Da wir gerade bei Kalorien und Energie sind, mal eine andere Frage. Folgende Situation:
-Grundumsatz -1.850kcal
-Frühstück +600kcal
-7h Radfahren -5.000kcal
-Verpflegung unterwegs +750kcal
Ergibt bei Rückkehr ein Defizit von 5.500kcal. Was passiert wenn ich die in den verbleibenden Stunden des Tages mit energiedichter Nahrung wieder zuführe?
Also bspw vier Pötte B&J. Kann der Körper diese Flut überhaupt verwerten? Wird ein Großteil "ungenutzt" ausgeschieden? Wird aus daraus vielleicht sogar Körperfett?
Interessante Frage.
Ich denke, dass der Körper nach dieser Belastung weder 5.500kcal in kurzer Zeit braucht, noch das er soviel aufnehmen könnte.
Nehmen wir mal an, dass von den 5.000kcal während der Fahrt rund 1200kcal durch Fettverbrennung bereitgestellt werden. Annahme hier: Fettflussrate von 0,4g/min - ergibt 168g Fett in den 7h. Diese 168g entsprechen rund 1200kcal.
Dann fährst Du vielleicht um 8 los und bist 15 Uhr zurück. Da musst Du auch noch nicht den ganzen Grundumsatz in die Rechnung einbeziehen, sondern "nur" rund 1160kcal bis 15:00 Uhr.
Das heißt, dass Du am Ende der Fahrt wahrscheinlich ein Defizit von rund 3610kcal relativ schnell auffüllen solltest. (-1160 +600 -3800(5000-1200) +750).
Ein gutes Drittel davon schafft man mit einem guten Kakao und einer riesen Portion Nudeln.
2-3h später kann man dann nochmal locker 1000kcal zuführen.
Die Speicher werden in den folgenden Stunden ja dennoch weiter durch verbrennendes Fett etwas aufgefüllt. So schnell geht das mit der Nahrung sicher nicht.
In den Folgetagen wird man dann trotzdem noch ziemlich Hunger haben und dann sicher auch die Fettreserven wieder etwas aufbauen.
Das man den Glykogenspeicher nach so einer Belastung innerhalb weniger Stunden wieder auf
100% bringt, kann ich mir nicht vorstellen. Auf der anderen Seite: Die Profis bekommen das während einer langen Rundfahrt ja auch irgendwie hin... Aber ich denke, die führen dann während der Fahrt mehr Energie zu als die angenommenen 750kcal.