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Wenn Autofahrer unnötig knapp überholen - wie reagiert ihr an der Ampel

…Glaubst Du, dieses bißchen weiße Farbe hätte Dich in dem von Dir geschilderten Fall wirklich gerettet?
Normalerweise ist es ja etwas mehr als ein bisschen weiße Farbe, nämlich ein ca. 80-100cm (geschätzt) breiter, roter Streifen. Zum Fahren würde ich so einen Streifen meiden, wenn er zwischen parkenden Autos und der Fahrbahn angelegt ist, denn dann spielt man Russisches Roulette mit plötzlich aufgehenden Autotüren oder gerät in die Mühlen zwischen zu weit links geparkten und zu weit rechts fahrende Autos, am besten LKWs mit schwankendem Anhänger. Um an der Ampel nach vorne zu kommen, wenn die Autos stehen, taugt es aber meist, vor allem im Berufsverkehr, wenn es für Autos nur stop'n'go heißt. Wer hier freiwillig hinter den wartenden Autos bleibt, kombiniert die Nachteile beider innerstädtischer Fortbewegungssysteme miteinander.
 
Normalerweise ist es ja etwas mehr als ein bisschen weiße Farbe, nämlich ein ca. 80-100cm (geschätzt) breiter, roter Streifen. Zum Fahren würde ich so einen Streifen meiden, wenn er zwischen parkenden Autos und der Fahrbahn angelegt ist, denn dann spielt man Russisches Roulette mit plötzlich aufgehenden Autotüren oder gerät in die Mühlen zwischen zu weit links geparkten und zu weit rechts fahrende Autos, am besten LKWs mit schwankendem Anhänger. Um an der Ampel nach vorne zu kommen, wenn die Autos stehen, taugt es aber meist, vor allem im Berufsverkehr, wenn es für Autos nur stop'n'go heißt. Wer hier freiwillig hinter den wartenden Autos bleibt, kombiniert die Nachteile beider innerstädtischer Fortbewegungssysteme miteinander.

Ist die Straße zu schmal und will Dich als Radfahrer wirklich jemand "ausbremsen", wird er Dich auch mit dem aufgemalten Radweg abdrängen bzw. diesen blockieren.

Wahrscheinlich haben wir im Berufsverkehr unterschiedliche Prioritäten bzw. die Verkehrsumstände werden auch verschieden sein. Ich stell mich lieber hinten in einer Ampelschlange ein, statt mich links dran vorbeizudrängeln falls es dort keinen Radweg gibt (wie das hier i.d.R. der Fall ist). Denn lieber bin ich 5Minuten länger stressfrei unterwegs und bin dabei vor Spontanrechtsabbiegern oder Türaufreißern einigermaßen sicher. Die Zeit, die ich dabei vielleicht verliere hol ich mir dann beim Sprint bis zur nächsten roten Ampel wieder rein ;)
 
Jaja, das kenne ich, diese Strecke war jahrelang mein täglicher Arbeitsweg zwischen Düsseldorf und Mönchengladbach. Die Alternative über Büttgen und durchs Neusser Hafengebiet, vorbei am Gestank von Selsmühle und Papierfabrik, war allerdings auch keine echte Alternative. Sicherlich gibt es da für Insider noch andere, schönere Strecken, aber für den Arbeitsweg sollte es halt schnell gehen. Außerdem war die Nordkanal-Strecke nach dem Düsseldorfer Stadtverkehr jedesmal wie eine Erholung.
Der Gestank der Mühle ist ja leider nicht radwegeabhängig.....:confused:
 
Mir geht es gar nicht darum, jemanden von der "richtigen" Ampelmethode oder sonstigen Verhaltensweise im Straßenverkehr zu überzeugen, sondern nur darum Fälle auflisten, die verdeutlichen, dass es auf jeder Seite der verkehrsteilnehmer eine Fülle von unterschiedlichsten Beweggründen gibt, die zu den o.g. Zusammenstößen führen können.

Mit dem Rennrad meide ich die Stadt und fahre am liebsten nur auf kleinen Nebenstraßen von denen die meisten in unserer Gegend für KFZ außer Anlieger gesperrt sind.
Auf diese Weise lassen sich hier locker Touren von 100-150km realisieren, die nur sehr wenige verkehrstechnisch neuralgische Punkte aufweisen, ich weiß natürlich, dass es auch andere Regionen gibt, wo das Straßennetz nicht so dicht ist. Ich weiß aber auch, dass es viele Rennradler gibt, die aus bestimmten Gründen wie Einfachheit der Tourenplanung oder wasauchimmer lieber entlang der großen Haupstraßen fahren. Mir reichen jedenfalls die Zwangspassagen aus der Stadt heraus/wieder hinein.

Ich wage für mich persönlich die Behauptung, dass für die effektive V-max-Fortbewegung in den meisten Innenstädte ein entsprechend gepimptes MTB (Stahlrahmen ohne Federgabel, "schnelle" Bereifung, reduzierte Schaltung oder Singlespeed) sowieso die bessere Wahl darstellt. Bordsteinkanten-Hopping, sehr schnelle und wenige Fahrmanöver mit hoher Bremskraftanforderung, z.T. katastrophale Radwege, Straßenbahnschienen, wg. Baustellen aufgerissene Straßen und optionale schnellere Strecken durch Parks und Grünanlagen mit Bodengrund, der kaum Rennradgeeignet ist lassen selbiges schnell zu einem Handicap werden. Auf diese Weise kann man dem Straßenverkehr, der evtl. zu kapp überholt, ziemlich effektiv aus dem Weg gehen.

Im letzten Jahr bekam ich ein altes Bäckerfahrrad mit vorne fest installiertem großen Lastenkorb geschenkt. Das möchte ich mir jetzt als Einkaufsfahrrad wieder herrichten. Mit so einem an sich schon trägen und zeitweise vollbeladenen Gefährt wird natürlich eine gänzlich andere Fahrweise nötig sein. Hier gilt es, den 1,5m-Abstand von der Bordsteinkante einzuhalten, wozu sich noch der 1,5m-Überholanstand für Autos gesellen würde. Binn mal gespannt auf die Erlebnisse, wahrscheinlich helmkamerakompatibel.
 
Der Gestank der Mühle ist ja leider nicht radwegeabhängig.....:confused:
… aber er reicht nicht bis Kaarst zum Nordkanal. :D
Dafür stinken die Reste von Napoleons alte Schlammkloake an heißen Sommertagen bisweilen auch recht ordentlich. Den Kanal entlang weiter bis zum Flughafengelände von MG steht eine alte Fahrplantafel für den Personenschiffahrtsverkehr der Strecke von Neuss bis Neersen, kaum zu glauben, dass da mal Schiffe fuhren.
 
... Ich fahre seit Februar offen sichtbar und als solche erkennbar mit ner goPro auf dem Helm. Dubioserweise sind die Engüberholer und Drangsalierer seitdem rapide zurück gegangen. Spricht für Vorsatz. ...

Ohja, das kann ich defintiv bestätigen ...

...

Zum Thema: "Wenn Autofahrer unnötig knapp überholen - wie reagiert ihr an der Ampel?"

Ich klingele mit meiner "helltönenden Glocke" die garantiert keiner überhört, rufe was Nettes hinterher und lasse die geballte Faust in der Luft kreisen/sprechen ... vielleicht denkt der "Gefährder" dann mal darüber nach ob er gerade was falsch gemacht hat (oder wacht endlich auf) ... *lol*

Das Überraschungsmoment ist auf meiner Seite, meine Stimmungslage kommt beim Adressaten an - was will man mehr? (funktioniert auch gut bei größeren Geschwindigkeitsdifferenzen, oder zum "vorwarnen" um nicht von Rechtsabbiegern überrollt zu werden, die wieder mal den Schulterblick nicht machen oder meine Geschwindigkeit unterschätzen - 1A! ... manchmal hupt sogar einer zurück, dann hupe ich nochmal, und bin immer noch lauter ... *lol* ... da sind die Gefährder dann auch nur noch "so klein mit Hut", und werden zumindest mal akkustisch in die Position "des schwächeren Verkehrsteilnehmers gerückt")

...

helltönende Glocke.JPG


Jeder Radfahrer sollte so eine haben! :p

Kann man sowas nicht im Rahmen integrieren?

...

Jaja ok, war ein netter Bastelversuch, natürlich fahre ich nicht mit dem Teil rum, ist ja verboten! ;)

...

Welcher Idiot hat eigentlich das mit der helltönenden Glocke in die StVO geschrieben? ... Kein Wunder das soviele Radfahrer im Straßen-/Stadtverkehr getötet werden ... Ist wohl politisch so gewollt, dass Radfahrer (oder Zweiräder) "unter die Räder" kommen sollen ...

http://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-strassenverkehr-jeder-gegen-jeden/6508466.html
 
Ich fahr zwar aktuell nur mit nem normalen Fahrrad durch die City, aber auch da passieren genug Vorfälle mit Autofahrern, wenn kein Radweg vorhanden ist den man benutzen könnte. Hier in der Stadt hat man auch den Vorteil viele an der Ampel zu erwischen.
Was mich schockt ist, dass es viele Taxifahrer sind, die einen sehr gerne schneiden, übersehen, knapp überholen.. wollen die ihren Fahrgästen was bieten? -.-

Ich zeig an der Ampel höchstens nur noch den Scheibenwischer. Reden bringt nichts. Entweder sie Ignorieren einen, drehen das Fenster hoch oder lassen Verbalattacken vom Stapel die unter die Gürtellinie fallen (selbst wenn Kinder mit im Auto sind oO)
 
Gerade zu Messezeiten sind Taxifahrer irgendwie "nicht mehr von dieser Welt". Es wird gerast und gedrängelt, als ob sie für die Messetage einen Immunitätsvertrag mit den Ordnungshütern hätten. Besonders beliebt: An roten Ampeln über Eckgrunstücke wie z.B. Tankstellen, Supermarktparkplätze über sogar über Geh-/Radweg "abkürzen" um ein paar Sekunden schneller auf der abbiegenden Straße zu sein. Befahren des Mehrzweckstreifens, der Bussen und Taxen vorbehalten ist mit irrsinniger Rennstreckengeschwindigkeit, Missachten von durchgezogenen Linien oder an Ampeln vorne in Abbiegespur einordnen, um dann bei grün doch geradeaus zu fahren, kann man z.B. in der Düsseldorfer City regelmäßig beobachten.

Besonders ärgerlich sind stadtplanerische Zwangskonfrontationssituationen mit Taxifahrern. So führt beispielsweise ein Radweg (innerstädtische Zwangspassage für Fahrräder, weil ein angrenzender Park neuerdings für Radfahrer gesperrt ist und auf den Straßen, Radfahrverbotsschilder stehen), mitten über die Vorfahrtsrampe der Deutschen Oper, an der sich vor den Vorstellungen jede Menge Limousinen und Taxen stauen, um die Herrschaften am roten Teppich herauszulassen. Schlimmer ist es gegen Ende der Vorstellung, wenn unzählige Taxis den ganzen Bereich verstopfen, vorzugsweise ihre Autos im Standgas laufen lassen, während sie in Grüppchen dabei stehen und palavern. Taxistände, die unterdimensioniert sind, sodass weitere Taxen zum Warten auf den Radweg ausweichen, gibt es ganz vielen Stellen. Das sind teilweise Schlangen von 50-100m, die Radfahrer dazu zwingen, auf die Straße oder den Gehweg auszuweichen, beides natürlich verboten, oft ist der Gehweg durch ein Absperrgitter von Straße und Radweg getrennt.

Wenn jetzt jemand sagt, dass es halb so schlimm sei, mal eben auf die Straße auszuweichen, so trifft das auf manche Straßen, z.B. Kennedydamm wohl kaum zu, denn dort ist innerstädtisch Tempo 80 erlaubt, obwohl die Fahrbahnen noch nicht einmal mit Leitplanken abgetrennt sind. Wenn 80 erlaubt ist, weiß man ja, was wirklich gefahren wird.
 
Schwarzwild
bestätige den düsseldorf/taxi - eindruck.
fahre ab + zu mit dem rad von der kö nachhause an den linken niederrhein - zu messezeiten lebensgefährlich die paar
meter bis an den rhein.

generell:
ein schlag mit der flachen hand aufs auto beim zu engen überholen
hat sich bisher als sehr wirkungsvoll erwiesen.
argument: musste mich abstossen - sonst hätten sie mich überfahren - oder soll ich sie anzeigen ?? -
an der ampel eröffnet sich meistens damit eine anregende konversation. ;)
 
Schwarzwild
bestätige den düsseldorf/taxi - eindruck.
fahre ab + zu mit dem rad von der kö nachhause an den linken niederrhein - zu messezeiten lebensgefährlich die paar
meter bis an den rhein.

generell:
ein schlag mit der flachen hand aufs auto beim zu engen überholen
hat sich bisher als sehr wirkungsvoll erwiesen.
argument: musste mich abstossen - sonst hätten sie mich überfahren - oder soll ich sie anzeigen ?? -
an der ampel eröffnet sich meistens damit eine anregende konversation. ;)

Ich stelle mir das echt schräg vor, wenn ich noch versuche aufs Dach zu schlagen, während jemand nur wenige Zentimeter an mir vorbeifährt. Schon allein das ausholen des linken Arms bewirkt doch, dass man nach links ins Auto schwenkt!

Oder sind die wirklich so nah, dass das überhaupt kein Problem ist? Jedenfalls möchte ich das nicht ausprobieren oO
 
SprintLooser

kein problem
glaube, wir sprechen über enge zwischenräume... kein grossartiges ausholen !
eine armlänge beim überholen ist ja schon gut (habe keine arme von 1,50 mtr).
meine die situationen, in denen man vor schreck einen rechtschlenker fährt und unwillkuerlich das linke
knie ans oberrohr klatscht + den ellebogen einzieht :eek:

wir probieren das nicht.... das besorgen andere
 
Du meinst also so eine Art Reflexhandlung? ^^

naja so erschrocken habe ich mich gott sei dank noch nicht.

ich kann das manchmal schon hören, ob jemand knapp oder weit überholen wird. Wenn Gegenvekehr kommt und man den Motor von hinten schon aufheulen hört, ist man ja eh schon vor der Situation gewarnt.
 
Rund um den Köttelgraben (Schicki-Meile Königsallee) ist es am schlimmsten. Gefälschte Blondinen vergessen beim vergeblichen Versuch, einzuparken, die Welt um sich herum, Businesstypen und Werbefritzen sind gestresst, weil sie schon zum dritten Mal um den Block fahren, ohne einen Poser-Parkplatz direkt vor der angesagten Espressobar ergattert zu haben, Shopping-Junkies haben schon Schweißperlen auf der Stirn und zittrige Hände vor lauter Edelboutiquen-Vorfreude , und nicht zuletzt Touri-Fußgänger, vorwiegend aus Japan, die mitten im Weg staunend und glotzend herumstehen und erst mal den Stadtplan auseinanderklappen. Taxifahrer nimmt man da eigentlich gar nicht mehr richtig wahr, nur noch als latente Störung wie ein Schwarm Schmeißfliegen oder Stechmücken.
 
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