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Meral 650B Wald- und Feldwegerad für hügeliges Terrain

Als Fazit: Wenn Du keine Bohrung in der Steuerrohrmuffe findest, ist Dein Rahmen ohne (Dynamo-)Lichtanlage konzipiert.

Das beruhigt mich. Somit ist das Thema Licht ja geklärt.
Ich bedauere allerdings, dass ich bei meiner letzten Japan-Bestellung nicht mehr von diesen niedlichen USB Rücklichtern geordert habe.
Die gibt es auch als Variante für vorne mit transparentem Kunststoffglas.

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Re: Meral 650B Wald- und Feldwegerad für hügeliges Terrain
Gestern Abend musste ich noch ausprobieren welches der mir zur Verfügung stehenden Lenkungslager das olle verbaute Stahl-Peugeot-oder sonstwas Lager ersetzen könnte.

Wie befürchtet baut das Stronglight Lager zu hoch auf. Schade!!!
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Ein Shimano UA-100, Dura-Ace First Gen. hätte ich auch hier, aber das scheint von den Maßen her nicht wesentlich mehr Raum zu bieten.

Versuche es gleich mal mit Shimano 600 Lagerteilen aus zwei unterschiedlichen Sätzen. Aber dann sind meine Leichtmetall-Ressourcen auch schon nahezu ausgeschöpft.

Mit dem "modernen" Kram bin ich nicht gut bestückt. Bei den alten Rädern hilft in der Regel meist Stronglight Competition oder P3.
 
Hallo in die Runde,

hiermit komme ich der freundlichen Aufforderung nach, dem im "Reiseräder klassischer Bauart, Info Sammelthread" vorgestellten Meral Rahmen einen eigenen Faden zu widmen.

Vergangene Woche habe ich einen mittel-interessanten 650B Meral Rahmen bekommen, der nun für ein Familienmitglied zum Rad aufgebaut werden soll. Neben der richtigen Größe und dem Preis hat mich das Feature Mittelzug auf Sockel zum Kauf bewogen. Ausserdem habe ich schon seit langem Lust mal ein Rad mit Blechen und Trägern aufzubauen.

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Ich schätze, dass der Lack noch original ist, der Rahmen wurde aber mal von einem Händler mit seinem Namen beklebt. Docks Cyclistes Du Maine ist in Le Mans ansässig. Meral Decals sind keine mehr da, höchstens die Streifen am Oberrohr und an den Kettenstreben könnten noch vom Werk stammen.

Mehr Bilder vom Rahmen gibt es hier: https://www.flickr.com/photos/classic-lightweights/albums/72157702535733831

Im 1984er Katalog kann ich den Rahmen keinem der abgebildeten Modelle zuordnen. Wenn ich das richtig aufgeschnappt habe, hat Meral aber auch "on demand" gefertigt. Die verbaute Sattelstütze mit Innenklemmung scheint selbstgebastelt zu sein und ist mit 1985 datiert. Ich halte es für nicht unwahrscheinlich, dass das Produktionsjahr des Rahmen in etwa diesem Zeitraum entspricht. Die hintere Einbauweite liegt bei 125 mm.

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Der Rahmen ist für Schalthebel am Lenker konstruiert. Leider gibt es aber nur eine Anschlaghülse auf der rechten Seite des Unterrohrs. Mit dem Rahmen kam ein Vorbau an dem per Schelle ein Schalthebel-Paar angebracht ist. Ausserdem war eine zusätzliche Schelle für den linken Anschlag am Unterrohr befestigt. Ich weiß nicht, ob die Kombination zum ursprünglichen Aufbau gehört hat. Welche Idee mag beim Bau des Rahmens dahinter gesteckt haben nur eine Hülse am Unterrohr anzulöten? Wie mag der Umwerfer angesteuert worden sein?

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Nach anfänglicher Euphorie richtig in die Vollen zu gehen – Neulack und Anschaffung edler Teile – werde ich den Aufbau doch erst mal pragmatisch angehen und vorwiegend Material aus meinem Fundus verwenden. Sollte sich herausstellen, dass das Ergebnis der Fahrerin Spaß bringt, kann man immer noch über Veredelungsmaßnahmen nachdenken.

Um einige Neuanschaffungen komme ich allerdings nicht herum.

Bei der Reifenbreite bin ich zu dem Schluss gekommen, dass der Rahmen mit Pneus zwischen 28 und 32 Milimetern optisch wie auch konstruktiv am besten harmonieren wird.
Ein LRS mit 38 mm breiten Wolber Reifen zeigt, dass die Breite für den Rahmen schon zu viel ist. An den Kettenstreben ist vielleicht noch ein Millimeter zu jeder Seite Platz. Ausserdem wirkt es für meinen Geschmack auch schon zu wuchtig für das zarte Gestell.

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Daraus und der angestrebten Verwendung der gezeigten Mafac Bremsen folgt, dass die Schutzbleche maximal 45 Millimeter breit sein sollten. Gilles Berthoud Edelstahlbleche in 40 mm oder VO in 45 mm würden sich als preiswerte Alternative anbieten. Zwei mir zur Verfügung stehende Blechbreiten habe ich probehalber an den Rahmen gehalten:

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Die 50 Millimeter breiten Honjos finden keinen Platz zwischen den Bremsarmen.

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in 45 mm Breite passen sie schon besser, berühren die Arme aber immer noch.

Zur Probe habe ich mal zwei unterschiedliche 650B Felgen mit den hier lagernden, aber für ein anderes Projekt bestimmte, 36 mm Grand Bois Reifen bestückt um einen Eindruck von der Kombination zu bekommen.

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Die Maße der MAVIC Felgen ohne Modellbezeichnung betragen (22 mm Breite, 13,8 mm Höhe, Maulweite 15 mm) Die GB Reifen kommen bei etwa 4 Bar auf eine Breite von etwa 36-37 mm. Das empfinde ich schon als etwas unharmonisch. In diesem Fall hatte ich gehofft, dass die Reifen schmaler ausfallen...

...denn die Grand Bois Cerf 700x26 kommen auf 20 mm breiten MAVIC nur auf 24 mm. Was mir total auf den Sack gegangen ist bei den teuren Dingern. Unter den 41 mm breiten Honjos meines Maury wirken sie doch etwas zu schmal. Die 28er Version wärs dann wohl eher gewesen. Mittlerweile habe ich mich aber daran gewöhnt.
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... Fortsetzung folgt gleich


Sehr interessantes Projekt mit schöner Basis. Sollte die Fahrerin wider Erwarten nicht glücklich damit werden, dann würde mich der Rahmen sehr interessieren, genau so etwas suche ich nämlich noch. Bin gespannt, wie es weitergeht:-)
 
Oben und unten sieht man einen Spalt am Steuersatz. Ist die obere Schale wirklich richtig draufgeschraubt?

Bei der NADAX Version des Stronglight Lagers (rechts im Bild) wird der vermeintliche Spalt durch eine 2 Millimeter längere Lagerschale abgedeckt. An der Bauhöhe ändert sich aber nichts.

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P
Ja. Hättest Du etwas anderes erwartet? Sind die Franzosen ab einem bestimmten Zeitpunkt davon abgerückt?
Peugeot ab 1985 mindestens, das können andere hier bestimmt noch weiter eingrenzen.
Für die stapelhöhen gibt es doch die tabelle, hatten wir gerade erst. Die erspart das einaus...
Am Fon bekomme ich das schlecht hin...
 
Ja. Hättest Du etwas anderes erwartet? Sind die Franzosen ab einem bestimmten Zeitpunkt davon abgerückt?
Das hätte ich zwar erwartet, aber ich hatte auch schon einen Rahmen mit franz. Gabelgewinde und BSA Innenlagergewinde in der Hand. Seitdem erwarte ich gar nichts mehr ;)

Eher eine Frage:
War es nicht so, dass Anfang/Mitte der 1980er der ein oder andere Rahmenbauer / Hersteller es nicht mehr ganz so genau nahm mit dem "richtigen" Gewinde?
 
Hatte ich auch schon. Ich habe den Eindruck, dass man bei den Tretlagergewinden noch recht lange am metrischen Maß festgehalten hat, bei den Steuersätzen aber schon früher auf zöllig umgestellt hat. Bei Peugeot war man da wohl etwas schneller, auch beim tretlager, aber ganz genau kann ich das nicht sagen.
Ich ab z.B. eine Gitane mit FRA-Tretlager und BSA-Steuersatz (80er Jahre). Und 3 meiner 4 Vitusse haben ITA-Tretlager und eins BSA (späte 80er bis frühe 90er).
 
Hab eben mal die Lenker Kisten überflogen um zu sehen was der Bestand so hergibt.
Dafür habe ich auch mal den LRS mit den "dicken" Wolber Reifen eingesetzt und stelle fest, dass mir die hellen Reifen ausgesprochen gut an dem Gestell gefallen.

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Unter Berücksichtigung, dass ich mich bei der Wahl des Lenkers an den Bedürfnissen und Vorlieben der zukünftigen Fahrerin orientiere, werde ich mich (noch) nicht der Versuchung hingeben einen Rennbügel in Erwägung zu ziehen.

Beim Einpassen des Vorbaus war ich überrascht, dass der Gabelschaft offenbar 22,2 mm Innendurchmesser hat.
Daraufhin habe ich das Innenlagergewinde überprüft und festgestellt, dass es auch schon kein französisches Maß mehr hat.

Der Gabelschaft hat wiederum ein französisches Gewinde. Habe übrigens entschieden, dass es vorerst bei einem schlichten 70er Jahre Stahl Lenklager bleibt. Hatte kurz in Erwägung gezogen darüber nachzudenken, ob es Sinn machen könnte den Lagersitz soweit runter zu fräsen, dass eventuell eines der hübscheren Lager passen könnte. Aber das sind mir zu viele Eventualitäten auf ein mal.

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Finde beide Lenker so "ok", aber da muss ich wohl noch tiefer graben. Vorbau wird in jedem Fall in die Richtgung SAKAE gehen, also eine schörkellose Form.

Ich hab noch keine Ahnung wie der Antrieb aussehen soll.
Eine Überlegung geht in die Richtung das Schaltwerk über einen Lenkerschalthebel anzusteuern (Zur Erinnerung: es gibt nur einen Gegenhalter am Unterrohr) und einen eventuellen Umwerfer mit einem Unterrohrhebel zu bedienen.

Eine andere Idee ist auf den Umwerfer zu verzichten und hinten eine möglichst große Bandbreite an Zähnen mit nur einem Kettenblatt zu fahren.

Habe letztes Wochenende für meine Tochter günstig ein Islabikes Kinderrad ergattern können. Das hat eine SRAM 8fach Kettenschaltung mit nur einem Kettenblatt und wird mit so nem Grip-Shift-Hebel bedient. Eine für mich bisher fremde Welt, aber leider geil!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hätte ich zwar erwartet, aber ich hatte auch schon einen Rahmen mit franz. Gabelgewinde und BSA Innenlagergewinde in der Hand. Seitdem erwarte ich gar nichts mehr ;)

Eher eine Frage:
War es nicht so, dass Anfang/Mitte der 1980er der ein oder andere Rahmenbauer / Hersteller es nicht mehr ganz so genau nahm mit dem "richtigen" Gewinde?

Genauso sieht es beim Meral jetzt auch aus.
 
Für die Reifen kämen noch die Hutchinson 'Confrérie des 650' in Frage. 32mm breit, sehr leicht und geschmeidig, aber haltbar und nicht allzu teuer.

Danke für den Tipp. Die Angebotslage in der Größe und Dimension gibt ja nicht so viel her. Insofern sind die Hutchinson in der engeren Auswahl.
Die Optik finde ich gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlecht. Dass die gar kein Profil haben verunsichert mich etwas. Wie verhalten sich die Reifen auf Schotterwegen?

Was ist den von den folgenden (preiswerten) Alternativen zu halten:
- Ritchey Comp Tom Slick Drahtreifen 27.5x1.10
- Continental Contact Speed Double SafetySystem Breaker
- SCHWALBE G-One Speed Faltreifen 27,5" RaceGuard Performance Black
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
den Schwalbe Marathon Almotion Evolution gibt es auch in 27,5, allerdings 750 g, dafür geht auch tubess. Auch den Ur-Marathon gibt's in 27,5, um die 20 Euronen.
 

Schönes Teil.
Stopper vorn, Umlenken oberhalb des Lagers und Stopper hinten (oben) sind stimmig für eine Schaltung am Lenker(-ende?).
Offensichtlich war da originär kein seilzugbetätigter Umwerfer vorgesehen. Crosser wohl kaum - dafür hat er zuviele Befestigungsösen.
Ein Hebelumwerfer passt nicht wirklich in die Zeit, aber technisch wäre das hier die Lösung, die sich anböte. Gab's die später noch in moderner? Man kann sowas a la Herse durchaus bevorzugen, da es die Trimmung obsolet macht ...
 
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