...

Was hat das mit Fachhändler zu tun? Richtig, gar nichts! Das Rad ist zu teuer und die Übersetzung ist für Anfänger (und nicht nur solche) ein schlechter Witz. Da wär er doch bei einem Versender besser aufgehoben gewesen. Da hätte er für runde 800,- € ein Neurad mit 105er und passendem Getriebe (auch wenn er Beratungsresistent wäre, eine 11-21 Kassette gäbs da von der Stange gar nicht). Mich machen solche "Fachhändler" krank! Die Typen verderben den Neulingen schon am Anfang das RR-fahren. Auch wenn es (überall) noch wirklich gute Händler gibt, mach das mal einem klar, der dermaßen schlecht beraten wurde!
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Hier wird ja so gern gerade Anfängern immer dazu geraten, zum Fachhändler zu gehen und sich eingehend beraten zu lassen. Klingt ja auch gut. Oft läuft es dann eher so, dass sich selbiger freut, einen ahnungslosen Kunden vor sich zu haben und dem erst mal irgendeinen überteuerten Ladenhüter andreht, den er schon länger loswerden wollte.
...


Hallo Flitzetina,

du hast absolut recht. Aber zu allem gehören zwei. Wenn ich für etwas eine größere Menge Geld ausgeben möchte sollte sich vorher die Mühe machen und Informationen sammeln um die gröbsten Fehler zu vermeiden. Was eine größere Menge Geld ist, muß jeder selber entscheiden. Ich, als Famielienvater mit deutlich begrenzten Budget suche/lese lieber 2 wochen lang im Internet bevor ich einen Fehlkauf mache. Den kann ich mir nicht leisten!

Wenn man mit runter gelassenen Hosen in den Laden kommt, braucht sich nicht wundern, wenn man ganz ausgezogen wird!

Zu allem gehören zwei, auch bei der Beratung

Gruß Mathias
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Da ich nun auch mein erstes Rad bei einem Händler geholt habe wollte ich auch mal meine Meinung dazu sagen:

Man hat sich ja schon vorher viel informiert und wenn man schon die leichte Rennradsucht spürt macht man morgens sowieso nix anderes als erstmal Kaffee und dann die Radseiten checken, ABER ....

Was man bei aller Recherche immer bekommt sind Optionen. Und gerade als Anfänger war ich sehr froh, dass mein Händler mich nicht vor 20 Räder gestellt hat immer gesagt hat "ja du kannst das nehmen, aber auch das, aber auch das und das hat diese Funktionen und das jene usw." SONDERN "Das ist das richtige Rad für dich, da sitzt du gut drauf und das passt".

Ich will damit nicht sagen, dass ich zu einem bestimmten Kauf gedrängt werden möchte aber ich hab es sehr genossen, dass er zumindest eine eindeutige Meinung hatte und mir nicht einfach noch mehr Optionen gegeben hat. Die hab ich auch beim Versandhandel.

Ob seine Meinung allerdings die richtige ist (insofern es überhaupt eine richtige gibt) wird sich entweder zeigen oder nicht.

Ich würde definitiv wieder zu einem Händler gehen, da ich den Service unheimlich genieße. Ich hab schon öfters der Werkstatt eine verzweifelte email geschrieben von der ich auch immer sehr schnell eine passende Ferndiagnose mit hilfreichen Sofort-Tips bekommen habe.

LG
Alex
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Da ich nun auch mein erstes Rad bei einem Händler geholt habe wollte ich auch mal meine Meinung dazu sagen:

Man hat sich ja schon vorher viel informiert und wenn man schon die leichte Rennradsucht spürt macht man morgens sowieso nix anderes als erstmal Kaffee und dann die Radseiten checken, ABER ....

Was man bei aller Recherche immer bekommt sind Optionen. Und gerade als Anfänger war ich sehr froh, dass mein Händler mich nicht vor 20 Räder gestellt hat immer gesagt hat "ja du kannst das nehmen, aber auch das, aber auch das und das hat diese Funktionen und das jene usw." SONDERN "Das ist das richtige Rad für dich, da sitzt du gut drauf und das passt".

Ich will damit nicht sagen, dass ich zu einem bestimmten Kauf gedrängt werden möchte aber ich hab es sehr genossen, dass er zumindest eine eindeutige Meinung hatte und mir nicht einfach noch mehr Optionen gegeben hat. Die hab ich auch beim Versandhandel.

Ob seine Meinung allerdings die richtige ist (insofern es überhaupt eine richtige gibt) wird sich entweder zeigen oder nicht.

Ich würde definitiv wieder zu einem Händler gehen, da ich den Service unheimlich genieße. Ich hab schon öfters der Werkstatt eine verzweifelte email geschrieben von der ich auch immer sehr schnell eine passende Ferndiagnose mit hilfreichen Sofort-Tips bekommen habe.

LG
Alex

Und genauso läuft es auch beim guten Händler.
Erst mal informiert er sich, was der Kunde vorhat mit dem Rad (Einsatzzweck, geschätzte Kilometerleistung pro Jahr,...) und natürlich auch nach den Vorstellungen des Kunden.
Danach sollten 2, höchstens 3 Räder in Frage kommen.
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Hallo Flitzetina,

du hast absolut recht. Aber zu allem gehören zwei. Wenn ich für etwas eine größere Menge Geld ausgeben möchte sollte sich vorher die Mühe machen und Informationen sammeln um die gröbsten Fehler zu vermeiden. Was eine größere Menge Geld ist, muß jeder selber entscheiden. Ich, als Famielienvater mit deutlich begrenzten Budget suche/lese lieber 2 wochen lang im Internet bevor ich einen Fehlkauf mache. Den kann ich mir nicht leisten!

Wenn man mit runter gelassenen Hosen in den Laden kommt, braucht sich nicht wundern, wenn man ganz ausgezogen wird!

Zu allem gehören zwei, auch bei der Beratung

Gruß Mathias

Auf der einen Seite hast du Recht, aber wenn ich mir 2 oder auch 4 Wochen vor so einer Ausgabe richtig Gedanken mache und mich informiere und das Netz durchforste und in Foren rumfrage, dann brauche ICH am Ende den Händler nicht mehr.
Es ist schon mehr als einmal passiert, dass ich dann dem sogenannten "Fach"-Händler erklären konnte, was ich genau suche und er mich angeguckt hat als würde er nur Bahnhof verstehen.
Das ist aber eben die Variante für Leute, die aus Budget gucken müssen. Ich habe mehr Zeit als ich Geld habe. Also informiere ich mich und kann dann bei Käufen im Netz und ähnlichem Geld sparen.
Es soll aber auch Leute geben, denen tun 500, 1000 oder auch 2000€ nicht weh. Dafür haben die möglicherweise einen Job, der ihnen kaum Zeit zum atmen lässt. Die wollen dann sicher nicht vorher alles durchforsten. Die wollen zu einem Händler gehen und mit dem passenden Rad, Schuh, Stereoanlage, Fernseher - was auch immer wieder heraus kommen.
Ein Fachhändler bezieht seine Existenzberechtigung unter anderem daraus, dass er es dir abnimmt, vor einem Kauf zum Experten für ein bestimmtes Produkt werden zu müssen.
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Meine Erfahrungen mit den Radhändlern oder Fachhändlern
Als ich mein Versenderbike gerade geordert hatte wollte ich natürlich so langsam meine Klamotten Helm Schuhe Pedale Radcomputer usw besorgen. Ich bin dann mit dem Gedanken der grossen Auswahl zu den 2 grössten Rennradhändlern in Hamburg gefahren und als blutiger Anfänger war ich natürlich auch auf eine Beratung aus. Wir sind dann also jedesmal ins Gespräch gekommen wo es dann darum ging was ich den für ein Rad habe und jedesmal als ich sagte ein Canyon und ob man mir eventuell helfen kann mit der Einstellung der Sitzposition etc verstummte das Gespräch und mir wurde deutlich gemacht das das Bike niemals zu mir passen würde und ich in ganz Hamburg keinen Radhändler finden werde der mir mit meinem Versenderrad helfen würde. Der eine meinte sogar wenn ich mit dem Fahrrad hier auftauchen werde würden sie mich aus dem Laden schmeissen!!!
Auf die Frage hin ob sie mir mein Rad von der Konkurrenz reparieren würden (Stevens Cross Bike) sagte er mir kein Problem macht er aber Versandbike niemals. Auf die Frage was der unterschied sei ob Versandbike oder Konkurrenzbike konnte er mir keine Antwort geben. Ich meine ich habe bei beiden bikes kein Geld bei ihm gelassen aber das eine macht er das andere nicht und ich bin ja gewilligt ihm auch Geld im Laden zu lassen.
Also mein Geld mitgenommen und nach hause gefahren und auf dem Weg dorthin hab ich mal aus reiner Neugierde im Nachbarort bei einem kleinen Radhändler angehalten um zu sehen was der den so kann und wie da die Auswahl so ist.
Er führt viele RR und ist selbst begeisterter Fahrer also hab ich dort schonmal ne gute Beratung bekommen. Natürlich hat er ma kurz die Augen verdreht als ich vom Canyon erzählt hatte aber er bot mir sofort an, alles einzustellen alles zu kontrollieren und mir gegeben falls behilflich zu sein bei allen anfallenden Dingen. Genauso lud er mich auf eine Ausfahrt ein um mir ein paar Grunddinge zu vermitteln und mich ins Rennradfahren einzuführen.
Ich bin also bei diesem kleinen Händler bestens bedient und hatte mir dort mein komplettes Zubehör gekauft und das ging bis dato schon in einen sehr sehr hohen Betrag. Er ist mir mit allem behilflich und ein netter Klönschnack ist bei Ihm immer drin. Es geht also auch mehr als positiv. Der Nachteil bei ihm ist halt nur das er einige Artikel bestellen muss aber damit kann ich leben. Den von ihm bekomme ich eine ehrliche Meinung ob ich sowas brauche oder nicht und das ist ihm dann auch egal ob er 500 Euro daran verdienen könnte oder nicht.
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Bei aller berechtigten Kritik an den Radhändlern, habt ihr euch schon mal ernsthaft überlegt warum die so auf Versand-Discount Räder reagieren?

Ich würde viele hier gerne sehen wenn ihnen ein Grossteil des Einkommens wegbrechen würde und sie dann noch freundlich die Arbeiten erledigen dürfen die die billigere Konkurrenz aufgrund ihres Geschäftsmodells nicht macht.

Der grösste Nachteil der Versender ist ja eben daß wenig Service und kein Ansprechpartner vor Ort da ist und ihr verlangt allen Ernstes daß das nun der lokale Händler freundlich und günstig übernimmt?
Warum sollte dann überhaupt noch jemand beim Händler kaufen?

Jede hat hier ne Ausrede parat warum er nicht beim Händler kaufen kann, aber mein Eindruck ist eher daß man für 105er Budget Dura Ace fahren will und das geht eben nur beim Versender.
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Bei aller berechtigten Kritik an den Radhändlern, habt ihr euch schon mal ernsthaft überlegt warum die so auf Versand-Discount Räder reagieren?

Ich würde viele hier gerne sehen wenn ihnen ein Grossteil des Einkommens wegbrechen würde und sie dann noch freundlich die Arbeiten erledigen dürfen die die billigere Konkurrenz aufgrund ihres Geschäftsmodells nicht macht.

Der grösste Nachteil der Versender ist ja eben daß wenig Service und kein Ansprechpartner vor Ort da ist und ihr verlangt allen Ernstes daß das nun der lokale Händler freundlich und günstig übernimmt?
Warum sollte dann überhaupt noch jemand beim Händler kaufen?

Jede hat hier ne Ausrede parat warum er nicht beim Händler kaufen kann, aber mein Eindruck ist eher daß man für 105er Budget Dura Ace fahren will und das geht eben nur beim Versender.


Das sind aber auch jedesmal die gleichen Sprüche die da kommen und meiner Meinung nach eher unberechtigt sind.

Ich vermute stark, dass der Großteil der Leute, die mit ihrem Versender-Bike zu einem Händler zwecks Reparatur gehen diese natürlich auch bezahlen wollen. Du argumentierst auf der Basis, dass man erwartet würde der Händler solle aus irgendeiner Kulanz heraus das "fremde" Rad umsonst reparieren. Und das ist so nicht richtig.
Die Frage ist ja eher warum der Händler die Reparatur nicht einfach durchführt und dafür eben adäquate Bezahlung verlangt.

Nur als Beispiel: Mein Schwager ist Goldschmied und verdient wesentlich mehr mit der Reparatur von Schmuck als mit der Produktion.
Da ist es ihm auch egal wo der zuvor gekauft wurde solange er es reparieren darf.

Ich habe jetzt sowohl ein Rad beim Versender und eins beim Händler geholt und würde fortan jederzeit wieder zum Händler gehen und mehr ausgeben. Dennoch finde ich, dass jemand der bei einem Versender bestellt hat einem Händler nichts Böses will, wenn er es dort reparieren lassen möchte. Falls ich da ökonomisch betrachtet etwas übersehe oder falsch verstehe möge man mich bitte korrigieren.

LG
Alex
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Bei aller berechtigten Kritik an den Radhändlern, habt ihr euch schon mal ernsthaft überlegt warum die so auf Versand-Discount Räder reagieren?

Ich würde viele hier gerne sehen wenn ihnen ein Grossteil des Einkommens wegbrechen würde und sie dann noch freundlich die Arbeiten erledigen dürfen die die billigere Konkurrenz aufgrund ihres Geschäftsmodells nicht macht.

Der grösste Nachteil der Versender ist ja eben daß wenig Service und kein Ansprechpartner vor Ort da ist und ihr verlangt allen Ernstes daß das nun der lokale Händler freundlich und günstig übernimmt?
Warum sollte dann überhaupt noch jemand beim Händler kaufen?

Jede hat hier ne Ausrede parat warum er nicht beim Händler kaufen kann, aber mein Eindruck ist eher daß man für 105er Budget Dura Ace fahren will und das geht eben nur beim Versender.

Was willst du als Einzelhändler mit "echtem" Radladen tun - den Kampf gegen das böse, moderne Internet und die damit entstandenen neuen, zusätzlichen Märkte aufnehmen? Wenn du dich schon fragst, warum dein Absatz wegbricht, dann solltest du auch zum richtigen Schluss kommen.

Aber wir sprechen hier von Rennrädern. Ich bin überzeugt davon, dass in einem normalen Radladen der Umsatz nicht an Rennrädern hängt. Habt ihr euch mal das Preis/Leistungs Verhältnis von Mutti-und-Vatti-City-Bikes angeschaut? Und dann rechne mal die Menge dazu. Da sehe ich unterm Strich aber wesentlich mehr Marge.
Wenn du nur Rennräder führst, gut, dann musst du dein Geschäftsmodell eben auf den Markt anpassen. Und den teilst du dir nun mal mit Versendern!

Abgesehen davon - auch schon mal dran gedacht, dass du als Händler auch die Möglichkeit hast, Kunden über persönliche Beratung wieder "zurück zu gewinnen"? Die hat der Versender nicht. Du musst deine Vorteile nutzen, nicht über die Nachteile weinen.

So..jetzt aber 10€ ins Phrasenschwein..
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Wieso kommen die Radhändler die so laut jammern nicht auch auf die Idee ihre Bikes übers Inet anzubieten??

Da müssen sie nur auf den Radkarton eine Briefmarke kleben und fertig ist der Stiefel
keine Beratung und sonstiges von Nöten, nur ne fertige Shoplösung, die auch nicht die Welt kostet.

Hätte auch den Vorteil das man die eigenen Absatzzahlen hochschraubt und somit auch an bessere Konditionen kommen könnte.
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Ich werde nach wie vor zum Händler am Ort gehen. Meine Gründe dafür:

1.) Kenne den Mann sehr gut, fährt bei uns im Verein und ist mittlerweile ein guter Freund und Trainingskamerad.

2.) Habe dort mittlerweile drei Räder gekauft, bin mit allen dreien sehr zufrieden.

3.) Ich nehme einen Schraubenzieher zur Hand, wenn es nicht mehr anders geht. Prinzipiell gehöre ich absolut nicht zu den Leuten, denen Schrauben genau so viel Spaß macht wie Fahren. Ich will auf meinen Rädern durch die Gegend fahren. Rumbasteln dürfen andere daran.

4.) Wenn jeder alles im Internet bestellen würde, dann hätten wir irgendwann keine Läden mehr. Nicht nur für Radläden, generell wird das noch ein riesen Problem für den Einzelhandel werden. Und dann wundern wir uns, wenn die kleinen Fachgeschäfte nach und nach verschwinden.
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Gibt es ja auch. Der Hibike in Kronberg ist doch so ein Konzept. Großer Onlinehandel mit Geschäft vor Ort und auch Werkstatt. Finde das eigentlich sehr angenehm.
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Das sind aber auch jedesmal die gleichen Sprüche die da kommen und meiner Meinung nach eher unberechtigt sind.

Ich vermute stark, dass der Großteil der Leute, die mit ihrem Versender-Bike zu einem Händler zwecks Reparatur gehen diese natürlich auch bezahlen wollen. Du argumentierst auf der Basis, dass man erwartet würde der Händler solle aus irgendeiner Kulanz heraus das "fremde" Rad umsonst reparieren. Und das ist so nicht richtig.
Die Frage ist ja eher warum der Händler die Reparatur nicht einfach durchführt und dafür eben adäquate Bezahlung verlangt.

Nur als Beispiel: Mein Schwager ist Goldschmied und verdient wesentlich mehr mit der Reparatur von Schmuck als mit der Produktion.
Da ist es ihm auch egal wo der zuvor gekauft wurde solange er es reparieren darf.

Ich habe jetzt sowohl ein Rad beim Versender und eins beim Händler geholt und würde fortan jederzeit wieder zum Händler gehen und mehr ausgeben. Dennoch finde ich, dass jemand der bei einem Versender bestellt hat einem Händler nichts Böses will, wenn er es dort reparieren lassen möchte. Falls ich da ökonomisch betrachtet etwas übersehe oder falsch verstehe möge man mich bitte korrigieren.

LG
Alex

Ich habe nichts von umsonst reparieren erwähnt.
Aber der Vorteil des lokalen Händlers ist ja gerade der Werkstattservice, warum sollte er den so leichtfertig aus der Hand geben?

Hab jetzt keine Ahnung von den Margen, aber wenn die Reparatur mehr bringt als der Verkauf, frag ich mich warum es keine reinen Fahrradwerkstätten gibt.
Könnte vielleicht auch daran liegen daß geringere Stundensätze als beim Goldschmied durchzusetzen sind und die Fahrradhändler deswegen auf eine gesunde Mischkalkulation angewiesen sind.

@us nippes
Der Absatz bricht weg weil Canyon & Co. einfach wesentlich billiger sind und der Service meist sehr beschränkt ist.
Würde man bei einem Händler Wartezeiten wie zB bei Canyon haben wäre das Geschrei gross, Canyon scheint das aber umsatzmässig nicht zu jucken.
Was wäre denn dein Schluß?
Bei vielen Händlern hier in der Gegend besteht das Angebot hauptsächlich aus MTBs und 08/15 Rädern, RR Teile sind kaum mehr vorhanden.
Du hast ja gehört daß die grossen Versender Teile unter dem EK der kleinen Händler anbieten.
Ich denke daß die Händler mehr vom "Normalbürger" profitieren und eher weniger von typischen RR oder MTB Fahrern, zumindest in der Regel.

Natürlich kannst Du vielleicht manche Kunden "zurückholen", aber wenn Du rational analysierst greift dann doch oft das "Geiz ist geil" Argument, auch in meinem Bekanntenkreis.
Schön wenn Du andere Erfahrungen gemacht hast.
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Du hast ja gehört daß die grossen Versender Teile unter dem EK der kleinen Händler anbieten.

Das ist jetzt wirklich etwas, dass ich noch nie verstanden habe. Warum kann ein Händler nicht für mich im Netz ein Teil billig (unter seinen EK) bestellen und an mich mit einem angemessenen Aufschlag verlangen. Ich hab einem guten Fachhändler vor zwei Jahren mal so einen Vorschlag gemacht, weil ich bei ihm kaufen wollte (Ultegra-Gruppe bestellen und montieren hät ich 100,- € aufgezahlt). Nein, hat er nicht gemacht. Gut, dann hab ich selber bestellt und selber montiert.
Ich versteh das ganze mit den EK nicht. Muß der Händler zu höheren Preisen einkaufen??? Online bestellen muß er beim Großhändler auch, nur eben teuerer. Warum:ka: Oder stimmt das gejammer von den EK gar nicht?
Ich bitte um ehrliche Auskunft von Insidern.
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Das mit den EK-Preisen stimmt schon zum größten Teil, ich hab schon dess öfteren Ek-Preislisten in der Hand gehabt. Da hab ich auch zu meinem Händler gesagt, er soll das Zeug doch im Netz bestellen anstatt beim Großhändler. Keine Ahnung warum das nicht geht.
Genauso kappiere ich nicht, warum sich die örtlichen Händler nicht zusammen tun und anstatt nur jeder 10 Ketten und 20 Schläuche zu bestellen, das Zeugs gleich zu hunderten einzukaufen, da wären dann ganz ander EK´s drin. Aber da kocht dann jeder Händler scheinbar doch lieber sein eigenes Süppchen. :ka:

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AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Das mit dem EK ist schon richtig, gilt aber vor allem für Shimano-Teile. Da ist es so, dass Großabnehmer ordentliche Rabatte auf OEM-Ware bekommen, teilweise bis zu 50% und mehr gegenüber dem Großhandelspreis.

Wenn Du Dich mal gewundert hast, ein Shimano-Teil nur in Plastiktüte verpackt zu bekommen, kennst Du die Herkunft.

Dein Vorteil: der Preis, der Nachteil: es existiert hauptsächlich Mainstream, Kurbeln mit abweichender Abmessung oder Naben mit entsprechenden Lochzahlen muß man länger suchen.....

Bei den meisten anderen Marken sieht es etwas anders aus: Zwar gibt es hier auch Mengenrabatte, aber längst nicht in diesen Dimensionen.

Wenn es hier besonders günstige Angebote gibt, macht es der Versender über die Masse ( im Verkauf..) oder es handelt sich um Lockangebote, wie die allseits beliebten kompletten Reifen-Schläuche a'la Cont Grand Prix 4000S für zusammen 50,- Euro, die man schon mal als Werbung investiert oder die Lagerbestände des letztzen Jahres verringert.

Ach ja: Da verrate ich kein großes Geheimnis: Die Marge im Fahrradhandel ( alle) beträgt durchschnittlich ( alle Produkte und Umstände...) 33,5%.

Aus kaufmännischer Sicht eigentlich ein Witz!
 
AW: Was ist eigentlich mit den Radhändlern los!?

Das mit den EK-Preisen stimmt schon zum größten Teil, ich hab schon dess öfteren Ek-Preislisten in der Hand gehabt. Da hab ich auch zu meinem Händler gesagt, er soll das Zeug doch im Netz bestellen anstatt beim Großhändler. Keine Ahnung warum das nicht geht.
Genauso kappiere ich nicht, warum sich die örtlichen Händler nicht zusammen tun und anstatt nur jeder 10 Ketten und 20 Schläuche zu bestellen, das Zeugs gleich zu hunderten einzukaufen, da wären dann ganz ander EK´s drin. Aber da kocht dann jeder Händler scheinbar doch lieber sein eigenes Süppchen. :ka:

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Zum einen darfst Du nicht vergessen, dass 19% Ust immer abgeführt werden müssen. Entweder er verdient nichts an den Teilen oder er knöpft Dir noch mehr ab, als er ohnehin schon müsste.

Zudem ist es generell heikel mit Waren zu hantieren, dessen Wege etwas undurchsichtig sind. Schlimmstenfalls wirst Du von dem Einen oder anderen nicht mehr beliefert, wenn ruchbar wird, dass Du den Handel mit "Grauware" beförderst.

Der Großabnehmer muss sich da weniger Sorgen machen. Da geht Umsatz vor allem anderen.


Bei letzterem beschreibst Du das Prinzip einer Einkaufsgemeinschaft und bist nicht der erste, der auf diese Idee kommt.

Aber wie sollen die Händler da vorgehen?? Händler A braucht vor allem 10-fach Ketten, Händler B nur SingleSpeed Ketten......

Da hat jeder sein eigenes Konzept und ein anderes Publikum.....

Deswegen gibt es ja eben so etwas wie Großhändler: Die kaufen in größeren Mengen ein und der Händler wählt das, was seine Kundschaft nachfragt........

Das verteuert die Ware aber dafür ist das Angebot größer und tiefer..
 
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