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Restauration Gios Super Record - Botox-Bomber oder wertgerechte Aufarbeitung?

Ich habe gestern mal vorsichtig die Farbe mit weiß aufgehellt, Tröpfchen für Tröpfchen. Hatte dann mal eine Stelle unter dem Innenlager nachgepinselt. Nachdem die Farbe durchgetrocknet war, heute mal begutachtet:
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Die rechte und linke Kante des Gehäuses sind übergepinselt. Das geht sicher noch besser, da ist noch nix geschliffen und poliert.
Geht in die richtige Richtung und kommt der Originalfarbe schon recht nah. Ggf. muß der Lack noch ein klein wenig heller.
Aktuelle Rezeptur: 15 Tröpfchen Revell-weiß auf ein Fläschchen Druxs-Gios-Blau.
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So, kannst du mal mit 6, 8 und 12k gridpapier drübergehen und dann mit autopolitur aufpolieren? Wäre toll... bin grade dabei, die ersten stellen mit den Mischung auszutupfen...
 

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Re: Restauration Gios Super Record - Botox-Bomber oder wertgerechte Aufarbeitung?
Ich habe mal quick&dirty mit 600er und 2000er naß drübergeschliffen und dann etwas poliert. Man sieht, daß die ausgebesserte Stelle am Rand immer noch etwas dunkler ist:
NIK_6404.JPG

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Ich habe daher heute nochmal etwas Weiß dazugemischt. Mit der neuen Mischung habe ich eine größere Stelle am Unterrohr behandelt. Mal sehen, wie das morgen aussieht, wenn es durchgetrocknet ist:

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Ich habe mal quick&dirty mit 600er und 2000er naß drübergeschliffen und dann etwas poliert. Man sieht, daß die ausgebesserte Stelle am Rand immer noch etwas dunkler ist:
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Ich habe daher heute nochmal etwas Weiß dazugemischt. Mit der neuen Mischung habe ich eine größere Stelle am Unterrohr behandelt. Mal sehen, wie das morgen aussieht, wenn es durchgetrocknet ist:

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Top, danke! Welche Grundierung nimmst du?
 
Großes Kino!

Ich habe weiter hinten deine Frage nach dem "ziehenden Lackieren" über die Abklebung übersehen. Ich habe das schon einmal probiert: Beim Oberrohr vom PX10 mit 2K Klarlack: Mühsam abgeklebt, dann eben lackiert. Ergebnis: Über all die Lackkanten, man konnte genau sehen wo lackiert wurde, bekam ich auch nicht vernünftig beigeschliffen. Ich habe dann das ganze Rohr angeschliffen und überlackiert bis zur Muffengrenze - dann war das Ergebnis Top. Zusammenfassend kann ich für mich sagen die besten Ergebnisse habe ich mit feiner Airbrush und hinterher polieren mit Schleifpaste oder 2000er Papier nass und hintennach polieren (da ist man aber bei den geringen Lackstärken recht schnell wieder bei der Grundierung angekommen) erzielt.

Problem beim GIOS war das ich ja keine Lösemittellack habe sondern nur Wasserbasis mit Härter. Das löst auch nix den alten Lack an beim drüberlackieren, da lässt sich nur mit leichtem Mitanschleifen des Überganges eine gescheite Verbindung herstellen. Für den Normalgebrauch hält das sehr gut.

Interessant wäre womit der Drux Lack vom Kollegen @Schrauberlehrling abgetönt wurde? Mit Enamel oder Aquacolor - das müßte dann auch der Drux Lack sein, weil das verträgt sich sonst nicht. Wenn es Aquacolor ist sollte man an das Rad später nur mit Wasser rangehen und möglichst nicht ankommen, ohne 2K Klarlack hält das nicht, ohne Grundierung noch weniger.

Grundierung am Unterrohr. Erster Versuch mit 1k Haftgrund...
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Interessant wäre womit der Drux Lack vom Kollegen @Schrauberlehrling abgetönt wurde?
Wie beschrieben, die Druxs Farbe habe ich mit Revell-Farbe (Email Color, weiß glänzend) gemischt, also Lösemittel-haltig. Nix mit Wasserbasis.
Der durchgetrocknete Lack läßt sich auch leicht mit Nitro Verdünnung wieder entfernen. Der original GIOS-Lack wird von Nitro jedoch nicht angelöst. Ich vermute daher, daß es 2-Komponenten-Lack ist.
 
Wie beschrieben, die Druxs Farbe habe ich mit Revell-Farbe (Email Color, weiß glänzend) gemischt, also Lösemittel-haltig. Nix mit Wasserbasis.
Der durchgetrocknete Lack läßt sich auch leicht mit Nitro Verdünnung wieder entfernen. Der original GIOS-Lack wird von Nitro jedoch nicht angelöst. Ich vermute daher, daß es 2-Komponenten-Lack ist.

Das hatte ich dann überlesen. Da Revell beide Lacksysteme im Angebot hat kann es da leicht zu Verwechslungen kommen. Kunstharzlacke halten aber schon besser als die Wasserbasisfarben, ich mach damit immer so Pantoausmalereien. Sie verlaufen auch besser wenn man mit dem Pinsel streicht. Der Original GIOS Lack ist wahrscheinlich der damals gebräuchliche Unilack mit Härter wo kein 2K Klarlack darüber kam. Auf alle Fälle ist er, dort wo er hält, sehr widerstandsfähig, das stimmt!

Schade das die bei GIOS damals anscheinend so schlampig bei der Verarbeitung waren. Die Stellen sind bei fast allen Rahmen gleich: Zugführungen, Tretlager, Muffen, Unterrohr. Ich vermute das einerseits die Flußmittelreste vom Löten nicht richtig abgewaschen wurden (z.B. Rost bei den Zugführungen rundum) und auch die Rahmen mit bloßen Händen zum Grundieren aufgehängt wurden (Handschweiß auf das Unterrohr). Sind nur vage Vermutungen - aber für die immer ähnlichen Schadensbildern muß es ja eine Ursache geben...
 
Drux und Revell sind Emaillack. Damit das hält, muss man wohl mit 2k Klarlack drüber, oder löst der 2k dann die drunterliegende Farbschicht an? Fragen über Fragen.

Hab den bescheidenen Druxlack mit Revell und.Nitroverdünner analog @Schrauberlehrling abgetönt, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Ich kippe jetzt die Soße auf ein Blech und lasse mir ne Sprühdose 2k Lack anmischen. Dann bin ich auf der sicheren Seite, wenn das pinseln nix wird. To be continued...
 
Das hatte ich dann überlesen. Da Revell beide Lacksysteme im Angebot hat kann es da leicht zu Verwechslungen kommen. Kunstharzlacke halten aber schon besser als die Wasserbasisfarben, ich mach damit immer so Pantoausmalereien. Sie verlaufen auch besser wenn man mit dem Pinsel streicht. Der Original GIOS Lack ist wahrscheinlich der damals gebräuchliche Unilack mit Härter wo kein 2K Klarlack darüber kam. Auf alle Fälle ist er, dort wo er hält, sehr widerstandsfähig, das stimmt!

Schade das die bei GIOS damals anscheinend so schlampig bei der Verarbeitung waren. Die Stellen sind bei fast allen Rahmen gleich: Zugführungen, Tretlager, Muffen, Unterrohr. Ich vermute das einerseits die Flußmittelreste vom Löten nicht richtig abgewaschen wurden (z.B. Rost bei den Zugführungen rundum) und auch die Rahmen mit bloßen Händen zum Grundieren aufgehängt wurden (Handschweiß auf das Unterrohr). Sind nur vage Vermutungen - aber für die immer ähnlichen Schadensbildern muß es ja eine Ursache geben...
Das kann gut sein. Leider wurde die Grundierung auch nicht überall aufgetragen. Beim schleifen finden sich Stellen ganz ohne Grundierung. ITALIENISCHE Handarbeit.:D:D
 
Drux und Revell sind Emaillack. Damit das hält, muss man wohl mit 2k Klarlack drüber, oder löst der 2k dann die drunterliegende Farbschicht an? Fragen über Fragen.

Ich schon wieder: Hat bei mir problemlos funktioniert mit 2K drüber, auch auf Kunstharz. Allerdings kann ich beim Selbermischen die Menge an Verdünner einstellen, das ist ja das was anlösen könnte. Bei einer Dose ist der Lack normalerweise auch recht dünnflüssig, also viel Verdünner drinn. Im Zweifelsfall mal kurz "drüberhauchen" und dann verlaufend lackieren.

Wenn man das noch nie gemacht hat, kann beim 2K Klarlack allerdings einiges schief gehen. zu schnell gefuchtelt -> verläuft nicht, zuviel Lack -> Lacknasen und Krater (da haut man dann in erster Reaktion nochmal was drauf um den Krater zu füllen... :rolleyes:). Also ich habe einige Versuche und Misserfolge gebraucht bis ich mit den Ergebnissen zufrieden war. Das solltest Du halt bei der Dose bedenken, das sobald der Härter aktiviert ist, die Verarbeitungszeit endlich ist.
 
Danke, super Tipp, werde ich ausprobieren...

Gute Idee. Das läßt sich steigern, indem man das Band längs durchreißt. Die ungleichmäßige Kante hilft dann. Um das Band hochstehen zu lassen, verwenden Perfektionisten (und Modellbauer) blue-tack, das man in dünne Rollen ausrollt und unter das Band klebt.
 
Eine Frage an die Lackexperten: Benötigt die Grundierung eine gewisse Rauhigkeit, damit der Decklack besser hält, oder kann ich mit 12000er Papier glätten?

Und nur mal so: Danke für alle, die hier mitfiebern und unterstützen, ihr seid klasse!:daumen:
 
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