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Leichterer Gang für Anstiege

öppel

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Hallo zusammen,

ich habe mir letztes Jahr im August relativ günstig ein Rennrad gekauft ohne Vorerfahrungen (Link zu meiner Vorstellung: https://www.rennrad-news.de/forum/threads/gruß-aus-wuppertal.176141/#post-5087806).

Nun habe ich schon einige Kilometer hinter mir und wünsche mir bei steilen Anstiegen so manches mal einen leichteren Gang.

Ich fahre eine Shimano Ultegra Triple.
52-39-30
11-12-13-14-15-16-17-19-21-23

Kann ich hier mit wenig Aufwand und ohne riesige Investitionen etwas machen, um die Berge etwas entspannter hoch zu kommen?

Grundsätzlich finde ich die vielen Gänge etwas anstrengend zu fahren, da sich ja einige in der Übersetzung quasi doppeln und einige extreme Gänge auch quasi wegfallen 2x10 würde mir vermutlich besser gefallen, das steht jetzt aber erst mal auf einem anderen Blatt Papier.

Könnt ihr mir hier etwas empfehlen oder zieht das zu viele andere Anpassungen mit sich?

Vielen Dank vorab!

Beste Grüße
Philipp
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von dasulf

Hilfreich
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Einfachsten wäre wohl der Tausch der Kassette. Soweit ich weiß, gibt's bei 10tach unter anderem eine 12-28 oder 11-25.
Ob das Schaltwerk lang genug ist, keine Ahnung? Würde ich einfach mal testen, und auch gleich Kette mitbestellen, die muss sicher länger sein als bei 23.
 
Einfachsten wäre wohl der Tausch der Kassette. Soweit ich weiß, gibt's bei 10tach unter anderem eine 12-28 oder 11-25.
Ob das Schaltwerk lang genug ist, keine Ahnung? Würde ich einfach mal testen, und auch gleich Kette mitbestellen, die muss sicher länger sein als bei 23.
Es gäbe sogar eine 12-30. Die geht aber (laut Shimano) nicht mit kurzem Schaltwerk und es ist auch fraglich ob das mittellange das bei Dreifach vorne packt.
Was für ein Schaltwerk verbaut ist kann man an der Typenbezeichnung ablesen, die sich auf dem Schaltwerksarm findet, auf der Seite die dem Laufrad zugewandt ist.
Bei einem Zehnfachschaltwerk (Ultegra) müsste das folgendes stehen:
RD-6X00-YS : X kann hier 6 oder 7 sein - Das ist jeweils welche 10fach-Generation verbaut ist. Y kann S oder G sein. S steht für das kurze Schaltwerk, G für das mittellange. (Lange gibts in der Serie nicht)
Wenn da ein GS verbaut ist sollte das mit der Länge bis 28 als größtes Ritzel passen. Die Kombi bin ich auch jahrelang gefahren. Ob es mit einem kurzen auch geht kann ich nicht sagen.
Rein formal sollte die Kapazität dann zu klein sein. Die Erfahrung zeigt aber, dass die Schaltwerke immer etwas mehr können als auf dem Papier. Nur garantieren ob es funktioniert kann natürlich keiner.
 
Bei 3fach wird ein GS Schaltwerk verbaut sein. Das war damals bei 3fach üblich.
Also 11(12)/28 ist jedenfalls möglich.
Evtl brauchst es eine längere Kette.


EDIT: Nach den Bildern ist ein RD-6600-GS Schaltwerk verbaut. Das ist bis 11-27 spezifiziert. 11-28 wird wahrscheinlich auch gehen, 11-30 ist nicht garantiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für das schnelle Feedback. Dann mache ich mich auf jeden Fall schon mal in Richtung 11-28 etwas schlau :)
 
Last but not least würde ich mir in eine ganz andere Richtung Gedanken machen: Im anderen Thread schreibst du dass vorher nur ein E-Fully vorhanden war. Ergo kann's nur an der Kondition liegen wenn du mit einer 30-23'er Übersetzung am Berg Probleme hast mit 35 Jahren. Mehrmals die Woche gezieltes Bergfahren kann dir den Umbau ersparen. Wer RR fährt muss auch etwas Leidensfähigkeit mitbringen.

PS: fahre selbst 34-23 und wohne/fahre im sehr bergigen Mittelgebirge ohne Probleme und bin doppelt so alt
 
Last but not least würde ich mir in eine ganz andere Richtung Gedanken machen: Im anderen Thread schreibst du dass vorher nur ein E-Fully vorhanden war. Ergo kann's nur an der Kondition liegen wenn du mit einer 30-23'er Übersetzung am Berg Probleme hast mit 35 Jahren. Mehrmals die Woche gezieltes Bergfahren kann dir den Umbau ersparen. Wer RR fährt muss auch etwas Leidensfähigkeit mitbringen.

PS: fahre selbst 34-23 und wohne/fahre im sehr bergigen Mittelgebirge ohne Probleme und bin doppelt so alt
Moinsen

Was soll der Blödsinn? Mit 34:23 fahre ich schon seit Jahren nicht mehr. Und wenn du mit niedriger TF oder 500W die Berge hochochst, ist das schön. Allerdings nicht repräsentativ. Auch nicht für 35jährige. Willst du schwächere Leute auf's E-Bike oder die Couch verbannen?

Also an den TE: Bau deine Schaltung so harmlos auf, wie du magst. Wenn du nach der Lebensdauer der Kassette ein paar Zähne weniger brauchst, dann freue dich und passe die Schaltung an. Hab Spaß und versuche möglichst schnell und gleichmäßig zu pedalieren. Allerdings muss ich auch sagen, daß man eigentlich auch kein 52:11/12/13 als Anfänger vernünftig treten kann. Damit die Schaltung schön rennradmäßig mit kleinen Abständen gestaffelt ist, Versuche mal Miche.
https://www.bike-components.de/de/M...IpY1z2HuEUmGwTJvZ6nkNzlR2b3vNjQQaAtKQEALw_wcB
Evtl 14-27 oder 13-28

Gruß
dasulf
 
Last but not least würde ich mir in eine ganz andere Richtung Gedanken machen: Im anderen Thread schreibst du dass vorher nur ein E-Fully vorhanden war. Ergo kann's nur an der Kondition liegen wenn du mit einer 30-23'er Übersetzung am Berg Probleme hast mit 35 Jahren. Mehrmals die Woche gezieltes Bergfahren kann dir den Umbau ersparen. Wer RR fährt muss auch etwas Leidensfähigkeit mitbringen.

PS: fahre selbst 34-23 und wohne/fahre im sehr bergigen Mittelgebirge ohne Probleme und bin doppelt so alt
Training ist immer gut, kann nie schaden. Auch ich bin ein Fan von Sachen die in die Jahre kommen, gekommen sind..wie z. B. FB's 😁. Aber deine Aussage ist schon bald antik, selbst Profis schauen mittlerweile, dass sie eine hohe Kadenz fahren können, sprich sie (lassen) "Ketten so klein wie möglich" sprich eine kleinstmögliche Übersetzung, die für sie natürlich Sinn macht. Der "Ulletritt" ist out...oder warum meinst du hatte er in seiner Karriere so oft Knieprobleme?? Wer den Berg mit 50 U/min hochkurbelt ruiniert sich auf Dauer die Gelenke!
Also ich habe auch ein "Alpenrad" mit dem ich als Flachländer auf Pässe(schleich)fahrt gehe, dort ist eine dreifach Ultegra drauf mit einer 11/28er Kassette. Ich habe auch Räder mit einer Kompaktkurbel, aber im Hochgebirge macht für mich die 3fach Version den meisten Sinn 🤷🏾‍♂️. Aber für ganz steile Sachen mache ich sogar eine Kassette mit einem 30er Ritzel drauf..das klappt schon!!
 
Danke für die weiteren Posts!

Das ich ein E-Fully fahre heißt ja nicht, dass ich mich nur im Turbomodus chauffieren lasse ;)
Klar, mehr Kondition ist immer schön. Tatsächlich hat sich da mittlerweile auch einiges bei mir getan und ich komme ja auch alle Berge hier hoch, nur wenn ich weiß, dass ich auch mit etwas weniger Aufwand hoch komme, dann bin ich da nicht abgeneigt :)

Danke für den Link zu der Kassette, schaue ich mir mal an.
Wenn ich schon die Kassette und vermutlich auch die Kette wechsel, macht es dann Sinn, die Kettenblätter auch zu wechseln? Wenn ja, sollte man hier auch etwas an der Übersetzung anpassen?
 
Training ist immer gut, kann nie schaden. Auch ich bin ein Fan von Sachen die in die Jahre kommen, gekommen sind..wie z. B. FB's 😁. Aber deine Aussage ist schon bald antik, selbst Profis schauen mittlerweile, dass sie eine hohe Kadenz fahren können, sprich sie (lassen) "Ketten so klein wie möglich" sprich eine kleinstmögliche Übersetzung, die für sie natürlich Sinn macht. Der "Ulletritt" ist out...oder warum meinst du hatte er in seiner Karriere so oft Knieprobleme?? Wer den Berg mit 50 U/min hochkurbelt ruiniert sich auf Dauer die Gelenke!
Also ich habe auch ein "Alpenrad" mit dem ich als Flachländer auf Pässe(schleich)fahrt gehe, dort ist eine dreifach Ultegra drauf mit einer 11/28er Kassette. Ich habe auch Räder mit einer Kompaktkurbel, aber im Hochgebirge macht für mich die 3fach Version den meisten Sinn 🤷🏾‍♂️. Aber für ganz steile Sachen mache ich sogar eine Kassette mit einem 30er Ritzel drauf..das klappt schon!!
was meinst du mit FB´s. Ich steh glaub ich momentan auf dem Schlauch.
Vorne 50/34 und hinten 10/28 oder 11/30 geht für alles wenns nicht zu lange wird bei hohen %-Zahlen. Mit vorne 3-fach und hinten 28 sollte es eh möglich sein überall hinzukommen.
 
Was spricht überhaupt dafür ein 11-23 zu verbauen, wenn ich doch mit einem 11-30 eine viel größere Bandbreite habe? Also wahrscheinlich die größeren Sprünge zwischen den Gängen? Sonst noch irgendwas? Wartungsanfälliger oder so?
Hab von 11-23 jetzt auch nicht viel lesen können, scheint also nicht so geläufig zu sein?
 
Was spricht überhaupt dafür ein 11-23 zu verbauen, wenn ich doch mit einem 11-30 eine viel größere Bandbreite habe? Also wahrscheinlich die größeren Sprünge zwischen den Gängen? Sonst noch irgendwas? Wartungsanfälliger oder so?
Hab von 11-23 jetzt auch nicht viel lesen können, scheint also nicht so geläufig zu sein?
Ja, das erklärt sich ein bisschen historisch. Die Technik entwickelt sich weiter und es wird möglich, viel mehr Gänge zu haben. Lange Zeit war ein nur möglich, 5-6 Ritzel am Hinterrad zu haben. Daher kam es darauf an, mit den kostbaren Gängen zu haushalten.
Man strebt immer möglichst kleine Gangsprünge an, damit man den idealen Gang bei jedem Tempo zur Verfügung hat, insbesondere bei leichten Wechseln der Topografie oder des Windes.
Andererseits braucht man für steil bergab bzw. bergauf möglich große bzw. kleine Übersetzungen. Das ist natürlich ein Konflikt, den man klassischerweise so gelöst hat, dass man lieber am Berg langsamer treten musste, dafür aber auf der Ebene möglichst fein abgestufte Gänge hat
Zusätzlich war es früher mit vielen Schaltwerken auch technisch gar nicht möglich, zu große Unterschiede bzw. sehr große Ritzel zu haben, weil die Feder ja die Spannung der Kette ausgleichen muss. Oft war da irgendwo bei 23-28 Zähnen als größtmögliches Ritzel Schluss. Und es gab auch Legenden, dass starke Fahrer keine großen Ritzel brauchen und "leichte Gänge" ein Zeichen von Schwäche sind...

Technisch hat sich aber viel getan: mittlerweile sind 11- bzw. 12-fach Pakete Standard, daher hat man einen viel größeren möglichen Übersetzungsumfang bei immer noch akzeptabel kleinen Gangsprüngen. Auch die Schaltwerke haben sich weiterentwickelt, damit sie mit so großen Unterschieden zurechtkommen - ganz extrem ist das am MTB, wo es nicht so sehr auf feine Abstufungen ankommt und heute 12-fach Kassetten mit 10 - 50+ Zähne Standard sind bei nur einem vorderen Kettenblatt. Das können die aktuellen MTB-Schaltwerke locker bewältigen und man spart den vorderen Umwerfer komplett ein. Am Rennrad hat man dagegen meist noch 2-fach Kettenblätter.

Zusätzlich gibt es auch einen Trend, die auf der Ebene gewohnte Trittfrequenz auch bergauf möglichst zu halten (also eher mit 70-90 U/min den Berg hochzufahren anstatt mit 40-60 U/min wie mit den alten Übersetzungen von "früher"). Das ist für viele Fahrer angenehmer und gelenkschonender und selbst bei den Profis geht der Trend stark in diese Richtung,

Daher der Trend nach großen Ritzen hinten und eher kleineren vorne. Heute kommt man schon oft in die Nähe von 1:1 auch beim Rennrad (zB 34-32, 36-34, 34-34, ...) und viele empfinden das als angenehm.
Also kein Grund für dich, dass dir das peinlich sein sollte, wenn du "leichtere Gänge" suchst, sondern eher ganz aktuell :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Tip mit der Miche Kassette von @dasulf ist das zielführenste wenn es um einen leichteren Tritt bei vorhandenem alten Antrieb ( 3-fach ) geht. Alles andere macht finanziell schon gar keinen Sinn. Ein bisschen Training dazu und gut.
Ich war auch immer ein Verfechter des " Ulle Tritts ", aber da war ich etwas jünger. :) Heute in den Bergen ( Oberbayern/ Österreich/ Tirol/ Italien/ Schweiz ) fahre ich an allen Rädern Compact ( vorne 50/ 34 ) mit einer
11 - 32 Kassette. Damit kommt man dann überall hoch ohne an Entkräftung am Gipfel umzukippen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei älteren Kurbeln kann man die KB tauschen ja, aber nur die gleiche Grösse, also wenn man ein 52er KB gegen ein 50er KB tauschen will, funktioniert das? (z.B. Ultegra 6600er?)
 
...
Wenn ich schon die Kassette und vermutlich auch die Kette wechsel, macht es dann Sinn, die Kettenblätter auch zu wechseln? Wenn ja, sollte man hier auch etwas an der Übersetzung anpassen?
Moinsen

Die Kette wirst du sehr wahrscheinlich tauschen müssen.
Die Kettenblätter sind finanzieller Wahnsinn, wenn sie noch gut sind. Falls du mal anpassen möchtest wird es evtl etwas unangenehm technisch.
Ich fahre zum Beispiel noch ein altes Shimano 3-fach Road, die hatten 52-42-30 vorne. Vom kleinen auf's mittlere Blatt 40% und vom mittleren auf's große Blatt 24%. Die neueren haben 52-39-30 und somit relativ gleiche % mit 30 bzw 33. Angeblich ist der Umwerfer darauf ausgelegt und anders würde es nicht ordentlich funktionieren (sagt Shimano, habe es selbst nie ausprobiert). Wenn du vorne relativ gleiche Unterschiede in den Prozenten zwischen zwei benachbarten Blättern hast, sollte man es hinten auch so machen. Bei der alten Version sind die dicken Gänge mit einem feinen Sprung versehen und die kleinen für den Berg mit einem großen Sprung. Das sollte sich dann auf der Kassette wiederholen.

zB: 13-14-15-16-17-18-20-22-25-28
gegenüber 13-14-15-16-17-19-21-23-25-28
bei deiner jetzigen Kettenblattwahl. Gut, der Unterschied ist bei 10-fach marginal. Ich habe noch 8-fach und noch größere Ritzel (15-36), da macht es schon was aus.
Es gibt auch noch die Möglichkeit mit Halfstep und Granny. Noch mehr Einarbeitung und gebasteltes Zeug notwendig.
Letztendlich resultieren daraus aber nur Nuancen im Schaltverhalten, die für einen Anfänger nicht wirklich bewertbar sind, weil es da auf sehr individuelle Vorlieben bzgl Terrain, Gewicht, Leistung und Trittfrequenz ankommt.

Gruß
dasulf
 
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