• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Wie seid ihr zum Rennrad fahren gekommen?

Ich bekam als 6 Jähriger den ersten Pseudo Renner / Kinderrad mit RR Lenker von meinem Vater,
erste ausfahrt, einziger Hügel Bergab im Ort, kam nicht an die Bremsen weil die Hände zu klein waren,
über die Querstr. drüber dann 360° am Bürgersteig, Wasser im Knie und mein Vater bekam den Anschiß von meiner Mutter.
Dann kam mein Raleigh in weiß, mit blau,gelb,roten Streifen ich liebte es:daumen: , komischerweise sorgte meine Mutter
für einen Lenker wo ich auch die Bremsen erreichen konnte. Mutterliebe oder Geburtsschmerz vom 8 Pfünder wer weiß es.:D

Schwachsinn ist aber wohl erblich,ich war mit meinen Zwillingen als die gerade 4 geworden sind beim Motocross Schnuppertag wohl auch nicht ganz zur Freude meiner Frau.:crash:
 
usr-Radbiographie:

Als Kind begeistert die Dreigangräder über Waldwege gescheucht. Später dann ein Rixe-Trekking (Traumrad meiner Kindheit: Kuwahara Pacer, mit Neon-Muffen -zumindest in meiner verklärten Erinnerung- und Spagettimuster), kurz darauf ein richtiges Mountainbike und das ganze Taschengeld in Tuningschnickschnack gesteckt. Bis es mir irgendwann zu schade für nasse Waldwege war, also Slicks dran und ab auf die Straße.

Während ich mich später daran aufrieb, gleichzeitiges Interesse an Mädchen und C++ irgendwie unter einen Hut zu bringen hatten die alten MTB-Kumpels Lizenzen gezogen und sind richtig auf die Straße gegangen. Bin dann manchmal als der Flatbar-Exot irgendwelche Rekomrunden mitgefahren und habe mir quasi beim über die Schulter schauen ein bisschen Rennradgrundwissen zugelegt.

Zehn Jahre später hatten die Jungs ihre Radschuhe dann längst an den Nagel gehängt, während ich weiterhin jeden Sommer in flatternder Baumwolle meine spärlichen 50 bis 300 km Jahresleistung gefahren bin und dabei höchstens gelegentlich mit dem Gedanken gespielt hatte, irgendwann doch mal 500€ bei DaVinci zu lassen. Campa, ich war seinerzeit von der Record OR schon ordentlich fasziniert gewesen.

Eines Tages hing ich dann am Hinterrad des nagelneuen Canyon eines Kollegen und wenig später waren die 500 DaVinci-Euro für Radklamotten ausgegeben und ich fuhr statt 3x8 Deore LX/XT 2x11 Athena.

Ps: viel zu hart und schnell getretene Alltagsräder hatte es die ganze Zeit gegeben, mit Ausnahme einer kurzen verwirrten Teeniephase, als das Statussymbol-MTB den harten Alltagsstress durchleiden musste (bis ein Dieb es erlöste)
 
Ich habe mir 2004, also mit 18 ein Rennrad gekauft, weil ich Radfahren immer schon toll fande. Ich war nie unsportlich, bin immer mit meinem Dad und meinem Bruder zum Bergsteigen gegangen, ich wollte aber mal was anderes machen.
Das erste Rennrad war ein Scott Speedster für ich glaube 600€, damit bin ich dann immer mal wieder so Runden von vllt. höchstens 40km gefahren.
Mir machte das viel Spass, und wurde auch etwas Technikverliebt und wollte ein Carbonrad. Da ich noch kein Auto hatte war das Geld vorhanden, und ich habe mir wenn ich mich nicht irre für 4200€ ein Scott Cr1 Team Issue gekauft, ein Traum von einem Bike.
Wirklich mehr bin ich damit auch nicht gefahren, war ja noch Jung und hatte andere Sachen im Kopp:rolleyes:
Dann kam das erste Auto und ich wurde faul. Geld wurde auch immer knapper und ich war soooooo scheißdumm und habe das Rad nach einem Jahr wieder verhökert, damit mein Konto nich ständig in den Miesen war.
Dann bin ich durch nen Arbeitskollege auf PC und Egoshooter gekommen (ich hatte bis Dato noch nie einen PC gehabt) daher habe ich in 2 Jahren alles nachgeholt......
Ich war dermaßen süchtig nach dem Käse, Tag und Nacht online rumgeballert, bin innerhalb kürzester Zeit in den besten Clan Deutschlands gekommen, habe nur noch vor der Kiste rumgehangen und Bier gesoffen!
Als ich dann 2008 meine Freunden (die ich am Samstag heiraten werde) kennen gelernt habe war das alles schlagartig vorbei.
Von Rennrad fahren immernoch nicht die geringste Spur.
Als wir bei uns auf der Fühjahrsaustellung waren war da ein Stand von Bergziege und die hatten da ein hübsches Carbonrad stehen, und da hatt es klick gemacht.
Zuhause sofort im Netz geschaut was es grad so auf dem Markt giebt. Habe mir von meim Chef kurzzeitig etwas Geld gepumpt und habe mir ein Scott Cr1 Pro gekauft, es sollte ja fast so aussehen wie mein altes.
Seit dem fahre ich fleißig und es ist einfach geil!
 
1976 - der Bonanzaradboom war grad vorbei, das neue In-Bike war das sogenannte Rennrad. Sogenannt deshalb, da diese Räder nix anderes waren, als billige, schwere Herrensporträder mit gebogenem Lenker, nicht selten ohne Vorbau, aber mit 5- oder 10-Gang Kettenschaltung Marke Simplex, Huret oder Sachs, und technisch wie optisch meilenweit entfernt von einem echten Rennrad.
Ich war 10 und extrem stolz auf mein "Royal", welches nach einem guten Jahr an einem VW-Käfer zerschellte. Danach bekam ich ein Peugeot ähnlicher Bauart, was für mich der Olymp war und mich dazu veranlasste den örtlichen Radsportverein aufzusuchen. Da wurde ich jedoch schnell eines besseren belehrt und mit 14 hatte ich meine erstes echtes Rennrad, ein gebrauchtes Koga Miyata Pro Luxe. Dem weine ich heute noch hinterher.
 
Meine Rennradkarriere hat in den 80ern angefangen. Da haben meine Eltern mich (nachdem man mich im Schwimmsport verheizen wollte :D) in einem Rennradclub angemeldet. Da war ich um die 10 Jahre alt. Wir Kiddies bekamen damals ein umgebautes 26er Mifa Fahrrad mit ordentlich dicken Reifen und ohne Gangschaltung. ABER mit hochglanzpoliertem Rennbügel!!! Das Rad war unseres und wird durften es mit nach Hause nehmen. Ich habe es geliebt und nach jeder Ausfahrt gewienert.
Nach ein paar Trainings stand auch schon der erste Wettkampf auf dem Plan. Die Strecke war in einen Kiefernwald gebaut und komplett autofrei. Wenn ich mich richtig entsinne, dann war das ein Einzelzeitfahren. Da erfuhr ich zum ersten Mal, was Laktat ist. :D

Bei einer Trainingsausfahrt mit unserem Trainingsleiter hatte ich ordentlich zu tun dranzubleiben. Irgendwann war ich ganz hinten, und zu allem Überfluss flog die Kette vom Ritzel. Keiner hat's mitbekommen, und so stand ich zum ersten Mal vor dem Problem, ein Rad reparieren zu müssen. Leider für mich Stepke ohne Erfolg, da Singlespeed und verschraubte Hinterachse. Also musste ich das Rad schieben und irgendwie schauen, wieder in eine mir bekannte Gegend zu kommen.
Ab diesem Zeitpunkt verlässt mich mein Gedächtnis und ich muss mich auf die Erzählungen meiner Mutter berufen. Die bekam es mit der Angst zu tun, als ich nicht zur gewohnten Zeit zu Hause ankam und rief beim Radclub an. Dort hatte der Trainingsleiter mittlerweile mitbekommen, dass einer seiner Soldaten "missing in action" war. Es wurde ein Suchtrupp aus Mutter, kleiner Schwester und schuldbewusstem Trainingsleiter in den Trabbi gezwängt und die Trainingsrunde abgefahren. Irgendwann hatte man mich dann gefunden. Ein Häufchen Elend mit schwarzen Pfoten und Schmiere im Gesicht vom Tränen abwischen. :D
Das war dann auch das letzte Mal, dass ich meinen Trainingsleiter und gleichzeitig auch mein so heiß geliebtes Rennrad gesehen habe. Meine Eltern entschieden nämlich, dass ihnen das Risiko etwas zu hoch ist.

Dann war 20 Jahre lang Pause. Ich hatte nur relativ billige Baumarkträder. In der 10. Klasse wurde dann ein etwas besseres MTB gekauft, das ich vom Taschengeld nach und nach aufrüstete. Irgendwann war ne komplette 7fach XT dran und das Rad dreimal so teuer, wie vorher. :D
Ne Mailbekanntschaft hat mich dann irgendwann wieder auf den Trichter gebracht, mir ein Rennrad zu kaufen. Wir haben uns zusammen bei eBay umgeschaut, was es so Günstiges zu Schießen gab. Nach 2-3 Wochen dann Erfolg auf ganzer Linie. Ich hatte mir für 220 EUR ein Giant Cadex CFR-1 geschossen.



Es war in schlimmem Zustand. Lenkerband zerfetzt, Sattel ebenso. Pedale nur noch ein Schatten ihrer selbst. Also noch mal 100 EUR investiert und die defekten Teile getauscht. Auf das Rad war ich (obwohl es mit 62er Rahmenhöhe viel zu groß war) mindestens genauso stolz, wie mit 10 Jahren auf mein Mifa. Ich bin es dann 3 Jahre lang gefahren und hatte richtig Spaß damit. Da mir aber auch klar war, dass der Rahmen zu groß für mich war, musste irgendwann ein Neues her. Selbige Mailbekanntschaft, die mich wieder zum Rennradeln brachte, verkaufte mir dann seinen Somec Flash Rahmen für schmalen Taler. Eben jenes Rad, das ich bis heute fahre. Angefangen hat's mit Vierkant-Veloce, Aksiums und Aluteilen.



Es hat noch mal 1 Jahr gedauert, bis es den jetzigen Ausbauzustand mit etwas mehr Carbon hatte. Das Rad passt mir so ziemlich perfekt und wird mich noch einige Jahre begleiten.



Zwischenzeitlich haben meine Mailbekanntschaft und ich auch noch MTB-Geschäfte abgeschlossen. Er hatte sich ein Radon ZR Team 7.0 bestellt, um die Anbauteile günstig zu kriegen und hat mir Rahmen und Laufradsatz vermacht. Das Rad fuhr ich ein knappes Jahr, bis ich auf Fully umgestiegen bin. Aber das nur am Rande. :cool:
 
Hallo,

Ein Thread ganz nach meinem Geschmack, daher hier auch meine Story (etwas lang):

Teil 1 - mit dem Sattel verwachsen: Ja, das war ich als Kind. Baujahr 1976, im wilden Osten Europas geboren und aufgewachsen. Großeltern auf dem Land (wo mein Bruder und ich immer die laaangen (3 Monate) Sommerferien verbrachten). Und Räder hatten wir immer. Hauptsächlich Klappräder aus einheimischer Fertigung oder Jugend-Trekkingräder aus russischer. Rücktrittbremse galt als schick, Freilauf mit "normalen" Bremsen als verpönt. Renner gab es höchstens auch aus russischer Fertigung, aber schwer zu bekommen und nicht gerade günstig. Auf alle Fälle, in den Ferien (und nicht nur) fast überall und fast ununterbrochen mit dem Rad unterwegs gewesen, unter fachkundiger Anleitung vom Vater und Großvater gelernt, wie man an den Rädern schraubt, wie man einen Schlauch (auch hinten) bei eingebautem Rad flickt und so einiges mehr. Zum Glück vielmehr gefahren als geschraubt, in dem Genuß der "Todessenke" (eine Mutprobe für alle Kids in dem Viertel, die ein Rad hatten) gekommen und die beim allerersten mal gemeistert, danach etliche male mehr und nie gestürzt.

Zum 10. Geburtstag vom Großvater ein schönes leichtes Import-Klapprad geschenkt bekommen (die Nachbarkids waren neidisch, YEAH!!!). Damit auf einer irrsinnigen Abfahrt eine gesprungene Kette erlebt (Vorderradbremse war sowieso wirkungslos) und daher die Fahrt mit einem Aufprall Vorderrad gegen Blumenkübel beendet. Flog überm Lenker und landete (un)sanft auf ner Wiese, könnte mich gerade noch zur Seite rollen, als Rad hinterhergeflogen kam. Vorderrad war für die Tonne, neues eingebaut, Bremse abmontiert und die verbogene Gabel einfach um 180 Grad gedreht, passte.Gleichzeitig Gepäckträger abmontiert (sah ja sooo uncool aus). Wenig später einen Rahmenbruch erlebt und in 35 Grad Hitze das Rad in 2 Teilen 4 Kilometer bis nach Hause getragen, dann 19 Stockwerke hoch (Beide Fahrstühle schon wieder kaputt). Rahmenbruch mit viel Hilfe und unter fachkundiger Anleitung vom Großvater geschweißt, wieder aufs Rad!

Noch einige Jahre hielt das Rad, verlor nach und nach beide Schutzbleche, sammelte Sturzspuren und lief, bis der zweite Rahmenbruch kam. Diesmal irreparabel. Naja, ich war schon 15 und Mädels, E-Gitarre und Oldtimer zu der Zeit sowieso interessanter. Als letzte radlerische Leistung organisierte ich eine Tour mit zwei Freunden zum Dorf, wo meine Großeltern wohnten (aber das ist eine andere Geschichte). Danach war Stille, ans Rad dachte ich selten, finanziell war es nicht drin und so weiter...


Teil 2 - nicht nur bei der Tour quält man sich im Juli: Fast 6 Jahre später...mittlerweile an der Uni in meinem allerersten Sommersemester. Juli=Examenszeit. Während andere ans Meer fahren, quält man sich zuhause mit den Lehrbüchern, Lernmarathons von 14-16-18 Stunden täglich. Welcher Teufel mich geritten hat, im Hintergrund Eurosport laufen zu lassen, weiß ich bis heute nicht. Auf alle Fälle erlebte ich, über die Lehrbücher hockend, wie Indurains Träume vom 5ten Sieg zerplatzten und fand irgendwie Geschmack an den Sport...auch wenn nur als Zuschauer. War allemal interessanter als Physiologie- oder Mikrobiologie-Lehrbücher. Fan der Tour (und nicht nur) bin ich bis heute...aber die folgenden Jahre sollte sich nichts an der radlosen Situation ändern. Im Jahr darauf fiel die Examenszeit (bedingt durch den Umzug nach Deutschland) aus, dennoch verfolgte ich Jan Ullrichs Siegeszug...in den Jahren darauf hieß es wieder im Sommer lernen, lernen, lernen...Examina, Praktika, Doktorarbeit, etc...und Zeit, im Sommer mit dem Lehrbuch vorm Fernseher zu hocken...immer noch selbst radlos. War einfach nicht drin, sowohl finanziell als auch zeitlich.


Teil 3 - zurück aufs Rad...aber welches? Ein Stellenwechsel ist schuld. Nach 14 Jahren (Studium+Beruf) dauerpendeln wechsle ich endlich mal zu einer Arbeitstelle, die so nah liegt, daß es kaum zu glauben ist. Man könnte ja fast mit dem Rad hinfahren. Wäre auch gut, nach all den Jahren wieder mal was für die Form zu tun. Einige dumme Gedanken dieser Art treiben mich zu einem großen Fahrradladen in der Nähe und nach etwas stöbern auf der Website habe ich in etwa eine Vorstellung, was ich möchte...ein flott zu fahrendes Rad für Wochenendtouren und täglich 2x7km Arbeitsweg...wenig später ist es geschehen, ein guter und durchaus schneller Trekker ist es geworden. Zwei Tage später überführe ich es nach Hause. Seit fast 20 Jahren das erste mal wieder auf dem Rad. Und das erste mal ein Rad mit Schaltung fahren (nein, ich mache absolut keine Witze! Eigentlich bin ich froh, daß ich nach so vielen Jahren das Radfahren nicht verlernt habe :cool::rolleyes: )...hmm, macht Spaß, so richtig in die Pedale zu treten...als ich endlich zuhause bin, rolle ich fast mit dem Vorderrad über die eigene Zunge...auaa!!! Spaß macht es aber allemal!

In der Folgezeit fahre ich fast jeden Tag nach Feierabend meinen zukünftigen Arbeitsweg mit dem Trekker. Macht Spaß. Endlich mal wieder auf dem Rad...aber warum immer so schnell? Warum ziehe ich immer, wo es Spaß macht, so rabiat an? Warum denn nicht gemütlich auf dem Gefälle ausrollen, anstatt aus dem Sattel zu gehen und die Gänge auszudrehen. Warum denn nicht nach einem Gefälle ausrollen lassen, anstatt zu versuchen, die dicken Gänge solange wie es nur geht zu treten? Macht einfach Spaß, auch wenn's schmerzt. Nach so vielen Jahren mal wieder, und viel schneller als damals.

Naja, schnell ist relativ - so schnell, wie es meine Form (oder das fehlen einer solchen) erlaubt. Wenn es ginge, würde ich noch schneller fahren...da arbeite ich halt dran...ehe ich mich versehe, wird meine beste Freundin zu meiner besten Tourenpartnerin. Ehe ich mich versehe, hat sie ihre Gazelle gegen einen Trekker getauscht. Regelmäßig 50+ km am WE? Gerne!!!

Es wurmt mich aber was. Auf unseren Touren legen wir immer ein gemütliches (und trotzdem gutes) Tempo vor, so daß wir nur von Rennradlern überholt werden. Um die Form und die Kilometer, die die Jungs zurücklegen, respektiere ich sie, versuche, denen immer aus dem Weg zu gehen...verdient haben sie es allemal. Tja...ein gutes Tempo und anspruchsvolles fahren genießen ist irgendwie meine Leidenschaft. Sonst würde ich nicht in der Garage einen schönen Roadster mit traumhafter Straßenlage stehen haben und würde den nicht am liebsten über kurvige Bergstraßen prügeln...bin halt gerne schnell unterwegs und möchte die Fahrt auch genießen...ob ein Rad sowas kann? Gibt es ein Rad, was anspruchsvoll zu fahren ist, mit dem schnell sein kann, was eine schöne Straßenlage hat und wo man die Gefühle einer Roadsterfahrt damit erleben kann? Ein Rennrad? Oder doch nicht? Will ich mich wirklich für quälen? Blöde Frage, für so einiges habe ich mich auf die eine oder andere Weise abgequält, wieso nicht dafür? Irgendwie finde ich Gefallen an dem Gedanken...


Teil 4 - Es ist soweit. So manches braucht einen Anstoß, um ins Rollen zu kommen. Dem Gedanken an den Renner schließt sich erst einmal lesen an. Nach dem lesen dann probefahren. Überlegen. Ziel definieren. Am Ende stehen so 2-3 Räder in die engere Auswahl, bin aber immer noch unentschieden. Bis meine Tourenpartnerin erklärt, ein Rennrad würde sie auch reizen. Dann geht sie mit mir in einem der Läden, wo ich schonmal war und schaut sich selbst um. Fährt einen Rad probe. Ich auch. Zum zweiten mal. Aus allen drei Rädern, die ich probegefahren bin, hatte dies als einziges den "das ist es" -Gefühl, den ich bei der Probefahrt mit meinem Roadster einige Zeit vorher verspürt habe. Laut Verkäufer ließe sich am Preis "was machen". Tja, ehe ich mich versehe, stehe ich gewissermaßen mit dem Rücken zur Wand. Was würde meine Tourenpartnerin sagen, nachdem ich ihr von Probefahrten und so vielem mehr berichtet und sie wochenlang vollgequasselt habe? Da würde sie womöglich lachen und eher auf einem Renner sitzen als ich. Hmm, soviel für ein Spaßkauf...aber schließlich war es mit dem Roadster nicht anders...doch? Doch nicht? Oder doch doch?

Eigentlich ist es um mich geschehen, ich habe nur Probleme, es zuzugeben. Ist wie ein Sprung ins kalte Wasser - am besten wagt man es schnell und kurz entschlossen. "Gekauft!". Der Verkäufer lächelt mir zu, Rad wird sofort in die Werkstatt zur Übergabeinspektion geschoben. In der Zwischenzeit investiere ich den Abschlag vom Preis in Hose, Trikot und Helm. Meine Tourenpartnerin funkelt mich an, als ich in der Montour aus der Umkleide komme. Verkäufer lächelt und sagt nur "sexy!". Ich komme mir darin wie eine Presswurst vor. Was soll's, um meine Figur und Form weiß ich nur zu gut bescheid...das Grinsen kann ich mir dennoch nicht verkneifen. Schnell wird Rad und alles andere ins Auto geladen. Ab nach Hause und gleich auf die erste Runde. Nur 13 kilometer. Wohne neben einer Rheinbrücke also wird die gleich mitgenommen, dann am Rhein entlang bis zur nächsten, wieder über die Brücke und auf der anderen Flußseite nach hause. Puh, geht das Ding ab! (und mir nach und nach ziemlich schnell die Puste aus). Zunge wird vorsichtig überm Lenker gewickelt und fleißig weiter in die Pedale getreten. Was soll's, sind nur schmerzen, kenne ich (nicht nur) vom Trekker. Treten, treten, treten!!! Kann nichts für, mit dem Rad kann man nicht anders als Tempo machen. Macht auch vielmehr Spaß als jedes andere Rad zuvor. Nach 14 km komme ich ganz aus der Puste und mit einem debilen Grinsen wieder zuhause an. Gerne wieder!

Am nächsten Tag wieder in den Laden und ein Paar "Kleinigkeiten" besorgen. Klickpedale, Schuhe, Trinkflaschenhalter. Und wieder aufs Rad. YESSS!!! Von der Ausfahrt auf meiner kurzen Hausrunde komme ich mit dem gleichen debilen Grinsen zurück. Und habe Lust auf mehr...

So, soviel von mir....hoffe, es war nicht zu langweilig zu lesen.


P.S. Meine Trekker-Tourenpartnerin schaut sich weiterhin ernsthaft nach einem Rennrad um...Wenn ich nicht auf sie aufpasse, wird es sogar ein Bianchi.
P.P.S. Sie scheint noch unentschlossener als ich zu sein. Habe ihr ein Angebot gemacht - wenn sie sich einen Renner kauft, gehen Trikot, Hose und Handschuhe auf mich. Als sie mir geantwortet hat, ließ ihr Ton einiges erahnen :cool:
 
Ich hab schon als Kind mit leuchtenden Augen vorm Fernseher gesessen und Eddy Merkx gesehen. Da war ich schon infiziert. An ein Rennrad war aber natürlich nicht zu denken,dafür war das Geld nicht da. Nicht mal ein normales Rennsport Jugendrad bekam ich,aber nicht wegen des Geldes,sondern weil ich mir ja hätte weh tun können:rolleyes: Alle meine Freunde haten solche Räder,nur ich musste mit einem Bonanza Rad hinterher hecheln.:(

Dann,während meiner Jugend hatte ich andere Sachen im Kopf. Bin auch ne Zeitlang ziemlich am kiffen gewesen. Dann bekam ich günstig ein gebrauchtes Puch Rennsportrad und ich fing locker an Rad zu fahren. Bald kaufte ich mir nen neuen Peugeot Halbrenner mit Vollaustattung,reinrassige Rennräder gab es für das Geld damals nicht. Das war 1983 und Fignon hatte gerade die Tour gewonnen.

Ich lernte dann über einen Kumpel jemanden kennen der Rennen fuhr. Das war aber noch nicht mein Ziel. Ich bekam aber vom Vater dieses Rennfahrers für ein bischen Aushelfen in dessen Firma meinen ersten richtigen Rennrahmen den ich mit Shimano 600 AX Teilen aufgebaut habe.:)

Danach nahm das Verhängniss unausweichlich seinen Lauf.;) Ich trat einem Radsportverein bei und fuhr erst mal drei Jahre RTF,bis zu 20000 Km im Jahr bin ich gefahren. Nach dieser " Lehrzeit" bin ich doch noch ein paar Jahre Rennen gefahren,zwar ohne großen Erfolg,ich war aber trotzdem sehr stolz auf mich das ich,der eigentlich immer unsportlich war,sogar schwere Rennen wie RuK im Hauptfeld überlebt habe.
 
Ich bin relativ früh schon ans Radfahren gewöhnt worden. In einer Spielstraße früh fahren gelernt, dann immer brav mit Papa auf dem Rad zum Kindergarten, vor der Einschulung mit Eltern den Weserradweg gefahren usw. Dann während der Schulzeit erst Fußball und dann Handball gespielt, das Rad (sehr durchschnittliches MTB) war mehr so dafür da um von a nach b zu kommen. Dank starker Rückenprobleme (erster Bandscheibenvorfall mit 16, weitere folgten) war schnell Feierabend mit den geliebten Ballsportarten. Parallel wuchs das Interesse an der Tour usw. sehr stark und um dem Bewegunsdrang irgendwie Luft zu machen wurde angefangen freizeitmäßig mit dem mtb zu fahren. Und der Wunsch nach einem Rennrad (möchte auch mal sooooo schnell sein) wurde immer größer. Die Eltern hatten dann dankenswerter Weise ein Einsehen (waren unschöne Zeiten mit dem Rücken) und zum 18. gab es dann ein richtiges Rennrad und es war wohl die beste Investition überhaupt :) Das Gefühl die Beine kriesen zu lassen und den Fahrtwind im Gesicht zu haben ist bis heute unschlagbar!

(Ein Lob an den Threadersteller, Milchgelderpresser, ist ein toller Thread und mach Spaß hier die Erfahrungen der anderen zu lesen :daumen:)
 
Chicks_on_Slicks: Das hast schön geschrieben:) Meine Freundin ist auch durch mich zum Rennrad gekommen. Und zusammen macht es noch mehr Spaß

@Parasonic: Na danke! Und ich kann nur zustimmen - zusammen fahren macht wirklich viel Spass, und wir nehmen auch zusammen an Events teil. Auch wenn er mich in den Bergen abhaengt, und ich dadurch einen moralischen bekomme, wartet er oben auf mich, und wenn es dann zur Abfahrt kommt, dann warte ich unten auf ihn...
Nur das Bahnradfahren, das ueberlaesst er mir. Wir haben es beide probiert, ich habe Blut geleckt und fahre immer noch Bahn...er laesst es sein...aber er kommt manchmal zum Zugucken mit...
 
Na, das müssst Ihr aber noch umdrehen! ;)

Nottingham - hätt' ich das gewusst. Da sind wir vor zwei Wochen herumgeradelt. Und haben eine neue Sportart gesehen: Kneipentür-Golf. Interessante Sache. :D

Nee, lass mal. Die Energieriegel backe ich lieber selber. Dafuer kann er sich mit unseren Freunden ueber die technischen Sachen auslassen, und ich hoere zu und lerne...:D

JA, wenn ihr mal wieder in Nottingham seid, dann sag' Beschei, und wir nehmen euch auf eine Radtour in das Vale of Belvoir. Haben wir gerade am Wochenende gemacht - 115km - Huegel inklusive...:D
 
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JA, wenn ihr mal wieder in Nottingham seid, dann sag' Beschei, und wir nehmen euch auf eine Radtour in das Vale of Belvoir. Haben wir gerade am Wochenende gemacht - 115km - Huegel inklusive...:D
Das wird wohl dauern. England-Urlaub ist gerade 'rum, wir sind in Woodstock, nördlich von Oxford, auf der West Midlands Cylce Route gestartet, bis Nottingham, und über die South Midland Cycle Route wieder zurück. 600 sehr abwechslungsreiche Kilometer. Und jede Menge Leute, die offenbar noch nie ein Rad mit fünf Packtaschen und Anhänger gesehen hatten. :).
 
..durch die (überflüssigen) Kilos. Heut bin ich denen dankbar, dass sie mir so ein schönes Hobby nahe gebracht haben.
An dieser Stelle noch einmal, DANKE (früheres) Übergewicht, DANKE, DANKE, DANKE!!!
 
Das wird wohl dauern. England-Urlaub ist gerade 'rum, wir sind in Woodstock, nördlich von Oxford, auf der West Midlands Cylce Route gestartet, bis Nottingham, und über die South Midland Cycle Route wieder zurück. 600 sehr abwechslungsreiche Kilometer. Und jede Menge Leute, die offenbar noch nie ein Rad mit fünf Packtaschen und Anhänger gesehen hatten. :).

RESPEKT! Die Packtaschen und den Anhaenger haettet ihr bei uns lassen koennen, um dann mit uns die Gegend zu erkunden. Vielleicht klappt's beim naechsten mal!

Vielen Dank an den Threadhersteller. Superidee und so schoene Geschichten!!! :)
 
1980 startete die Tdf in Frankfurt.
Bernard Hinault gewann damals den Prolog und die nächste (Halb-)Etappe ging nach Wiesbaden und wurde von Jan Raas gewonnen. Danach das MZF rund um Frankfurt und am nächsten Tag ging es nach Metz.
Eigentlich war ich wegen Didi da, aber ich hab ihn nur ganz kurz vorbeihuschen sehen.
2 Monate später hatte ich das Geld für den Winora Halbrenner zusammen, den ich immer noch als Stadtrad fahre.
 
1980 startete die Tdf in Frankfurt.
Bernard Hinault gewann damals den Prolog und die nächste (Halb-)Etappe ging nach Wiesbaden und wurde von Jan Raas gewonnen. Danach das MZF rund um Frankfurt und am nächsten Tag ging es nach Metz.
Eigentlich war ich wegen Didi da, aber ich hab ihn nur ganz kurz vorbeihuschen sehen.
2 Monate später hatte ich das Geld für den Winora Halbrenner zusammen, den ich immer noch als Stadtrad fahre.
Damals stand ich an der Theodor-Heuss-Anlage, obwohl ich den Renner da schon 2 Jahre an den Nagel gehängt hatte, weil ich den Übergang von Schule zu Ausbildung nicht mehr mit dem Sport unter einen Hut gebracht hatte. Vorher 3 Jahre lang fast jeden Nachmittag nach der Schule durch den Taunus geheizt. RV Henninger Sossenheim, ob es den wohl noch gibt?
Dann habe ich fast 25 Jahre später wieder angefangen, als das linke Knie die Marathons nicht mehr vertragen hat, und mir der Eröffnungsprospekt eines Radhändlers aus der Zeitung entgegenfiel. Seitdem regelmäßig, unverbesserlich und permanent aufrüstend...:D
 
Ich bin als Kind mit meinen Kumpels immer viel Rad gefahren. Im nahgelegenen bergigen Waldgebiet sind wir mit alten umgebauten DDR-Klapprädern (Klappmechanismus wurde verschweisst, ein Oberrohr wurde auch noch eingeschweisst) rumgeheizt. Das hat damals irrsinnig Spaß gemacht und mir ist auch nie etwas passiert (ein Kumpel ist mal bei einer Abfahrt vom Mutprobehügel unglaublich spektakulär über den Lenker abgestiegen - dafür gäb's von uns dann auch top Haltungsnoten ... ). Von daher bin ich eigentlich immer davon ausgegangen, dass ich wahrscheinlich beim Mountain-Bike landen werden. Dann habe ich zum Geburtstag ein KTM-Trekkingrad geschenkt bekommen und bin damit immer an der Elbe langefahren, einmal sogar von mir zu Hause aus nach Rathen und zurück, waren wenn ich mich recht erinnere, insgesamt etwas um die 80km. War danach mehrere Tage zu nichts zu gebrauchen und die weißen Ränder vom Sonnenbrand hat man im Jahr darauf noch gesehen. Dann bin ich umgezogen ins Siebengebirge und hab all die schönen Berge gesehen. Zudem lief in dem Zeitraum im DSF (oder Sport1) auch eine Reportage über eine Transalp. Durch Zufall habe ich mich darüber mit meinem Bruder unterhalten, der schon länger Rennrad gefahren ist. Da er von einem Unfall, bei dem sein Rahmen zu Bruch gegangen ist, noch eine komplette Ultegra-Gruppe hatte, hat er mich dann überredet, mir einen Rahmen, Laufräder und das Kleinmaterial zu holen. Wir sind dann im Oktober 2009 nach Mayen zu Poison gefahren, habe mehrere Rennräder Probe gefahren und am Ende ein günstiges Rahmenset (Cyanit) bestellt, weil ich nicht wusste, ob ich längerfristig Interesse habe. Über den Jahreswechsel 2009/2010 haben wir dann alle Teile montiert, ich habe mir noch ein paar günstige Laufräder (Fulcrum 5) bestellt und dann wurde angefangen mit trainieren für die Transalp, die wir für den Sommer geplant hatten. Als wir dann im August 2010 am Tegernsee unsere Transalp gestartet haben, hatte ich gehörigen Bammel, ob ich überhaupt über den Achenpass kommen würde. War aber vollkommen grundlos, den es lief alles super. Im Nachhinein war das einer der schönsten Urlaube überhaupt. Fast drei Saisons später ertappe ich mich immer wieder dabei, wie ich im Keller vor meinem "Einsteigerrad" stehe und mich über das Rad freue, weil ich mittlerweile so viele positive Erinnerungen daran hängen und der emotionale Wert des technisch eher mittelmäßigen Rades für mich gar nicht zu beziffern ist. Ich kann mir zur Zeit auch nur schwer vorstellen, ein neues Rennrad zu kaufen. An meine Raderfahrungen im Wald habe ich mich dann im Februar 2012 erinnert, das fiel komischerweise genau in den Zeitraum, als bei Radon die 2011er Modelle reduziert angeboten wurde. Mein Chef hat mir dann noch meine Überstunden ausgezahlt und seitdem bin ich Besitzer eines ZR Team 7.0 und fahre durchs Siebengebirge (aber nur auf den breiten Wegen ...). Mein KTM-Rad habe ich auch noch, das verstaubt aber leider. Wenn ich das aus dem Keller hole und damit eine Runde fahre, wundere ich mich immer über die Frosch-auf-der-Gieskanne-Sitzposition. Geht überhaupt nicht. Mittlerweile hat mich der Radsport so vereinnahmt, dass ich eigentlich meine komplette Freizeit mit Radfahren verbringe.
 
Bin Anfang der 90er wieder zum Radfahren gekommen, allerdings hatte ich da nix mit Sport am Hut. Das fing 1995 mit einem 1000DM Merida an. Dann ein Jahr später, Ulle fuhr bei der Tour und am Ende stand für mich fest - sowas brauche ich auch. Habe mir dann ein wunderschönes Cannondale R700 gekauft (das fette Unterrohr fand ich am besten) und 10 Jahre gefahren. Dazwischen lagen mehrere MTBs (97 Hot Chili X-Rage, 99 Rotwild, 06 Canyon Nerve, 09 Cube Reaction und 11 Cube AMS 125). 2007 kam ein Radon R-1 und im März diesen Jahres ein Canyon Ultimate CF SLX 9.0 SL. Ich fahre lieber RR als MTB und dieses Jahr habe ich meine erste 200+ Runde gedreht (Tannheimer) :)
 
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