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Gelöschtes Mitglied 77696
Cool!
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Flaschenhalterösen gibt es jetzt natürlich auch. Aber nur am Unterrohr, denn schließlich will man sich ja die ganze Aerodynamik nicht mit der Flüssigkeitsaufnahme bei voller Fahrt versauen!
Hallo @Knobi
Schönes Projekt und sehr gute Aufbereitung, wie ich es von Dir gewohnt bin ? ? ?
Eine kleine Anregung aus persönlicher Erfahrung:
In Zeiten von Kontaktvermeidung und sonst auch, kann es durchaus hilfreich sein, zwei Liter Wasser mit zu führen.
Deshalb empfehl ich nach vorgestriger Fahrt (die letzen 30 von 113 Kilometern ohne Wasser, bei 25 °) dringendst einen zweiten Flaschenhalter.
Und ich bin kein Freund von Hüftringen, aber die Dinger haben auch einen Vorteil: Ich muss nicht so viele Energieriegel mitnehmen, und da schmilzt auch nix in der prallen Sonne.Ich bin kein Freund von Rucksäcken oder Hüfttaschen mit Trinkblase, aber einen Vorteil haben die Dinger: die Flüssigkeit bleibt deutlich kälter.
Ja, leider nichtund da schmilzt auch nix in der prallen Sonne.
So, zwischenzeitlich ist hier wieder einiges passiert, wenn auch nicht ganz so viel, wie ich gehofft hatte. Mir kam da persönlich was dazwischen - und dem Projekt ein größeres Malheur, auf das ich später noch genau eingehen werde.
Aber immer schön der Reihe nach: Zuerst einmal sahen die Lötstellen nach dem groben Abwaschen nicht so übel aus und wollten zurechtgefeilt werden.
Anschließend kamen sie nochmal ins Säurebad, um auch wirklich alle Reste des ausgesprochen garstigen Hochtemperaturflussmittels loszuwerden, weil wir uns endgültig für eine kleine Erweiterung entschieden hatten und ich dabei keine Unverträglichkeiten riskieren wollte.
Den Geruch von Stahl in warmer Phosphorsäure muss man mögen, aber anschließend sieht das wirklich interessant aus:
In die Ecken sollten dann noch kleine Bleche, die schön mit Lot verfüllt und verschliffen werden. In etwa so:
Später sogar aus echtem Blech:
Und mit Silberlot über allem - die dunklen Stellen sind keine Dellen, sondern Ablagerungen des Flussmittels:
Feilen und schleifen ließ sich das natürlich viel einfacher, als das Nickellot:
Natürlich wäre es einfacher und sinnvoller gewesen, das alles in einem Durchgang zu löten und nur einmal zu schleifen, aber so ein Projekt entwickelt sicht ja immer auch beim Machen.
Oh nein! Die ganze Arbeit.....- Zwischenspiel, untermalt von tragischer Musik -
Als ich das Röhrchen für den Umwerferzug zurechtbiegen wollte, habe ich mir das Tretlagergehäuse mal ganz genau angesehen - und zack!
Auf der anderen Seite auch. Genau gegenüber.
Von innen so:
Wenn man sich mal die Anlassfarben im Gehäuse anschaut, würde ich aber sagen: Zu heiß war das eigentlich nicht, und auch nicht zu lange heiß. Da kann man ja schlecht lügen.
Warum, wieso, weshalb ist eine gute Frage!
Ein klassischer Fehler, der mir gut bekannt ist, wäre das Löten unter Spannung, während alle Teile fest in einer Lehre eingespannt sind. Dabei kann schonmal was brechen, aaber: Die Verbindung Unterrohr-Tretlagergehäuse habe ich als allererste gelötet und dabei saßen beide Teile nur ganz leicht eingeklemmt zwischen zwei Aluschienen, während die ersten beiden kleinen Lotpunkte zum "Heften" drankamen. Dabei hätte sich zumindest das Rohr der Länge nach problemlos ausdehnen können - und die komplette Naht rundherum wurde anschließend ohne jede Lehre gemacht.
Das Gehäuse ist aus Edelstahl, den man ja eigentlich lieber schweißen sollte. Am besten mit Kühlkörpern drin, Außen- und Innenbegasung undsoweiter.
Viele rostfreie Stähle mögen genau die Temperaturen beim Hartlöten nicht, aber ich war ursprünglich davon ausgegangen, hier ein Paragon-Gehäuse aus "17-4" vor mir zu haben. Dieses Material wäre in etwa mit Reynolds 953 vergleichbar (Dualphase mit Martensit) und ich habe in keinem Datenblatt Angaben zu einem Lötverbot gefunden.
Andererseits musste ich beim Nachmessen aber feststellen, dass es doch kein Paragon-Teil ist und ich überhaupt nicht weiß, was ich hier vor mir habe. Dummerweise habe ich davon noch eine ganze Kiste voll.
Was passiert sein kann:
Was mich irritiert:
- das Material verträgt sich nicht mit einem Nickellot und der entsprechenden Temperatur, weil es dabei eine Gefügeveränderung durchmacht und Bestandteile des Lots wie kleine Keile zwischen die Korngrenzen schießen ("Lötbruch")
- die relativ großen Fillets aus stabilem Material erzeugen beim Abkühlen bereits selbst genügend Spannung, um ein relativ "weiches" Gehäuse zu knacken
- das Gehäuse war im Neuzustand vermutlich nicht ganz rund (weil auch kein anderes aus der Kiste unter 0,3 mm Abweichung hat), ist es aber jetzt und hat sich demnach gewissermaßen "in Form gebracht"
Das Sitzrohr kam ja anschließend dran und wurde unten festgelötet, nachdem das ganze Vorderteil schon im Verbund geheftet war. Das war auch die letzte = potentiell spannungsreichste Verbindung, die ich gelötet habe - und da ist überhaupt nichts gerissen.
Nach eine schlaflosen Nacht und einem längeren Telefonat mit Ignatz kamen wir dann zu einem Entschluss.