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FTP - Aktuelle Zahlen und Ziele

@fabibo
Danke, informativ. Die Intensitätsbestimmung nach diesem 4DP-Modell ist eigentlich nichts weiter als die Ermittlung eines "Klassischen" Power-Profils, wie es schon vor über 15 Jahren bei Allen/Coggan in der ersten Auflage von "Training and Racing with a Powermeter" beschrieben wurde. Aus heutige Sicht fehlt die Komponente Langzeitausdauer und auch der 20 min. Test ist für die Schätzung der FTP u.U. nicht ganz optimal. Das ist aber schon Kritik auf höchstem Niveau, d.h. ich denke, die Vorgaben fürs Training die man aus solchen Tests erhält, sind brauchbar.

Die Einheiten sind in der Tat sehr kurz, da stehen für meinen Geschmack Rüstzeiten und effektive Trainingszeit in keinem guten Verhältnis. Hängt aber natürlich alles auch vom Zeitbudget. Was in der von Dir detailliert beschriebenen Einheit dargestellt ist, ist zwar offensichtlich mit dem Ziel konzipiert worden, Indoor-Training abwechslungsreich und kurzweilig zu gestalten, ließe sich sicher auch draußen umsetzen. Man muss sich dann allerdings von den ganz engen Vorgaben der Einheit lösen und die Pausen zwischen den Intervallblöcken den topografischen und verkehrlichen Gegebenheiten anpassen. Wenn die Pause dabei etwas verlängert werden, um wieder auf ein geeignetes Streckenteilstück zu kommen, schadet das dem Trainingseffekt mEn auch nicht, jedenfalls, solange man nicht aus einer 5 min. Belastungspause eine 50 min. Pause macht. Am besten eignen sich generell für Intervalle jeder Form verkehrsarme Pendel- oder Rundstrecken, bei denen man alle neuralgischen Punkte wie Einmündungen, Kurven etc. ohnehin gut kennt.
 
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Re: FTP - Aktuelle Zahlen und Ziele
Sind da wirklich Einheiten mit 20, 24, 29 usw. Minuten auf dem Rad dabei? Was steckt denn da dahinter? Das wirkt auf den ersten Blick sehr kurios.

Ansonsten ist die Aufteilung ja klassisch gut mit 4-Wochen-Block und auf der Wochenebene 3+2 und 2 Ruhetagen.
Die Sachen mit 20 und 24 Minuten sind reine Recovery Spins die dann von einer "Radsportdoku" begleitet werden.

Das in der von Dir detailliert beschriebenen Einheit dargestellt ist, ist zwar offensichtlich mit dem Ziel konzipiert worden, Indoor-Training abwechslungsreich und kurzweilig zu gestalten, ließe sich sicher auch draußen umsetzen
Ja das war jetzt mal ein "Positivbeispiel". Gibt aber auch ganz andere Sachen, die sich draußen überhaupt nicht umsetzen lassen. "The Shovel" zum Beispiel:

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Die watt/kg Liste von Coggan müsste man mal mit Nutzerdaten von Zwift, Trainerroad, Sufferfest, TP und wie sie alle heißen abgleichen und dann in einen Gesamtkontext setzen.

Trainerroad hat mal Nutzerdaten ausgewertet. Also im System hinterlegte FTP und Gewicht. Ergebnis: nur 7% erreichen die 4wkg Marke. 5wkg erreichen nicht mal 1%.
In echt sind es wohl noch weniger, da die FTP eher zu hoch und das Gewicht eher zu niedrig angegeben wird.

Dann sind bspw 10wkg auf eine Minute zwar immer noch "nur" Cat1, aber mit dem Blick auf die Gesamtheit ist das eben schon weit mehr als nur überdurchschnittlich.
Aus diesem Blickwinkel relativiert sich so einiges finde ich.

Anhang anzeigen 908968
Wenn ich diese Kurve so sehe bin ich mit meinen 2,8/2,9w/kg ja gar nicht so schlecht unterwegs, hätte mich definitiv schlechter eingeschätzt. Vor allem nach der freundlichen Einstufung durch "du weisst schon wen". ignore
 
Matjes ist aber sicher kein Allout im definierten Sinn gefahren, da schafft er mit Sicherheit weit über 1000W.
Ich sag ja, er hatte auch eine kleine Vorbelastung.. bzw. musste nach dem 60-Sekunden Splitt noch ein Stück weiter..
Das sind jetzt mal die ersten vier Wochen eines Indoor/Outdoor Plans. Problematisch finde ich vor Allem, dass man die Indoor Einheiten nicht nach draußen verlegen kann, wenn das Wetter jetzt wieder besser wird. Beispielhaft mal die Einheit "Who Dares":

Man muss sich eines vor Augen halten, weder Sufferfest, noch Trainerroad, noch Zwift, geht es erst in erster Linie darum, Euch fitter zu machen, sondern in erster Linie um Kundenbindung.

Natürlich wird man auch fitter, wenn man ordentlich Intervalle schrubbt, und grundsätzlich sind die Ansätze auch okay. Ich kenne die Einheiten von Trainierroad, die sehen ähnlich aus. Überall Blöcke, Zapfen, Spitzen, Pyramiden.. man hängt in diesen Trainingsplänen drin, die Workouts sehen kompliziert, verschachtelt, und jedesmal etwas anders aus. Man kommt in eine gewisse Abhängigkeit, weil man sonst gefühlt aus dem Rhythmus gerät (was mach ich denn heut draußen, mache ich den Plan kaputt?). Ich habe Absagen für's Draußenradeln bei bestem Wetter bekommen, weil am Samstag nunmal irgendeine wichtige Einheit auf der Rolle anstand. Damit meine ich nicht, dass man hätte mit mir fahren müssen, aber zumindest draußen.

Auch sind die Dinger so komplex, damit man sie nicht eben so einfach nachbasteln kann, wie die bewährten 30-30er, 4 x 4 Minuten, 2 x 20 Minuten, etc... warum einfach, wenn es auch kompliziert geht. Wenn wir uns die Einheit "Who Dares" mal anschauen, da wird beschrieben, wie man eine harte Gruppenfahrt mit ein paar Sprints etc. simuliert. Und hier fragt man dann tatsächlich, wie man das draußen nachfährt. Nicht böse gemeint, aber ich würde sagen, indem man eine harte Gruppenfahrt mit ein paar Sprints fährt. Okay, abgesehen davon, dass wir momentan Corona haben. Aber das beobachte ich prinzipiell, dass Menschen in eine gewisse Indoor-Trainingsplan-Abhängigkeit geraten. Vom ganzen Zwift-System mit den erradelten Belohnungs-Schweißtropfen zum Kauf schöner Dinge mal ganz abgesehen.

Den großen Nachteil in diesen Programmen sehe zudem ich darin, dass man kein gutes Gefühl mehr für die eigene Leistung hat, bis vielleicht zum nächsten, vom Programm angesetzten Test. Wer 4 x 4er macht, 8- oder 20-Minüter, wer seinen Hausberg hat, der kennt irgendwann seine Beine, die Korrelation zwischen Watt und Puls, der merkt direkt, wie er heut drauf ist, ob es gut läuft, ob noch ne Schippe drauf kann.. wer alle paar Tage ne neue "Shovel" oder "Fingers" oder "Who Dares" präsentiert bekommt, der stochert halt bis zum nächsten Test im Dunkeln.

Grundsätzlich sind diese Programme gut für diejenigen/Neulinge, die so gar keinen Plan haben, was sie trainieren sollen, und einen Ansatz brauchen. Und vielleicht auch als kurzweilige Ergänzung mit neuen Ideen. Aber nur danach zu trainieren, halte ich aus o.g. Gründen für problematisch.
 
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Ich sag ja, er hatte auch eine kleine Vorbelastung.. bzw. musste nach dem 60-Sekunden Splitt noch ein Stück weiter..


Man muss sich eines vor Augen halten, weder Sufferfest, noch Trainerroad, noch Zwift, geht es erst in zweiter Linie darum, Euch fitter zu machen, in erster Linie aber um Kundenbindung.

Natürlich wird man auch fitter, wenn man ordentlich Intervalle schrubbt, und grundsätzlich sind die Ansätze auch okay. Ich kenne die Einheiten von Trainierroad, die sehen ähnlich aus. Überall Blöcke, Zapfen, Spitzen, Pyramiden.. man hängt in diesen Trainingsplänen drin, die Workouts sehen kompliziert, verschachtelt, und jedesmal etwas anders aus. Man kommt in eine gewisse Abhängigkeit, weil man sonst gefühlt aus dem Rhythmus gerät (was mach ich denn heut draußen, mache ich den Plan kaputt?). Ich habe Absagen für's Draußenradeln bei bestem Wetter bekommen, weil am Samstag nunmal irgendeine wichtige Einheit auf der Rolle anstand. Damit meine ich nicht, dass man hätte mit mir fahren müssen, aber zumindest draußen.

Auch sind die Dinger so komplex, damit man sie nicht eben so einfach nachbasteln kann, wie die bewährten 30-30er, 4 x 4 Minuten, 2 x 20 Minuten, etc... warum einfach, wenn es auch kompliziert geht. Wenn wir uns die Einheit "Who Dares" mal anschauen, da wird beschrieben, wie man eine harte Gruppenfahrt mit ein paar Sprints etc. simuliert. Und hier fragt man dann tatsächlich, wie man das draußen nachfährt. Nicht böse gemeint, aber ich würde sagen, indem man eine harte Gruppenfahrt mit ein paar Sprints fährt. Okay, abgesehen davon, dass wir momentan Corona haben. Aber das beobachte ich prinzipiell, dass Menschen in eine gewisse Indoor-Trainingsplan-Abhängigkeit geraten. Vom ganzen Zwift-System mit den erradelten Belohnungs-Schweißtropfen zum Kauf schöner Dinge mal ganz abgesehen.

Den großen Nachteil in diesen Programmen sehe zudem ich darin, dass man kein gutes Gefühl mehr für die eigene Leistung hat, bis vielleicht zum nächsten, vom Programm angesetzten Test. Wer 4 x 4er macht, 8- oder 20-Minüter, wer seinen Hausberg hat, der kennt irgendwann seine Beine, die Korrelation zwischen Watt und Puls, der merkt direkt, wie er heut drauf ist, ob es gut läuft, ob noch ne Schippe drauf kann.. wer alle paar Tage ne neue "Shovel" oder "Fingers" oder "Who Dares" präsentiert bekommt, der stochert halt bis zum nächsten Test im Dunkeln.

Grundsätzlich sind diese Programme gut für diejenigen/Neulinge, die so gar keinen Plan haben, was sie trainieren sollen, und einen Ansatz brauchen. Und vielleicht auch als kurzweilige Ergänzung mit neuen Ideen. Aber nur danach zu trainieren, halte ich aus o.g. Gründen für problematisch.
Kann ich allem so zustimmen, vor allem die "Erkenntnisse" aus den letzten beiden Absätze machen sich bei mir auch immer mehr bemerkbar, weswegen ich jetzt ja auch wieder "klassisch" trainieren möchte. Da war jetzt vor allem die Frage ob eher VO2max oder VLamax. Bin ja viele hohe (wenn auch teilweise sehr kurze) Intensitäten gefahren und habe das Gefühl, dass mir dabei ein wenig die klassische "Grundlage" abhanden gekommen ist.
 
Wenn ich diese Kurve so sehe bin ich mit meinen 2,8/2,9w/kg ja gar nicht so schlecht unterwegs, hätte mich definitiv schlechter eingeschätzt. Vor allem nach der freundlichen Einstufung durch "du weisst schon wen". ignore
Die Coggan Liste ist sicher ganz nützlich, um aber genau zu verstehen, wie gut oder schlecht man eben ist, muss man natürlich wissen, wie stark besetzt die einzelnen Gruppen in der Liste sind. In den Top-Gruppen kann man das natürlich leicht schätzen, spannender wird es aber bei den Kategorien für die Normal-Sterblichen. Es gibt auch von Coggan, aber auch aus anderen Quellen, Hinweise darauf, dass die ganz ganz große Mehrzahl der Hobbysportler unter 4W/Kg als FTP bleibt. Hier ist eine Ableitung von ihm was im Durchschnitt für eine FTP durch längerfristiges ("prolonged") Training junge Erwachsene ("Collage-aged") erreichen können. https://forum.slowtwitch.com/forum/?post=2830698#p2830698
Wie dein Wert einzuordnen ist hängt also insbesondere von Alter und Trainingshistorie ab.
 
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Zusätzlich zu dem was @Teutone ausführt hat kann man auch kritisch hinterfragen, ob so komplexe Einheiten, wie sie bei manchen Online-Portalen zu finden sind, einen optimalen Trainingseffekt produzieren. Offensichtlich sind diese Einheiten häufig u. a. so komplex, um die Langeweile beim Indoortraining zu bekämpfen. Ob die damit ausgelösten physiologischen Reaktionen einen maximalen Trainingseffekt erreichen, ist dagegen offen. Die Argumentation dabei ist, dass der Versuch in einer Einheit gleich mehrere Intensitätsbereiche und damit unterschiedliche Komponenten des Stoffwechsels zu stimulieren, dazu führen wird, dass man vieles ein bisschen, aber nichts richtig trainiert. Soweit ich sehe gibt es für diese Sicht zwar keine belastbare wissenschaftliche Evidenz, aber unplausibel scheint mir diese Perspektive nicht. Nach dieser Logik ist es besser in einer Einheit nur ein Trainingsziel zu verfolgen und somit nur einen Stoffwechselbereich in den Mittelpunkt zu stellen, um dadurch die maximale Verbesserung in diesem Bereich auszulösen.
Man braucht dann auch nicht zwingend ein grösseres Arsenal unterschiedlicher Trainingsprogramme, sondern nur eine Handvoll. Die kennt man dann nach einiger Zeit so gut, dass man allein aus den Intervalleinheiten abschätzen kann, wie die Leistungsentwicklung ist, wann es Stagnation gibt etc. Hochkomplexe Programme, wo nahezu in jeder Einheit irgendwas an den Inhalten verändert wird, erlauben das nicht ohne Weiteres. Hinzu kommt, dass sich eben simple Einheiten wie 5*5 min. leichter auf der Straße durchführen lassen und zwar ganz ohne jeden Aufwand beim Timing, einfach nur mit einer Uhr.
Aus meiner Sicht spricht daher einiges dafür, Trainingseinheiten möglichst einfach zu halten.
 
Valide Punkte, aber man muss immer auch bedenken wer die Zielgruppe dieser Pläne/Workouts ist.
Einen "optimalen Trainingseffekt" wünschen sich vermutlich alle. Aber wie sieht der für jemanden aus, der auf nichts hintrainiert, keine konkreten Ziele verfolgt? Der sich ganz anders zum Training motiviert?
Den meisten Nutzern wird es einfach darum gehen fitter zu werden und Spaß dabei zu haben.
Und dann hat ein aufgrund der abwechslungsreicheren Gestaltung durchgezogener Plan mit Workouts a la "Shovel" letztlich mehr Wert, als ein Plan mit stumpfen 4x4, 2x20, etc der nicht abgeschlossen wird, weil die Intervalle zu monoton sind oder zu viel Leidensfähigkeit erfordern.
 
Bzgl. Vergleich der PDC: in Tabellenform kann man diese bei intervals.icu mit den anderen Nutzern dort vergleichen. Geht auch Alters- und Geschlechtsbezogen auszuwerten. Da hat es einiges zu bieten. Meiner Meinung nach das beste kostenlose „Trainingstool“.
 
Es gibt doch gute VO2max Alternativen zu den klassischen 4x4, auch draußen. Oft wird in den Einheiten dieser Pläne wild zwischen allen Zonen hin und her gesprungen. Das muss man auf alle Fälle zumindest kritisch hinterfragen.
 
Na ja, dann muss das aber ne Kuppe sein, wo es schon unten im mit 40 rein geht, und der Luftwiderstand noch eine Rolle spielt, ansonsten sind Watt/Kg eigentlich auch im 1-Minuten-Bereich relevant.. nur, so meine Erfahrung, dass 80-Kg-Brecher (bin auch einer) dort oft einfach ein besseres Watt/KG-Verhältnis haben als die Bergfloh-Fraktion. Oft liegt die Schnittlinie der Kurven dann so bei 1,5 oder 2 Minuten, das heißt ab Minute 2 kommt der Bergfloh unweigerlich langsam von hinten näher.

Nicht verwechseln darfst Du natürlich, dass es hier dann nicht um die FTP-Watt/Kg geht, sondern die Watt/Kg, wie sie auf der CP-Kurve bei 1 Minute abgebildet ist.
Ja, es geht flach rein, also deutlich über 40 km/h. Aber sonst wäre es nicht wirklich ein 1 Minuten Hügel, wenn es schon vorher hoch geht. Aus dem Hügel raus kommen wir dann etwa mit 20 km/h. Ich habe sicher immer 1-2 w/kg mehr als die Sprinter, aber komme nicht weg.
Anhang anzeigen 908973
Ich schon, bei 60-65kg habe ich 800-850W.
40S peak liegt bei 920W.

Matjes ist aber sicher kein Allout im definierten Sinn gefahren, da schafft er mit Sicherheit weit über 1000W.
Beeindruckende Zahlen! Aber kannst du mit den 13.5 w/kg wirklich einen 78 kg abschütteln, der 900W drückt? Das wären ja "nur" 11.5 w/kg. Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen.
 
Zusätzlich zu dem was @Teutone ausführt hat kann man auch kritisch hinterfragen, ob so komplexe Einheiten, wie sie bei manchen Online-Portalen zu finden sind, einen optimalen Trainingseffekt produzieren. Offensichtlich sind diese Einheiten häufig u. a. so komplex, um die Langeweile beim Indoortraining zu bekämpfen. Ob die damit ausgelösten physiologischen Reaktionen einen maximalen Trainingseffekt erreichen, ist dagegen offen. Die Argumentation dabei ist, dass der Versuch in einer Einheit gleich mehrere Intensitätsbereiche und damit unterschiedliche Komponenten des Stoffwechsels zu stimulieren, dazu führen wird, dass man vieles ein bisschen, aber nichts richtig trainiert. Soweit ich sehe gibt es für diese Sicht zwar keine belastbare wissenschaftliche Evidenz, aber unplausibel scheint mir diese Perspektive nicht. Nach dieser Logik ist es besser in einer Einheit nur ein Trainingsziel zu verfolgen und somit nur einen Stoffwechselbereich in den Mittelpunkt zu stellen, um dadurch die maximale Verbesserung in diesem Bereich auszulösen.
Man braucht dann auch nicht zwingend ein grösseres Arsenal unterschiedlicher Trainingsprogramme, sondern nur eine Handvoll. Die kennt man dann nach einiger Zeit so gut, dass man allein aus den Intervalleinheiten abschätzen kann, wie die Leistungsentwicklung ist, wann es Stagnation gibt etc. Hochkomplexe Programme, wo nahezu in jeder Einheit irgendwas an den Inhalten verändert wird, erlauben das nicht ohne Weiteres. Hinzu kommt, dass sich eben simple Einheiten wie 5*5 min. leichter auf der Straße durchführen lassen und zwar ganz ohne jeden Aufwand beim Timing, einfach nur mit einer Uhr.
Aus meiner Sicht spricht daher einiges dafür, Trainingseinheiten möglichst einfach zu halten.
Meine Vermutung ist eher, dass die Komplexität der Einheiten daher kommt, dass einfach spezifische Rennsituationen abgebildet werden sollen, bei denen immer wieder die Selektion gemacht wird, als dass sich da jemand eine möglichst komplexe physiologische Reaktionskette ausgedacht, oder einfach Einheiten mit einem möglichst hohen Unterhaltungswert konstruiert hat.
Logisch, wissenschaftliche Evidenz gibt dazu nicht, aber gewisse Erfahrungswerte sicher. Die Idee Rennsituationen zu simulieren ist ja nicht neu, das hat man schon immer auch draussen gemacht. Vor dem Aufkommen der Trainingsprogramme war es halt schwierig so etwas als Intervalle zu verschreiben, darum kannte man das nicht wirklich. Meiner Meinung nach spricht aber nichts dagegen, die einfachen Standardintervalle etwas "aufzupeppen", wenn man es nicht unnötig kompliziert macht
Ich mache regelmässig 3x3x3 Intervalle, letztes Jahr habe ich die auf die Rennen hin leicht angepasst, indem ich entweder hart in die Intervalle rein bin, oder rausgesprintet bin (beides zusammen war eine Scheissidee). Ich habe das Gefühl das hat echt was gebracht.
 
Ja genau, es ist die Abwechslung. Ich fahre die Alpe de Zwift mit einem Cruiser (Tempo) Workout hoch und gebe danach oben Gas. Ist im Effekt so ähnlich wie ein langes Vorbereitungs-Bergzeitfahren mit Finale
 
Wieder eine kleine kurze Frage zwischendurch:
Auf Eurosport wurde bei der Strade Bianche ab km 21,9 erzählt, dass Radfahrer Thomas Pidcock zwei Kilogramm Muskelmasse hätte reduzieren müssen. Im Trainingslager hätte er diese 2 kg abbauen können, was ihm ein Gewichtsvorteil verschafft. 🧐
Es waren Muskeln, die er durchs viele Laufen (beim, bzw. fürs Crossen) bekommen hat. Auch wenn es Beinmuskeln sind, so doch wohl welche, die fürs radeln unnötig sind, und als Ballast angesehen wurden.
 
Offensichtlich sind diese Einheiten häufig u. a. so komplex, um die Langeweile beim Indoortraining zu bekämpfen.

Und dann hat ein aufgrund der abwechslungsreicheren Gestaltung durchgezogener Plan mit Workouts a la "Shovel" letztlich mehr Wert, als ein Plan mit stumpfen 4x4, 2x20, etc der nicht abgeschlossen wird, weil die Intervalle zu monoton sind oder zu viel Leidensfähigkeit erfordern.

Meine Vermutung ist eher, dass die Komplexität der Einheiten daher kommt, dass einfach spezifische Rennsituationen abgebildet werden sollen, bei denen immer wieder die Selektion gemacht wird, als dass sich da jemand eine möglichst komplexe physiologische Reaktionskette ausgedacht, oder einfach Einheiten mit einem möglichst hohen Unterhaltungswert konstruiert hat.

Mir fällt gerade auf.. verdrehterweise ist es so, dass man komplexe Indoor-Programme abschrubbt, um dann bei den Zwiftrennen wiederum eine Stunde nur Vollgas zu fahren, aufgelockert nur durch manchmal noch mehr Vollgas... während das Outdoor-Training ja, wie beschrieben, eher mit "langweiligen, zermürbenden Blöcken" abläuft, die IRL*-Rennen wiederum von den Belastungen her viel variabler sind.. 🤔

(*in real live)
 
Ja, es geht flach rein, also deutlich über 40 km/h. Aber sonst wäre es nicht wirklich ein 1 Minuten Hügel, wenn es schon vorher hoch geht. Aus dem Hügel raus kommen wir dann etwa mit 20 km/h. Ich habe sicher immer 1-2 w/kg mehr als die Sprinter, aber komme nicht weg.

Beeindruckende Zahlen! Aber kannst du mit den 13.5 w/kg wirklich einen 78 kg abschütteln, der 900W drückt? Das wären ja "nur" 11.5 w/kg. Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen.

Kommt drauf an, von wo du startest.
Wenn dir ein 78kg Sprinter (bin selbst Sprinter) hinten drin hängt wird es schwerer, dann musst du in Wände reingehen.
Wenn du von hinten selbst kommst, hat es der Andere natürlich viel schwerer.
Wichtig ist, dass du ein Loch aufreißt, wenn das nicht auf geht, wird es schwer.

Aus Erfahrungen (Kollege 90kg, PT Sprinter 2300W) kann ich dir auch sagen, dass man solche auch an Wänden kaum bis gar nicht abhängen kann. Obwohl die Minutenleistung +/- 64kg - 850W vs. 90kg 1100W lautet.
 
Kein Test bzw . Allout eher G2 bis ins EB 64kg, aber schon etwas zügiger gefahren und trotzdem nicht unter den ersten 600 gelandet. 🙈⛰️ Gr. Feldberg, der Hund.
Na ja, Du hattest ja auch ne ordentliche Anreise, und musstest auch noch wieder die 150 Km nach Hause... zudem hat's bei niedrigen Temperaturen mehr Luftwiderstand den Berg hoch.. Jason hatte es bei seinem Ritt wesentlich muckeliger.. Kopf hoch, nächstes Mal Podium.. ;)
 
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