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Wie kommt man mit dem Klassiker den Berg hoch?

Unter "Wand" verstehe ich eine Steigung, bei der Du nicht mehr aus den Pedalen raus kommst ohne umzufallen.

Als ortsunkundiger Tourist fährt man aus Horrweiler raus, dann ist da eine Linkskurve mit Bäumen. Wird dann die Sicht auf den Anstieg frei, weiss man dass "Wand" und Steigungsprozente nicht unbedingt korrelieren müssen.

Oben wird der Anstieg mit 13% ausgelobt von unten her steht kein Hinweis. Der Überraschungsmoment ist also klar auf Seiten des Anstiegs. Bin mir aber sicher, dass da Abschnitte drin sind, die deutlich steiler sind.

Falls das jemand mal fahren will:
In Aspisheim die Serpentinen der L414 nach Apisheim bieten eine traumhafte Aussicht, dann weiter bis Ober-Hilbersheim. Bei Engelstadt kommt dann das nächste Gefälle ohne Vorwarnung. Für alte Bremsen echt eine Herausforderung.

Insgesamt wird in Rheinhessen, so scheint mir, gern auf Steigungshinweise verzichtet. So kann man die schöne Landschaft viel besser genießen.
 

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Re: Wie kommt man mit dem Klassiker den Berg hoch?
Sorry, für die blöde Frage, aber habe das noch nie mit einem Klassiker versucht...aber es müssen doch 1985 auch hobbyfahrer es irgebdwie über Deister und teuto geschafft hsben?
In den 80ern und 90ern bin ich Rennen gefahren, und im Training regelmäßig in die Eifel. Meine leichteste Übersetzung war damals 42/23 oder 24, alles kein Problem. Und...

heute frage ich mich dasselbe! Wie habe ich das damals nur geschafft?! 🤣
 
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Als ich Mitte der Achtziger in einem kleinen Laden in Wuppertal Vohwinkel ein 28er UG-Ritzel kaufen wollte hieß es : Keine Jugendkränze vorrätig.
Wohl dem der damals schon die "Erleuchtung" durch die Lektüre der Brügelmann Bibel hatte.
Der wusste was es gibt und was passt und konnte notfalls auch den passenen Abzieher kaufen und seinen Kranz selbst wechseln. Dann war man auf solche Händler mit ihren blöden Sprüchen nicht mehr angewiesen.
 
Das war mein Standardwerk in jungen Jahren aber die Übersetzungen des Geser Rudi habe ich nie geschafft. Musste vorn auf 39 und hinten auf ca 30 gehen. Bin halt kein geborener Profi. Dafür aber nie geschoben, bestenfalls mal kurz Pause, Wasser getrunken und kräftig durchgeschnauft und weiter
ehre und stärke💪

schieben is nich!

dazu auch eine kleine anekdote:
2011 bin ich zum ersten mal im dreier team die 24h am ring gefahren. am abend davor gab es die grosse besprechung und ich habe da auch mit einigen gequatscht. die haben mich alle vor der hohen acht gewarnt, gesagt das da sehr viele hoch schieben. ich konnte das irgendwie nicht glauben.
voller ehrfurcht habe ich eine kassette mit einem 27er rettungsritzel montiert und bin so auch gestartet.
in der ersten runde als es das erste mal da hoch ging habe ich zuerst auf 39-19 geschalten, dann in der steigung aufs 21er und nach ein paar takte im wiegetritt ging es dann auch schon wieder runter. und tatsächlich haben da leute geschoben, ich war entsetzt, wegen so ein bisschen bergauf? natürlich konnte ich nicht alle runden dann auf dem 21er fahren, aber das 27er hatte ich nie drauf.
 
Da geht hinten noch mehr wenn die Schaltung es packt
Ja, eventuell mit langem Käfig. Mit original Käfig gibt es Probleme mit der Kettenspannung, es sei denn es gibt keine Sicherheit beim Kreuzgang und das Schaltwerk reißt ab.
Wir habe bei unseren Rädern bereits das Maximum rausgeholt.

Klassiker fahren soll mir ja Spaß machen und es heißt ja Radfahren und nicht Radschieben (so wird mir manchmal zugerufen)
 
Ja, eventuell mit langem Käfig. Mit original Käfig gibt es Probleme mit der Kettenspannung, es sei denn es gibt keine Sicherheit beim Kreuzgang und das Schaltwerk reißt ab.
Wir habe bei unseren Rädern bereits das Maximum rausgeholt.

Klassiker fahren soll mir ja Spaß machen und es heißt ja Radfahren und nicht Radschieben (so wird mir manchmal zugerufen)
Man muss es nicht übertreiben das 38er vorn ist ja schon Ultimo beim Tricolor, ich fahre das jetzt seit ca 34 Jahren.
 
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Für den Niger schlägt er immerhin 28-30 vor. Wobei ich mich damals fragte wo ich ein 30er bekomme. Mein Radhändler hat mich bei 28 schon komisch angeschaut und 30 war völlig außerhalb seiner Vorstellungswelt :D .
Ich habe mein erstes 800 Mark Bianchi RR bei einem größeren "Hallen Händler" gekauft weil ich den halt kannte und sonst keinen in der Nähe. Dann nach ersten Touren Km in den Voralpen kam auch der Wunsch nach was kleinerem als das 42er vorne. Händler gefragt, Antwort: ´"do miass ma ganz andere Kurbeln hinbauen"... dann durch Zufall rausgefunden dass THUN der Hersteller der Kurbel war , angerufen und gefragt, "ja, wir haben ein 39er.. aber wir verkaufen nicht an Endkunden." Hab die dann so bequatscht dass ich es doch bekommen habe. Der Händler hat mich nie wieder gesehen.
 
Ich denke nicht wenige der RR-Händler damals hat im Radsport noch etwas heroisches gesehen und ein gewisses Leiden am Berg gehörte da einfach mit dazu. Da kann man nicht einfach so unmöglich kurze Übersetzungen montieren, wo käme man da hin :D? Wobei ich sagen muss, dass ich bis Ende meiner 20er selbst als Freizeitradler auch keine großes Bedürfniss hatte mehr als 42/28 zu fahren. Für Taunus, Vogelsberg und Westerwald hat es gereicht und bei Fahrten in den Alpen ist man halt öfters mal aufgestanden. Irgendwie konnte ich damals auch recht lange im Wiegetritt fahren. Wenn ich zurückdenke an meine erste Auffahrt der Söldener Gletscherstraße, ich glaube da habe ich mehr gestanden als gesessen 😁. Das würde heute nicht mehr gehen. Ist aber auch schon fast 40 Jahre her.
 
Ich überlege gerade: War es nicht Lance Armstrong, der als erstes die Heldenkurbel bei Seite legte und zeigte, dass man mit kleineren Kettenblättern schneller ist (sein kann)?

Und viele dachten, dass sei das Geheimnis seines Erfolges :-) und machten es ihm nach...
 
Wobei ich sagen muss, dass ich bis Ende meiner 20er selbst als Freizeitradler auch keine großes Bedürfniss hatte mehr als 42/28 zu fahren.
Man kannte es ja auch nicht wirklich anders. Ich jedenfalls nicht vor 25-30 Jahren.

Für Taunus, Vogelsberg und Westerwald hat es gereicht und bei Fahrten in den Alpen ist man halt öfters mal aufgestanden. Irgendwie konnte ich damals auch recht lange im Wiegetritt fahren. ... ich glaube da habe ich mehr gestanden als gesessen 😁
Das war damals Standard. Bergauf im Sitzen ging ja ab 7-8% auch gar nicht mehr wirklich.

Und dann fang ich 2018 wieder an. Eigentlich auch noch mit nem halben Klassiker, aber 50/34 und 11-28. Hab fast Pipi im Auge gehabt, weil ich dachte, damit kann man ja jeden Berg hochkurbeln wie ne Windmühle.
Aber was musste ich dann im Internet lesen? Wiegetritt ist völlig unökonomisch. Man soll eine hohe Kadenz fahren bergauf. Ggf. eben noch ne leichtere Übersetzung montieren.
Mit wenig Umdrehungen und viel Quetschen macht man sich die Knie kaputt. Aha! :idee:

Ja das wusste man doch früher nicht! Wie konnte das nur alles gehen... :D
 
Naja, ich hatte halt schon als Jugendlicher ziemliche Knieprobleme gehabt.
Und ich hatte gehört, dass man trotzdem damit Radsport betreiben kann, wenn man denn ausreichend kurze Übersetzungen mit hoher Kadenz fährt.

Damals gab es die "Radreisegruppe Gütersloh" mit Ihren Veröffentlichungen unter anderem beim ADFC.

Nachdem ich mich darüber halbwegs schlau gemacht habe, da habe ich 1985 oder 1986 mein erstes "Rennrad" gekauft mit einer auf meinen Bedarf (geplante Alpentour mit Gepäck) abgestimmten Übersetzung:

Maillard Helicomatic HR Nabe mit 14 - 32 Kranz
Stronglight Kurbel mit Lochkreis 74 dreifach 28 - 40 - 50
3-fach Umwerfer von Simplex
Langarm-Schaltwerk von Simplex

Wasserrohr-Stahlrahmen mit geschmiedeten Ausfallenden und Platz für 28 - 32 mm breite Reifen mit Schutzblech
Brems-Zangenmaß ~ 57 mm (Weinmann)

(Für mehr reichte das Geld nicht, ich bin aber trotzdem lebend an vielen Alpenpässen unten angekommen)


Also den ganzen Kram gab es alles auch schon definitiv damals vor mittlerweile fast 40 Jahren...
 
Servus.
Miss Mal ganz blöd fragen, ich als Hobbyfahrer aus OWL, wo die höchsten Berge 400m haben und vielleicht Mal 300hm mit 10 Prozent Steigung, fahre grundsätzlich Kompaktkurbel 50/34 mit 28er bis 34er Kassetten.

Wie schafft das der Hobbyfahrer so einen mittelmäßigen Berg hochzukommen mit 36 oder 39er Blatt und nem 25er Ritzel?
Geht das? Im stehen?

Oder sind da Berge tabu?
Vor so ~2000 war eher 52/42 11-23 üblich. Und ja, damit konnte man Berge fahren.
 
Mit wenig Umdrehungen und viel Quetschen macht man sich die Knie kaputt. Aha! :idee:

Ja das wusste man doch früher nicht! Wie konnte das nur alles gehen... :D
Ich habe vor 35 Jahren wg. Knieprobs mit Fußball aufgehört. Wenn ich genug Rad fahre, ist mein Knie stabil und schmerzfrei, trotz anfangs 42/23 und dann lange Jahre mit vielen Kilometern und Höhenmetern 38/24 - wobei ich das 24er sehr selten benutzt und deshalb ein Aluritzel montiert habe.

Das konnte nur gut gehen, weil man es nicht besser wusste :cool:
 
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