bianchi-kataloge und bianchi rennmaschinen haben gewisse ähnlichkeiten.
(nicht nur bianchi) die räder der mittel- und einsteigerklasse findet man öfters mal in guten bis sehr guten erhaltungszuständen und auch in solch einer konstellation, daß sie als katalograd durchgehen. gute rennmaschinen, in jedem fall bianchis, findet man hingegen so gut wie nie in einer form die einem katalogbild oder beschreibung entspricht. da ist immer manches oder das meiste geändert. und das ist auch ganz logisch so.
jeder engangierte radsportler der eine erkleckliche summe auf den tisch des hauses bereit ist zu legen hat sich mit dem thema befaßt und hat daher gerne änderungswünsche an einem rad wie es dasteht oder im katalog gezeigt wird. das bvetrifft nicht nur
lenkerband und sattelfarbe, das am allerwenigsten, auch nicht sattelstütze und kurbellänge. oftmals wird aus wirtschaftlichen gründen oder aus performancegründen (c-record) in andere produktlinien gegriffen.
(ausnahme: prestigeräder die selten bis gar nicht gefahren werden und deren rechnung wichtiger ist als die aufgezogenen
reifen)
zudem unterliegen räder die aktiv gefahren werden verschleiß, und daraus bedingt, auch dem weitergang der entwicklung geschuldet, ergeben sich änderungen.
ehrlich gesagt, ich persönlich kann einem nos-rad im original katalogzustand von 1980 nicht mehr abgewinnen als ein staunen, daß so etwas geschehen kann.
viel lieber sind mir räder (z.b.) von 1978 im zustand von 1984. damit ergeben sich für den vintage-fahrer spielräume an einem rad, das sich nicht scheuen muß gefahren zu werden (ohne deshalb gleich zur gurke zu verkommen).
die älteren unter uns (ähemmm ;-) erinnern sich vielleicht noch an meinen einstand hier bei welchem es um die einordnung / benennung meines bianchis ging.
alles bleibt besser. ich weiß heute immer noch nicht ob es ein mondiale oder specialissima rahmen ist, obwohl ich mir schon die finger wund geklickt habe und mit allen möglichen leuten darüber kommuniziert habe. und ehrlich gesagt ist es mir mittlerweile kreuzwurscht.
eines habe ich bei den recherchen bemerkt: das thema bianchi zu zeiten von piaggio (wenigstens) ist unbeherrschbar. ganz genau wie die rezeptur für wahres celeste.
wichtig ist alleine wie das rad fährt und wie es einem gefällt.
vor manchem celestefarbenen bianchi kniet man nieder und von anderen "falschfarbenen" bianchis wird man im traum verfolgt. alpträume hatte ich noch nie dazu, es sei denn jemand hat aus einem rad, manchmal auch einem bianchi, versucht eine celestina zu machen.
der kopf von edoardos hauswappen möge ihnen in den arXXX fahren und die flügel mögen das herausrutschen verhindern.
salute
klaus