1. Man kann als grundlegende Begriffe MMP (maximal mean power) verwenden und dazu das Leistungsprofil als Diagnose Tool für Fortschritte im Jahresverlauf nutzen. Dabei wird je nach Disziplin nicht nur der 20 Minuten Wert betrachtet.
2. Der Hintergrund bei der PD Kurve ist aber schon, die Potentiale in unterschiedlichen energieliefernden Systemen abzubilden und je nach Bedarf zu diagnostizieren und zu steuern. Daei wird der Anteil aerober und anaerober Systeme ausgewertet und man kann z.B. mit dem Training Impact Score die Anteile in einer Einheit bewerten.
Hier mal ein Beispiel für ein Kriterium,
Man sieht unten auch den Parameter dFRC bei der Einheit, oder bei einem Test.
3. Wenn man zu dem wichtigsten Parameter, der FTP zurückkommt kann man sehr wohl den 20 Minuten Test ohne alle Vorbelastung nutzen. Das macht Training Peaks auch so. In WKO werden aber je nach Typ für die m-FTP Ermittlung längere Testzeiten für Sprinter und Puncher angegeben als für TTler. Das ist in dem Tutorial oben gut beschrieben. Ob das jetzt wirklich bedeutend ist soll jeder für sich herausfinden.
Für die FTP haben Pjotr und ich wichtige Infos und Tutorials gepostet um diese ewige Coggan hat aber.... und 60 Minuten sind aber.... Diskussion zu entkräften. Davon sollte man sich auch einmal lösen. Besser die neuen Testprotokolle mal ausprobieren. Ich habe es an einer Steigung von ca. 25 Minuten Dauer sehr gut hinbekommen sehr gute Werte der m-FTP regelmäßig zu reproduzieren. Wenn ich gut in Form bin liegen die 20 Minuten Werte da zwischen 320und 330W, wenn die Tagesform schlecht ist geht es nur bis 300W. Darunter liege ich sehr selten, da muss schon irgendwas komplett schief gehen. Kann nur empfehlen es auch mal zu versuchen. Ich empfehlen. Nach ca. 10 Tests wird man ein Muster für sich sehen, das sich durch Training noch eine gewisse Zeit entwickeln lässt. Große Wunder wird es dann aber kaum noch geben. Es sei denn man erlebt ein Wunder
Ich empfehle auch nach wie vor, den Test auf seinem wichtigsten Rad durchzuführen und beizubehalten (oder sogar für TT oder RR, indoor outdoor zu differenzieren). Weil auch da nochmal Unterschiede auftreten können kann das schon eine wichtige Info sein. Und wer Marathons mit klaren Steigungen präzise dosieren möchte, dem würde ich empfehlen diese Belastungen genauer zu analysieren und seine gedachten Pacing-Vorgaben konservativer zu fassen oder zu validieren. Da ist dann auch die Frage der Leistung nach 2000kJ interessant und die der Ernährung, aber auch die Belastungsprofile im ersten Teil des Rennens. Hier hilft auch die Auswertung des TIS (siehe oben) oder ganz einfach die Frage wie man sich am Anfang überpaced und nachher dafür bezahlt. Da hilft der PM besonders an den Anfängen der Steigungen wesentlich mehr als die HF.
4. Wer sich für das CP Modell interessiert, das hier beim 20 Minuten Test bzw. der FTP nur ablenkt, bitte. In WKO ist da fast analog der Parameter dFRC verwendbar. "dFRC" wird in WKO verwendet, Golden Cheetah bildet dieses Energiesystem über W" ab. Kann man hier im Forum über die Suchfunktion auch nachlesen.
Eine Anmerkung zu dem CP60 Thema. Das CP Modell ist da ja eindeutig, die Bedeutung von W" nimmt mit zunehmender Dauer immer mehr ab. Die in WKO verwendete PD Kurve basiert auf aber auf deinen Daten und ist nicht so wie Gustav es gemalt hat sondern sowohl im Pmax wie im FTP Bereich mehr geschwungen. Das CP Modell wird da nicht ausschließlich verwendet.
Die empirischen Daten , die da hinterlegt sind werden über die PD-Kurve eher so verlaufen wie in der Abbildung unten.
Ich bin halt überhaupt kein GC Fan. Deshalb die Infos zu WKO.
Man kann beide Softwarepakete nutzen und wird zu ähnlichen Ergebnissen kommen.
Es bleibt nur noch die Frage wie man damit jetzt sein Training besser steuert als ohne
Das ist aber wieder eine Frage für Euch. Ich bin alt und müde und es steht schon alles hier...