... dann muss ich beim Test am besten so fahren, wie ich draußen normal auch fahren würde oder ob ich möglichst hohe Werte als Ergebnis will ...
das eine schließt das andere nicht aus ... normal fahren bedeutet für mich
- superhart an trainingstagen
- supereasy an recovery days und -wochen
(bitte nicht vergessen, dass ich keine 20-minuten tests mehr fahre, jeder harte trainingstag ... rennen sowieso ... ist für mich ein test, auf den ich das nächste training aufbaue
wobei ich in zukunft wohl nur noch TTs fahren werde ... es starten einfach zu viele chaoten bei den Crits
ich habe verschiedene trainings-/test- strecken ... verschiedene längen, verschiedene profile, verschiedene trainingsziele.
ein artikel aus einer läufer-zeitschrift hat mich vor jahren darauf gebracht:
die jungs kannten ihre zeiten für alle distanzen und profile.
das habe ich auf mein training übertragen, nur eben genauer als es läufer können. läufer habe ihre ermittelte zeit und gps. wir haben power und gps.
hier eine beispielsstrecke von mir ... (m)ein lieblingsrundkurs:
hundert km lang
gespickt mit unterführungen und brücken die ich bis zu einem gewissen zielpunkt mit vollgas nehme und ab diesem ZP mit ca 80...85% der FTP weiterfahre bis zum nächsten all out usw.
(Friel hat das Burning Matches genannt)
das gleiche spiel mach ich an anderen tagen mit aktiver erholung, ca 55-60% der ftp, zwischen den all outs.
dann fahre ich meine berge, an denen ich hill repeats trainiere (turnbull canyon) oder längere anstiege für ausdauer am berg (hwy 39 zum Crystal Lake)
usw
diese rides werden periodisch in mein training integriert und analysiert und ich entscheide dann wie ich das nächste training angehe ...
sie ermöglichen mir sinnvolle analysen, geben mir viele infos über meine stärken und schwächen, sagen mir wie ich das nächste training angehen kann/soll.
bitte nicht missverstehen:
ich vergleiche nicht äpfel mit birnen
zur auswertung und neuplanung vergleiche die selben traininstrecken miteinander, um zu sehen:
kann/soll ich beim nächsten training auf dieser strecke eine (intensitäts-) steigerung durchfüren?
zB der burning matches 100km ride:
bei der ausführung der all outs habe ich die augen auf der straße und nicht auf dem computer, mein gefühl ist in den beinen und die letzten meter ziehe ich wie wild am pedal, um das letzte aus mir rauszuholen.
ich kann in diesem moment nicht sehen, wie viele watt ich trete, also orientiere ich mich an der AO distanz, die vorher festgelegt wurde:
ich habe markierungen auf der straße und versuche diese zielmarkierung im AO zu erreichen.
wenn ich zu hause bei der auswertung sehe, dass ich das mit einem höheren P-output als beim vorherigen training geschafft habe, werde ich beim nächsten training versuchen,
die nächste markierung im AO zu erreichen ...) natürlich weiß ich in diesem moment nicht, ob ich mehr watt als vorher getreten habe, aber ich weiß, dass ich AO und eine längere strecke gegangen bin.
bei der auswertung zu haus werde ich sehen ob's auch mehr watt waren und meine schlüsse daraus ziehen und wie gesagt dann ggf die AO strecke bis zur nächsten markierung verlängern.
sowas geht natürlich nicht endlos?
aber um das endlos erscheinende wirklichkeit werden zu lassen, trainieren wir ja
(wenn ihr diese AO uphill sprints fahrt, denkt nicht einmal daran, auf den computer zu starren. focussiert auf die strecke und den AO)
wenn mir eine trainingphase wirklich liegt und spass bereitet, zieh ich die bis zu acht wochen durch.
natürlich vergleiche ich auch unterschiedliche rides miteinander, um zu sehen wo, auf welchem terrain, auf welchem ride meine stärken und schwächen als bicyclist liegen.
entsprechend meinen zielen werde ich die schwerpunkte meines trainings setzen und das kann man prinzipiell so aufbauen wie bei der oben beschriebenen trainingsfahrt. bei den hill repeats und den langen anstiegen hat man im gegensatz zu den all out sprints den vorteil, dass man den power output während des trainings fast immer kontrollieren kann.
erwähnt werden sollte auch, das ich "zurückrechnend" auf ein ziele hintrainiere ... klassische periodisierung
in mein training sind auch die üblichen recovery weeks eingeplant ... idR so jede 5. woche
wenn ich an einem tag mal nicht richtig ins rollen komme, was selten vorkommt, mach ich einen recovery ride draus ... also ... gefühl trainiert mit ... körpernachrichten werden nicht ignoriert
ps
(schulter-)verletzungs bedingt musste ich viele monate indoor auf dem trainer arbeiten. dabei habe ich auch versucht so gut es geht zu periodisieren ... die oben beschriebenen rides zu integrieren ... aber wer will schon länger als zwei stden auf dem trainer sitzen
und natürlich alle varianten, die HiiT so bietet
pps. ernährung spielt bei mir eine gleich wichtige rolle wie mein training ... ernährung wird ja hier im veganer fred abgearbeitet
@ SlowRoll
ich denke ich mache das, was du "vorgeschlagen" hast ... ich teste mich mit fast jeder fahrt draussen und benutze die so ermittelten daten.