Ich fahre leider nur mit 175. DA wollte ich mir nach einem Kurbelbruch nicht antun, da die auch brechen können. Die Beschaffung war schon schwierig genug. Im Gelände wollte ich auch keine 180 fahren.
Es gab hier mal einen Link (glaube Zeitschrift), um die korrekte Kurbellänge zu berechnen. Für uns Riesen-Langbeiner ist da was um +215 (oder waren es gar 230?) rausgekommen. Kettenblatt ist auch nur ein 52er, könnte aber mehr sein. Ich trete sehr gerne hochtourig, wobei im Gelände auch ganz gut gestemmt wurde. Durch Zwift ist das Hochdrehen noch mehr in Fleisch und Blut übergegangen.
In der Ebene ist es ja das Gefühl, nicht den Druck wie bei Steigungen aufs Kettenblatt zu bekommen. In Zwift geht das recht gut auf selbem Rad. Muss das noch eruieren. Mir fehlt wohl auch etwas Kraft in den Kraftmuskeln, weil letztes Jahr nur RR auf dem Programm stand. Merke das im Wiegetritt auf langen Steigungen, entweder dicker Gang oder steil.
Das Gefühl trügt aber! Bin gestern doch wieder raus, weil sich ein Zeitfenster auftat. Wetterbericht war am Rechner offen, habe aber nicht geschaut. Draußen fing die Straße an, nass zu werden. War aber schon umgezogen. Ja, dann sah ich einen "Schneesturm" kommen und so kam's auch nach 500 m nach Abfahrt. Graupel, Hagel und später Schnee und das mit sehr starkem Wind. Die Beine waren feuerrot danach, da nass und schnell gefahren wurde. Hatte -4 Grad. War und bin etwas "übertrainiert", merke das recht gut in den Beinen, aber auf den Steigungen, die ich nicht alle Tage fahre, geht's dennoch (und mit Gegenwind) auf die vorderen Plätze in Strava, verbessere mich. Das ist schon ganz nett :->
Aufgefallen ist mir weiter, dass ich zwar gerne im Wiegetritt fahre und das lange aushalte, aber messbar schneller im Sitzen bin (steil, also Luftwiderstand egal). Vielleicht, weil man etwas schneller kurbeln kann. Fürs System ist es auch weniger anstrengend.
Energie und Flüssigkeit: Meine, mein Körper ist dahingend recht gut "optimiert", weil ich auch stundenlang ohne Zufuhr fahren kann. Sicher, irgendwann merkt man, dass man leerläuft oder bei zu hoher Anstrengung nicht mehr mag. Hatte auch schon MTB-Touren, die sich so ergaben und am Ende nach zig Stunden nur noch am Zittern auf dem Rad war. Aber so verschiebt man die Grenzen immer weiter. Den Übergang von Fett- zu KH-Verbrennung merke ich auch recht gut im Körper (hatte darüber mal gelesen und passt ganz gut) - bei mir nach ca. 1:15 h.
Die Energiemengen sind gewaltig. Auf langen Touren kommt man als Riese eben auf Mengen wie die TdF-Fahrer. Gestern nach der nasskalten Fahrt, die auch nur 1:15 h ging und etwas fordernd war ob der reinen sportlichen Anstrengung, musste ein großer Topf Nudeln herhalten, danach Obst, Nüsse, später noch einen Snack und vorm Schlafen Haferflocken. Der Hunger ist echt krass, verbraucht bei mir auch viel Zeit.