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die heldenhafte - Eroica 2014

Am Samstag war das hier so umfangreich geplante Treffen mit den übrigen Forumsmitgliedern vor Ort. Es ist immer wieder schön, die Leute tatsächlich anzutreffen:
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Wieder auf dem Teilemarkt.
Dort war die Firma Almarc (oder jemand, der die Namensrechte hat?) tatsächlich vertreten und zeigte sehr schön eingenähte Lederlenker, samt originalem Aufkleber.

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Das älteste Cinelli, das ich jemals gesehen habe, gab es auch dort. Noch aus der Cinelli - Firenze Zeit:
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Eine beeindruckende Stehermaschine, die mit einem extra Motor angeworfen werden musste:
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Re: die heldenhafte - Eroica 2014
Auf dem Markt gab es unglaubliche Raritäten, wie noch komplett im Karton verpackte Cambio Corsa und Paris-Roubaix Schaltungen, aber auch ziemlichen Ramsch. Ich hatte den Eindruck, die Schätze waren eher günstig (aber nicht billig) und die einfachen Sachen eher zu teuer, aber das kann auch täuschen. Langsam scheinen aber auch dort die gesuchten Teile seltener zu werden, zumindest die NOS Päckchen, die wir alle so gerne auf Flohmärkten oder in dunklen Ecken alter Radläden aufstöbern. Bei einem Italienischen Händler mit beeindruckender Batterie an weißen NOS Campa-Kartons der C-Record Zeit, stellte sich bei genauem Hinsehen heraus, dass es doch die eher weniger gefragten Olympus, Euclid Teile waren oder z.B. Sattelstützen wenig gefragter Durchmesser. Schön war, dass der Markt bis in den späten Abend geöffnet war und alle noch ihren Spaß zu haben schienen.

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Am Sonntag war dann der große Tag. Wir hatten uns nach erfolgreicher Bewältigung der 75km vor zwei Jahren mutig für die 135km angemeldet. Die Idee war, dass sich die nur wenig mehr Höhenmeter der 135er Runde auf eine viel längere Strecke verteilen und sie deshalb vielleicht sogar einfacher und angenehmer zu fahren sein wird als die 75er mit ihren doch (für Ostfriesen) recht fiesen Anstiegen.
Der Wecker klingelte um 5:00, Frühstück um diese Zeit war kein Problem da freier Zugang zur Küche des B&B mit der Wirtin abgesprochen war ("Oh, please help yourself!") und kurz nach halb sechs ging's los. Die drei flotten Fahrer, die uns direkt auf dem Weg vom Borgo Argenina nach Gaiole entgegenkamen, tun mir heute noch leid. Sie mussten gleich die erste Abfahrt verpasst haben. Nur wussten wir das da noch nicht, sonst hätten wir sie gewarnt. Kurz nach 6:00 waren wir in Gaiole in gefühlt klirrender Kälte am fast leeren Start. Man konnte praktisch direkt durchfahren. Kein Vergleich zum stundenlangen Getümmel des 38/75km Starts vor zwei Jahren. Die Auffahrt nach Brolio durch die Fackel-Allee (ok, dickere Teelichter) bei Sonnenaufgang und leichten Nebelschwaden in den Tälern ist phantastisch, eigentlich schon hart an der Kitsch-Grenze und nur die holprigen Abfahrtsteile auf den Schotterwegen holen einen wieder in die Realität zurück.
Und gleich nach der ersten langen Abfahrt nach etwas mehr als 25km passierte es: Ich wollte rechtzeitig vor der nächsten knackigen Steigung in den kleinsten Gang schalten und habe dabei die Kette in die Speichen gehauen, der Freilauf blockierte sofort und riss die Kette von meinem Schwung getragen mit. Ein sehr hässliches Geräusch und meine Fahrt war vorbei. Vier Speichen gebrochen, die übrigen verknickt und das Rad nur nach kompletten Lösen der übrigen Speichen überhaupt noch schiebbar. Mein Bruder fuhr weiter und ich marschierte los Richtung Siena.
An dieser Stelle vielen Dank an alle, die gehalten haben und ihre Hilfe anboten und vor allem an den netten Fotograf aus Stuttgart, der mich nach Siena mitgenommen hat!
Wenigstens konnte ich vorher noch meinen Ersatz Mantel einem Tandemfahrer mit behindertem Stoker geben, die erst ihren normalen Mantel geschrottet hatten und dann einen Schlauchreifen(!) auf die normale Clincher Felge gewürgt hatten, womit sie aber nur ein paar Meter weit gekommen waren. Sie haben mir (zum Glück) 20€ für den Challenge Paris-Roubaix aufgedrängt, die ich aber kurz danach bitter benötigte, weil ich ohne sie nicht mit dem Taxi von Siena wieder nach Gaiole gekommen wäre. Abends habe ich sie in Gaiole wieder getroffen, sie hatten die lange Strecke tatsächlich ohne weitere Pannen geschafft.
Also, ich bin nur 25km weit gekommen und schlimmer als das kaputte Hinterrad und die entgangene Erfahrung der übrigen Strecke wiegt mein stark angekratztes Schrauber-Image, weil eine von mir nachlässig eingestellte Schaltung die Ursache war.
(Die Bilder der Reststrecke sind von meinem Bruder)
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Dank meines Ausfalls musste ich den Mittag auf der Terrasse unserer wunderschönen Unterkunft (borgoargenina.it) verbringen und aufs Tal schauen. Und ohne bremsenden Anhang konnte mein besser trainierter Bruder die Strecke schon am frühen Nachmittag beenden und wir uns weiter zwischen all den sympathisch Verrückten in Gaiole herumtreiben. Besonders nett war wieder das Zusammentreffen mit Aldo Gios, der das Rad meines Bruders vor 35 Jahren gelötet hat und wo wir während der gesamten Veranstaltung unsere Räder abstellen konnten (Marco Gios: "Everybody wants to buy your Pogliaghi") und mit Geschichten, Flaschen und Taschen versorgt wurden. Das war auch eine zentrale Erfahrung der ganzen Veranstaltung, dass trotz der Größe die allermeisten einheimischen Helfer und die Mitarbeiter der ausstellenden Firmen auch ihren Spaß hatten und sich über all die breit grinsenden Gestalten freuten, die dort herumrannten.
Obwohl ich mit meinem 25km-Chrom-Pog-Jubi-Gruppe-Auftritt wahrscheinlich den ewigen Poser-Loser Rekord der Veranstaltung aufgestellt habe, war wenigstens auch ein bißchen Ehrenstaub an meinem Rad und am nächsten Morgen ging es nach hervorragendem Frühstück zurück Richtung Heidelberg. Auch auf der Rückfahrt grüßten viele Eroica Teilnehmer noch in ganz Italien und freuten sich über jeden mit Alteisen beladenen Wagen. Die älteren Herren an der Schweizer Grenze im Bulli neben uns, die wie aufgekratzte Schuljungen wild zu uns herüber winkten stellten sich als Rudi Altig samt Kumpels heraus.

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Das 79er Thurau-Gios, also. Krass, da bleibt mir kurz die Lippe hängen. dann Aldo persönlich und den Rudi beim Spritschmuggeln ander grenze : Glück muß man haben im Unglück. kannst Du vielleicht etwas zum Gios erzählen - wie es also vermessen wurde, was man bestellen konnte, wie der Rahmen numeriert ist?

Wäre nämlich eines der Dinge, die mich an dieser Welt noch interessieren
 
Das Gios war ein Glücksgriff auf eBay vor zwei Jahren (Schmutzig und schlecht fotografiert aber praktisch neu und 62er Rahmenhöhe für etwa 650€). Zu der Zeit als es gebaut wurde, haben wir uns vom Konfirmationsgeld zwei Motobecane Club Räder gekauft und vom Hercules Toledo geträumt. Von echten italienischen Rennrädern trauten wir uns gar nicht zu träumen.
 
.....................................offenbar bist Du mit O+Mineralwasser durchgekommen.
Und da ist ein Typ der sich hinter dem Fenster krümmt...............................
 
Brooks hat übrigens auch eine schöne L'Eroica-Bilderstrecke online. Diesmal ist ja der BikesnobNYC bei Brooks mitgefahren (... und dieser ansonsten so ziemlich alle(s) verachtende Großstadt-Zyniker war völlig begeistert: "... which might very well have been one of the most enjoyable cycling experiences of my life" :) ), und einer der Kommentatoren dort hat dann den Link auf die Brooks-Bilderstrecke gepostet.
 
Am Samstag war das hier so umfangreich geplante Treffen mit den übrigen Forumsmitgliedern vor Ort. Es ist immer wieder schön, die Leute tatsächlich anzutreffen:
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Wieder auf dem Teilemarkt.
Dort war die Firma Almarc (oder jemand, der die Namensrechte hat?) tatsächlich vertreten und zeigte sehr schön eingenähte Lederlenker, samt originalem Aufkleber.

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Das älteste Cinelli, das ich jemals gesehen habe, gab es auch dort. Noch aus der Cinelli - Firenze Zeit:
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Eine beeindruckende Stehermaschine, die mit einem extra Motor angeworfen werden musste:
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Tolle Bilder und wirklich wirklich schöne Berichte! Was ist das denn für ein Peugeot? neben dem Poppodiugly?
 
Nach 10 Stunden von der Autobahn zum Gardasee abgefahren.Die restlichen Kilometer nach Bardolino hat uns mein Navi über einen Ziegenpfad gelnkt , bei dessen Kurven ich mehrmals mit dem 5er BMW vor und zurück fahren musste, um die Kurve fahren zu können...
Dann aber diese Ausblicke
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Zwei Tage später gings dann weiter in die Toscana.In Siena erst mal leichte Verpflegung für die ersten Tage eingekauft und dann weiter in den hübschen Ort Vagliagli ,der 17Km von Gaiole entfernt auf 550 Meter liegt... ,was erst mal für "Ochneeeeeeeeeeeeee " Gedanken gesorgt hat.Ging aber und das auch sehr oft.Weit mehr als 3000 Höhenmeter wurden in den Radfahrtagen erarbeitet und es war geil :D

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Der Teilemarkt wurde natürlich auch gleich in den ersten Tagen erobert und viele schöne Dinge wurden unter gierigen Blicken und Basarähnlichen Feilschereien von uns erobert.
Am großen Stand , rechts schauten wir einem älteren Herren dabei zu,wie er einem Laufradsatz die Speichen verlötete.Eine junge Frau meinte dann zu uns ,das sei Herr Mario Cipollini... der Name war mir natürlich bekannt , nur das damalige Gesicht wollte mir nicht einfallen.Aber am nächsten Tag hats dann Klick gemacht :idee:
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War wieder sehr geil und bestes Wetter.Wir kommen wieder :D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D
 
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