• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Aufbaufaden René Herse 1962

Habe nun ein paar Weinmann im Zulauf, bin gespannt !

Die Sattelstütze ist das wohl am meisten verrostete Teil an dem Rad. Da ich mit den herkömmlichen Mittelchen nicht wirklich weiter kam, folge ich hier mal der Empfehlung von @forensisch
PXL_20241120_072014152.jpg
PXL_20241120_072905158.jpg


Den Sattel habe ich mit Lederbalsam behandelt.

PXL_20241119_193523919~2.jpg
PXL_20241119_195821394~2.jpg


Wenn das Leder wieder ein wenig elastischer geworden ist, werde ich einen Spannversuch wagen.
 
Tim Moore schreibt in seinem Buch "Gironimo", dass er die Teile für sein auf Flohmärkten zusammengestückeltes zeitgenössisches Rad für seinen Giro 1914 mit Zitronensäure behandelt habe.
Man muss nicht alles glauben, was ein Buchschreiber an technischen Details vertickt, aber in die Richtung könnte es gehen. Säure gegen Rost habe ich auch schon woanders gelesen.
 
Tim Moore schreibt in seinem Buch "Gironimo", dass er die Teile für sein auf Flohmärkten zusammengestückeltes zeitgenössisches Rad für seinen Giro 1914 mit Zitronensäure behandelt habe.
Man muss nicht alles glauben, was ein Buchschreiber an technischen Details vertickt, aber in die Richtung könnte es gehen. Säure gegen Rost habe ich auch schon woanders gelesen.
Hier bei uns auf der Arbeit werden stark korrodierte Maschinenteile mit Zitronensäure gereinigt. Aber macht euch keine Hoffnung: Was man im freien Handel kaufen kann, taugt dazu nicht!
 
Säure gegen Rost habe ich auch schon woanders gelesen.
Ja, Säure (Essig, Zitronensäure, Cola wg. Phosphorsäure - sogar Salzsäure) entfernt Rost, wichtig ist dann die Nachbehandlung, weil das offene Metall sofort mit der Luftfeuchte wieder oxidiert / rostet.
Das oben gezeigte Rostdelete ist nichts anderes als Sägespäne mit Zitronensäure...

bis denn,
Christian
 
Habe nun ein paar Weinmann im Zulauf, bin gespannt !

Die Sattelstütze ist das wohl am meisten verrostete Teil an dem Rad. Da ich mit den herkömmlichen Mittelchen nicht wirklich weiter kam, folge ich hier mal der Empfehlung von @forensisch
Anhang anzeigen 1532360Anhang anzeigen 1532359

Den Sattel habe ich mit Lederbalsam behandelt.

Anhang anzeigen 1532361Anhang anzeigen 1532362

Wenn das Leder wieder ein wenig elastischer geworden ist, werde ich einen Spannversuch wagen.
Will dir nicht die Hoffnung nehmen,aber die Lederstruktur ( elastisch) is nicht mehr gegeben
 
Habe nun ein paar Weinmann im Zulauf, bin gespannt !

Die Sattelstütze ist das wohl am meisten verrostete Teil an dem Rad. Da ich mit den herkömmlichen Mittelchen nicht wirklich weiter kam, folge ich hier mal der Empfehlung von @forensisch
Anhang anzeigen 1532360Anhang anzeigen 1532359

Den Sattel habe ich mit Lederbalsam behandelt.

Anhang anzeigen 1532361Anhang anzeigen 1532362

Wenn das Leder wieder ein wenig elastischer geworden ist, werde ich einen Spannversuch wagen.
Was altes Leder auch wiederbeleben kann ist Sattelöl. Vor dem einbalsamieren ggf. sanfte Reinigung mit Lederseife.
@Crocodillo , Säure als Rostfresser geht: Essig oder Essigkonzentrat, Zitronensäure, alles billig und effektiv, Hitze beschleunigt den Prozess. Hartgesottene nehmen Salzsäure, umständlicher in Beschaffung und Handhabung.
Viel Spaß weiterhin, ich folge😃
 
Zuletzt bearbeitet:
Konzentrierte Phosphorsäure mit 85 % hat eine gelartige Konsistenz, ist bezahlbar und auch in normalen Mengen für normale Menschen erhältlich. Suchbegriff: "Phosphorsäure 85", "H3PO4 85" oder "E338 I".

Das funktioniert besser und kostet auf die Menge gesehen weniger, als die üblichen vorgemischten Wundermittel und hat auch nur ein überschaubares Gefahrenpotential für Anwender und Material.
Nicht ohne Handschuhe und Schutzbrille verarbeiten und nicht auf Holzoberflächen spritzen, dort gibt es sonst dunkle Flecken. Fliesen, Keramik, PVC, Linoleum und sogar Waschbecken aus Plastik hatten damit bei mir keine Probleme.

Konzentrierte Phosporsäure entrostet relativ langsam und darf dabei immer mal nachgepinselt und neu verteilt werden, oder man versenkt Kleinteile einfach komplett darin.
Verdünnte Phosphorsäure erledigt den Job schneller, aber auch aggressiver und mit sichtbarer Gasentwicklung. Da kann es passieren, dass Gewinde über Nacht aufgefressen werden, das sollte man also laufend beobachten.
Zurück bleibt eine grau-violette Oberfläche aus Eisenphosphat, die aber nur dünn ist und nicht wirklich vor neuem Rost schützt. Wer sie ordentlich abwischt, findet darunter rauhes Material, je nach vorherigem Rostbefall grob oder fein, das sich prima grundieren und lackieren lässt.

Rostumwandler sind nicht die beste Option, wenn Stahlteile anschließend poliert und neu verchromt werden sollen - dann ist Strahlen und Schleifen sinnvoller und vor allem schneller.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tim Moore schreibt in seinem Buch "Gironimo", dass er die Teile für sein auf Flohmärkten zusammengestückeltes zeitgenössisches Rad für seinen Giro 1914 mit Zitronensäure behandelt habe.
Man muss nicht alles glauben, was ein Buchschreiber an technischen Details vertickt, aber in die Richtung könnte es gehen. Säure gegen Rost habe ich auch schon woanders gelesen.
Ich lege stark verrostete Teile auch in konzentrierte Essigsäure ( gibt's beim Aldi). Aber nicht länger als eine halbe Stunde. Und hinterher gut abspülen und konservieren, sonst sind die Teile morgen gerade wieder verrostet.
 
Ich will das nur gerade mal vergleichen:

5 Kilo "Rost delete" kosten ca. 48 €.
Rost delete besteht, in dieser anteiligen Reihenfolge, aus: Wasser, Zitronensäure, Sägemehl, Verdickungsmittel und Konservierungsmittel gegen Schimmelbefall.

5 Kilo Zitronensäure als Monohydrat (Pulver) kosten ab ca. 15 €.
Daraus kann man jede darstellbare (also in normaler Umgebung mögliche) Konzentration der flüssigen Säure mit Wasser selbst mischen.
Sägemehl entsteht in den üblichen Bastlerhaushalten immer wieder mal nebenbei, das kann man in Eimer schaufeln und aufheben.
Xanthan als Verdickungsmittel braucht man nicht unbedingt, wenn man das Zeug nicht spritzen oder rollen will. Konservierungsmittel braucht man auch nicht, wenn man sich ein paar Löffel der Soße nach Bedarf frisch zusammenrührt.


Zum Vergleich mal ein anderes, hochgelobtes Wundermittel:
5 Liter Fertan Rostumwandler kosten ca. 180 €.
Fertan besteht aktuell (Stand 2021 laut Sicherheitsdatenblatt) in der anteiligen Reihenfolge aus Wasser, verschiedenen Alkoholen, Zinknitrat, Salpetersäure und Zinkphosphat. Das halte ich mittlerweile für Beschiss.
Fertan bestand früher (Stand 2012) aus Wasser, Gerbsäure, Alkoholen, bis zu 5 % Phosphorsäure, Zinknitrat und Zinkphosphat.
Der eigentliche "Entroster" ist aktuell die Salpetersäure mit unter 1 % Volumenanteil. Als typische verdünnte Säure ist sie entsprechend aggressiv, aber bei 1 % kann man davon auch nicht mehr wirklich reden.
Fertan entrostet natürlich über die Zeit gesehen so irgendwie und hat seinen womöglich einzigen Vorteil in der Ablagerung einer kompakten Schicht, die selbst nicht mehr rostet. Das ist aber tragisch, wenn darunter noch loser Rost ist, was ziemlich regelmäßig passiert.
Verdünnt man Fertan, bildet sich die Schicht kaum noch aus.

5 Liter Phosphorsäure 85 % kosten im Onlinehandel um die 50 €.
Zu 75 % bekommt man dafür schon 25 Liter, die schneller entrosten, aber nicht mehr so schön dickflüssig sind.
Das Ergebnis erhält man damit schneller und kontrollierbarer, nur für die Beschichtung gegen neuen Rost muss man anschließend relativ flott selbst sorgen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will das nur gerade mal vergleichen:

5 Kilo "Rost delete" kosten ca. 48 €.
Rost delete besteht, in dieser anteiligen Reihenfolge, aus: Wasser, Zitronensäure, Sägemehl, Verdickungsmittel und Konservierungsmittel gegen Schimmelbefall.

5 Kilo Zitronensäure als Monohydrat (Pulver) kosten ab ca. 15 €.
Daraus kann man jede darstellbare (also in normaler Umgebung mögliche) Konzentration der flüssigen Säure mit Wasser selbst mischen.
Sägemehl entsteht in den üblichen Bastlerhaushalten immer wieder mal nebenbei, das kann man in Eimer schaufeln und aufheben.
Xanthan als Verdickungsmittel braucht man nicht unbedingt, wenn man das Zeug nicht spritzen oder rollen will. Konservierungsmittel braucht man auch nicht, wenn man sich ein paar Löffel der Soße nach Bedarf frisch zusammenrührt.


Zum Vergleich mal ein anderes, hochgelobtes Wundermittel:
5 Liter Fertan Rostumwandler kosten ca. 180 €.
Fertan besteht aktuell (Stand 2021 laut Sicherheitsdatenblatt) in der anteiligen Reihenfolge aus Wasser, verschiedenen Alkoholen, Zinknitrat, Salpetersäure und Zinkphosphat. Das halte ich mittlerweile für Beschiss.
Fertan bestand früher (Stand 2012) aus Wasser, Gerbsäure, Alkoholen, bis zu 5 % Phosphorsäure, Zinknitrat und Zinkphosphat.
Der eigentliche "Entroster" ist aktuell die Salpetersäure mit unter 1 % Volumenanteil. Als typische verdünnte Säure ist sie entsprechend aggressiv, aber bei 1 % kann man davon auch nicht mehr wirklich reden.
Fertan entrostet natürlich über die Zeit gesehen so irgendwie und hat seinen womöglich einzigen Vorteil in der Ablagerung einer kompakten Schicht, die selbst nicht mehr rostet. Das ist aber tragisch, wenn darunter noch loser Rost ist, was ziemlich regelmäßig passiert.
Verdünnt man Fertan, bildet sich die Schicht kaum noch aus.

5 Liter Phosphorsäure 85 % kosten im Onlinehandel um die 50 €.
Zu 75 % bekommt man dafür schon 25 Liter, die schneller entrosten, aber nicht mehr so schön dickflüssig sind.
Das Ergebnis erhält man damit schneller und kontrollierbarer, nur für die Beschichtung gegen neuen Rost muss man anschließend relativ flott selbst sorgen.
Phosphorsäure 85% sollte man tunlichst nicht ins Haus holen
In der Industrie gibt's strenge Verarbeitungs Vorschriften
Das Zeug is Sau gefährlich
Sprech da aus Erfahrung
 
Ich will das nur gerade mal vergleichen:

5 Kilo "Rost delete" kosten ca. 48 €.
Rost delete besteht, in dieser anteiligen Reihenfolge, aus: Wasser, Zitronensäure, Sägemehl, Verdickungsmittel und Konservierungsmittel gegen Schimmelbefall.

5 Kilo Zitronensäure als Monohydrat (Pulver) kosten ab ca. 15 €.
Daraus kann man jede darstellbare (also in normaler Umgebung mögliche) Konzentration der flüssigen Säure mit Wasser selbst mischen.
Sägemehl entsteht in den üblichen Bastlerhaushalten immer wieder mal nebenbei, das kann man in Eimer schaufeln und aufheben.
Xanthan als Verdickungsmittel braucht man nicht unbedingt, wenn man das Zeug nicht spritzen oder rollen will. Konservierungsmittel braucht man auch nicht, wenn man sich ein paar Löffel der Soße nach Bedarf frisch zusammenrührt.


Zum Vergleich mal ein anderes, hochgelobtes Wundermittel:
5 Liter Fertan Rostumwandler kosten ca. 180 €.
Fertan besteht aktuell (Stand 2021 laut Sicherheitsdatenblatt) in der anteiligen Reihenfolge aus Wasser, verschiedenen Alkoholen, Zinknitrat, Salpetersäure und Zinkphosphat. Das halte ich mittlerweile für Beschiss.
Fertan bestand früher (Stand 2012) aus Wasser, Gerbsäure, Alkoholen, bis zu 5 % Phosphorsäure, Zinknitrat und Zinkphosphat.
Der eigentliche "Entroster" ist aktuell die Salpetersäure mit unter 1 % Volumenanteil. Als typische verdünnte Säure ist sie entsprechend aggressiv, aber bei 1 % kann man davon auch nicht mehr wirklich reden.
Fertan entrostet natürlich über die Zeit gesehen so irgendwie und hat seinen womöglich einzigen Vorteil in der Ablagerung einer kompakten Schicht, die selbst nicht mehr rostet. Das ist aber tragisch, wenn darunter noch loser Rost ist, was ziemlich regelmäßig passiert.
Verdünnt man Fertan, bildet sich die Schicht kaum noch aus.

5 Liter Phosphorsäure 85 % kosten im Onlinehandel um die 50 €.
Zu 75 % bekommt man dafür schon 25 Liter, die schneller entrosten, aber nicht mehr so schön dickflüssig sind.
Das Ergebnis erhält man damit schneller und kontrollierbarer, nur für die Beschichtung gegen neuen Rost muss man anschließend relativ flott selbst sorgen.
Danke für die Erörterung.
Wenn ich die Kosten mal eben außen vor lasse, was mir am kommerziellen Entroster und Fertan gefällt, besser gefallen hat: für alte Räder und Teile ist das Zeug effektiv und ausreichend. Es kommt fix und fertig mit dem Paketdienst und ist sehr ergiebig. Erst mechanische, dann chemische Entrostung, danach ein bis x-mal Fertan, abwaschen und konservieren. Ein Liter Fertan ist seit etwa 10 Jahren im Betrieb und zu etwa 2/3 leer nun, dasselbe für Entrostergranulat zum auflösen. Die Schutzwirkung gegen neuen Rost oder gegen nicht entfernten alten fand ich gut, überschaue aber nur um die 6 Jahre, die Räder sind weitergewandert.
Für Großverbraucher ist das mittlerweile wohl viel teurer als damals, muß jeder selber wissen.
Was anderes zum konservieren ist gutes Möbelwachs, hab ich auf blanke Stellen am Stadtrad und es kam kein neuer Rost.
 
Womit neutralisiert und konserviert ihr denn so? Ich habe bisher Amoniak benutzt und dann Fertan/Tonki
 
ich empfehle zu dem Thema

Fr. Dr. Tutt ist eine weltweit renommierte Expertin für die Restauration von Lacken und Textilien. In dem Podcast artikuliert sie auch ihre Meinung zur "Erhalten oder Restaurieren" Frage.
Schöner Beitrag, danke! Eine sehr sachliche Expertin, die Polemik des Moderators muss man bei einem Autopodcast wohl ertragen.
 
Zurück