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die heldenhafte - Eroica 2014

So, wir sind jetzt auch da. Mein großer Bruder mit seinem blauen Gios, ich mit verchromten Pogliaghi. Beide Rahmen große 63er. Einfach anquatschen, wenn Ihr uns seht!
Auf einer Schweizer Autobahnraststätte stand ein Wagen mit einm Tigra, Mercian und Estermann neben uns. Einer von hier?
 
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Re: die heldenhafte - Eroica 2014
Mensch Männer, jetzt macht mal hinne. Wir wollen Stories und Fotos von Heldentaten und von grandiosem Scheitern!
Gibt´s denn gar nichts zu berichten?o_O
VG Ralf
 
War schön. Wie in den letzten Jahren auch. Mehr Remmidemmi im Ort. Am Sonntagmorgen arschkalt, ab Mittag traumhaftes Wetter. Hinfahren lohnt sich.
 
Kann ich so unterschreiben. Für die beiden kleineren Runden war der Trubel am Start derart groß und die Wartezeit derart lang, dass es viel entspannter wäre, einfach auf den ersten Stempel zu verzichten und loszufahren. Dann wären wohl auch Verabredungen leichter einzuhalten, allerdings war ich doch überrascht, wie viele Bekannte man im Lauf der Runde "einfach so" wiederfindet, unter Tausenden von Leuten. Die 75 km sind für einen mäßig Trainierten durchaus ambitioniert fahrbar, die 135 km waren es in meinem Fall drei Tage vorher nicht so richtig, allerdings ist das am "Renntag" selbst fast schon erschreckend nebensächlich (ich war ja zum ersten Mal dabei und hatte es mir deutlich stressiger und "schneller" vorgestellt). Bergab fand ich mich bei den Probefahrten auf Schotter vergleichsweise lahm, habe am Sonntag allerdings gestaunt, dass das auch noch sehr viel schlimmer geht, und zwar gleich massenhaft.
Steigungen gibt es auf der kleineren Runde auch genügend, aber sie kamen mir durchweg weniger heftig vor, als der Schotterabschnitt vor Monte Santa Marie auf den 135 km. Laufen musste ich nur an einer Stelle und das auch nur, weil sechs ältere Herren seelenruhig quasselnd auf der Strecke standen. Hab mit einen Spaß daraus gemacht, mein angebliches Crossrad dann zu schultern und ein Stück zu rennen - wenigstens für die Fotografen. Für meinen Begleiter waren die 75 km stellenweise sehr anstrengend, aber man wartet ja schließlich gern hier und da mal. Meine Freundin fuhr die ganz kleine Runde locker und stressfrei, aber völlig ohne Begleitung - schade.
Bis auf den letzten Fressstand auf den 75 km, den man von vielen Fotos aus den letzten Jahren kennt, fand ich die Verpflegung unterwegs recht enttäuschend, würde dort ggf. beim nächsten Mal einfach weiterfahren und ein paar Bananen o.ä. mitnehmen.
Meine Freundin und mein Begleiter fuhren pannenfrei, während ich doch zwei Defekte zu beklagen hatte: Ein abgerissener Schnöpel an der Trinkflasche und eine abgefallene Klingel. Haha. Unfälle habe ich auf der Strecke nicht mitbekommen (und auch weniger Reifenpannen gesehen, als erwartet), aber dafür ist einem älteren Herrn beim Flanieren nach dem Zieleinlauf die Gabel abgebrochen und er hat sich ziemlich wehgetan. Unglaublich eigentlich.
Wo es die vielen Fotos zu sehen gibt, die unterwegs von den vielen Fotoprofis gemacht wurden, wüsste ich gern noch.
 
Du hast bei den Teilnehmerunterlagen einen Schnipsel von der Fotofirma bekommen, auf deren Homepage kannst du dir bald Bilder in klein ansehen. Und in großer Auflösung kaufen.
 
und Fotos .... von grandiosem Scheitern!
Gibt´s denn gar nichts zu berichten?o_O
VG Ralf

Bitte sehr....

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Einige Erkenntnisse....:
es hat total Spass gemacht!
ich habe soviele verschiedene Leute getroffen, die ich vom Radfahren kenne! Manche bisher nur anonym aus dem Forum, was sehr spannend war, andere die ich bei vorherigen verschiedenen Veranstaltungen bereits kennengelernt hatte und wieder andere, die mich überrascht haben, weil ich sie vorher gar nicht als Klassikerfreunde eingeschubladet hatte.
In Gaiole tanzt für ein Wochenende im Jahr ein Wahnsinnszirkus. Man selbst ist ein Teil davon und muß es einfach über sich ergehen lassen...
Der heutige Tag mit meiner Frau in Florenz hat mich mehr geschlaucht, als die 75er Runde...sie darf das aber genau andersrum sehen!
Bis zum nächsten Wochenende wollen wir noch einen Teil der wunderschönen Toskana abradeln.
Das W-Lan in unserem Weingut ist leider so schwach, daß ich Bilder erst später liefern kann!
Von den übrigen Forumsleuten, die ich nicht mehr gesehen habe, hoffe ich, daß alle gut durchgekommen sind! Und Falerio wünsche ich eine gute Besserung...!
 
Nach 8 Stunden Fahrt endlich in München (berufsbedingt) angekommen, die Dame des Hauses durfte noch 2h weiter bis nach Stuttgart. Deshalb jetzt auch nur ein "kleiner" Bericht.

Nachdem wir schon vorher mit den Rädern in der Toskana und in Umbrien unterwegs waren sind wir am Freitag in Radda angekommen. Sehr schönes Örtchen mit etwas besserer touristischer Infrastruktur als Gaiole.

Mittags dann nach Gaiole zum anmelden, was sehr entspannt war. Kein Vergleich zu den Massen die sich Samstags bei der Anmeldung drängen (war zumindest 2013 so). Danach ganz entspannt über den Teilemarkt geschlendert, ebenfalls relativ leer. Beim Einkaufen war ich leider nicht so erfolgreich, ich fand das Angebot nicht so toll, zumindest nicht für das, was ich suchte. Da hab ich aus Rommerskirchen schon mehr nach Hause gebracht.

Danach dann eine kleine Ausfahrt mit den Forumskollegen, nachdem vorher der erste Platten bei meiner Frau geflickt werden musste. Das hektische schlauchwechseln sollte sich bei der Runde dann noch rächen. :mad:
Gruppenfoto siehe oben. War sehr schön, mal einige Kollegen live und in Farbe zu sehen.

Am Sonntag Morgen ging es dann um 8:30 los zur 75er Runde und ich kann Tevio nur bestätigen, es war saukalt. Ich habe die 5 Uhr Starter nicht beneidet.
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Ohne Armlinge und Ganzkörperkondom ging quasi nichts, zumindest nicht bei mir.

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Nach endlosem Warten ging es dann endlich los und an der ersten Steigung wurde es dann etwas wärmer.

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Schöne Frauen mit komischen Rädern waren auch unterwegs. Bei manchen habe ich mich auch gefragt, wo sie die innere Wärme hernehmen:rolleyes:

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Nach jeder Steigungspassage versammelten sich die angeschlagenen Helden am Wegesrand. Ich schätze, dass macht den Unterschied zu den langen Runden aus, es ist mehr eine fröhliche Ausfahrt. Obwohl auch die 75km nicht zu unterschätzen sind und insbesondere die Abfahrten auf den Schotterpisten ziemlich heikel sind.

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Nach 15 km gab es dann die erste Panne, das hat man davon, wenn man seiner Frau nur nachlässig den kaputten Schlauch wechselt (ein Stück eingeklemmt), muss man eben noch mal ran.

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Zum Glück blieb es dabei, aber unterwegs waren Dutzende von Reifenpannen zu beklagen. Man sollte diesbezüglich bestens ausgerüstet sein.

Nach guten 40km kam dann in Radda die erste Verpflegungsstation. Vorher muss man durch den Ort fahren und sich seinen ersten Stempel abholen.

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Ich gebe knobi recht, die Verpflegung ist nichts besonderes, aber die Frauen aus dem Ort schmieren Brote wie der Teufel und sind echt mit dem Herzen dabei, das macht es finde ich aus. Und die Brote, bestrichen mit Rotwein und Zucker sind mein persönliches Highlight, es fährt sich danach so beschwingt, insbesondere bei der rasanten Abfahrt direkt hinter Radda.

Ende 1. Teil ;)
 
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Der 2. folgt sogleich

Nach einer ziemlich rasanten Abfahrt aus Radda und einem nicht minder zähen Aufstieg kommt man nach weiteren ca. 20km in einem Bergdörfchen an, wo im wahrsten Sinne die Kuh am fliegen ist.

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Der örtliche Wirt sorgt für Stimmung

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Und es gibt richtige Stullen mit Salami

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Das ist übrigens keine offizielle Verpflegungsstation, der Ort scheint das eher so als eigene Party zu veranstalten. Danach geht es dann weiter über ziemlich steile Schotterpassagen.

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Dieser Kampf wird allerdings mit der besten Station auf der ganzen Strecke belohnt.

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Es gibt alles was da Herz begehrt, Eintopf, Obst, belegte Brote, Musik und den miesesten Rotwein, den ich im Chianti bisher getrunken habe.

Ende Teil 2
 
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Ich habe gerade nen Lauf, Teil 3

Nach dieser Station wird's dann für viele ziemlich zäh, denn es folgt ein ständiges auf und ab mit teilweise schwierigen Schotterpassagen. Da merkt man dann doch, dass einige meinen, dass kann man mal eben so fahren. Gerade die teilweise langen Abfahrten auf Schotter erfordern einiges an Konzentration. Leider kam auf dem letzten Stück 2 mal der Krankenwagen, einmal war eine junge Frau gestürzt und einmal lag ein älterer Herr am Straßenrand. Sah nicht nach einem Sturz aus, eher nach Schwäche. Ich hoffe, es geht beiden wieder gut.

Kurz vor Radda erwartet einen dann noch mal ein kleines Dorf. Man ist hier bestens auf die abgekämpften Fahrer eingerichtet.
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Da gönnt man sich doch mal gerne einen Cappuccino. Andere auch ein Bier oder eine komplette Mahlzeit.

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Damen werden natürlich auch auf dem Rad bedient.

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Gerne hätte ich gewußt, was die beiden älteren Damen von dem ganzen Treiben halten, sie haben auf jeden Fall angeregt gefachsimpelt.

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Danach geht's dann weiter in einem ständigen auf und ab. Man fährt durch wunderbare Landschaften, trifft Jesus auf dem Rad....oder ist das Forrest Gump....

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Und ist dann irgendwann erschöpft aber glücklich in Gaiole.

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Hat seinen Preis verstaut

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Holt sich beim Metzger sein Vesper

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Und genießt den zu Ende gehenden Tag

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Es hat Spaß gemacht :cool:

P.S. Ich ziehe meinen Hut vor den 200er Fahrern. Die 75er ist mit etwas Training ein großer Spaß, die große Runde ist Schwerstarbeit:daumen:
 
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Tolle Berichte bisher !!!
...
Gerne hätte ich gewußt, was die beiden älteren Damen von dem ganzen Treiben halten, sie haben auf jeden Fall angeregt gefachsimpelt.
Anhang anzeigen 177947...
Ist doch klar, was die denken, nämlich das übliche
- Wäscheleinen zu kurz oder zu lang,
- falsch gekreuzt,
- gabs die Gruppe schon vor 1987?
- das ist aber ein verbotener Crosser
- ist die Gabel krumm oder liegts an der Perspektive
- usw.

:p
 
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Schön war es... Habe kein einziges mal schieben müssen :D...
Irgendwann am Montalcino ist mir eine Speiche gerissen. Die Abfahrt war dann etwas umrund, dafür hat mir die Servicestation in Montalcino die Speiche gezogen. Der Mechaniker meinte, dass auch 35 Speichen locker reichen- er hatte Recht :)...
Das anstrengendste Stück war für mich das nach Vagliagli? Das zieht sich und ich hatte keine Kraft und Lust...und genau dort hat sich ein Italiener von seinem Kumpel auf der Vespa hochziehen lassen... grrrrrrrr... :mad:.
War meine zweite Eroica, das zweite mal die 209 Km, nur dieses mal 2,5 Stunden schneller, wird schon langsam.
Gefahren bin ich mit einem Hercules Ajaccio. 42/28 und 25er 4Saisons... super Reifen, keine Panne...
Schöne Woche noch...
Oli
 
@steelbike : Danke für den ausführlichen Fotobericht ! Für mich der beste Einzelbericht bisher über eine L'Eroica hier im Forum, und sehr unterhaltsam zu lesen. :)

Und einen wg. hektischer Montage eingeklemmten Schlauch habe ich bei der 2011er L'Eroica auch hinbekommen - da knallte es allerdings schon auf der Hinfahrt nach Italien im Auto, als wir durch die Berge fuhren - uijui, das hat gut in den Ohren geklingelt, und anschließend glitzerten Talkum-Partikel überall in der Luft ... :eek:

@faliero : Gute Besserung ! Was ist passiert - Sturz bei einer Abfahrt ? EDIT: Siehe "Masi Special 1969"-Thread.
 
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Nun hier noch ein paar weitere Impressionen und ein weiteres Beispiel des Scheiterns, wenn auch nur mit Blessuren am Material nicht am Mensch.

Die fast zwölf Stunden Anfahrt gingen erstaunlich schnell vorbei, wobei die Vorfreude auch dank der zunehmenden Begegnungen mit hektisch winkenden weiteren Eroica Teilnehmern auf der Autobahn kontinuierlich stieg.
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Als erstes ging es Samstags morgen zur erstaunlich leeren Anmeldung und zum Teilemarkt, der größer wirkte als vor zwei Jahren. Auch schien mir das Angebot noch breiter gefächert, von totalem Schrott bis hin zu absoluten Raritäten. Die Preise fand ich moderat, habe aber nicht viel gefragt, weil ich NICHTS kaufen wollte und NICHTS gekauft habe.

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