Ausschlaggebend war mein oller AMMI von 1898, weil der so unverbastelt orschinal ist möchte ich das Rad so lassen und nichts daran ändern. Also musste was anderes, was fahrbares her, von vor 1900 sollte es sein. Ich bin dann fündig geworden, in Prag bietet der Sterba hin und wieder so alte Räders an
http://www.sterba-bike.cz/produkt/humber-safety-c-1895?lang=EN für dieses hab ich mich entschieden. Meine Frau hat dann die Bilder in der Arbeit gezeigt und dummer Weise den Preis gesagt, ihre Kolegen haben mich für gagga erklärt.
Es ist ein
HUMBER von
1895Anhang anzeigen 512925
Anhang anzeigen 512926
Zu dem Rad gibt es einen Aufbau Faden
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/humber-der-aufbaufaden.142525/
Die Laufräder haben vorn 30" und hinten 28" deshalb musste ich 2 verschiedene
Reifen aufziehen, gleiche waren einfach nicht zu finden. Die Speichen sind ganz interessant, nicht nur die radial Geschichte vorn und hinten links, sondern auch die Montage der Speichen da wo radial gespeicht wurde sind die Gewinde in der Nabe ! die Speichen sind dann nicht gekröpft. Da wo diagonal gespeicht wurde sind schon Nippel zum Einsatz gekommen. Eine Speiche musste ich ersetzen, zum Glück eine mit Nippel.
Die Achsen und Konen der Naben sowie die Holzgriffe wurden nachgefertigt. Bei der Kurbel hat es mich ein wenig angeschmiert. Vom Verkäufer hatte ich Pedale dazu bekommen, die so hinten eine Mutter hatten, also hab ich mir danach die Kurbel bauen lassen. Bei der Montage hat sich rausgestellt das dies ein Fehler war da kaum Platz war um an der Kettenstrebe vorbei zu kommen. Ich bin erst mal so gefahren, ging schon. Im Sommer hab ich eine passende Kurbel und Pedalen bekommen, die Kurbel wurde angepasst und letzte Woche montiert.
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Die geilste Kette die ich bisher montiert habe.
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Lampen hab ich mich für 2 entschieden, hat mir so gefallen auch die Halterungen finde ich sooo schön und die an der Gabel hat auch noch das Rücklicht integriert
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Die Gabel ist vom Prinzip her so geklemmt wie die heutigen Ahead. Mit dem oberen dünnen Ring wird das Lagerspiel eingestellt und mit der Schelle darunter wird geklempt.
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Die Rückholfeder der Bremse hat es mir angetan.
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Über die Aufstiegshilfe hat man damals im
Sattel Platz genommen, hab ich sicherheitshalber noch nicht versucht.
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Damals vor so 120 Jahren war die Technik noch ein wenig anders. Ich versuch mal ein paar Sachen bebildert zu erläutern. Beim VR waren die "Ausfallenden" noch geschlossen, der kleine Bord an den Konen passt genau in die Löcher. Was heißt das die Gabel sehr präzise gefertigt wurde, ein nachträgliches Ausrichten ist nicht möglich. Die Konen werden außen mit den Muttern gekontert.
Die Konen vom Hinterrad haben ebenfalls einen Bord, welcher wesentlich größer ist, dieser liegt in den Ausfallenden und nicht wie später üblich die Achse.
Da kommt der Bremsgummi rein, der wird nicht wie heute so mit Schwalbenschwanzführung und Anschlag in Fahrtrichtung fixiert sondern mit den beiden Schrauben in der Aufnahme gehalten.
Die
Felgen ziert ein schönes Herstellerlogo, nur bei beim bohren der Speichenlöcher wurde irgendwo angefangen, so das ein Loch durch das Logo führt.
Tretlager einstellen leicht gemacht, die Lagerschale einschrauben, einstellen, die Schraube festziehen. Den Schlitz zieht man dadurch zusammen, so wid die Lagerschale gehalten, das lästige kontern entfällt.
Zum Schluss noch, das Rad wird gefahren, denn dafür ist es da.
Ausfahrt "Alter Stahl und Flammen"
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Karlsruhe
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MfG Jens
Ps.: Das Fahrgefühl hätte ich doch fast vergessen, es ist mit heutigen Radfahren nicht zu vergleichen, wen man damit unterwegs ist, ist es was erhabenes, eher wie schweben als fahren, so richtig zum tiefen entspannen und Leben genießen. Durch die starre Übersetzung ist ein wenig Vorsicht geboten, ansonsten alles gut.