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Wie kommt man mit dem Klassiker den Berg hoch?

Bei der Auswahl meines Rades für den Giro Bavarese habe ich mir mehr Sorgen gemacht, wie ich den Berg runterkomme als hinauf. Hauptgrund für die Wahl des Strobl waren die Bremsbeläge, die mit den klassischen Bremsen besser funktionieren als alles Originale.

Hier am Spitzingsee:
Anhang anzeigen 1494896

Als Übersetzung hatte ich vorn 39/50 und hinten 13-26. Den 26er Rettunxring habe ich gar nicht gebraucht, nur max. das 23er.
Es wäre interessant zu wissen, welche Bremsbeläge Du auf Deinem Rad benutzt, denn eines muss ich gestehen:
Die Bremsen am Bauer könnten ein wenig Feintuning vertragen. Bergabpassagen sind, dass habe ich gerade erst sm Sonntag wieder feststellen können, etwas abenteuerlich. Dort muss ich immer sehr aufpassen, das ich viel Platz um mich herum habe und die Möglichkeit, die Fuhre zeitnah zum stehen zu bringen ist doch sehr eingeschränkt, bzw. nur mit hohen Handkräften zu erreichen.
 

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Re: Wie kommt man mit dem Klassiker den Berg hoch?
Du sprichst etwas an, was als "das BÖSE T WORT" bezeichnet wird. In dieser Ecke des Forums liegt der Schwerpunkt eher weniger auf Fitness, denn auf "ältere Rennräder". Finde ich sehr richtig, daß Du Deinen eigenes Level ansprichst und die Ziele, die man sich setzt, weil das anderen auch Orientierung bietet. Am fairsten fände ich Aussagen wie: guten Tag, ich bin XX jahre alt, wiege bei 1 m yy ZZ kg und bewege mich n-mal in der Woche AB Kilometer im monat. Der längste Anstieg meiner Umgebung hat uvw Höhenmeter und ist XQRKT Kilometer lang. Damit kann man arbeiten.
Generell dürften Übersetzungen bis 42x28 für Kraftausdauertraining geeignet sein (meine Meinung). Mit 34x34 kommt man zwar überall hoch, macht das aber selten unter Maximalkraft. Kraftausdauer kann auch hervorragend bei 2 -3% mit sehr großen Gängen (52x15) trainiert werden. dazwischen sind dann ganz lockere Abschnitte mit kleinen Gängen wunderbar. Das ist (eigentlich) Grundwissen, genauso wie alles erst einmal vom Trainingsstand abhängt.
Die Einführung des MTB und der Kompaktkurbel geschah nicht für Sportler, sondern um den Kundenkreis für Sportgeräte zu erweitern. Der Rückschluss, "früher" sei mn viel zu dicke Gänge gefahren ist ein Trugschluss. Freizeitsport als massenphänomen ist ein Kind der 1970er...
Die Interessen hier sind sicher sehr unterschiedlich und ich möchte mit meinem Post hier sicherlich niemand diskreditieren.
Seit ich mich für klassische Rennräder als Hobby entschieden habe, habe ich ganz unterschiedliche Menschen kennengelernt, die dieses Hobby ebenfalls betreiben.
Manche davon waren sehr sportlich unterwegs, teils sogar mit Lizenz. Andere waren Übergewichtig oder Kettenraucher.
Das Alter spannt sich von zwanzig Jahre alten Studenten bis zu achtzig Jahre alten Rentnern. Keinem dieser Menschen möchte aus irgendwelchen Gründen absprechen, Klassiker zu sammeln und zu pflegen.
Auch hier gibt es eine enorme Spannweite, was der einzelne macht.
Hier in diesem Post ging es aber explizit darum, wie man mit dem Klassiker den Berg hoch kommt und es ist für manchen Sammlertyp klassischer Rennräder sicher keine Beleidigung, sondern eine Feststellung, wenn die Antwort in dem ein oder anderen Fall individuell lautet:
Gar nicht!!! Letztes Jahr war es bei mir so.
Das kann viele Gründe haben, temporär oder dauerhaft und disqualifiziert wie gesagt niemand, sich unserem Hobby zu widmen.
Wer jedoch fragt, wie er mit dem Klassiker den Berg hochkommt, bei dem gehe ich davon aus, dass er Ambitionen hat, das dann auch tun zu wollen und sich vorher auch ein paar Gedanken gemacht hat, dass er dafür die gesundheitlichen Vorraussetzungen hat und es vor allem auch möchte.
Und dann ist Training, natürlich auch hier individuell angepasst, eigentlich die naheliegende und auch sinnvollste Maßnahme, oder etwa nicht?
 
Radsport Neulingen rät man ja auch zuerst Berge zu meiden bis man mit dem Material, seinem Körper usw. vertraut ist.
Auch mit modernem Material würde ich als Anfänger oder Wiedereinsteiger nicht gleich in die Berge fahren. Wenn man erstmal im flachen oder hügeligem Gelände unterwegs ist, gehen irgendwann auch Berge, zuerst kleine und dann größere.
Persönlich fahre ich aber auch einige Klassiker mit Kompaktkurbel, MTB Übersetzungen gibt's aber nicht.
Wenn ich sehe wie sich die Helden früher im Wiegetritt gequält haben...
Sowas brauche ich heute nicht mehr, obwohl ich hier im Harz mit 42/26 im Wiegetritt wohl klarkommen würde...
Will ich aber nicht.
Das ist aber nur meine Meinung
 
Es wäre interessant zu wissen, welche Bremsbeläge Du auf Deinem Rad benutzt, denn eines muss ich gestehen:
Die Bremsen am Bauer könnten ein wenig Feintuning vertragen. Bergabpassagen sind, dass habe ich gerade erst sm Sonntag wieder feststellen können, etwas abenteuerlich. Dort muss ich immer sehr aufpassen, das ich viel Platz um mich herum habe und die Möglichkeit, die Fuhre zeitnah zum stehen zu bringen ist doch sehr eingeschränkt, bzw. nur mit hohen Handkräften zu erreichen.
Kool Stop Continental.
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Die habe ich vor vielen Jahren gebraucht gekauft, um sie mal zu testen. Am Strobl sind auch passende Radeinführhilfen aus rostfreiem Draht (Titan? Edelstahl?), von denen ich nicht weiß, woher sie kommen. Evtl. hat sie der nette Verkäufer mit beigelegt.
Als ich das Rad zwischenzeitlich auf die Originalbeläge zurückgerüstet hatte, war nach einer kleinen Runde sofort klar, dass die Kool Stops wieder draufmüssen. Mit den Shimanos war nur mit extremer Handkraft eine bescheidene Bremswirkung feststellbar, besonders im Vergleich zu den Kool Stops.
Ich habe mir daraufhin gleich noch einen Satz auf Reserve gelegt. Die gibts ja noch in neu. Die Beläge gibts auch in grau, ich habe sie aber noch nicht probiert.
Also ich kann die Dinger sehr empfehlen. Die sind auch nicht so groß, dass sie am Klassiker gleich unangenehm auffallen. Haste auf dem Bild ja sicher auch (nicht) gemerkt.
 
Meine Wahl fiel sofort auf 130BCD, um 39er Blätter fahren zu können. Für Campa Freunde halte ich 28Z + hinten für sehr ratsam, die Auswahl ist leider begrenzter - man sieht aber bei den eroice Vorbereitungen immer, was es an Alternativen gibt.
Training aber ist unumgänglich: die Kraftverteilung über die Kurbelumdrehung ist eine Lernsache und verlang Übung und Wiederholung.
 
Der Rückschluss, "früher" sei mn viel zu dicke Gänge gefahren ist ein Trugschluss. Freizeitsport als massenphänomen ist ein Kind der 1970er...
Und warum fahren die Profis heute auch kleinere Gänge bergauf als früher? Um das "Freizeitsportler Equipment" zu promoten?
 
...

Letztes Jahr konnte ich aus gesundheitlichen Gründen nicht radeln, habe dafür aber mehr gegessen und auf einen BMI von über 26 zugelegt.

Da kam ich kaum noch einen Berg hinauf, schon gar nicht mit dem Klassiker.

Dieses Jahr geht es zum Glück besser. Seit März trainiere ich wieder einigermaßen regelmäßig, hauptsächlich Grundlage um die kaputten Gelenke nicht zu überlasten, habe etwas weniger gegessen und dem BMI auf jetzt 23,5 runter gebracht.
...
Da hast Du uns mal ganz dezent mitgeteilt, dass Du, eine Größe von 1,85 m vorausgesetzt, um die 9 Kilo !!! runtergeschafft hast! Für mich ist die Gewichtsreduktion sozusagen die Königsdisziplin beim Radfahren, und ich scheitere regelmäßig, schwanke um 25, 26 BMI. Das gilt ja wohl auch als Grenze zum Übergewicht. Immerhin hatte meine Rippenverletzung den Effekt, dass ich weniger aß - ich habe die Antischmerzmedikation im Verdacht, eine völlig gruselige Geschmacksverzehrung hervorgerufen zu haben. Seitdem versuche ich wenigstens zwei dieser Kilos zu "retten".

Auf jeden Fall Hut ab! vor Deiner Leistung! Nebenbei: ich habe das Gefühl, dass es da Typen gibt, ich gehöre zu denen, deren "Wohlfühlgewicht" in einem relativ engen Bereich schwankt. Ich bewundere Menschen, die mal gerade XY Kilo runterhungern, aber es gilt natürlich der alte Satz von G B Shaw:

Jeder Narr kann fasten - aber nur der Weise kann das Fasten brechen.
 
Und warum fahren die Profis heute auch kleinere Gänge bergauf als früher? Um das "Freizeitsportler Equipment" zu promoten?
Natürlich geht es unter anderem hier auch um Promotion. Allerdings hat sich auch das Training und die Methoden dahingehend geändert, das man zum Beispiel höhere Kadenzen mit geringerem Kraftaufwand über längere Zeit aufrecht erhält. Auch die Rennen haben sich geändert. Eine Tour de France hatte früher gerne auch mal 4500 km und mehr. Da würden einige mit dem heutigen Material und den darauf ausgelegten Vorbereitungen aufgeben müssen, noch ehe sie das Ende der Tour erreichen. Umgekehrt würden viele der früheren Fahrer mit ihrem Material auf den manchmal weniger als 150 km langen Bergetappen mit extremen Steigungen von 20% und mehr im Groupetto ums Zeitlimit kämpfen. Allerdings würde z.B. einer der früheren Rennfahrer an einen Anstieg wie den Mont Ventoux kaum Zeit verlieren. Es gab da entsprechende Analysen, wo man anhand von Fernsehaufnahmen Fahrer aus unterschiedlichen Dekaden verglichen hat.
Das Material und die moderne Fahrweise bringen nur wenige Sekunden.
Wer die Vuelta verfolgt hat, der konnte aber sehen, das dieser tägliche Sekundenvorteil
über Sieg oder Niederlage entscheidet.
Für den Hobbyfahrer ist das jedoch ohne Belang.
 
Natürlich geht es unter anderem hier auch um Promotion. Allerdings hat sich auch das Training und die Methoden dahingehend geändert, das man zum Beispiel höhere Kadenzen mit geringerem Kraftaufwand über längere Zeit aufrecht erhält. Auch die Rennen haben sich geändert. Eine Tour de France hatte früher gerne auch mal 4500 km und mehr. Da würden einige mit dem heutigen Material und den darauf ausgelegten Vorbereitungen aufgeben müssen, noch ehe sie das Ende der Tour erreichen. Umgekehrt würden viele der früheren Fahrer mit ihrem Material auf den manchmal weniger als 150 km langen Bergetappen mit extremen Steigungen von 20% und mehr im Groupetto ums Zeitlimit kämpfen. Allerdings würde z.B. einer der früheren Rennfahrer an einen Anstieg wie den Mont Ventoux kaum Zeit verlieren. Es gab da entsprechende Analysen, wo man anhand von Fernsehaufnahmen Fahrer aus unterschiedlichen Dekaden verglichen hat.
Das Material und die moderne Fahrweise bringen nur wenige Sekunden.
Wer die Vuelta verfolgt hat, der konnte aber sehen, das dieser tägliche Sekundenvorteil
über Sieg oder Niederlage entscheidet.
Für den Hobbyfahrer ist das jedoch ohne Belang.
Für den Hobbyfahrer sind die heutigen Übersetzungen aber schon sehr angenehm. Kann mich noch an das Gewürge mit relativ großen Übersetzungen an steilen Rampen im Wiegetritt erinnern - inkl. Muskelkater in den Armen vom am Lenker Ziehen.
 
Für den Hobbyfahrer sind die heutigen Übersetzungen aber schon sehr angenehm. Kann mich noch an das Gewürge mit relativ großen Übersetzungen an steilen Rampen im Wiegetritt erinnern - inkl. Muskelkater in den Armen vom am Lenker Ziehen.
Da gebe ich Dir uneingeschränkt recht. Es ist mit modernen Rädern für den Hobbyfahrer am Berg bequemer geworden.
Allerdings ging es in der Fragestellung ja nicht um einen Vergleich, sondern nur das wie komme ich mit dem Klassiker den Berg hinauf. In Deinem Fall wie beschrieben im Wiegetritt und mit Muskelkater am nächsten Tag. Selbst scheue ich mich übrigens davor, an Jahrzehnte alten Alulenkern so zu ziehen, dass ich am nächsten Tag Muskelkater habe. Ich fahre das alte Material, aber so manches, was ich neuem Material bedenkenlos zumuten würde, lasse ich bei den alten Sachen lieber. Am Lenker ziehen ja, aber alles schön moderat.
 
Bei der Auswahl meines Rades für den Giro Bavarese habe ich mir mehr Sorgen gemacht, wie ich den Berg runterkomme als hinauf. Hauptgrund für die Wahl des Strobl waren die Bremsbeläge, die mit den klassischen Bremsen besser funktionieren als alles Originale.

Hier am Spitzingsee:
Anhang anzeigen 1494896

Als Übersetzung hatte ich vorn 39/50 und hinten 13-26. Den 26er Rettunxring habe ich gar nicht gebraucht, nur max. das 23er.
was sind daran für schöne Pedale?
 
was sind daran für schöne Pedale?

AX umgebaut auf Klick?
Zumindest sind mir keine Klickpedale mit 1" Gewinde bekannt.

Das geht so:

 
was sind daran für schöne Pedale?
Das sind die originalen von Shimano (DA EX), wo Klickmechanismen implementiert wurden.
Bei mir nicht so ausgefeilt wir bei Chris AC (keine neue Stegplatte, nicht auf Haken rückbaubar wegen neuer größerer Löcher).
Ich habe die Kurbel so gekauft, musste aber vor einer Weile ein Gewinde reparieren. Mit einem einzelnen M4-Gewinde wird das also m.E. nicht dauerhaft halten. Auch wenn mir die minimalinvasive Lösung eigentlich besser gefällt.
 
Das ist auch der Hauptgrund, weshalb ich keinen Klassiker habe. Ich wohne nun mal am Taunus. Diese Übersetzungen, die damals gefahren wurden, schaffe ich einfach nicht. Brandenburg oder Niedersachsen wäre das bestimmt kein Hindernis.
 
Das ist auch der Hauptgrund, weshalb ich keinen Klassiker habe. Ich wohne nun mal am Taunus. Diese Übersetzungen, die damals gefahren wurden, schaffe ich einfach nicht. Brandenburg oder Niedersachsen wäre das bestimmt kein Hindernis.
??? Niedersachsen ist landschaftlich ziemlich vielseitig...
 
Das ist auch der Hauptgrund, weshalb ich keinen Klassiker habe. Ich wohne nun mal am Taunus. Diese Übersetzungen, die damals gefahren wurden, schaffe ich einfach nicht. Brandenburg oder Niedersachsen wäre das bestimmt kein Hindernis.
Ich glaube hier wohnen nicht alle mit Klassikern im Flachland...
 
Das ist auch der Hauptgrund, weshalb ich keinen Klassiker habe. Ich wohne nun mal am Taunus.
Ich wohne im Harz und komme mit moderaten Änderungen mit den Klassikern hier sehr gut zurecht. Ich glaube mit einem modernen Rad würde ich auch nicht anders fahren.
Nun ja, wenn man natürlich auf der Katalog Übersetzung beharrt wird es natürlich teilweise schwierig.
 
Würde ich in einer stark hügeligen oder gar bergigen Gegend wohnen, könnte ich mich vermutlich nur noch mit einem E-Bike fortbewegen. 🤨
 
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