mbrandhu
Mitglied
AW: Eben hat die Polizei versucht, mich auf den Gehweg zu verdrängen
Würden die Radwege hier in Heidenheim auch den baulichen Vorschriften entsprechen, wäre das okay. Aber keiner der benutzungspflichtigen Radwege erfüllt die gesetzlich vorgeschriebene Mindestbreite von 1.50m, bzw. geht darüber hinaus. Die schlimmste Engstelle ist 0.75m! Es ist hierbei wohl verständlich, dass ich mit 45km/h keinen Radweg benutzen kann und möchte - ich habe schon mit dem Mountainbike Schulkinder, die auf einmal auf den Radweg gesprungen sind, fast umgemäht. Mofas fahren 25km/h - auf der Straße. 50ccm-Roller fahren genauso wie ich 45km/h (wobei ich diese teilweise auch überhole).
Ein Rennrad hört sich im ersten Moment nach Sportfahrzeug an, ist für mich aber ein Fortbewegungsmittel für den täglichen Einsatz - wie mein Auto oder mein Motorrad. Nur dass ich es viel häufiger benutze (Auto ist eh abgemeldet)! Man kommt damit wunderbar durch die Innenstadt ohne die Umwelt zu verschmutzen.
Bei solchen Geschwindigkeiten sehe ich persönlich mich als Teil des Straßenverkehrs! Ich bin der Meinung, Fahrräder sind wie alles andere Verkehrsteilnehmer und haben nichts auf dem Gehweg zu suchen! Ich würde selbstredend Radwege benutzen, die ausreichend ausgebaut sind, also die empfohlene Breite von 2.00m haben. Eine Breite, bei der ich Gefahrlos andere, langsamere Fahrer überholen kann (gegen welche ich im übrigen überhaupt nichts einzuwenden habe).
Ja, Polizisten haben einen mießen Job, und ja, sie werden oft schlecht behandelt. Dennoch erwarte ich mir gegenüber denselben Respekt den sie auch von mir erwarten, denn ich habe ihnen ja nichts getan. Und wenn ich durch einen überholenden VW-Bus nach rechts abgedrängt werde und durch Handgefuchtel versucht wird, mich auf den Gehweg zu drängen werde ich, um ehrlich zu sein, schon leicht sauer, zumal ich quasi täglich von unwissenden Autofahrern (oder aus Spaß, ich weiß es nicht) angehupt werde - auf derselben Strecke.
Wenn ich dann die Polizisten bitte, für ein Gespräch auf die rechte Seite zu fahren und dem wird nicht nachgekommen werde ich dann doch stinkig, und wenn mir dann noch o.g. Kommentare entgegengeworfen werden reißt mir entgültig der Gedultsfaden.
Gerade Polizisten sollten als Vorbild dienen und jeden Radfahrer begrüßen, der aufs Auto verzichtet, hilft das doch der Umwelt, den Straßen und der Lärmbelastung.
Verständlich ist diese Reaktion für mich bei Leuten, die bei Rot über die Ampel fahren, einen Gehweg in falscher Richtung benutzen, keinen Helm tragen, zusätzlich bei Nacht ohne Licht fahren und dazu Musik hören.
Ich hingegen hatte einen Helm, das Fahrrad ist STVO-tauglich (fehlende Klingel mal abgesehen) und hatte sogar das Licht bei Tag an (für meine eigene Sicherheit). Ich achte peinlich genau darauf, dass ich mich genauso im Straßenverkehr verhalte wie ich es auch als Autofahrer oder Motorradfahrer machen würde, erwarte umgekehrt aber auch dasselbe.
Leider scheint mir die heutige Generation sehr verweichlicht zu sein, sodass ich trotz fast der doppelten Anzahl an gekauften Fahrrädern gegenüber Autos kaum welche entdecken kann. Stattdessen werden Radfahrer angehupt, abgedrängt oder mit mangelndem Seitenabstand überholt.
Viele fühlen sich, so habe ich den Anschein, in ihren rollenden Blechbüchsen als der King der Straße, die nur ihnen gehört. Fakt ist aber, dass die Straße für alle Verkehrsteilnehmer geschaffen ist, nicht nur für motorisierte! Das Bundesverwaltungsgericht hat auch sehr deutlich klargestellt, dass Radwege nicht erlaubt sind und die Straße zu benutzen ist. Eine Nutzungspflicht darf nur dort angeordnet werden, wo von starker Gefährdung durch andere Verkehrsteilnehmer auszugehen ist.
Es ist zudem erwiesen, dass auf Radwegen 90% mehr Unfälle passieren als auf der Straße - man wird simpel übersehen, denn niemand achtet beim abbiegen auf den Gehweg! Und dass dies der Fall ist habe ich mehrfach erfahren müssen.
Anfangs bin ich mit meinem Mountainbike noch auf den Radweg gefahren. Einmal hat es mich auf die Motorhaube gelegt (die jetzt eine schöne Bäule hat ), mehrere Male bin ich fast in Autos reingefahren, ständig wird mir die Vorfahrt genommen oder Jugendliche (aber auch Erwachsene) benutzen die Radwege als Gehwegerweiterung. Sorry, aber irgendwann habe ich dann auch keine Lust mehr!
In meinen Augen wird bei der Konstruktion von Radwegen auch nicht mehr darauf geachtet, dass Radfahrer Verkehrsteilnehmer sind - man versucht nur, sie möglichst viel von der Straße herunter zu bekommen, dass der Verkehr frei fließen kann. Dabei sind Radfahrer eigentlich keine Behinderung, diese lassen sich leicht überholen - noch leichter würde man statt einem Radweg einfach die Straße etwas breiter machen!
Für langsame Fahrer sind Radwege durchaus in Ordnung, aber ich finde es sollte frei wählbar sein ob man diesen benutzen möchte oder nicht - denn wenn ich Rad fahre gebe ich full-power, ich kann entweder schnell fahren oder gar nicht - fragt mich nicht warum!
Wenn ich im Auto sitze und ein Radfahrer vor mir ist warte ich einfach auf eine passende Situation und überhole dann mit genügend Sicherheitsabstand. Diese verlorenen 20s sind mir doch wurst!
Jeder, der in seinem Leben regelmäßig im Straßenverkehr Rad gefahren ist würde dies genauso machen, davon bin ich überzeugt. Doch scheint es mir leider so, dass wir in einer zu starken Wohlstandsgesellschaft leben, anders kann ich es mir kaum erklären dass es sich soviele erlauben können, mit teuren Autos Rohstoffe sinnlos zu verballern und die Umwelt zu verschmutzen!
Und genau diese Einstellung, finde ich, sollten auch Polizisten haben!
Und auch genau aus diesen Gründen setze ich mich bei uns in der Stadt dafür ein, dass Heidenheim Radfahrerfreundlicher wird. Denn ist eine gute Infrastruktur geschaffen, werden viele viel mehr und gerne radfahren, das ist nur eine Win-Win-Situation!
Ich möchte gemeinsam mit der Polizei anderen Radfahrern zeigen wie gefährlich es sein kann, keinen Helm aufzusetzen oder ohne Licht zu fahren. Doch wenn die Polizei so gegenüber Radfahrern eingestellt ist sehe ich da keine guten Chancen!
Ich müsste euch jetzt mein ganzes Leben auflisten um genau erklären zu können, warum ich so stinkig reagiert habe, aber es sind dann doch zahlreiche Dinge zusammen gekommen...
Wie gesagt, jeder der eine ähnliche Situation durchmacht wie ich sie tagtäglich erlebe sollte zumindest Ansatzweise verstehen dürfen, weshalb ich so reagiert habe.
Ich habe nichts gegen Polizisten, um Gottes Willen, die machen einen sehr guten Job. Aber sie haben auch eine Vorbildfunktion und sollten, wenn sie schon versuchen mich zu belehren, zumindest wissen worüber sie mich eigentlich belehren wollen! Hätte man mich freundlich darauf angesprochen, ob ich nicht den Gehweg benutzen könne, hätte ich genauso freundlich meine Standpunkte erklärt und hätte gleichzeitig gehofft, mit den Herren über erwähnte Sicherheitsaktionen ins Gespräch zu kommen. Wer mir allerdings blöd kommt, dem komme ich blöd entgegen, ganz ehrlich. Denn die Polizei wird letztendlich durch mein Geld finanziert, und da ich nichts angestellt habe erwarte ich mir gegenüber genausoviel Freundlichkeit wie ich es auch erwarte. Wie du mir, so ich dir
Würden die Radwege hier in Heidenheim auch den baulichen Vorschriften entsprechen, wäre das okay. Aber keiner der benutzungspflichtigen Radwege erfüllt die gesetzlich vorgeschriebene Mindestbreite von 1.50m, bzw. geht darüber hinaus. Die schlimmste Engstelle ist 0.75m! Es ist hierbei wohl verständlich, dass ich mit 45km/h keinen Radweg benutzen kann und möchte - ich habe schon mit dem Mountainbike Schulkinder, die auf einmal auf den Radweg gesprungen sind, fast umgemäht. Mofas fahren 25km/h - auf der Straße. 50ccm-Roller fahren genauso wie ich 45km/h (wobei ich diese teilweise auch überhole).
Ein Rennrad hört sich im ersten Moment nach Sportfahrzeug an, ist für mich aber ein Fortbewegungsmittel für den täglichen Einsatz - wie mein Auto oder mein Motorrad. Nur dass ich es viel häufiger benutze (Auto ist eh abgemeldet)! Man kommt damit wunderbar durch die Innenstadt ohne die Umwelt zu verschmutzen.
Bei solchen Geschwindigkeiten sehe ich persönlich mich als Teil des Straßenverkehrs! Ich bin der Meinung, Fahrräder sind wie alles andere Verkehrsteilnehmer und haben nichts auf dem Gehweg zu suchen! Ich würde selbstredend Radwege benutzen, die ausreichend ausgebaut sind, also die empfohlene Breite von 2.00m haben. Eine Breite, bei der ich Gefahrlos andere, langsamere Fahrer überholen kann (gegen welche ich im übrigen überhaupt nichts einzuwenden habe).
Ja, Polizisten haben einen mießen Job, und ja, sie werden oft schlecht behandelt. Dennoch erwarte ich mir gegenüber denselben Respekt den sie auch von mir erwarten, denn ich habe ihnen ja nichts getan. Und wenn ich durch einen überholenden VW-Bus nach rechts abgedrängt werde und durch Handgefuchtel versucht wird, mich auf den Gehweg zu drängen werde ich, um ehrlich zu sein, schon leicht sauer, zumal ich quasi täglich von unwissenden Autofahrern (oder aus Spaß, ich weiß es nicht) angehupt werde - auf derselben Strecke.
Wenn ich dann die Polizisten bitte, für ein Gespräch auf die rechte Seite zu fahren und dem wird nicht nachgekommen werde ich dann doch stinkig, und wenn mir dann noch o.g. Kommentare entgegengeworfen werden reißt mir entgültig der Gedultsfaden.
Gerade Polizisten sollten als Vorbild dienen und jeden Radfahrer begrüßen, der aufs Auto verzichtet, hilft das doch der Umwelt, den Straßen und der Lärmbelastung.
Verständlich ist diese Reaktion für mich bei Leuten, die bei Rot über die Ampel fahren, einen Gehweg in falscher Richtung benutzen, keinen Helm tragen, zusätzlich bei Nacht ohne Licht fahren und dazu Musik hören.
Ich hingegen hatte einen Helm, das Fahrrad ist STVO-tauglich (fehlende Klingel mal abgesehen) und hatte sogar das Licht bei Tag an (für meine eigene Sicherheit). Ich achte peinlich genau darauf, dass ich mich genauso im Straßenverkehr verhalte wie ich es auch als Autofahrer oder Motorradfahrer machen würde, erwarte umgekehrt aber auch dasselbe.
Leider scheint mir die heutige Generation sehr verweichlicht zu sein, sodass ich trotz fast der doppelten Anzahl an gekauften Fahrrädern gegenüber Autos kaum welche entdecken kann. Stattdessen werden Radfahrer angehupt, abgedrängt oder mit mangelndem Seitenabstand überholt.
Viele fühlen sich, so habe ich den Anschein, in ihren rollenden Blechbüchsen als der King der Straße, die nur ihnen gehört. Fakt ist aber, dass die Straße für alle Verkehrsteilnehmer geschaffen ist, nicht nur für motorisierte! Das Bundesverwaltungsgericht hat auch sehr deutlich klargestellt, dass Radwege nicht erlaubt sind und die Straße zu benutzen ist. Eine Nutzungspflicht darf nur dort angeordnet werden, wo von starker Gefährdung durch andere Verkehrsteilnehmer auszugehen ist.
Es ist zudem erwiesen, dass auf Radwegen 90% mehr Unfälle passieren als auf der Straße - man wird simpel übersehen, denn niemand achtet beim abbiegen auf den Gehweg! Und dass dies der Fall ist habe ich mehrfach erfahren müssen.
Anfangs bin ich mit meinem Mountainbike noch auf den Radweg gefahren. Einmal hat es mich auf die Motorhaube gelegt (die jetzt eine schöne Bäule hat ), mehrere Male bin ich fast in Autos reingefahren, ständig wird mir die Vorfahrt genommen oder Jugendliche (aber auch Erwachsene) benutzen die Radwege als Gehwegerweiterung. Sorry, aber irgendwann habe ich dann auch keine Lust mehr!
In meinen Augen wird bei der Konstruktion von Radwegen auch nicht mehr darauf geachtet, dass Radfahrer Verkehrsteilnehmer sind - man versucht nur, sie möglichst viel von der Straße herunter zu bekommen, dass der Verkehr frei fließen kann. Dabei sind Radfahrer eigentlich keine Behinderung, diese lassen sich leicht überholen - noch leichter würde man statt einem Radweg einfach die Straße etwas breiter machen!
Für langsame Fahrer sind Radwege durchaus in Ordnung, aber ich finde es sollte frei wählbar sein ob man diesen benutzen möchte oder nicht - denn wenn ich Rad fahre gebe ich full-power, ich kann entweder schnell fahren oder gar nicht - fragt mich nicht warum!
Wenn ich im Auto sitze und ein Radfahrer vor mir ist warte ich einfach auf eine passende Situation und überhole dann mit genügend Sicherheitsabstand. Diese verlorenen 20s sind mir doch wurst!
Jeder, der in seinem Leben regelmäßig im Straßenverkehr Rad gefahren ist würde dies genauso machen, davon bin ich überzeugt. Doch scheint es mir leider so, dass wir in einer zu starken Wohlstandsgesellschaft leben, anders kann ich es mir kaum erklären dass es sich soviele erlauben können, mit teuren Autos Rohstoffe sinnlos zu verballern und die Umwelt zu verschmutzen!
Und genau diese Einstellung, finde ich, sollten auch Polizisten haben!
Und auch genau aus diesen Gründen setze ich mich bei uns in der Stadt dafür ein, dass Heidenheim Radfahrerfreundlicher wird. Denn ist eine gute Infrastruktur geschaffen, werden viele viel mehr und gerne radfahren, das ist nur eine Win-Win-Situation!
Ich möchte gemeinsam mit der Polizei anderen Radfahrern zeigen wie gefährlich es sein kann, keinen Helm aufzusetzen oder ohne Licht zu fahren. Doch wenn die Polizei so gegenüber Radfahrern eingestellt ist sehe ich da keine guten Chancen!
Ich müsste euch jetzt mein ganzes Leben auflisten um genau erklären zu können, warum ich so stinkig reagiert habe, aber es sind dann doch zahlreiche Dinge zusammen gekommen...
Wie gesagt, jeder der eine ähnliche Situation durchmacht wie ich sie tagtäglich erlebe sollte zumindest Ansatzweise verstehen dürfen, weshalb ich so reagiert habe.
Ich habe nichts gegen Polizisten, um Gottes Willen, die machen einen sehr guten Job. Aber sie haben auch eine Vorbildfunktion und sollten, wenn sie schon versuchen mich zu belehren, zumindest wissen worüber sie mich eigentlich belehren wollen! Hätte man mich freundlich darauf angesprochen, ob ich nicht den Gehweg benutzen könne, hätte ich genauso freundlich meine Standpunkte erklärt und hätte gleichzeitig gehofft, mit den Herren über erwähnte Sicherheitsaktionen ins Gespräch zu kommen. Wer mir allerdings blöd kommt, dem komme ich blöd entgegen, ganz ehrlich. Denn die Polizei wird letztendlich durch mein Geld finanziert, und da ich nichts angestellt habe erwarte ich mir gegenüber genausoviel Freundlichkeit wie ich es auch erwarte. Wie du mir, so ich dir