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Der -Probleme beim/mit Versand/Verkäufer- Thread

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Re: Der -Probleme beim/mit Versand/Verkäufer- Thread
Ja, und Flugverbote für alle Urlauber, denn das ist ja der Witz überhaupt, dass man aus reiner Lustbefriedigung im Urlaub nach Asien, Afrika, USA möchte. Und wer bitteschoen braucht schon ein Rennrad mit Carbongabel und dicken Reifen? Wir hatten das früher nicht. Muss das sein? Täte es da nicht ein Dreigang-Stadtrad von Rixe? Und wo wir schon dabei sind: damit die Besserverdienenden, die mit ihrem unverschämt erarbeiteten (sorry, zusammengerafften) Geld nicht auch noch teure Autos kaufen, von deren Herstellung andere recht wohlständig leben können, sollten wir denen das Geld wegnehmen, das sie nicht zum Leben brauchen.
Du schweifst vom Thema ab, was hat das alles mit Autofahren zu tun?
Fakt ist: Tempolimit = weniger Tote, weniger Profilierung, weniger CO2.
 
Mir ist confirmation bias durchaus geläufig. Einfach ausgedrückt: ich sehe nur, was ich sehen will. Ist das so? Und wenn ja, was hat der CB mit meiner Theorie der Entwicklung im Radfahrer-dominierten Strassenverkehr zu tun? Zwar erschließt sich mir auch der Zusammenhang von CB und meinem erstgenannten Beispiel auch nicht, aber ich bin neugierig.

Ich kann keinen theoriebasierenden Ansatz in deiner "These" finden. Zum Beispiel: "Dann kommt irgendwann das Argument: muss man denn schneller als 20 fahren in der Stadt?" Woher weißt du, dass dieses "Argument" kommen wird? Aus welchen belastbaren Quellen speist sich deine Vermutung? Quod esset demonstrandum: "...einen M5 auf die Straße zu bringen, der 560 PS leistet und weniger verbraucht, als ein Opel Corsa aus den 90er Jahren."

Ich kürze ab; und nehme an, dass es auf Seiten der verschiedenen Lager eine Art von Besitzstandsregelung oder -verteidigung gibt, die rein egozentrisch (was nicht negativ konnotiert ist) motiviert ist und das Ziel vorgibt. Mit Hilfe von Argumenten, die mehr als Rechtfertigung denn als Perspektivwechsel genutzt werden, können so die eigenen Reihen geschlossen gehalten werden. Meiner Meinung nach ist dieses Verhalten äußerst deviant, es steht der, möglicherweise nötigen, moralischen Evolution der Gesellschaft im Wege. Solange wir uns alle auf der Beziehungsebene der Kommunikation bewegen und somit die Sachebene negativ tangieren, solang wird kein (gesellschaftlich-moralischer) Konsens möglich sein. Die Entsolidarisierung ganzer Milieus der Gesellschaft hat begonnen, die Tendenz zum betätigen von Bestätigungsfehlern gilt hierbei als Katalysator.

Stark offline, Axel, ich weiß. Mir ist das aufgefallen. Einen schönen Tag noch, liebe Grüße aus Berlin.
 
Hm, wie wäre es mit reinem Lustgewinn, der reinen Freude am Fahren? Ist das plausibel genug? So plausibel wie ein schnelles Rennrad, um bei der Analogie zu bleiben. Ein Unfall bei hoher Differenzgeschwindigkeit bleibt ein folgenschwere Unfall. Das gilt für den Radfahrer, der mit 40 km/h zu dicht an einem Radfahrer mit 15 km/h vorbeifährt genauso. Die Chance auf einen Schwerverletzten ist vielleicht sogar noch höher. Aber deine Argumente sind sicherlich werthoeher einzustufen, als meine.
Oh Junge :D
 
Apropos stichhaltig und stechende Argumente:
Gibt es ein einziges Argument gegen ein Tempolimit, was plausibel und stichhaltig ist??
Deine Utopie mit den Räderüberfüllten Städten wird dank der auf das Auto fokussierte Politik nie stattfinden.
Noch was:
Sobald sich autonomes Fahren etabliert hat (was sicher noch ein paar Jahrzehnte dauern wird), wird eh nicht mehr so schnell gefahren wie man will.
Das ist keine Utopie. Das ist zB in Kopenhagen und Amsterdam bereits Wirklichkeit. Mein Spezi, der Radladenbesitzer ist, stellt fest, dass es keine Saison mehr gibt, seine Auftragsbücher sind voll, auch im Dezember und im Januar. Und das ist auch gut so. Ich sage nur, dass ich ganz persönlich.nicht in einer völlig ueberregulierten Welt leben möchte. Das darf aber in einer Demokratie jeder selbst mitbestimmen und deshalb bekommt von mir keine Partei eine Stimme, die auf den entmündigten Bürger setzt. Ich bin Willens und in der Lage Entscheidungen selbst zu treffen. Und wenn ich auf Strassen ohne Tempolimit und entsprechenden Strassen- und Verkehrsbedingungen 270 fahren kann, dann tue ich das auch. Wenn ich mit dem Rennrad auf einer öffentlichen Strasse 80 km/h bergab fahren kann, dann tue ich das auch, unter den gleichen Bedingungen.
Sollten wir nicht dringend lieber Zucker verbieten angesichts der explodierenden Krankheitskosten, die Diabetes Typ2 verursachen? Dieses weisse Zeug bringt jährlich mehr Menschen um, als der Strassenverkehr, die Umweltbelastung durch intensiven Zuckeranbau sind enorm. Wie wäre es? Wäre das nicht wünschenswert? Welches Argument gibt es für den Anbau und die Verarbeitung von Zuckerrüben zu körperlich hochgradig gefährlichem Kristallzucker??. Verbieten, sofort! SPD, Linke, ich hab euer Wahlkampfthema.
 
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Das ist keine Utopie. Das ist zB in Kopenhagen und Amsterdam bereits Wirklichkeit. Mein Spezi, der Radladenbesitzer ist, stellt fest, dass es keine Saison mehr gibt, seine Auftragsbücher sind voll, auch im Dezember und im Januar. Und das ist auch gut so. Ich sage nur, dass ich ganz persönlich.nicht in einer völlig ueberregulierten Welt leben möchte. Das darf aber in einer Demokratie jeder selbst mitbestimmen und deshalb bekommt von mir keine Partei eine Stimme, die auf den entmündigten Bürger setzt. Ich bin Willens und in der Lage Entscheidungen selbst zu treffen. Und wenn ich auf Strassen ohne Tempolimit und entsprechenden Strassen- und Verkehrsbedingungen 270 fahren kann, dann tue ich das auch. Wenn ich mit dem Rennrad auf einer öffentlichen Strasse 80 km/h bergab fahren kann, dann tue ich das auch, unter den gleichen Bedingungen.
Sollten wir nicht dringend lieber Zucker verbieten angesichts der explodierenden Krankheitskosten, die Diabetes Typ2 verursachen? Dieses weisse Zeug bringt jährlich mehr Menschen um, als der Strassenverkehr, die Umweltbelastung durch intensiven Zuckeranbau sind enorm. Wie wäre es? Wäre das nicht wünschenswert? Welches Argument gibt es für den Anbau und die Verarbeitung von Zuckerrüben zu körperlich hochgradig gefährlichem Kristallzucker??. Verbieten, sofort! SPD, Linke, ich hab euer Wahlkampfthema.

"Welches Argument gibt es für den Anbau und die Verarbeitung von Zuckerrüben zu körperlich hochgradig gefährlichem Kristallzucker?" Axel, im Post #481 benennst du das Lusprinzip als Legitimation und erhoffst dir durch diese Bennenung noch etwas wie Plausibilität. Wahrscheinlich kann dein Argument, der Tat zur Befriedigung der Lust, auch hier angewendet werden. Kurzum: Weil die Menschen gern Zucker essen? Vielleicht.

Der entmündigte Bürger. Marx nannte es den "Seufzer der bedrängten Kreatur". Ich denke, soweit ist es keineswegs vorherbestimmt. Freiheit endet im Vorgarten des Anderen.

rberns hat, meiner Meinung nach, die Intention offengelegt, sich auf Basis von Fakten auszutauschen. Nimm es mir bitte nicht übel, aber du reitest gerade im Gish-Galopp.
 
Das ist keine Utopie. Das ist zB in Kopenhagen und Amsterdam bereits Wirklichkeit. Mein Spezi, der Radladenbesitzer ist, stellt fest, dass es keine Saison mehr gibt, seine Auftragsbücher sind voll, auch im Dezember und im Januar. Und das ist auch gut so. Ich sage nur, dass ich ganz persönlich.nicht in einer völlig ueberregulierten Welt leben möchte. Das darf aber in einer Demokratie jeder selbst mitbestimmen und deshalb bekommt von mir keine Partei eine Stimme, die auf den entmündigten Bürger setzt. Ich bin Willens und in der Lage Entscheidungen selbst zu treffen. Und wenn ich auf Strassen ohne Tempolimit und entsprechenden Strassen- und Verkehrsbedingungen 270 fahren kann, dann tue ich das auch. Wenn ich mit dem Rennrad auf einer öffentlichen Strasse 80 km/h bergab fahren kann, dann tue ich das auch, unter den gleichen Bedingungen.
Sollten wir nicht dringend lieber Zucker verbieten angesichts der explodierenden Krankheitskosten, die Diabetes Typ2 verursachen? Dieses weisse Zeug bringt jährlich mehr Menschen um, als der Strassenverkehr, die Umweltbelastung durch intensiven Zuckeranbau sind enorm. Wie wäre es? Wäre das nicht wünschenswert? Welches Argument gibt es für den Anbau und die Verarbeitung von Zuckerrüben zu körperlich hochgradig gefährlichem Kristallzucker??. Verbieten, sofort! SPD, Linke, ich hab euer Wahlkampfthema.
Ich finde es ein wenig übertrieben von Entmündigung zu sprechen, wenn man über ein Tempolimit diskutiert. Ist ja nicht so, dass du einen Nachteil dadurch hättest, wenn du, wie ALLE anderen auch nur max. 120 fahren dürfest. Worin wirst du da entmündigt? Als Rennfahrer? ;)
Und wo du von Demokratie schreibst:
Ohne Regulierung funktioniert diese nun mal gar nicht.
Sei mir nicht böse: ich bin manchmal eine grüne Zecke und darf das nicht so verbissen sehen.
 
Du schweifst vom Thema ab, was hat das alles mit Autofahren zu tun?
Fakt ist: Tempolimit = weniger Tote, weniger Profilierung, weniger CO2.
OK, zurück zum Thema: welches singuläre Phaenomen, das Menschengeschäften und damit zu stoppen waere, produziert das meiste CO2?
Die Zahl der Verkehrstoten in D sind seit Jahren rückläufig und sehr gering..nicht missverstehen: jeder Verkehrstote ist einer zuviel. Im Vergleich dazu bitte die Statistik aus anderen europäischen Ländern mit Durchgehendem Tempolimit: wir liegen auf Platz 7 von 28, alle mit Tempolimit. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/30164/umfrage/verkehrstote-in-europa/

Weniger Profilierung. hier kommen wir dem Kern der Diskussion dich schon viel näher. Wir führen also eine Neiddebatte. So wie sich der Colnagofahrer hier im Forum profiliert? Oder der Bianchi-Liebhaber, der 3000 euro für ein altes Rad in grundierungsfarbe ausgegeben hat? MiFa für alle! Drei Gänge sind genug und mit Stempelbremsen haben wir einen Innovationsgrad erreicht, der der staatlich verordneten Höchstgeschwindigkeit von 17 km/h völlig genüge tut.
Weniger CO2? Ja, bin ich sofort dafür. Wir legen alle Fahrzeuge still, die nicht mindestens Euro 5 erreichen. Wer sich ein solches KfZ nicht leisten kann, fährt eben MiFa oder Bus. Apropos Bus: wusstest du, dass der OePNV sowie kommunale Fahrzeuge von den Regelungen zur Reduzierung von Co2 in Städten, aka Umweltzonen, explizit ausgenommen sind??
 
Ich finde es ein wenig übertrieben von Entmündigung zu sprechen, wenn man über ein Tempolimit diskutiert. Ist ja nicht so, dass du einen Nachteil dadurch hättest, wenn du, wie ALLE anderen auch nur max. 120 fahren dürfest. Worin wirst du da entmündigt? Als Rennfahrer? ;)
Und wo du von Demokratie schreibst:
Ohne Regulierung funktioniert diese nun mal gar nicht.
Sei mir nicht böse: ich bin manchmal eine grüne Zecke und darf das nicht so verbissen sehen.

Ich folge dir durchaus und höre mir deine Argumente an. Im Übrigen gibt es durchaus Positionen grüner Politik, die ich sehr gut finde. Ich bin fest davon überzeugt, dass Investitionen in Umwelttechnologie den Wirtschaftsstandort Deutschland sowie Europa langfristig (explizit nicht: nachhaltig?) sichern und dazu beitragen werden, dass wir unseren künftigen Generationen ein lebenswertes Land hinterlassen.

Ich bin kein Rennfahrer und ich halte mich an Tempolimits. Die ca 10 Prozent unseres Fernstrassennetzes, die unlimitiert sind, nutze ich. Es ist ja nicht so, dass sich in den Bereichen in denen Tempolimits gelten, alle mustergültig z.B. das Rechtsfahrgebot einhalten, nicht drängeln und mit nicht angepasster Geschwindigkeit unterwegs sind.
 
OK, zurück zum Thema: welches singuläre Phaenomen, das Menschengeschäften und damit zu stoppen waere, produziert das meiste CO2?
Die Zahl der Verkehrstoten in D sind seit Jahren rückläufig und sehr gering..nicht missverstehen: jeder Verkehrstote ist einer zuviel. Im Vergleich dazu bitte die Statistik aus anderen europäischen Ländern mit Durchgehendem Tempolimit: wir liegen auf Platz 7 von 28, alle mit Tempolimit. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/30164/umfrage/verkehrstote-in-europa/

Weniger Profilierung. hier kommen wir dem Kern der Diskussion dich schon viel näher. Wir führen also eine Neiddebatte. So wie sich der Colnagofahrer hier im Forum profiliert? Oder der Bianchi-Liebhaber, der 3000 euro für ein altes Rad in grundierungsfarbe ausgegeben hat? MiFa für alle! Drei Gänge sind genug und mit Stempelbremsen haben wir einen Innovationsgrad erreicht, der der staatlich verordneten Höchstgeschwindigkeit von 17 km/h völlig genüge tut.
Weniger CO2? Ja, bin ich sofort dafür. Wir legen alle Fahrzeuge still, die nicht mindestens Euro 5 erreichen. Wer sich ein solches KfZ nicht leisten kann, fährt eben MiFa oder Bus. Apropos Bus: wusstest du, dass der OePNV sowie kommunale Fahrzeuge von den Regelungen zur Reduzierung von Co2 in Städten, aka Umweltzonen, explizit ausgenommen sind??
Du schweifst trotzdem ab, mein Lieber ;)
Im Grunde hast du es ja selbst geschrieben: jeder (Verkehrs)tote ist einer zu viel. Und selbst wenn man mit einem Tempolimit „nur“ 10 Tote weniger im Jahr zu beklagen hätte, wäre das doch schon ein Gewinn, nicht?
Der Vergleich Porsche - Golf, Bianchi - MiFa hinkt. Der Golf ist auch mit 40 PS eine Waffe (und verbraucht zig mehr CO2 als ein Rad). Habe selten Schlagzeilen gelesen, dass ein Bianchi-Fahrer mit überhöhtem Tempo ein Menschenleben gefordert hat ;)
ÖVP ist nicht so meine Welt, ich fahre Rad ;)
 
Ich folge dir durchaus und höre mir deine Argumente an. Im Übrigen gibt es durchaus Positionen grüner Politik, die ich sehr gut finde. Ich bin fest davon überzeugt, dass Investitionen in Umwelttechnologie den Wirtschaftsstandort Deutschland sowie Europa langfristig (explizit nicht: nachhaltig?) sichern und dazu beitragen werden, dass wir unseren künftigen Generationen ein lebenswertes Land hinterlassen.

Ich bin kein Rennfahrer und ich halte mich an Tempolimits. Die ca 10 Prozent unseres Fernstrassennetzes, die unlimitiert sind, nutze ich. Es ist ja nicht so, dass sich in den Bereichen in denen Tempolimits gelten, alle mustergültig z.B. das Rechtsfahrgebot einhalten, nicht drängeln und mit nicht angepasster Geschwindigkeit unterwegs sind.
Zur Klarstellung:
Ich fahre und besitze selbst ein Auto, fahre auch mal schneller als mit 130 mit Tempomat (und ärgere mich dann beim Blick auf den Verbrauch). Ich mag den Geschwindigkeitsrausch (würde sonst keine schnellen Räder fahren) und besaß auch ein schnelles Motorrad. Begrüße es dennoch, wenn man den Verkehr ein wenig mehr regulieren würde.
Zuckerverkauf und Konsum auch ;)
 
Hm, wie wäre es mit reinem Lustgewinn, der reinen Freude am Fahren? Ist das plausibel genug? So plausibel wie ein schnelles Rennrad, um bei der Analogie zu bleiben. Ein Unfall bei hoher Differenzgeschwindigkeit bleibt ein folgenschwere Unfall. Das gilt für den Radfahrer, der mit 40 km/h zu dicht an einem Radfahrer mit 15 km/h vorbeifährt genauso. Die Chance auf einen Schwerverletzten ist vielleicht sogar noch höher. Aber deine Argumente sind sicherlich werthoeher einzustufen, als meine.

Ach Axel ? ich fasse zusammen:

Du willst tun, was Du willst.

Außerdem willst Du nicht dauernd mit den Folgen konfrontiert werden. Glückwunsch! Da geht es Dir wie den meisten deiner Generation und der davor... und auch der danach.

Leider werden wir die Klimaerwärmung u.a. auch deshalb aller Vorraussicht nach nicht im Zaum halten können. Ich verstehe natürlich, dass es total nervig ist, auf etwas spassiges zu verzichten, solange es vielleicht sogar wirksameren Verzicht gäbe, den dann vielleicht andere üben müssen. Ich finde das im Grunde nur allzu verständlich, aber... versuche es doch bitte nicht auch noch zu propagieren!

Fühlt sich vielleicht besser an, wenn andere zustimmen, aber macht es nicht besser.

Und ja, ich mache auch tausend Sachen, die unnötig Ressourcen verbrauchen, dem Klima schaden und fast alle nur, weil es mein Leben aktuell angenehmer macht. Aber ich versuche schon auch, mir der Auswirkungen bewusst zu werden und mein Verhalten zumindest sukzessive zu verändern. Und: Ich wünsche mir da einen Sinneswandel, zu dem auch ein Tempolimit gehört.

Denn das, was dem einzelnen lästig ist, der Gemeinschaft aber nützt, das muss der Staat oder die Staatengemeinschaft regeln.

Wäre das nicht so, gäbe es überhaupt keine Gesetze, was manchem vielleicht auch ganz recht wäre... aber dann hättest Du deine letzte Radausfahrt vielleicht auch nicht überlebt - blöder Radfahrer, stand da einfach so im Weg. ?

Wenn alle 100 fahren, dann stört das keinen mehr. Wenn alle auf Plastiktüten verzichten genauso. Wir kämen sogar locker mit der Hälfte aus, wenn es nur die anderen genauso träfe (ab einem Niveau jedenfalls, über dem jeder liegt, der Rennräder sammelt). Würde uns nicht einmal weniger zufrieden machen. Nur anfangen sollten wir mal.
 
Zur Klarstellung:
Ich fahre und besitze selbst ein Auto, fahre auch mal schneller als mit 130 mit Tempomat (und ärgere mich dann beim Blick auf den Verbrauch). Ich mag den Geschwindigkeitsrausch (würde sonst keine schnellen Räder fahren) und besaß auch ein schnelles Motorrad. Begrüße es dennoch, wenn man den Verkehr ein wenig mehr regulieren würde.
Zuckerverkauf und Konsum auch ;)
Und genau an diesem Punkt haben wir unseren unlösbaren Konflikt. Ich begrüße Regulierung über das bereits beachtliche Maß hinaus ausdrücklich nicht, weder beim Tempo noch beim Zucker.

Und für einen Fussgänger ist ein Rad eine Waffe, egal ob MiFa oder Bianchi. Klar, können wir auch verbieten. In einer Welt, in der ich nicht leben möchte, ist das vielleicht sogar gewünscht.
 
Ehrlich gesagt kann ich diesen Mist mit dem Tempolimit nicht mehr hören... Tempolimit. So ein Schwachsinn!

Nein, ich bin kein Leugner des Klimawandels. Der ist sehr real und schlimm, und wir müssen was dagegen tun.

Aber lohnt es sich wirklich, intensiv über ein Tempolimit zu diskutieren, das ohnehin nur die wenigen nichtlimitierten Autobahnabschnitte betrifft?

...Ich meine, wir feiern uns allen Ernstes für ein Plastiktütenverbot. Aber wenn ich durch den Supermarkt gehe sind Joghurt, Butter und so ziemlich alles andere im Kühlregal weiterhin in Plastik verpackt. In der Obstabteilung sieht es nicht viel besser aus, von der PET-Getränkewelt und der Süßigkeitenabteilung mit 3fach eingepackten Schokoriegeln ganz zu schweigen. Aber Glasflaschen schleppen möchten die Wenigsten.

Abgesehen davon macht das Ausmaß des Online-Handels mit der Fülle an Retouren klimamäßig so gar keinen Sinn. Schuhe und anderweitige Kleidung werden gerne auch eine Nummer kleiner und größer mitbestellt, in viel zu großen Kartons geliefert (weil das automatische Verpacken so schneller und günstiger ist), und was bei der Anprobe zu Hause nicht passt oder gefällt geht wieder auf die Straße und zurück. Dort landet es dann schlimmstenfalls unausgepackt im Schredder.

Coffee-to-Go-Wegwerfbecher braucht ebenfalls niemand, genauso wenig wie Plastikgranulat auf Kunstrasenplätzen...

Ein Großteil des Fernverkehrs ließe sich auch besser auf der Schiene unterbringen (wäre die Infrastruktur denn vorhanden), genau wie innerdeutsche Flüge, die oft nur gebucht werden weil sie deutlich günstiger sind als Bahnfahren.

Stromverschwendung durch unnötige Beleuchtung und Standy-Geräte, nicht reparierbare Elektrogeräte, und so weiter und so fort...

Ein Tempolimit dürfte nur minimalste Auswirkungen auf das Klima haben. Aber es ist einfach zu beschließen und günstig umzusetzen. Und man kann sich dafür feiern lassen. Aber eigentlich lenkt es doch nur ab von den unbequemeren aber besseren Diensten, die wir dem Klima und der Umwelt tun könnten und sollten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein Tempolimit dürfte nur minimalste Auswirkungen auf das Klima haben. Aber es ist einfach zu beschließen und günstig umzusetzen
Ergo: was spricht also gegen ein Tempolimit?
Minimalste Veränderung ergeben in der Masse große Veränderungen. Wie @Seblog treffend schrieb: Nur anfangen sollten wir mal.
 
Ergo: was spricht also gegen ein Tempolimit?
Minimalste Veränderung ergeben in der Masse große Veränderungen. Wie @Seblog treffend schrieb: Nur anfangen sollten wir mal.

Stimmt, aber meiner Ansicht nach ist das Aktionismus, um sich als Klimaschützer darzustellen und um darauf verweisen zu können, was man doch schon alles getan hat - damit man die viel sinnvolleren Dinge nicht angehen muss. Würde man Plastikverpackungen insgesamt verbieten, würde das 1000 Mal mehr bringen. Aber das ist unbequem und tangiert Interessen der Wirtschaft.

Ein Tempolimit kostet ein Gesetz und ein paar Schilder.

In meinen Augen ist das Augenwischerei bzw. eine Nebelkerze.
 
Und genau an diesem Punkt haben wir unseren unlösbaren Konflikt. Ich begrüße Regulierung über das bereits beachtliche Maß hinaus ausdrücklich nicht, weder beim Tempo noch beim Zucker.

Und für einen Fussgänger ist ein Rad eine Waffe, egal ob MiFa oder Bianchi. Klar, können wir auch verbieten. In einer Welt, in der ich nicht leben möchte, ist das vielleicht sogar gewünscht.
Man kann auch einen massiven Kerzenständer zur Waffe erheben, das steht aber in keinem Verhältnis zu Schusswaffen, genausowenig wie ein 10-20kg schweres Fahrrad zu einem 1000-2000kg schweren Auto. Anders ausgedrückt: Vergleicht man die Anzahl der durch ein Fahrrad getöteten Fußgänger mit der Anzahl der von Autos getöteten, kann man deutlich erkennen welche "Waffen" man im Straßenverkehr fürchten sollte. Da erscheint es doch durchaus moderat, wenigstens die Geschwindigkeit der Autos auf ein besser kontrollierbares und weniger tödliches Maß zu drosseln, oder?
 
Ach Axel ? ich fasse zusammen:

Du willst tun, was Du willst.

Außerdem willst Du nicht dauernd mit den Folgen konfrontiert werden. Glückwunsch! Da geht es Dir wie den meisten deiner Generation und der davor... und auch der danach.

Leider werden wir die Klimaerwärmung u.a. auch deshalb aller Vorraussicht nach nicht im Zaum halten können. Ich verstehe natürlich, dass es total nervig ist, auf etwas spassiges zu verzichten, solange es vielleicht sogar wirksameren Verzicht gäbe, den dann vielleicht andere üben müssen. Ich finde das im Grunde nur allzu verständlich, aber... versuche es doch bitte nicht auch noch zu propagieren!

Fühlt sich vielleicht besser an, wenn andere zustimmen, aber macht es nicht besser.

Und ja, ich mache auch tausend Sachen, die unnötig Ressourcen verbrauchen, dem Klima schaden und fast alle nur, weil es mein Leben aktuell angenehmer macht. Aber ich versuche schon auch, mir der Auswirkungen bewusst zu werden und mein Verhalten zumindest sukzessive zu verändern. Und: Ich wünsche mir da einen Sinneswandel, zu dem auch ein Tempolimit gehört.

Denn das, was dem einzelnen lästig ist, der Gemeinschaft aber nützt, das muss der Staat oder die Staatengemeinschaft regeln.

Wäre das nicht so, gäbe es überhaupt keine Gesetze, was manchem vielleicht auch ganz recht wäre... aber dann hättest Du deine letzte Radausfahrt vielleicht auch nicht überlebt - blöder Radfahrer, stand da einfach so im Weg. ?

Wenn alle 100 fahren, dann stört das keinen mehr. Wenn alle auf Plastiktüten verzichten genauso. Wir kämen sogar locker mit der Hälfte aus, wenn es nur die anderen genauso träfe (ab einem Niveau jedenfalls, über dem jeder liegt, der Rennräder sammelt). Würde uns nicht einmal weniger zufrieden machen. Nur anfangen sollten wir mal.

Und da bin ich eben nicht bei dir. Ein Tempolimit, sorry, wenn das wieder als Beispiel herhalten muss, ist eben klientelpolitische Symbolpolitik. Alle immer gleich machen zu wollen ist historisch noch nie erfolgreich gewesen und wird es auch künftig nicht sein. Die Antwort auf die Umweltbelastung (wir erinnern uns an der 80er) lautet eben nicht: wir drehen jetzt allen mal den Hahn zu (bildlich gesprochen), sondern technologischer Fortschritt. Microsoft arbeitet beispielsweise daran, die Abwärme ihrer Serverfarmen in nichtleitenden Flüssigkeiten zu speichern. Deiner Systematik folgend müssten wir auf dieses schöne Forum hier verzichten, weil die Datenströme ja unnütz und klimaschaedlich sind. Ein Tempolimit für ein Auto, dass zu 99, 5 Prozent seiner Einsatzzeit deutlich unter 130 km/h bewegt wird, ist genau das: alberne Symbolpolitik, die nichts mit der hier geforderten Vernunft zu tun hat. Aber das Auto hat sich in den letzten Jahren vom positiven Chancenobjekt (Freiheit, Individualität, technische Meisterleistung) zum Hassobjekt einer Minderheit entwickelt, die sich daran abarbeitet, um die eigene moralische Überlegenheit zu postulieren. Danke, nicht meine Gedankenwelt. Und welche Umweltsünden ich unterlasse, um meinen Beitrag zu leisten, trete ich hier auch nicht breit, um diesen als heilbringende Botschaft und Land zu tragen. Und so erfreue ich mich selten aber immer Mal wieder daran, meinem Emmi völlig sinnfrei, aber hochemotional und konzentriert freien Lauf zu lassen. Dabei weiss ich längst, dass die Welt ohne Asphalt ein besserer Ort wäre, an dem wir glücklich und zufrieden auf einer Wiese säßen und lustvoll Gänseblümchen kauen würden.
 
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