Das ist von vielen Faktoren abhängig.
Mit Gewicht steigt auch die FTP
Allerdings ist der Anstieg degressiv. Das heíßt jedes KG mehr bringt weniger an Zugewinn als das Kilo zuvor.
Umgekehrt ist jedes abgenommene Kilo, solange man nicht daran kaputt geht weniger FTP Verlust als das Kilo davor.
Unter der Voraussetzung das man schon relativ fit ist :
-> Wer abnimmt verliert zwar FTP
Aber gewinnt FTP/KG
Bei einem schlecht trainierten gibt es zu viele Störfaktoren.
Da kann man auch abnehmen und FTP steigern.
bei 100KG und 300FTP ist so viel Luft nach oben da kann es durchaus sein dass man mit gutem Training auf 80KG abnimmt aber die FTP hält.
Also nochmal. Alle Deine Aussagen sind aus meiner Sicht rein hypothetisch und nicht belegt.
Sie erinnern mich stark an "Vorlesungen" von Krankengymnastenschulen auf Youtube. Da wird auch viel behauptet in Schulungen, was aber einer streng wissenschaftlichen Betrachtung oft leider nicht standhält.
Finde einmal eine Studie für den positiven Zusammenhang von Körperfettzunahme und FTP-Zunahme.
Andere Aussagen wie Kraftzunahme zu FTP sind ja untersucht, wenn auch eher im Zusammenhang mit dem Krafttraining und der Leistungsverbesserung beim Radfahren.
Was auch immer da ein Dozent mal behauptet haben soll, er meinte damals wahrscheinlich etwas anderes als das, was Du da heute hinein interpretierst. Ich glaube nicht, das er dezidiert von der FTP sprach.
Man könnte der Frage sehr wohl mit statistischen Korrelationsberechnungen. Vorteiile gegenüber diesen Verfahren sind billig. Die Anwendung muss intelligent erfolgen und nicht so platt wie hier mancher argumentiert.
Da würde ich erst mal FTP Zunahme betrachten mit Massezunahme differenziert in Körperfett und fettfreie Körpermasse. Daneben kann man aber auch das Training einer Methode mit den Variablen Ausdauer und Kraftzunahme und diesen und diesen Kovariaten. Das geht über eine partielle Korrelationsanalyse.
Oder eben die Faktoren mit dem Untersuchungsgegenstand FTP-Zunahme analysieren. Das geht über eine Faktorenanalyse ist, aber sehr aufwendig und komplex.
Klassisch wird eher eine Varianzanalyse angestrebt, bei der zuerst die Variablen Training (Ausdauermethode oder Kraftmethode) und FTP Zuwachs betrachtet werden und später eine Korrelation zu Muskelqueschnitt oder anderen Parametern untersucht werden. Aber wohl nicht Körperfett.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das Du da eine einzige Studie findest die nachweist, das eine Zunahme von Körperfett die FTP positiv beeinflusst weil die FTP ein Parameter mit wenig wissenschaftlicher Bedeutung ist. Da wird dann eher Ausdauer- gegen Krafttraining mit dem Parameter FTP20 auffindbar sein aber weniger, das jemand Körperfett als Fragestellung hat.
Ebenso wird es schwer sein eine Untersuchung zu finden die die Gewichtsabnahme im Zusammenhang mit der Betrachtung der FTP sauber getrennt in die Kovariaten Fett und und Muskelquerschnitt oder Muskelmasse untersucht.
Wäre alles aber schon interessant.
Ohne solche Belege sind das nur Plausibilitätsbetrachtungen bei denen ich entgegen stelle, das subkutanes Fettgewebe eher hinderlich als förderlich für eine Ausdauerleistung im Bereich einer FTP-Intensität ist. Die einzige Ausnahme sehe ich im Schwimmen in kaltem Wasser.
Eben genau gegenteilig verhält sich der Effekt wahrscheinlich beim FTP-Test im Labor. Da ist die Thermoregulation ein großes Problem beim FTP Test. Und Dicke schneiden da evtl. sogar schlechter ab als dünne Menschen. Habe ich aber auch noch nicht gelesen.
Möchte Eure Ausführungen ja nicht unterbinden aber man sollte schon mal sehen, das es sich nicht um wissenschaftlich abgesicherte Aussagen handelt. Bei unserem Kollegen, dessen Namen man nicht nennen soll, muss man ja sogar sagen, das er weder Einblick in die Leistungsdiagnostik mit PM hat noch jemals sportwissenschaftlich unterwegs war.
Selbst die Beschäftigung mit quantitativ empirischer Forschung blieb wohl ohne jeden sportwissenschaftlichen Bezug. Habe zumindest keine relevante Publikation von Karl gelesen.
Bei der schnellen Kritik an der quantitativen empirischen Forschung muss man sagen, das die qualitative empirische Forschung auch nicht weniger aufwendig und leichter ist. Aber auch sie ist spannend.