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Offener Brief

Eigentlich richtet sich der Hass des Threaderstellers nicht gegen uns Rennradfahrer, nicht einmal gegen Radfahrer im Allgemeinen. Tatsächlich regt er sich darüber auf, dass jeder Hinz und Kunz heutzutage Auto fährt und die Städte verstopft, was sein vermeindliches Recht auf freie Fahrt einschränkt. Somit ist es nur verständlich, dass die Hutschnur platzt, wenn Radfahrer an ihm vorbeisausen oder - Gott verhüte! - bei Rot rüberbrausen. Im Grunde ist er aber ein ganz netter Kerl, sozusagen einer von uns, fährt er doch immerhin ein Trackingbike! Wahrscheinlich ist er so ein durchtrainierter, schlanker Sportler - wie alle Motorrad-Fahrer :p
 
Eigentlich richtet sich der Hass des Threaderstellers nicht gegen uns Rennradfahrer, nicht einmal gegen Radfahrer im Allgemeinen. Tatsächlich regt er sich darüber auf, dass …
Wahrscheinlich ist ihm das alles so ziemlich egal und es geht ihm nur um die Provokation. Hier kannst Du einen von der Sorte besichtigen: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/hass-im-netz-ich-bin-der-troll-13139203.html
Und mehr als zweihundert Antworten auf seinen Erguss hätte er sich wohl nicht einmal erträumt. Der merkt sich dieses Forum und kommt wieder, mit welchem Thema auch immer … :D
 
So dann will ich mal meinen Senf dazu geben zu jedem einzelnen Punkt, auch wenn er nur ein Troll ist:

· Weshalb haltet ihr euch nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit in der 20er- oder 30er Zone bzw. in den sog. „Spielstraßen“?
Ich fahre mit angepasster Geschwindigkeit, eine Geschwindigkeit, die ich zu 100% im Griff habe. Das kann auch mal etwas mehr sein, als auf irgendeinem Schild steht, ist aber wesentlich seltener der Fall als bei motorisierten Fahrzeugen.

· Warum überquert ihr regelmäßig und ohne schlechtes Gewissen stets rote Ampeln?
Tu ich nicht und die meisten die ich kenne tun es auch nicht. Geht zwar manchmal gefahrlos, wird aber teuer, wenn man erwischt wird.

· Weshalb fahrt ihr über Zebrastreifen, welcher nur für Fußgänger bestimmt sind?
W
er macht denn sowas? Noch nie gesehen. geht einem doch tierisch auf den Geist.

· Warum drängelt ihr euch in Großstädten vor bis vor zur Ampel und stellt euch vor die Autos, die bereits an der Ampel warten?
Dann kommt man einfach schneller voran und noch dazu reduziert man das Risiko, von einem Rechtsabbieger umgemäht zu werden.

· Warum fahrt ihr durch Parkanlagen o. ä., welche nur für Fußgänger vorgesehen sind?
Macht eigentlich auch keine Sau.

· Weshalb benutzt ihr die Bürgersteige, welche für Fußgänger ausgewiesen sind?
Ich dachte wir fahren immer auf der Straße trotz Radweg?

· Warum fahrt ihr entgegengesetzt der Einbahnstraße, wenn es für euch nicht erlaubt ist? Keine besondere Kennzeichnung!
Tu ich nicht, weil ich keine Straße kenne, bei der das sinnvoll wäre. Wenn genug Platz ist, sehe ich darin kein Problem.

· Weshalb fahrt ihr auf der falschen Seite der ausgewiesenen Radwege, falls ihr sie doch mal benutzt?
Tun meiner Erfahrung nach eher Hollandradfahrer.

Und gegen die Benutzung von Radwegen spricht:
1. Der Zustand ist oft miserabel.
2. Langsame Radfahrer und Fußgänger blockieren ihn regelmäßig.
3. Sie enden oft plötzlich.
4. Man muss viele Bordsteine rauf und runter.
5. Erlebnis letztes Jahr: Ich fuhr ausnahmsweise auf dem Radweg durch einen Kreisverkehr (siehe Bild, ich weiße Linie), in dem ich üblicherweise die Straße benutze. Autofahrerin (schwarze Linie fährt aus dem Kreisverkehr raus, kreuzt den Radweg, nimmt mir die Vorfahrt, ich habe keine Chance, zu bremsen oder auszuweichen und ich fahre frontal ungebremst in die A-Säule. Bilanz: Carbonrahmen hin, Vorderrad hin. Vor allem aber Schulterblatt gebrochen, Schultereckgelenksprengung, leichte Hirnerschütterung, innere Blutungen, diverse Schürfungen und Prellungen.
Wäre ich 10cm weiter links eingeschlagen, hätte es nicht meine Schulter, sondern meinen Kopf voll erwischt.
Gott sei dank ging alles ohne bleibende Schäden und es gab auch keine Zweifel an der Schuldfrage.
Wäre ich auf der Straße gefahren. hätte das nicht passieren können.

Unfall.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fahre höchst selten über rote Ampeln, weil es mir zu stressig ist, aber warum regen sich eigentlich so viele Autofahrer darüber auf? Der Radfahrer gefährdet doch primär sich selbst dabei, nicht andere, und wird schon um Eigeninteresse Kollisionen vermeiden. Es geht doch primär um Rechthaberei und Prinzipientreue:
Für das Gerechtigkeitsempfinden ist es schon hilfreich, wenn jeder vor dem Gesetz gleich ist. Wenn der Gesetzgeber der Meinung ist hier eine Ausnahme machen zu können, dann kann er das tun.

Autofahrer würden sich genau so aufregen, wenn Audifahrer, und nur die, über rote Ampeln fahren dürften, wenn es frei ist, aber alle anderen warten müssen. Überhaupt könnten wir einfach alle gucken ob "frei ist". Wenn frei ist passiert ja auch nix. Also wofür braucht man überhaupt Ampeln?

Ich kann ja noch verstehen, wenn man mal über ne rote Fussgängerampel fährt, nicht jeden Meter Radweg nutzt. Aber das man sich nichtmal darauf einigen kann, das die Gesetze grundsätzlich erstmal für alle gelten und auch für Radfahrer kein unverbindlicher Vorschlag sind, find ich schon hart. Und genau mit dieser Haltung und völlig ohne Unrechtsbewustsein bewegen und presentieren sich einige Radfahrer dann auf der Strasse. Das fällt auf alle zurück, wie hier schon richtig bemerkt wurde.

Und zum Thread selbst: Ihr seid Helden des Flamewars. Die Internetschlacht habt ihr schon Mengenmässig leicht gewonnen. Morgen geht der Krieg weiter. Auf der Strasse. Viel Glück.
 
Für das Gerechtigkeitsempfinden ist es schon hilfreich, wenn jeder vor dem Gesetz gleich ist. Wenn der Gesetzgeber der Meinung ist hier eine Ausnahme machen zu können, dann kann er das tun.
...
Ich kann ja noch verstehen, wenn man mal über ne rote Fussgängerampel fährt, nicht jeden Meter Radweg nutzt.

Merkste selbst, nä?
 
Sehr geehrte Hobby-, Amateur und Profi-Rennradfahrerinnen und Rennradfahrer !

..........
Ich gebe zu, ich habe nur bis zur Hälfte gelesen und deine/ihre Gründe mögen ritterlich sein,

aber

Ich bin seit Kindesbeinen an im Straßenverkehr unterwegs und habe das Verhalten der Autofahrer weitgehend beobachten können.
Dabei stellen sich mir folgende Fragen:

Warum könnt ihr Autofahrer nicht einfach mal gelassener werden und mit rücksichtsvollen Abstand überholen...

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Die Liste kann jetzt jeder für sich selbst vervollständigen, ansonsten bin ich fast der Meinung, man kann den Fred so, wie er ist in die Tonne treten.

Diese Stigmatisierung bringt niemanden weiter und kann genausogut umgemünzt werden auf andere Verkehrsteilnehmer.

Ich werde anstanfshalber aber dennoch alles durchlesen.

Edit: der zweite Teil des Briefes ist leider nicht besser geworden.

Ja das Leben ist schon gefährlich. Gott sei Dank gibt es so viele anständige Deutsche, die mit dem ach so sicheren Auto unterwegs sind...
bah ich könnte kotzen, wenn ich sowas lese!

Edit2: Schade, nachdem ich auf Seite 4 unterm Tisch vor Lachen lag, kommt jetzt nix mehr :(

@taunuskriecher AMEN! Das mit der Beschreibung der Radwege muss ich mir mal irgendwohin kopieren. Das hat den Nobelpreis für Literatur verdient!
 
Zuletzt bearbeitet:
Deswegen geht der Trend auch wieder zurück zum Luftgetriebenen Horn... die sind wirklich deutlich lauter...
wobei... letzte Woche durfte ich schmerzhaft erfahren, dass auch das nicht reicht... und unsere Unfallgegnerin hat nichtmal laute Musik angehabt... sie war einfach so damit beschäftigt, ihren kleinen Corsa ind die Parklücke zu maneuvrieren, da war sie nicht in der Lage, auf den restlichen Verkehr zu achten... Resultat: Ein Notarzteinsatzfahrzeug, das nicht mehr Einsatzfähig war, eine Notärztin, die seitdem mit Schleudertrauma krank zu Hause hockt und ein Patient, der länger auf den Arzt warten musste, weil der nun aus der Nachbarstadt kommen musste...
Autsch!

Hab bislang die Rückmeldung gehabt, dass die elektrischen für die Stadt ausreichen, aber im Landdienst zu wenig bringen (Kuppen, Waldschneisen, Bergstraßen...). Aber diesen Fall muss man wohl unter "shit happens" abspeichern, die Unfallgegnerin war ja wohl auf einem anderen Planeten.
 
Wohl schon eher in nem anderen Universum... wenn man der Polizei auch noch zu Protokoll gibt, dass das Einparken einen so überfordert, dass man das große Rote Auto, mit blauen Blitzlichtern und Pressluft-Martinshorn nicht gesehen und gehört hat...
 
Dass sich Radfahrer so oft über zu wenig Seitenabstand beschweren, versteh ich aber auch nicht. Mir passiert das selten. 80cm sollten bei sicheren Auto - und Radfahrern auch ausreichen, solange der Geschwindigkeitsunterschied so groß ist. Viel häufiger wird mir die Vorfahrt genommen. Und das liegt glaube ich meistens an Unterschätzung der Geschwindigkeit, ab und zu sicherlich auch mangelnde Aufmerksamkeit und manchmal sicher auch Absicht.
 
Autsch!

Hab bislang die Rückmeldung gehabt, dass die elektrischen für die Stadt ausreichen, aber im Landdienst zu wenig bringen (Kuppen, Waldschneisen, Bergstraßen...).
Mmh,
also ich sehe das Problem mit den zu leisen Fanfaren eher in der Stadt als auf dem Land. In der Stadt hast du die Häuserschluchten und da hört man erst im letzten Moment, quasi wenn man gerade auf die Kreuzung drauf fährt, erst den Sanka. Die Häuserschluchten schirmen das Horn für den Querverkehr ab.

Was ich zudem nicht verstehe: Warum haben hier in der Region manche Sanka-Fahrer es sich angewöhnt das Horn vor einzelnen Kreuzungen ein- und danach wieder auszuschalten? Das ist doch irgendwie total Banane, wenn der das Ding erst 30-50m vor der Kreuzung anmacht und dann erwartet, daß ihn alle rechtzeitig bemerken (sehen kann man den Sanka dank der Häsuer, die im Weg stehen, nicht) und eben nicht mehr in die Kreuzung einfahren. Wenn die wahrgenommen werden wollen, bleibt das Horn während der ganzen Fahrt an.

Und was die Ignoranz angeht: Ich muß zugeben, daß ich selber auch schon einmal das Horn geflissentlich ignoriert habe. Wenn kein Platz da ist, um die Straße freizumachen, ist kein Platz da. Da kann er noch so laut tröten. Wenn es dann unbedingt schneller gehen muß, sollen sie den Hubschrauber ordern. Konkret ging es da um einen Stau auf der Autobahn a30. An der Stelle hat die Autobahn keine Mittelleitplanke und das Risiko auf der linken Spur in den Gegenverkehr zu steuern, nur um dem Sanka Platz zu machen, war mir da einfach zu groß. Ja, ich gebe es zu, mein eigenes Leben war mir da in dem Moment absolut mehr Wert als die Rettungsgasse in der Mitte.

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Oder würdet Ihr da über die doppelte Linie fahren, wenn der Gegenverkehr mit 130 Richtgeschwindigkeit auf Euch zukommt?
 
Was ich zudem nicht verstehe: Warum haben hier in der Region manche Sanka-Fahrer es sich angewöhnt das Horn vor einzelnen Kreuzungen ein- und danach wieder auszuschalten? Das ist doch irgendwie total Banane, wenn der das Ding erst 30-50m vor der Kreuzung anmacht und dann erwartet, daß ihn alle rechtzeitig bemerken (sehen kann man den Sanka dank der Häsuer, die im Weg stehen, nicht) und eben nicht mehr in die Kreuzung einfahren. Wenn die wahrgenommen werden wollen, bleibt das Horn während der ganzen Fahrt an.

Das hat mehrere Gründe... jede Blaulichfahrt in Deutschland verursacht Beschwerden der armen Bürger, die sich durch das Martinshorn gestört fühlen... diese Beschwerden werden alle einzeln beantwortet, man will ja Bürgernah sein... also bedeutet ohne Horn zu fahren, weniger Entschuldigungsschreiben...
Wenn man in eine Kreuzung fährt, evtl. bei Rot oder aber entgegen der Vorfahrtsregelung, so darf man das nur, wenn sowohl Horn, als auch Lichter eingeschaltet sind. Ansonsten hat man keine "Sonderrechte". Also wird das Horn kurz vorher eingeschaltet.
Übrigens bedeuten Sonderrechte nicht, dass man mit Vollgas über Rot fährt, sondern, dass man erst dann in die Kreuzung einfährt, wenn man sich überzeugt hat, dass alle anderen Verkehrsteilnehmer stehen... und auch dann fährt man langsam und Bremsbereit...

Die Unfälle mit anderen Verkehrsteilnehmenr, die ich bislang erlebt habe, sind auch nie an Kreuzungen aufgetreten, sondern immer auf geraden Straßen, wo der andere Verkehrsteilnehmer aus einer Einfahrt kam, auf der Straße gewendet hat, oder aber links abgebogen ist, ohne das Horn zu hören, dass in den Fällen schon länger an war.
 
Wenn ich mit Kollegen aus dem Ausland unterwegs bin, lachen die sich immer schlapp, wenn ich Spätabends an einer roten Fußgängerampel stehe, obwohl kein Verkehr ist.

Man muss aber zugeben, dass Deutschland zwar ein Land ist wo der Fussgänger selbst nachts um 3 bei rot stehen bleibt aber sobald er auf dem Rad sitzt, mißachtet er fast notorisch alle Regeln, wie grundsätzlich auf der falschen Seite fahren, immer über rot, freihändig fahren, mit Handy am Ohr und ohne Licht. Das trifft aber eher auf die Normalos auf ihre alten Schrottgurken zu als auf Rennradfahrer, wie der TE fälschlich behauptet. ich würde sagen gerade diese Radgruppe fährt am Vernünfigsten.
Ich glaube der Hauptverstoß bei RRler ist nicht benutzungspflichtige Radwege zu benutzen.
 
Maber sobald er auf dem Rad sitzt, mißachtet er fast notorisch alle Regeln .

Richtig, und das zieht sich durch alle Radfahrertypen und Altersklassen: Von den Schulkindern, die zu dritt nebeneinander eiern auf dem Heimweg, über besoffene Jugendliche Samstagnacht, biedere Familien, die einen radelnden Sonntagsausflug machen und dabei überall hin gucken, nur nicht auf die Straße, bis zu Omis, die falsch rum auf Fahrradstreifen fahren.
 
Was für eine köstliche Zeitverschwendung. Fast so dumm wie 70000 km/a im Auto zu vergamm.. - ääääh streichen wir das, wir wollten ja nicht beleidigend werden.

Woher weiss StefanOZ eigentlich so genau um das Gewissen von Rotlichtidioten? Können alle Fahrzeugtechnikingenieure Gedanken lesen oder nur StefanOZ? Oder ist Gedankenlesen vielleicht gar nicht möglich, könnte es noch eine andere Erklärung geben? Moment, da war doch was: sagte er nicht irgendwas von Trekkingbike? :idee:
 
Noch einer für die Gegenfragenliste:

Lieber StefanOZ, oh du fehlerfreiester Repräsentant aller von Radwegverschmähern in die Enge getriebenen Automobilisten:

Warum kann mindestens jeder zwanzigste von euch Vortriebsprothesensitzern absolut überhaupt nicht mit diesem verfickten Fernlicht umgehen????

Das ist doch eigentlich wirklich nicht so schwer: es gibt zwei Schalterstellungen, "an" und "aus". Wenn da jemand da ist, der geblendet wird, dann muss der Schalter auf "aus" stehen. "Jemand". Nicht: "ein Auto". Autos werden nicht geblendet, Leute werden geblendet. Egal ob die in einem Auto sitzen oder nicht. Ganz einfach. Aber offensichtlich (haha) für einen beträchtlichen Teil der KFZ-Lenker schon zu schwer. Und solchen Leuten ist es erlaubt, Stahlkisten mit der mehrfachen kinetischen Energie eines Sturmgewehrprojektils durch den öffentlichen Raum zu lenken? Die mit einem Schalter "ein" und "aus" überfordert sind? Im Ernst??

Als motorradfahrender Fahrzeugingenieur solltest du ja einigermaßen einschätzen können, was es bedeutet, wenn einem bei der Bedienung eines einspurigen Fahrzeugs sekundenlang die Sicht komplett ausgeknockt ist...

PS: bei Radfahrern mit entsprechend eingestellten LED-Blendern reagiere ich übrigens kein bisschen höflicher, habe heute schon wieder einen angebrüllt und dabei war es da noch nicht mal richtig dunkel.
 
Warum kann mindestens jeder zwanzigste von euch Vortriebsprothesensitzern absolut überhaupt nicht mit diesem verfickten Fernlicht umgehen????

Ganz einfach: Das sind die, die sich auf die Assistenz-Systeme im Auto verlassen und das Assi-System kennt den "Gegner" Radfahrer nicht. Das Zauberwort heißt Fernlicht-Assistent und automatische Leuchtweitenregulierung. ;)
Oder: Was soll der Autofahrer bloß machen, wenn ihm der Spurhalteassistent befielt die Spur zu halten, wo er eigentlich den Radfahrer im weiten Bogen überholen sollte? Ganz einfach, er vertraut auf die Technik.

Meine Persönliche Meinung dazu: Wer die heutigen Assistenzsysteme, also Abstandsregeltempomat, Notbremsassistent, Spurhalteassistent, Einparkautomatik... wirklich benötigt, sollte sich mal ernsthaft Gedanken darüber machen, besser gar nicht mehr ins Auto zu steigen. Fahrtüchtig ist man, wenn man das alles braucht, jedenfalls nicht mehr.

Wenn ich da an mein Auto denke. Ich habe diese ganzen Assistenzsysteme nicht. Trotzdem umfaßt die Bedienungsanleitung 300 Seiten und das Wichtigste (Radwechsel mit Bordwerkzeug, Sicherungen, Glühbirnen wechseln) kommt absolut zu kurz. "Suchen sie die nächste Vertragswerkstatt auf" ist in einem solchen Fall für mich keine Option.
Ich habe mit dem Wagen jetzt 480.ooo km in knapp 9 Jahren zurückgelegt. Glaubt aber bitte nicht, daß ich inzwischen verstanden habe wie die Klimaautomatik so wirklich funktioniert. Ich will es auch nicht mehr lernen. Ich will keinen rollenden Computer, ich will eine Fahrmaschine, wo ich noch Chef bin. :)
Entsprechend mag ich auch kein Automatikgetriebe. Das geht dauernd an Steigungen ungewollt in den Kick-Down. :confused:

Nur: Wer baut heute noch solche puren Fahrmaschinen auf hohem technischen (also langlebigem) Niveau?
 
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