R
RIC-DO
So - dieses Mal das Kontrastprogramm zu meinem Koga-Youngtimer im März:
Ein Major Nichols von 1972 (Rahmennummer gibt Auskunft über Bj.).
Das Rad ist ein typisches "Große-Jungs-Angeberrad". Nicht wirklich geeignet, um Rennen zu fahren, aber auf dicke Hose machen. Dafür auch die ansonsten zwecklosen Shorties (Bluemels TdF).
Der Rahmen ist von der Stange. Nix mit Sonderanfertigung oder so. Er hat auch nicht die sonst für Major Nichols typischen "Wrap over" Sitzstreben, sondern... "Off the peg" eben.
Dementsprechend und wegen des Zustandes bin ich auch bei der Ausstattung rangegangen: Periodenkorrekt, aber auch gut abgetragen. Wie der (Original-) Lack des Rahmens eben auch. Daher auch der Brooks-B15 und nicht der teure B17
Zu dieser Zeit hatten die Insulaner schon keine wirklich gut laufende eigenen Komponenten. Wer einen preiswerten und funktionierenden Aufbau wollte, der nahm dort schon eher französische Sachen.
Bremsen sind Weinmann mit den Carlton-Hoods. Lenkerband ist leicht geschellackt.
Von Weinmann auch die 27-Zöller (630-1 1/4). Naben von Atom. Den Rest sieht man auf den Bildern.
Heutzutage und in Neudeutsch würde man so ein Rad als Gravelbike bezeichnen - Das passt irgendwie zum Einsatzzweck: Damit kann man gut über Feld- und Waldwege abseits asphaltierter Strecken.
Da geht die Half-Step-Übersetzung auch optimal. Mir macht die Kiste richtig Bock:
Und unsere Kunden beschweren sich über zu kurze Schutzbleche.