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FTP - Aktuelle Zahlen und Ziele

Seit wann ist denn der Energieverbrauch pro Stunde (mit anderen Worten: die Leistung dividiert durch den Wirkungsgrad) höher, wenn man schwerer ist.
Richtig, außer dass ein großer, schwerer Fahrer natürlich etwas mehr „Nebenumsatz“ hat, um seine 90 statt 60 Kilo am Leben zu halten. Und natürlich treten schwere Fahrer in der Regel höhere absolute Wattzahlen, so dass die Verbräuche höher sind. Aber natürlich sind 250 Watt reine Leistung über eine Stunde immer die gleiche Arbeit.

Und, sorry, mit Sicherheit wirst Du an meiner Faustformel, vielleicht an den genauen Ausdrücken etwas auszusetzen haben, aber sie passt eigentlich ganz gut, auch wenn einer der Faktoren m.W. 0,9 statt 1:1 beträgt. Es ging mir nur um das Prinzip und die Logik dahinter. 😉
 

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Re: FTP - Aktuelle Zahlen und Ziele
also laut meiner Uhr hatte ich vor kurzem bei 2h15m ... 1600kcal ... davon waren 1h Intervall WO und 50min dann TDZ (quasi Rennen :D) mit dem was die beine noch halbwegs ertraeglich her gaben

180cm 65kg ... getrunken habe ich in der Zeit ca. 1L ... bei 19grad raumtemperatur mit 2 Lueftern
Passt. 😃
 
Ich fahre leider nur mit 175. DA wollte ich mir nach einem Kurbelbruch nicht antun, da die auch brechen können. Die Beschaffung war schon schwierig genug. Im Gelände wollte ich auch keine 180 fahren.

Es gab hier mal einen Link (glaube Zeitschrift), um die korrekte Kurbellänge zu berechnen. Für uns Riesen-Langbeiner ist da was um +215 (oder waren es gar 230?) rausgekommen. Kettenblatt ist auch nur ein 52er, könnte aber mehr sein. Ich trete sehr gerne hochtourig, wobei im Gelände auch ganz gut gestemmt wurde. Durch Zwift ist das Hochdrehen noch mehr in Fleisch und Blut übergegangen.

In der Ebene ist es ja das Gefühl, nicht den Druck wie bei Steigungen aufs Kettenblatt zu bekommen. In Zwift geht das recht gut auf selbem Rad. Muss das noch eruieren. Mir fehlt wohl auch etwas Kraft in den Kraftmuskeln, weil letztes Jahr nur RR auf dem Programm stand. Merke das im Wiegetritt auf langen Steigungen, entweder dicker Gang oder steil.

Das Gefühl trügt aber! Bin gestern doch wieder raus, weil sich ein Zeitfenster auftat. Wetterbericht war am Rechner offen, habe aber nicht geschaut. Draußen fing die Straße an, nass zu werden. War aber schon umgezogen. Ja, dann sah ich einen "Schneesturm" kommen und so kam's auch nach 500 m nach Abfahrt. Graupel, Hagel und später Schnee und das mit sehr starkem Wind. Die Beine waren feuerrot danach, da nass und schnell gefahren wurde. Hatte -4 Grad. War und bin etwas "übertrainiert", merke das recht gut in den Beinen, aber auf den Steigungen, die ich nicht alle Tage fahre, geht's dennoch (und mit Gegenwind) auf die vorderen Plätze in Strava, verbessere mich. Das ist schon ganz nett :->

Aufgefallen ist mir weiter, dass ich zwar gerne im Wiegetritt fahre und das lange aushalte, aber messbar schneller im Sitzen bin (steil, also Luftwiderstand egal). Vielleicht, weil man etwas schneller kurbeln kann. Fürs System ist es auch weniger anstrengend.

Energie und Flüssigkeit: Meine, mein Körper ist dahingend recht gut "optimiert", weil ich auch stundenlang ohne Zufuhr fahren kann. Sicher, irgendwann merkt man, dass man leerläuft oder bei zu hoher Anstrengung nicht mehr mag. Hatte auch schon MTB-Touren, die sich so ergaben und am Ende nach zig Stunden nur noch am Zittern auf dem Rad war. Aber so verschiebt man die Grenzen immer weiter. Den Übergang von Fett- zu KH-Verbrennung merke ich auch recht gut im Körper (hatte darüber mal gelesen und passt ganz gut) - bei mir nach ca. 1:15 h.
Die Energiemengen sind gewaltig. Auf langen Touren kommt man als Riese eben auf Mengen wie die TdF-Fahrer. Gestern nach der nasskalten Fahrt, die auch nur 1:15 h ging und etwas fordernd war ob der reinen sportlichen Anstrengung, musste ein großer Topf Nudeln herhalten, danach Obst, Nüsse, später noch einen Snack und vorm Schlafen Haferflocken. Der Hunger ist echt krass, verbraucht bei mir auch viel Zeit.
 
Für den Kalorienverbrauch ist die abgegebene absolute (!) Leistung und der Wirkungsgrad des Sportlers maßgeblich. Was man getrunken und wie die Raumtemperatur waren, spielen keine relevante Rolle (es sei denn einer der Faktoren führt zu Leistungsreduktion.) Im Schaubild könnt Ihr sehen, wie sich der Kalorienverbauch je nach absoluter Leistung und unterstelltem Wirkungsgrad des Sportlers verändert. Gewicht des Sportlers spielt keine direkte Rolle. Allerdings beeinflusst das Gewicht und das damit verbunden Körpervolumen bzw. die Körperoberfläche den sogn. Grundumsatz. Den ignoriere hier bei der Betrachtung in der Grafik aber, es wird nur der durchs Radfahren erzeugte Kalorienverbrauch wiedergegeben.

Zu beachten ist aber natürlich, dass große und schwere Fahrer tendenziell höhere absolute Wattleistungen treten können und über diesen Weg einen höheren Kalorienverbrauch erzeugen.



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Die Ermittlung des Kalorienverbrauchs aus der Wattleistung ist - trotz des Umstands, dass man eine Annahme zum Wirkungsgrad treffen muss (der Wirkungsgrad lässt sich direkt nur in einer Spiro ermitteln) - wesentlich zuverlässiger, als die Bestimmung des Kalorienverbrauchs aus Hf-Daten, wie das etwa manche Garmin- oder Polar-Geräte machen. Um aus der HF auf den Kalorienverbrauch zu schließen, muss man nämlich die VO2max des Sportlers kennen oder schätzen - deren Schätzung ist aber - u.a. wegen der großen Bandbreite, den dieser Parameter annehmen kann - wesentlich unzuverlässiger als die des Wirkungsgrades (Bandbreite der möglichen VO2max ~45-90 ml/l/kg => 100% des Ausgangswertes, Bandbreite des Wirkungsgrades eines Radfahrers 19-25% => gut ein Viertel des Ausgangswertes)
 
Zu beachten ist aber natürlich, dass große und schwere Fahrer tendenziell höhere absolute Wattleistungen treten können und über diesen Weg einen höheren Kalorienverbrauch erzeugen.
Deshalb lasse ich den Verbrauch, wie vorher erwähnt, über Watt berechnen
Die Ermittlung des Kalorienverbrauchs aus der Wattleistung ist - trotz des Umstands, dass man eine Annahme zum Wirkungsgrad treffen muss (der Wirkungsgrad lässt sich direkt nur in einer Spiro ermitteln) - wesentlich zuverlässiger, als die Bestimmung des Kalorienverbrauchs aus Hf-Daten, wie das etwa manche Garmin- oder Polar-Geräte machen.
Wenn ich meine Kollegen höre, sie hätten auf dem 1h Weg zur Arbeit 1200kcal verbraucht und können in der Mittagspause daher jetzt eine Pizza essen, weiß ich warum die so dicke Bäuche haben 🤣

Sofern man auf eine Verbrauchsermittlung Wert legt, sollte man meiner Meinung nach über die Watt gehen.
 
Deshalb lasse ich den Verbrauch, wie vorher erwähnt, über Watt berechnen

Wenn ich meine Kollegen höre, sie hätten auf dem 1h Weg zur Arbeit 1200kcal verbraucht und können in der Mittagspause daher jetzt eine Pizza essen, weiß ich warum die so dicke Bäuche haben 🤣

Sofern man auf eine Verbrauchsermittlung Wert legt, sollte man meiner Meinung nach über die Watt gehen.
kann ja vllt sogar stimmen wenn die 500w fuer die eine stunde brauchen um zur arbeit zu rollen :D ...
 
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Faustformelmäßig (aber doch ganz gut passend) kann man aber so überschlagen, dass eine Stunde mit 250-260 Watt auch ungefähr 250 Kcal („physikalische Arbeit“) entsprechen, allerdings das Ganze dann noch mal 4, wenn es darum geht, wieviel Kalorien der Körper verbrennen muss, um diese Leistung ins Bike zu leiten.

...
Da sollte man aber dazu sagen, wo da was "überschlagen" wurde und mit welchen Werten, sonst gerät das leicht zu einer ziemlichen Soße.

Hier mal die korrekte Berechnung mit einem Wirkungsgrad von 24%:
  • 250 W wurden im Durchschnitt über eine Stunde geleistet.
  • Das bedeutet, die dabei geleistete Arbeit (die ins System reingesteckt wurde, also etwa 103 - 105% dessen, was auf der Straße angekommen ist) exakt 900 kJ betrug, also nix mit "überschlagen", nein, exakt:
    250 W bedeutet 250 J/s. 250 J/s * 3600 s = 900.000J = 900 kJ. Punkt.
  • Das muß nun noch durch den Wirkungsgrad sowie durch den Umrechnungsfaktor Joule zu Kalorien dividiert werden. Und an der Stelle kommt nun das zum Tragen, was in erster Linie das "überschlagen" rechtfertigt: Der J/cal-Umrechnungsfaktor beträgt 4,186...schlag-mich-tot, sagen wir also 4,19. Da wir durch beide Werte dividieren, können wir unter dem Bruchstrich die beiden miteinander multiplizieren:
    4,19 * 0,24 = 1,0056. Also annähernd 1.
  • Das ist der Grund, warum beim Garmin unter dem Verbrauch (= Energieverbrauch des Körpers) in kcal immer ungefähr die gleiche Zahl steht, wie bei der geleisteten Arbeit in kJ. Und da ist, vorausgesetzt der exakte Wirkungsgrad sei bekannt vollkommen exakt, nix "gerundet", nix "überschlagen", nein: exaktissimo (in Ahnlehnung an "Denglisch" soz. "italianesco", sonst heißt es entweder "exakter geht nicht" oder "esattissimo").
  • Wie kommt nun diese 4 ins Spiel? Die kommt zunächst einmal von obigem "Eins-Produkt-Spiel" (in Anlehnung an "Null-Summen-Spiel"). geht man nämlich davon aus, daß Umrechnungsfaktor x Wirkungsgrad = 1, dann ist der "überschlagene" Umrechnungsfaktor bei dem "überschlagenen" Wirkungsgrad von 25% natürlich gleich 4.
  • Wenn du aber jetzt davon sprichst, daß der "Kalorienverbrauch" bei 250W über eine Stunde bei 4 * 250 kcal, also ca. 1.000 kcal liegt und daß man da die 4 zum Multiplizieren braucht, ist das zwar überschlägig ebenfalls korrekt, aber das "Überschlagen" ist sehr viel grober, als man denkt, obwohl es in etwa paßt. Die Zahl die hier "überschlägig" verwendet wird, ist nämlich 3,6. Wiederholen wir obige Rechnung mit diesem Faktor:
    250 W * 3,6 h/s*kW/W / (4,19kcal/kJ * 23,9%)/h = 899 kcal/h. Das sind die o.g. 900 kcal.
  • Überschlagig lautet diese Rechnung (ohne Einheiten): 250 * 4 / (4 * 0,25) = 1000.
Und jetzt kommt die Frage: Wieso ist das jetzt ok, wo doch glatte 100 kcal zu viel berechnet werden? Ist das nicht ein bissle "zu grob"?

Ja und nein: Geht man nämlich von diesem "eins-Produkt-Spiel" (4,1868 cal/J * 0,2388458...) aus, ist das ein Fehler von 100 (absolut) oder 11% (relativ), das ist nicht mehr einfach nur "ein bisschen grob".

Trotzdem hat der Teutone recht: geht man nämlich nicht von einem Wirkungsgrad von 24%, sondern von bspw. 21,5% aus (was bei den hier versammelten Hobbetten durchaus realistisch ist), dann paßt es wieder, "überschlägig" natürlich (überschlägig: 250 * 4 = 1000, exakt: 250 * 3,6 / (4,2 *0,215) = 997, paßt!). In dem Fall paßt aber die andere überschlägige Rechnung nicht, auf Eurem, Garmin oder welches Spielzeug Ihr verwendet wird dann nämlich bei einer geleisteten Arbeit von bspw. 1000 kJ in einer Stunde ca. 1100 kcal Verbrauch stehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie berechnet man den Wirkungsgrad aus dem Energieverbrauch? Gibt's da eine Formel Watt -> kcal?
Der Wirkungsgrad lässt sich in einer Spiroergometrie bestimmen. In einer Spiro wird einerseits die Wattleistung in einem Stufentest ermittelt, also die Energiemenge, die an der Kurbel abgegeben wird (dabei gilt, dass eine Leistung von einem 1 Watt einem 1 Joule pro Sekunde entspricht) .

Andererseits wird über die Atemgasanalyse die Sauerstoffaufnahme und der respiratorischer Quotient ermittelt. Aus der Sauerstoffaufnahme und dem respiratorischen Quotienten kann man per indirekter Kaloriemetrie (https://de.wikipedia.org/wiki/Indirekte_Kalorimetrie) auf den Energieumsatz schließen.

Der Wirkungsgrad ist dann das Verhältnis von an der Kurbel abgegebener Energiemenge zum gesamtem Energieumsatz.
 
Deshalb lasse ich den Verbrauch, wie vorher erwähnt, über Watt berechnen

Wenn ich meine Kollegen höre, sie hätten auf dem 1h Weg zur Arbeit 1200kcal verbraucht und können in der Mittagspause daher jetzt eine Pizza essen, weiß ich warum die so dicke Bäuche haben 🤣
Solche Leute kenne ich auch. Eine halbe Stunde vom E-Bike zum Ausflugslokal fahren lassen, dort ein großes Schnitzel mit Pommes und drei Weißbier, dann eine halbe Stunde vom E-Bike zurück nach Hause kutschen lassen und dort als Belohnung für die sportliche Anstrengung zwei Stücke Schwarzwälder-Kirsch-Torte ... :D
 
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Und, sorry, mit Sicherheit wirst Du an meiner Faustformel, vielleicht an den genauen Ausdrücken etwas auszusetzen haben, aber sie passt eigentlich ganz gut, auch wenn einer der Faktoren m.W. 0,9 statt 1:1 beträgt. Es ging mir nur um das Prinzip und die Logik dahinter. 😉
Ich habe an deiner Faustformel überhaupt nichts auszusetzen, weil mir 10 oder 11% "Ungenauigkeit" genau wie dir total "Wumpe" sind. Aber es ist eben nur eine Faustformel und bei der Aufklärung der "Logik dahinter" hast du geschlabbert, so daß es zu Mißverständnissen kommen kann. Das habe ich für die, die sich dafür interessieren, in #6729 aufgeklärt.

Alles gut.
 
Solche Leute kenne ich auch. Eine halbe Stunde vom E-Bike zum Ausflugslokal fahren lassen, dort ein großes Schnitzel mit Pommes und drei Weißbier, dann eine halbe Stunde vom E-Bike zurück nach Hause kutschen lassen und dort als Belohnung für die sportliche Anstrengung zwei Stücke Schwarzwälder-Kirsch-Torte ... :D
Man muss auch gönnen können. 😉😁

Edit: Sich selbst. Ist klar. ☝️
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich nehme immer als Faustformel 100W verbrauchen ca. 360 kcal pro Stunde. 200W also 720 und 300W 1080. Habe aber auch während der Fahrt ein Feld mit verbrauchten Kalorien auf dem Garmin. Wie viel man davon aber wirklich "nachtanken" muss hängt ja vom individuellen Substratverbrauch ab, den man wirklich genau nur in einer Leistungsdiagnostik bestimmen kann. Für die meisten gilt aber denke ich, dass es ab so 250W schwer wird auch mit 100g Kohlenhydrate pro Stunde schwer wird da hinterher zu kommen.
 
Das heißt - fiktives, leicht zu rechnendes Beispiel: Wenn ich bei 200 Watt laut Spiro 800 kcal verbrauche, bin ich bei 25% Wirkungsgrad?
Also ich komme auf 21%. 200Wh sind 172kcal und 172/800 ist 21,5%. Wichtig ist aber ja auch, dass da noch andere Faktoren wie Außentemperatur z.b. eine Rolle spielen.
 
Hätte man doch mehr Zeit im Leben ;-)
Danke für die Infos bzgl. Input/Output sozusagen.

Habe gerade gesehen, dass mein Rahmen im Tretlagerbereich einen Riss hat. Habe die Tage bereits etwas vernommen, aber dass es da einen Riss gibt ... Verdammte Wattwerte - es geht alles kaputt!
 
Das heißt - fiktives, leicht zu rechnendes Beispiel: Wenn ich bei 200 Watt laut Spiro 800 kcal verbrauche, bin ich bei 25% Wirkungsgrad?

200 Watt über 1h sind 200 J/s*60*60 =720000 J = 720Kj Das ist der Energieaufwand an der Kurbel.
Der Umrechnungsfaktor von J in Cal ist 4,184, d.h. 720 Kj entsprechen 172 Kcal

Bei 800 Kcal Gesamtenergieaufwand wäre das ein Wirkungsgrad von 21,5%
 
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