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Hilfeleistung. Notruf wählen oder nicht?

Ball

Stollentroll
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17 März 2022
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Ich weiß nicht, ob das Thema hier so recht passt. Ansonsten gerne verschieben.

Ich bin heute schon um 06:00 Uhr aufs Rad und mit dem Fahrrad einem reinen Radweg entlang des Rheins zwischen zwei Gemeinden entlanggefahren. Gegen 07:10 Uhr, mitten im Nirgendwo, liegt plötzlich ein relativ junger Mann um die 30 Jahre auf dem Radweg, seine Brille vor ihm auf dem Weg. Position leichte Embryonalstellung auf der Seite liegend. Also pflichtgemäß angehalten und angesprochen. Keine Reaktion. Also abgestiegen und Rad abgelegt und an dem Herrn gerüttelt. Keine Reaktion. Dann habe ich nach offensichtlichen Verletzungen geschaut, Puls und Atmung geprüft, alles normal. Dabei habe ich ihn wiederholte Male angesprochen. Keine Reaktion. Daher habe ich noch stärker an ihm gerüttelt bis er ganz leicht die Augen geöffnet hat. Auf meine Fragen, ob der Hilfe braucht und, ob es ihm gut geht hat er nicht gesprochen, sondern nur den Kopf geschüttelt, bzw. mit dem Kopf genickt. Da es um die 14°C hatte und er mit einem dicken Pulli bekleidet war, habe ich ausgeschlossen, dass er da erfrieren könnte, wenn er dort (betrunken?) weiterschläft.
Nachdem er mir also signalisiert hatte, dass er keine Hilfe braucht und ich keine Gefahr sah, bin ich weitergefahren. Auch mit dem Wissen, dass der Radweg gerade am WE gut frequentiert ist und er damit, sollte er doch Hilfe benötigen, Ansprechpartner finden würde.
Nachdem ich aber weitergefahren war, habe ich mich gefragt, ob mein Verhalten richtig, respektive ausreichend war. Damit meine ich nicht juristisch im Sinne der unterlassenen Hilfeleistung (da bin ich der Auffassung das Nötige getan zu haben), aber hätte ich nicht doch die Polizei oder den Rettungsdienst verständigen sollen? Wie seht ihr das: Hätte ich ganz auf Nummer sicher gehen sollen und den Notruf wählen sollen oder gilt das auf dem Land als normal, dass man auf dem Weg nach Hause sich hat irgendwo schlafen legt, wenn man zu tief ins Glas geschaut hat. Solche Geschichten kenne ich aus meinem Bekanntenkreis (in der Sturm- und Drangphase 😉) j ja auch.

Was hättet ihr getan? Danke für eure Antworten.

Anmerkung der Moderation: da es einige ziemlich gruselige Antworten und Meinungen auf diese Frage gibt, bitte einfach erstmal mal Beitrag #62 auf Seite vier beachten!

https://www.rennrad-news.de/forum/t...-wählen-oder-nicht.194458/page-4#post-6193790
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von rennradler1

Hilfreich
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Ja. Unbedingt 112/110 anrufen und Bescheid geben. Polizei, falls gesundheitlich eher keine Gefahr besteht. Die Rettungsstelle, falls er gesundheitlich einen schlechten Zustand aufweist.
Man weiß nicht, ob er nicht aufsteht und auf die Straße läuft oder Ähnliches. Oder, ob er überfahren wird, sich erbricht und daran erstickt oder Ähnliches. Ich hätte auf alle Fälle jemandem Bescheid gegeben. Falls er in der Lage gewesen wäre, eine Telefonnummer eines Angehörigen zu nennen, dann hätte ich einen Angehörigen angerufen. Ansonsten die Polizei. Die hätte ihn dann halt nach Hause gefahren.
 
Abgesehen von Vollsuff gibt es diverse andere - gesundheitlich sehr wohl relevante - Umstände, die dazu führen können, dass jemand so aufgefunden wird.
Mir ist ehrlich gesagt völlig schleierhaft, wie man in dieser Situation darauf verzichten kann, den Rettungsdienst bzw. die Rennleitung zu rufen.
Aber auch das ist nur eine Meinung, allerdings halbwegs fundiert begründet!
 
Neben 112-
Vielleicht auch Fragen ob er Hilfe holen kann, sich abholen lassen kann. Dran bleiben bis er anruft oder man selber den Kontakt herstellt. Zur Not (zu Fuss) begleiten bis zu einer Ortschaft, idealerweise Cafe o.ä, unter Beobachtung. Gehirnerschütterungen durch einen unkontrollierten Sturz sieht man nicht und sind nicht so ganz harmlos
Aber bei der Urzeit - ja warum nicht 112. Das ist genau deren Job
 
Der gute Mann ist volljährig und hat mit dem Kopf genickt und somit klar ein JA formuliert - also ging es ihm nach seinem Ermessen gut. Warum müssen dann danach einige immernoch ihr Helfersyndrom ausleben?

Hatte mal einen heftigen Sturz und brauchte 2 Minuten mich wieder zu sammlen. Der Anwohner mit Helfersyndrom fragte mich erst auch mich und bekam auch ein JA, mir gehts gut, zurück. Hat den Dummkopf aber trotzdem nicht davon abgehalten den RTW und die Cops zu rufen. Eigentlich wollte ich nach den 2 Minuten aufrappeln weiterfahren, musste dann aber noch 20 Minuten auf die Cops warten, denn vor denen wollte ich dann nicht wegfahren. Denen dann erklärt, dass ich volljährig bin und jetzt weiterfahre...

Schlussendlich meinte der Kreis mir dann auch noch die RTW-Anfahrt (500€) in Rechnung zu stellen - habe ich mit einem freundlichen Brief gekontert - sollen die sich von dem Dummkopf mit Helfersyndrom holen.
 
112 oder im Zweifelsfall 110 wenigstens. Der könnte ja auch besoffen rein springen oder sowas. Lieber auf Nummer sicher wenn der schon so seltsam ist. Sonst passiert nämlich genau was nun passiert ist: du machst dir die ganze Zeit Gedanken.
 
Der gute Mann ist volljährig und hat mit dem Kopf genickt und somit klar ein JA formuliert - also ging es ihm nach seinem Ermessen gut. Warum müssen dann danach einige immernoch ihr Helfersyndrom ausleben?

Hatte mal einen heftigen Sturz und brauchte 2 Minuten mich wieder zu sammlen. Der Anwohner mit Helfersyndrom fragte mich erst auch mich und bekam auch ein JA, mir gehts gut, zurück. Hat den Dummkopf aber trotzdem nicht davon abgehalten den RTW und die Cops zu rufen. Eigentlich wollte ich nach den 2 Minuten aufrappeln weiterfahren, musste dann aber noch 20 Minuten auf die Cops warten, denn vor denen wollte ich dann nicht wegfahren. Denen dann erklärt, dass ich volljährig bin und jetzt weiterfahre...

Schlussendlich meinte der Kreis mir dann auch noch die RTW-Anfahrt (500€) in Rechnung zu stellen - habe ich mit einem freundlichen Brief gekontert - sollen die sich von dem Dummkopf mit Helfersyndrom holen.
Wo soll man da jetzt anfangen...

Statt froh zu sein, dass jemand mal nachfragt, ob einem was fehlt, denjenigen auch noch als Dummkopf zu bezeichnen. Glaube den Rest deiner Antwort kann man entsprechend einordnen. (Schau dir mal Tom Skujins bei der Tour of California an, der hat auch mehrfach gesagt, dass er weiterfahren will)

Die Antwort zur ursprünglichen Frage, da gibts kein richtig oder falsch. Ihn zum Schutz weiterer (der kann insb. wenn betrunken, auch andere gefährden) als auch zu seinem Schutz (denn wenn besoffen, dann sicher auch nicht in der Lage seine Situation richtig einzuschätzen), von Fachpersonal anschauen zu lassen, ist nicht verkehrt. Aber ich kann durchaus verstehen, dass dus nicht gemacht hast.
 
So denn betrunken, liegen lassen. Warm genug, keine Straße, frequentiert.. gibt Wichtigeres, um was sich Rettungsdienste kümmern können.

Ist aber eine Meinung, keine Anweisung. :)
:mad:

Also deine Meinung kann ich nicht befürworten - ich bin Diabetiker & was hier geschildert wurde können durchaus die Zeichen einer ernst zu nehmenden Unterzuckerung sein, die im schlimmsten Fall zum Tode führen kann - es ist so, dass die Symptome teilweise denen eines Betrunkenen ähneln - wie z.B. Lallen, schwitzig, nicht ansprechbar

:oops:🙄 UI - nicht gewußt ? Siehste - haste sogar was dazugelernt jetzt :idee::daumen:

Also hier auf jeden Fall auch an eine Unterzuckerung denken und dann ist 112 ein MUSS und ist nicht durch eine "Meinung" abgedeckt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also renne ich jetzt mal durch die Stadt und ruf für jeden der rumlallt 112? Alter Schwede, da brauch ich auf'm Samstag Abend garnicht auflegen...
Ja voll normal dass Leute gekrümmt auf Radwegen liegen und nach mehrfach anrütteln nur bisschen mit dem Kopf wackeln können, sehe ich stündlich, mindestens.
 
Ja voll normal dass Leute gekrümmt auf Radwegen liegen und nach mehrfach anrütteln nur bisschen mit dem Kopf wackeln können, sehe ich stündlich, mindestens.
ich sehen diesen Beitrag als beißende Ironie auf den Beitrag an ... - wenn du es ernst meinst .... - na ja - OK - ich war schon immer anders & bin angeeckt
 
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