Super-interessant was du schreibst und es deckt sich auch mit meinem Gefühl, dass die Kolektif einfach sehr wuselig und „unordentlich“ ist.Hallo Harry, ich bin ja – ähnlich wie Du – vom Fach, was Events und Veranstaltungen anbelangt. Du bist u.a. "in Messen" unterwegs und ich bemühe mich um die technische Umsetzung und Sichtbarmachung visueller Fantasien von Regieführenden und Bühnenbildner*innen.
Die Kolek'tif-Fahrradschau habe ich bisher 2x besucht – 2020 und 2022.
Beide Male war ich ob der Präsentation im Motorwerk Weissensee extrem enttäuscht. Und das hat nichts mit den Ausstellenden oder dem Veranstalter zu tun, sondern mit der Halle und dem dort verantwortlichen "Art&Tech-Direktorium". Die Halle ist nämlich im Vergleich zum Flughafen Tempelhof oder dem Postbahnhof am Gleisdreieck klein und – für Messen besonders herausfordernd – SCHWARZ ausgemalt.
Foto: motorwerk.deErsteres mag bei Konzerten und Theater- u. Tanzvorstellungen keine Rolle spielen – man geht entweder gerne auf "Tuchfühlung" oder es gibt eine vorgegebene Tribüne mit Bestuhlung. Im zweiten Fall – ¡SCHWARZ! – hat es bei "einigen" Events den Vorteil der Focussierung auf eine Bühne bzw. Person/en ... – für Messen funktioniert das aber nicht! Denn es gibt nicht EINE Bühne sondern statt dessen DUTZENDE Stände.
Und unter den beschriebenen Umständen war das Beleuchtungskonzept für die bisherigen Kolek'tif-Messen weniger als mangelhaft. In 2020 ist mir der Stand von BASIC'Bikes z.B. einfach nicht aufgefallen, weil deren Räder sich ohne farbige Lackierung nur mit schwarzen Rahmen aus Sichtcarbon vor dem schwarzen Mauerwerk nicht ausreichend abhoben. –(@basicbikes – "Do you read me?")
Ich behaupte – auch weil es meine Profession ist – die Beleuchtung einer Messe muss viel heller und allgemeiner sein, als es für Konzerte oder Theaterstücke erforderlich ist. Und wenn die angemieteten Räume ¡SCHWARZ! sind, muss man die Menge von Lumen & Lux nochmal mit dem Faktor 3 multiplizieren.
Ich habe vor 2 Jahren mit einigen Ausstellern, die ihre Stände unter und auf der umlaufenden Empore hatten, gesprochen und die berichteten, dass sie ihre Stände als viel zu punktuell ausgeleuchtet empfanden und Besucher zum Teil durch das flach hängende Licht so geblendet waren, dass sie die ausgestellten Exponante kaum ungestört betrachten konnten.
Möglicherweise führt ja eine ähnliche Wahrnehmung und Unzufriedenheit, wie ich sie hatte, nun dazu, dass einige Aussteller der Kolek'tif den Rücken kehren. Die regionalen Rahmenbauer würde ich jedenfalls sehr vermissen.
Trotzdem gehe ich am kommenden WE wieder hin – mein 2jahres-Rythmus gibt das vor. Ich weiß ja, was mich erwartet. Und sollte sich nun nach Jahren endlich etwas an der Ausleuchtung zum Positiven geändert haben, werde ich mich freuen!
Vllt sieht man ja die Eine oder den Anderen. ;-)
Ich fürchte leider, dass der Veranstalter insgesamt andere Ziele verfolgt. Es ist halt, wie alles von Rad Race, ein „cooles Happening“ mit einer ordentlichen Prise Instagram.