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Specialized S-Works Preise Kompletträder

Fangen wur noch einmal ganz von vorne an:

Ein Gegenstand, egal ob Motorrad, Fahrrad oder Handy, besteht nicht nur aus Materialkosten. Ein großer Teil, der über den Teilepreis bezahlt werden muss, ist die Entwicklung (neben Marketing, Miete, Gehälter, etc.). Die Marge orientiert sich u.a. am Markt. Abgesehen davon, kann man über den Teilepreis auch seinen Marktwert und sein Ansehen steuern. Mit S-Works will Specialized zeigen, dass sie eine edle Marke sind, die die besten Bikes baut. Das funktioniert nicht, wenn sie die Carbonrenner ohne Marge verscherbeln. Das Edelste und Eleganteste, was es auf dem Markt in Serie gibt, kommt aus Italien. Wie soll man dann mit seinen amerikanischen Rennboliden für einen Niedrigpreis mithalten? Abgesehen davon, kommen die Rahmen aus Thailand, werden dort sicherlich nicht entwichelt. Und wie der Rahmen zu entwickeln ist, damit Komfort, Aerodynamik, Sicherheit und Gewicht maximal-bestens erreicht werden, ist für 99,9% der Käufer nicht vorstellbar (hier nochmal Grüße an die Käufer von Repliken bei Alibaba...).

Und was bekommt man für 14 k€: eines der besten Rennräder oder ein simples Motorrad ohne nennenswerten Schnick-Schnack.

Zurück zum Thema: wenn man sein Rad selber aufbauen kann und die Komponenten einzeln günstiger bekommt, spricht ja nichts dagegen den Aufbau selber vorzunehmen. Allerdings werden die Wenigsten die passenden Werkzeuge haben und hinzukommend Antrieb, Räder, Schaltung und Bremsen so gut einstellen können, wie ein Profi-Mechaniker.

PS: ja, hätte ich den entsprechenden Cash, dann würde ich es wahrscheinlich auch für ein 10 k€-Rad ausgeben. Allerdings würde ich für ein Hobby niemals einen Kredit aufnehmen. Und eine gewisse Rangordnung für meine Finanzen habe ich auch. Bevor ich Geld fürs Hobby ausgebe, müssen die Grundlagen abgesichert sein.
 
Beim S-Works reden wir ja von der Speerspitze der Rennräder von Speci, du kannst ja auch ein Expert ür wesentlich weniger holen. Oder ein Allez. Bei BMW Motorrad ist das ähnlich gibt da auch die M Modelle , bei der 1000 er gehts da bei 33 k€ los.
Das S-Works is bissel leichter, hat paar edle Teile dran und is dafür sehr teuer, bei BMW hast bissel Carbon, paar PS mehr und ist dafür auch sehr teuer.
Gneau wie es hier für viele ein Traum ist mal ein S-Works zu haben, ist bei den Mopeds genau. Viele würden schon die M Modelle fahren wollen können, wollen sie sich aber nicht leisten. Da gibts die gleiche Diskussion wie hier.
 
Die Frage nach Auskennen von O. wurde nicht beantwortet. Sind hier wirklich Leute die sich mit Motorrädern & Fahrrad auskennen? Die wissen wie viel, am Beispiel BMW, in der Entwicklung, Produktion, Testen & Zeitaufwand so einer Maschine steckt bevor sie im Schaufenster steht?
 
Naja, ich arbeite in der Automobilwelt und habe sicherlich ausreichend Werke von Innen gesehen.

Worauf ich hinaus will, ist doch einfach, dass hier Äpfel und Birnen verglichen werden. Und es gibt viele Faktoren, die einfach nicht berücksichtig werden, wenn man Preise mit Herstellkosten vergleicht.

Wieviel Marge/Gewinn je Stück dem OEM bringt wissen wir nicht. Aber selbst ein um 30% reduziertes Mopped bringt BMW immer noch einen Gewinn.

Wenn Autohersteller/Motorradhersteller jedes Jahr ein überarbeitetes Modell rausbringen würden, dann hätten wir alle keine Autos, da sie schlichtweg unbezahlbar würden. Brächte Specialized alle sieben Jahre ein neues S-Works Modell raus, würde es auch nur einen Bruchteil des heutigen Preises kosten. Würde Ferrari es darauf ansetzen wollen, jedes Jahr 250.000 Fahrzeuge eines Modells zu verkaufen, könnten sie das sicherlich erreichen, aber dann wäre es einfach nicht mehr exklusiv.
 
VergleichsgrundlageGünstigstes ModellTeuerstes ModellPreisdifferenz
Specialized SL7 VariantenTarmac SL7 Comp - Rival eTap AXS 5.600 € S-Works Tarmac SL7 - Speed of Light Collection 16.000 €2,8x
Specialized Performance-Road-PaletteAllez 1050€ S-Works Tarmac SL7 - Speed of Light Collection 16.000 €15,2x
BMW M 1000 RR KonfigurationM 1000 RR
ab 33.000 €
mit Vollausstattung
38.000€
1,15x
BMW Motorrad Sport-PaletteR 1250 RS ab 15.520 €M 1000 RR 50 Years M ab 37.560 €2,4x

Um den von mir angestoßenen Preisvergleich mit den Motorrädern für mich abzuschließen hab ich mal die Differenz günstigstes und teuerstes Modell berechnet.

Es zeigt sich, dass innerhalb der SL7 Modellvarianten bei Specialized diese Preisdifferenz in etwa so groß ist wie zwischen dem günstigsten BMW Sportmotorrad und dem teuersten Sonder-Sportmodell.

In der motorisierten Sportmotorrad-Welt gibts beim BMW allerdings nichts, was relativ zum Topmodell so günstig ist ein wie Alu-Allez von Specialized.

Ob ein SL7 "Speed of Light" fünfzehn mal wertvoller ist als ein Allez muss wohl jeder selbst beantworten.

Ich hab nur ein älteres SL4 S-Works was mich konstruktiv überzeugt hat und auch heute noch sehr gut fährt. Ich würde wieder eins kaufen - aber nur im Sale. Der kommt ja immer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sind vor allem auch nicht lebensnotwendige Dinge, sondern Spass, Freizeit, Hobby. Die Gewinne werden in der oberen Klasse nicht gering sein. Schaut euch mal bei Ducati, Münch, oder Harley um. Okay, Münch gibt es nicht mehr, kostete aber damals um 80-90.000.
Motorrad war früher das Auto des kleinen Mannes. Heute fast nur noch Spaßmobil. Teure Fahrräder ebenfalls.
Meine Sis ist bei einem Zulieferer für Kfz-Sitze. Produktionsstandorte gibt es in D keine. Die Entwicklungskosten sind das eine, auf die Anzahl der verkauften Sitze und die günstigere Auslandsproduktion sind das aber nicht so hohe Kosten.
Als Studentin war sie zum Praktikum bei einem Sportklamotten Hersteller. Die haben dort auch Bekleidung an Werksmitarbeiter verkauft. T-Shirt für 5-8€. Jacken für 20, 50, oder etwas mehr. Daran hat die Firma schon einen kleinen Gewinn gemacht. Die gleichen T-Shirts hingen im Fachhandel für 29€. Die Jacken für 100 bis über 200€.
 
Wenn Autohersteller/Motorradhersteller jedes Jahr ein überarbeitetes Modell rausbringen würden, dann hätten wir alle keine Autos, da sie schlichtweg unbezahlbar würden. Brächte Specialized alle sieben Jahre ein neues S-Works Modell raus, würde es auch nur einen Bruchteil des heutigen Preises kosten.
Wobei Entwicklungszeit in Sachen Automobil ein ganz anderes Thema ist, kennst Du ja dann. Am Rennrad ist´s der Rahmen und Kleinigkeiten, der Rest ist immer gleich und zugekauft, und selbst die Rahmen sind Auftragsarbeiten. Stell Dir vor alle Autos, von BMW über Renault bis Fiat hätten die gleichen Bremsen, Motoren, ja sogar Sitze.
Beim Auto kennst Du ja die langen Testphasen bei Neuentwicklungen, egal ob Technik oder Karosse.
 
Braucht noch jemand ein S-Works Crux aus 2018 RH54 inkl. Sram Red Etap? Wir stellen unseren kompletten Fuhrpark gerade auf Festka um.
 
Das Lustige ist immer, dass geglaubt wird, der deutsche Radsportler hätte für die Preisbildung solcher Räder irgendwelche Relevanz.

Geht doch mal einfach auf Insta und gebt da die Namen der richtig teuren Toplevel-Bikes ein.

Die Treffer sind vor allem in Asien. Es gibt mehr als genug Crazy Rich Asians, denen geht eine richtige Marke über alles, dafür legen sie ihre Kohle gerne auf den Tisch. Das ist preisbildend, sonst nichts.
 
Ist doch egal welche Landsleute zur Preisbildung herangezogen werden. Die Dinger sind hier auch schneller out of stock als wir Pieps machen können. Ob nun Bahrzahler oder Jobrad Leasing Kunde ist Specialized wohl Schnuppe.
 
Es gibt ja auch Leute, die halten Porsche oder Rolex für teuer. Dabei sind das in dem Segment echte Preis-Leistungs-Schnapper. Die Preise von Sportwagen auf dem Level darüber kennt hier schon keiner mehr. Und es gibt genug Städte, da fahren die Dinger en masse rum. In Europa kann man diese Orte an einer Hand abzählen. In Asien sind es zig.
 
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