Wenn du auf 4 Minuten sehr gut bist, kommst du vielleicht besser mit Rhythmuswechseln klar als so ein Kletterer, der ultrakonstan fährt. Wie sind da deine Kontrahenten? Wenn die Tempowechsel nicht mögen, kannst du versuchen das auszunutzen, indem du kleiene Attacken setzt bzw. dich leicht zurückfallen lässt, wenn sie das Tempo verschärfen, nur um dann doch wieder direkt hinter ihnen aufzutauchen.
Bei der Länge des Bergs ist das natürlich nur sinnvoll, wenn ihr ungefähr gleich stark seid. Wenn nicht, ist es ziemlich einfach: so schnell und dabei effizient fahren wie es geht und hoffen, dass es reicht.
Mein wichtigster Hinweis ist aber, dass die Ernährungsstrategie passen muss.
- Wenn dem Körper die Kohlenhydrate ausgehen, geht einfach die Leistung runter. Wenn du aber Magenprobleme bekommst, passiert das gleiche und wird zusätzlich auch noch richtig unangenehm.
- Lieber 500 g Wasser mehr mit hochfahren, als den Durst nicht stillen zu können.
- Kohlenhydrate ins Wasser, aber vieleicht nicht in alle Flaschen. Ab und zu ist ein Schluck klaren Wassers einfach besser.
- Salz nicht vergessen, falls nicht bereits im Pulver enthalten
Sonstige Ideen? - Nur psychologische Kriegsführung.
- mit Kühlweste zum Start
- Über die Vorhersage starken Windes faseln, Aerosocken anziehen und Tipps zur Pacingstrategie erteilen.
- Am Tag davor oder am Morgen leichte Krankheit vorgeben
- Auf der Anfahrt überraschend anhalten und ins Gebüsch verschwinden, mit leidendem Gesicht wieder auftauchen. Auf Nachfrage ächzen: "nein, nein es geht schon"
- Den Schwachen mimen und die Kollegen bitten, dich auf der ersten Hälfte zu pacen und einfach schön am Hinterrad sitzen, dann immer wieder wenige Meter abfallen, um sie in Sicherheit zu wiegen und dann auf den letzten 5 Minuten angreifen
- Nach ein paar Minuten einen der beiden darauf hinweisen, dass seine Hinterradbremse ganz leicht schleift
- Während des Ansteigs mit dem Smartphone Videosequenzen aufnehmen und sie interviewen, wie es ihnen geht.
- Im Anstieg das Gespräch am Laufen halten, aber selbst nicht viel reden, sondern immer wieder Fragen stellen, die längere Antworten provozieren.