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Wie kommt man mit dem Klassiker den Berg hoch?

Mein erster Urlaub in den Bergen, Frankreich, 2003. Und ich als Flachländer mit hier und da mal "Teutoburger Wald" hatte mich immer gefragt, wofür hinten überhaupt diese ganzen Ritzel, was will man mit einem 23er oder gar 25er? Musste ich dann leidlich erfahren, wofür man die braucht. Aber ging.

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Die Sache ist einfach, dass man früher tatsächlich noch richtiggehend "Angst" vor gewissen Anstiegen hatte, in dem Sinne, ob man überhaupt ohne abzusteigen hochkommt. Oder ob man lieber 30 Km Umweg fährt, wo es eine weniger steile Option gibt. Es war einfach eine elendige Quälerei. Daher auch der legendäre Name "Quäldich" für das Pässeportal im Netz. Gewisse Pässe konnte man ohne eine ordentliche Grundfitness gar nicht fahren.

Heutzutage braucht niemand mehr Angst vor der Steilheit/Länge eines Passes an sich zu haben, so er denn bei 6 Km/h das Gleichgewicht halten kann. Man ist halt nur ewig unterwegs, muss sich gescheit verpflegen, und oben kann's frisch werden.

Sage jetzt gar nicht, was besser/schlechter war, früher war halt die Frage, ob man hochkam, heute wird gemessen, "wie schnell". Von jedem, Strava sei Dank. Früher konnte man da noch großzügig abrunden, da bist halt in ner halben, ner Stunde oder anderthalb oben gewesen.
 

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Re: Wie kommt man mit dem Klassiker den Berg hoch?
Mein erster Urlaub in den Bergen, Frankreich, 2003. Und ich als Flachländer mit hier und da mal "Teutoburger Wald" hatte mich immer gefragt, wofür hinten überhaupt diese ganzen Ritzel, was will man mit einem 23er oder gar 25er? Musste ich dann leidlich erfahren, wofür man die braucht. Aber ging.

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Die Sache ist einfach, dass man früher tatsächlich noch richtiggehend "Angst" vor gewissen Anstiegen hatte, in dem Sinne, ob man überhaupt ohne abzusteigen hochkommt. Oder ob man lieber 30 Km Umweg fährt, wo es eine weniger steile Option gibt. Es war einfach eine elendige Quälerei. Daher auch der legendäre Name "Quäldich" für das Pässeportal im Netz. Gewisse Pässe konnte man ohne eine ordentliche Grundfitness gar nicht fahren.

Heutzutage braucht niemand mehr Angst vor der Steilheit/Länge eines Passes an sich zu haben, so er denn bei 6 Km/h das Gleichgewicht halten kann. Man ist halt nur ewig unterwegs, muss sich gescheit verpflegen, und oben kann's frisch werden.

Sage jetzt gar nicht, was besser/schlechter war, früher war halt die Frage, ob man hochkam, heute wird gemessen, "wie schnell". Von jedem, Strava sei Dank. Früher konnte man da noch großzügig abrunden, da bist halt in ner halben, ner Stunde oder anderthalb oben gewesen.
ich finde man soll sie auch gar nicht fahren dürfen ohne dafür trainiert zu haben, naturtalente mal ausgenommen. ich bin der meinung einen berg, das passschild, die aussicht und die abfahrt muss man sich verdienen und erarbeiten. so habe ich vor 16 jahren gedacht als ich zum ersten mal auf einem rennrad sass und so sehe ich das ehrlich gesagt auch heute noch. diese ganzen mtb-übersetzungen nehmen doch auch irgendwie den reiz es tatsächlich lebend hoch geschafft zu haben.
 
ich bin der meinung einen berg, das passschild, die aussicht und die abfahrt muss man sich verdienen und erarbeiten.
Ganz genau!!! :daumen: :daumen: :daumen:
Und da ist die Elektroradlergemeinde mit einzuschließen, die sich ohne Mühe in Re4en bewegt, die sie sonst nicht mit dem Rad befahren würden. Man denke ja auch an die Begleiterscheinungen wie "mehr Verkehr (= weniger Ruhe für die "verdienten" Radler und Wanderer) und "mehr Umweltbelastung", wenn man die Waldwege betr8et.
 
Ganz genau!!! :daumen: :daumen: :daumen:
Und da ist die Elektroradlergemeinde mit einzuschließen, die sich ohne Mühe in Re4en bewegt, die sie sonst nicht mit dem Rad befahren würden. Man denke ja auch an die Begleiterscheinungen wie "mehr Verkehr (= weniger Ruhe für die "verdienten" Radler und Wanderer) und "mehr Umweltbelastung", wenn man die Waldwege betr8et.
danke für deinen wohlwollenden kommentar. ich sah mich schon einem shitstorm ausgesetzt von den jungen, wilden mit den leichten gängen. aber wenigstens einer der meiner meinung ist rettet mich jetzt gleich hier durch;)
 
ich finde man soll sie auch gar nicht fahren dürfen ohne dafür trainiert zu haben, naturtalente mal ausgenommen. ich bin der meinung einen berg, das passschild, die aussicht und die abfahrt muss man sich verdienen und erarbeiten. so habe ich vor 16 jahren gedacht als ich zum ersten mal auf einem rennrad sass und so sehe ich das ehrlich gesagt auch heute noch. diese ganzen mtb-übersetzungen nehmen doch auch irgendwie den reiz es tatsächlich lebend hoch geschafft zu haben.
Du meinst, wie man mittlerweile in manchen Freibädern ein Schwimmabzeichen vorzeigen muss, um ins Wasser zu dürfen? 😅

Alternativ könnte man festlegen, dass es >11-28 nur auf ärztliches Rezept gibt?!
 
Mein erster Urlaub in den Bergen, Frankreich, 2003. Und ich als Flachländer mit hier und da mal "Teutoburger Wald" hatte mich immer gefragt, wofür hinten überhaupt diese ganzen Ritzel, was will man mit einem 23er oder gar 25er? Musste ich dann leidlich erfahren, wofür man die braucht. Aber ging.

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Die Sache ist einfach, dass man früher tatsächlich noch richtiggehend "Angst" vor gewissen Anstiegen hatte, in dem Sinne, ob man überhaupt ohne abzusteigen hochkommt. Oder ob man lieber 30 Km Umweg fährt, wo es eine weniger steile Option gibt. Es war einfach eine elendige Quälerei. Daher auch der legendäre Name "Quäldich" für das Pässeportal im Netz. Gewisse Pässe konnte man ohne eine ordentliche Grundfitness gar nicht fahren.

Heutzutage braucht niemand mehr Angst vor der Steilheit/Länge eines Passes an sich zu haben, so er denn bei 6 Km/h das Gleichgewicht halten kann. Man ist halt nur ewig unterwegs, muss sich gescheit verpflegen, und oben kann's frisch werden.

Sage jetzt gar nicht, was besser/schlechter war, früher war halt die Frage, ob man hochkam, heute wird gemessen, "wie schnell". Von jedem, Strava sei Dank. Früher konnte man da noch großzügig abrunden, da bist halt in ner halben, ner Stunde oder anderthalb oben gewesen.
Kann mich an einen Radurlaub erinnern, bei dem der Tourguide morgens sagte: "Heute fahren wir einen Anstieg, den von Euch nur drei Leute hochkommen". Angeblich 25%, am Ortsausgang lachende Anwohner, die uns eine gute Fahrt wünschten. Bin mit "Stricken" hochgekommen und hatte am nächsten Tag Muskelkater in den Armen.
Das bequeme Spulen mit kleineren Gängen schon bei moderaten Anstiegen führt aber zumindest bei mir dazu, dass ich länger in meiner Komfortzone bleibe.
So war ich mit den dicken Gängen tatsächlich schneller, was aber hauptsächlich am Alter, Gewicht, weniger Training und dem inneren Schweinehund liegt.
 
ich finde man soll sie auch gar nicht fahren dürfen ohne dafür trainiert zu haben, naturtalente mal ausgenommen. ich bin der meinung einen berg, das passschild, die aussicht und die abfahrt muss man sich verdienen und erarbeiten. so habe ich vor 16 jahren gedacht als ich zum ersten mal auf einem rennrad sass und so sehe ich das ehrlich gesagt auch heute noch. diese ganzen mtb-übersetzungen nehmen doch auch irgendwie den reiz es tatsächlich lebend hoch geschafft zu haben.

Ganz genau!!! :daumen: :daumen: :daumen:
Und da ist die Elektroradlergemeinde mit einzuschließen, die sich ohne Mühe in Re4en bewegt, die sie sonst nicht mit dem Rad befahren würden. Man denke ja auch an die Begleiterscheinungen wie "mehr Verkehr (= weniger Ruhe für die "verdienten" Radler und Wanderer) und "mehr Umweltbelastung", wenn man die Waldwege betr8et.

Irgendwie fehlt mir der Zwinkersmiley.

Trainieren tu ich schon seit > 40 Jahren.
Das hilft aber trotzdem nicht dagegen, dass ich nicht mehr so feste treten kann wie früher.

2 künstliche Hüften und Asthma (welches ich mit Cortison-Sprays halbwegs in den Griff bekomme).

Darf ich jetzt nicht mehr auf den Bonette rauf fahren, nur weil ich 24-27 als Untersetzuing fahre und für 600 Höhenmeter eine Stunde brauche?
(früher habe ich mal > 1000 HM in 54 Minuten geschafft).

So 'n Blödsinn! Ich hätte die ganze Tour durch Ex-Yugoslavien nicht fahren können Link - oder nur an der Küste entlang...
 
Wird ja immer besser dieser Faden. Als ob man dank einer leichteren Übersetzung ohne Mühe auf den Pass kommt. :rolleyes:

Bin vorletztes Wochenende auf den Nufenen und sehr froh um eine 28-32 Grossmutter-Übersetzung. War trotzdem ein Kampf. Für mich war das genug "Reiz" und auch "verdient"...

Vorne 39 hinten 28 hätte ich auch gepackt, klar. Aber muss es sein?

Schön, wenn es hier "hartgesottene Jungs" gibt, die es noch "klassisch" 42-26 hochtreten. Wenn man dann noch die Kraft dazu hat, alle weichgespülten Kleinübersetzen mit E-Bikern gleichzustellen, dann hat man sein Bier verdient. Aber nur dann.
 
Irgendwie fehlt mir der Zwinkersmiley.

Trainieren tu ich schon seit > 40 Jahren.
Das hilft aber trotzdem nicht dagegen, dass ich nicht mehr so feste treten kann wie früher.

2 künstliche Hüften und Asthma (welches ich mit Cortison-Sprays halbwegs in den Griff bekomme).

Darf ich jetzt nicht mehr auf den Bonette rauf fahren, nur weil ich 24-27 als Untersetzuing fahre und für 600 Höhenmeter eine Stunde brauche?
(früher habe ich mal > 1000 HM in 54 Minuten geschafft).

So 'n Blödsinn! Ich hätte die ganze Tour durch Ex-Yugoslavien nicht fahren können Link - oder nur an der Küste entlang...
Glaube, das siehst Du zu eng...
Das bei so einem Thema viel "Oppa erzählt vom Kriech" rauskommt, ist klar.
Was mir hier noch fehlt, ist die Darstellung der Übersetzungen in Zoll. Damit haben die Alten immer brilliert, als ich so in meinen 30ern war - bei z.B. 42/21 und 27 Zoll Laufrad hieß es dann, dass man die Rampe mit 54 Zoll hochgefahren ist (2 Bier später dann schon 65 Zoll) :cool:
 
ich finde man soll sie auch gar nicht fahren dürfen ohne dafür trainiert zu haben, naturtalente mal ausgenommen. ich bin der meinung einen berg, das passschild, die aussicht und die abfahrt muss man sich verdienen und erarbeiten. so habe ich vor 16 jahren gedacht als ich zum ersten mal auf einem rennrad sass und so sehe ich das ehrlich gesagt auch heute noch. diese ganzen mtb-übersetzungen nehmen doch auch irgendwie den reiz es tatsächlich lebend hoch geschafft zu haben.
Ganz schön verstaubte Ansichten, aber OK, es soll unter den RR-Fahrern ja noch den einen oder anderen sich selbst kasteiende Masochisten geben. Nichts dagegen wenn jemand das im Stillen für sich tut, aber wenn jemand damit rum prahlt, hört mein Verständnis für solches Tun auf.
 
Ganz schön verstaubte Ansichten, aber OK, es soll unter den RR-Fahrern ja noch den einen oder anderen sich selbst kasteiende Masochisten geben. Nichts dagegen wenn jemand das im Stillen für sich tut, aber wenn jemand damit rum prahlt, hört mein Verständnis für solches Tun auf.
Na ja bei manchen kommt halt der Ur Ur Urahn noch durch, oder mich erinnert das an so Werbung wie der coole Marlboro Cowboy, wie er über die Leinwand geritten ist,einfach nur coole Männer :rolleyes: :cool:🥳:D.
 
Ich bin Ende der 80ziger mit dem BMX täglich 13km in die Schule gefahren und wieder zurück . Das war hart 😂🙈
Also sowas hier, wäre heute auch ein Klassiker 😍
 

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Ganz schön verstaubte Ansichten, aber OK, es soll unter den RR-Fahrern ja noch den einen oder anderen sich selbst kasteiende Masochisten geben. Nichts dagegen wenn jemand das im Stillen für sich tut, aber wenn jemand damit rum prahlt, hört mein Verständnis für solches Tun auf.

Es ist halt original genau das Gleiche, als ob Du im Gym beim Bankdrücken grad 200 Kilo gedrückt hast, und dann dreht sich so ein sackhaarloser GenZ mit ErdbeerShake in der Hand zu Dir rüber, und ruft, "das hab ich gestern auch, 4 x 50!"
 
Es gab auch Leute die derartige Bergfahrten ohne Schaltung geschafft haben.

Antwort ist eben: so große Ritzel und kleine Kettenblätter wie möglich.

Und ja, im stehen... Aber wie kommt man sonst mit nem Rennrad den Berg hoch? Selbst mit moderneren Komponenten gehe ich in den Stand beim Klettern. Sitzt du dabei nur?
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Mein Freund aus der Westschweiz mit 44/22 bei der L‘Eroica auf der grossen Runde. Er steigt nie ab. Einfach kräftig in die Pedale treten. Ich steige auch nie ab, sonst bekommen die Duegis noch Kratzer. Ich habe aber schon 10 Gänge.
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Meine Meinung. Wer in den 60/70 mit ner Trittfrequenz von 20 sich die Berge hochgeqält hat kann mit der heutigen Trittfrequenz nichts anfangen.
Ich hab heute 34/28 drauf gehabt, und meine Trittfrequenz blieb gleich, nur die Geschwindigkeit sank 😇
 
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