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Hilfeleistung. Notruf wählen oder nicht?

Primär ist es wichtig DASS man was macht. Das nicht alles perfekt ist, ja, vielleicht zu viel. ok - Aber doch lieber bisserl mehr als bisser zu wenig oder?
Werden jetzt Leute gebashed die hilfsbereit sind, die nicht einfach weitergehen und wegschauen? Irgendwie unglaublich was hier läuft..
 
Ich bin ein linker Typ und versuche die Welt auch (zumindest ein bischen) zu retten.
Was ist an links schlimm und warum meinst Du, die Tussi sei links?
Wo fährst Du rum, dass Du immer eine Rettungsdecke mitschleppst? Für meine letzten 100Mm wäre die, für mich und alle denen ich begegnet bin, nutzlos gewesen.
 
Die Gefahr des Auskühlens ist immens. Nach Alkoholkonsum hatte ich damit nie Probleme. Aber einmal lag ich verletzt bei ca. 17°C eine knappe Stunde im Wald. Ich hatte das Gefühl, dass die Nacht selbst bei dieser Temperatur und normaler Radkleidung nicht überlebbar ist und mich deswegen mit letzter Kraft weggeschleppt. Ohne Rettungsdecke/ Biwaksack o.Ä. bewege ich mich seitdem nicht mehr im Wald oder Gebirge.
 
Guten Abend,
vielen Dank für eure Einschätzungen. Ich nehme mal mit, dass ich zukünfig den Notruf wählen werde. Weniger um diesen direkt anzufordern, sondern um dort nachzufragen, was zu tun ist. Ich gehe zwar davon aus, dass die im Zweifelsfall auch eher kommen als nicht. Aber ich habe dann das für mich maximal mögliche getan und brauche mir nachher keine Gedanken mehr zu machen.
 
Wo fährst Du rum, dass Du immer eine Rettungsdecke mitschleppst? Für meine letzten 100Mm wäre die, für mich und alle denen ich begegnet bin, nutzlos gewesen.
Ich war tatsächlich schon mal in Wiesbaden. Da in der Ecke liegen anscheinend öfters mal Leute auf den Wegen. Da hätte ich gut eine gebrauchen können...
 
Primär ist es wichtig DASS man was macht. Das nicht alles perfekt ist, ja, vielleicht zu viel. ok - Aber doch lieber bisserl mehr als bisser zu wenig oder?
Werden jetzt Leute gebashed die hilfsbereit sind, die nicht einfach weitergehen und wegschauen? Irgendwie unglaublich was hier läuft..
Hinschauen ist natürlich richtig und vom Gesetz her auch verpflichtend! Man möge sich an einen sterbenden Menschen im Bankvorraum erinnern, über den mehrere Personen ohne genau hinzuschauen hinweggestiegen sind. Dafür gab es zu Recht Urteile.

Hier aber hat der TE doch genau hingeschaut - Puls und Atem geprüft und auch noch wachgerüttelt. Dann das Nicken des Anderen als akzeptable Anwort gewertet und nicht gleich ein Fass aufgemacht. Hört sich nicht so an, als wäre der Mann gerade am Erfrieren oder Sterben.

Alles was man dem guten Mann jetzt noch an Problemen andichten und Wohltaten antun möchte, ist für mich allerdings anmaßend und übergriffig.
 
Okay, hat nichts mit Radfahren zu tun. Passt aber dennoch zum Thema: Feierabend, ich steige in die U-Bahn (hier in Bonn eine bessere Straßenbahn). Als ich einsteige, höre ich ein "Hallo!". Aber nicht ich werde gegrüßt, eine Frau spricht aus ca. 1 m Entfernung einen Betrunkenen an, der auf einem Sitz schläft. Das einmalige "Hallo!", auf das dem Mann im Tiefschlaf natürlich nicht reagiert, reicht ihr, um per Handy den Notruf zu wählen. Der Notruf sagt zu ihr, sie solle zum Fahrer gehen, damit er anhält. Jetzt sagt sie zu mir, ich solle irgendwie die Tür aufhalten oder so, damit sie zum Fahrer gehen kann, ohne dass die Bahn weiterfährt. Ich tue das nicht, sie bringt irgendeinen anderen Dummen dazu und geht zum Fahrer. Währenddessen gehe ich zu dem Obdachlosen und rüttel mal ein bisschen an ihm, der Typ wacht natürlich sofort auf, sabbelt/sabbert irgendwas und macht sich vom Acker. In dem Moment kommt die Tussi mit dem Fahrer wieder, der nur mit dem Kopf schüttelt, wie ich auch.

Leute, versucht einfach mal realistisch die Situation einzuschätzen und nicht die Welt zu retten wie diese linke Tussi.
In der Bahn ist es temperiert.
14°C und auf dem Boden liegen ist schon noch mal eine andere Nummer. 🙄

Äpfel und Birnen miteinander vergleichen ist irgendwie schräg.
 
Guten Abend,
vielen Dank für eure Einschätzungen. Ich nehme mal mit, dass ich zukünfig den Notruf wählen werde. Weniger um diesen direkt anzufordern, sondern um dort nachzufragen, was zu tun ist. Ich gehe zwar davon aus, dass die im Zweifelsfall auch eher kommen als nicht. Aber ich habe dann das für mich maximal mögliche getan und brauche mir nachher keine Gedanken mehr zu machen.
Du bist angehalten, gut so! Machen viele nicht.
Die Hilfeleistung hast du nach bestem Wissen versucht zu leisten. Im Nachgang denkst du nach ob du es in Zukunft noch besser machen kannst. Respekt. Wie man auch aus einigen Kommentaren hier lesen kann ist das nicht für jeden selbstverständlich.
Ich war vor 3 Jahren in einer ähnlichen Situation. Die Person um die es ging war der Meinung sie braucht keinen Sani. Selbstständig laufen und sich hinsetzten ging einigermaßen. Unterhaltung schleppend und etwas Konfus. Alkohol? Hätte man vermuten können, war aber nicht so. 112 angerufen und gemeinsam gewartet. Während des gemeinsamen Wartens wird die Kommunikation immer schwieriger und das Ganze eskaliert in einem Krampfanfall. Es folgte die längste Minute meines Lebens. Dabei zu sein und nicht wirklich viel helfen zu können ist ein beschissenes Gefühl. Zum Glück setzte die Atmung rechtzeitig wieder ein. Es folgte dann eine Operation in der Neurochirurgie.
 
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Du bist angehalten, gut so! Machen viele nicht.
Die Hilfeleistung hast du nach bestem Wissen versucht zu leisten. Im Nachgang denkst du nach ob du es in Zukunft noch besser machen kannst. Respekt. Wie man auch aus einigen Kommentaren hier lesen kann ist das nicht für jeden selbstverständlich.
Ich war vor 3 Jahren in einer ähnlichen Situation. Die Person um die es ging war der Meinung sie braucht keinen Sani. Selbstständig laufen und sich hinsetzten ging einigermaßen. Unterhaltung schleppend und etwas Konfus. Alkohol? Hätte man vermuten können, war aber nicht so. 112 angerufen und gemeinsam gewartet. Während des gemeinsamen Wartens wird die Kommunikation immer schwieriger und das Ganze eskaliert in einem Krampfanfall. Es folgte die längste Minute meines Lebens. Dabei zu sein und nicht wirklich viel helfen zu können ist ein beschissenes Gefühl. Zum Glück setzte die Atmung rechtzeitig wieder ein. Es folgte dann eine Operation in der Neurochirurgie.
Ja, ich sehe das ähnlich. Respekt an den TE von mir!
Habe ja oben Wikipedia bereits verlinkt. Es gibt so viele Ursachen für so einen Zustand, die auch nicht immer nur einzeln auftreten (ein Betrunkener kann auch auf die Rübe fallen und dann zusätzlich ein Schädeltrauma haben) bei denen sich auch Experten in der ZNA manchmal schwer tun das ohne weitere Untersuchung richtig einzuschätzen! Von daher eher 112!

Davon abgesehen würde mich die juristische Einschätzung interessieren.
Mal angenommen der nur Betrunkene verstirbt später, gilt es dann als unterlassene Hilfeleistung wenn man nicht die 112 gewählt hat?
 
Grundsätzlich dürfte man save sein mit dem Ansprechen und wenn derjenige sagt das er keine Hilfe möchte.

Kann aber auch so passieren: Person sagt das man keine HIlfe will, selber geht man weiter. Person verstirbt. Zufällig hat es jemand anderes gesehen. Wie schauts für den aus? Du hast eine hilflose Person angeschaut und bist weitergegangen.

Meine Empfehlung aus beruflicher Sicht: Wenn Zweifel bestehen dann die 110 oder 112 wählen, sagen was man gefunden hat und das die Person keine Hilfe will. Damit ist das ganze auf Band gespeichert und der Schwarze Peter liegt dann bei der jeweiligen Leitstelle.
Das jemand in Embyostellung auf dem Weg liegt ist ja nicht normal.
 
Nein, er hat sich nach seinem besten Dafürhalten gekümmert und gefragt, Hilfe wurde abgelehnt. Eine medizinische oder gar youtube-Ausbildung wird nicht erwartet, um alle Eventualitäten abschätzen zu können, warum jemand vielleicht Hilfe ablehnt. Einfach sehenden Auges vorbeifahren wäre Unterlassung gewesen.
Um 112 zu wählen benötigt man eine medizinische oder youtube-Ausbildung, wenn man irgendwo in der Pampa jemanden in hilfloser Lage findet? Mir erschien das gar nicht so kompliziert bisher, drei Zahlen auf dem Handy zu tippen.

Ganz abgesehen von dem zitierten Kommentar: Wie kann man immer noch nicht begreifen, dass so jemand durchaus gar nicht mehr in der Lage sein kann, seine eigene Situation zu beurteilen? Weil er auf den Kopf gefallen ist, weil er Diabetiker im Unterzucker ist, weil er betrunken und unterkühlt ist etc., etc. Immer wieder das Argument zu bringen, derjenige habe ja den Kopf geschüttelt (während er kaum die Augen öffnen konnte) ist schon arg naiv.

Den Threadersteller nehme ich absolut aus meiner Kritik aus. Der hat reflektiert, sich vermutlich im Nachhinein Sorgen gemacht, hier nachgefragt.
Was andere aber hier zum besten geben finde ich sehr befremdlich.
 
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So denn betrunken, liegen lassen.
dramatischen Alternativ-Szenarien ausdenken müssen.
Ich weiß sehr wohl, dass es von Zucker, über Gehirnerschütterungen, Schlaganfall bis hin zur Kälteidiotie alle möglichen Alternativen geben könnte.
Dass auch Alkohol zu Unterzuckerung, epileptischen Anfällen und allem möglichen führen kann, muss man hoffentlich nicht erklären. Übergeben mit gleichzeitigen Bewusstseinsschwankungen ist hochgefährlich. Ist alles nicht weit hergeholt und dazu gehört nicht viel Fantasie. Also "besoffen sein" bitte nicht abtun bei der Einschätzung, das halte ich für einen großen Fehler.
Und das sage ich als jemand, der regelmäßig im Frankfurter Bahnhofsviertel Leute liegen sieht. Ja, da stumpft man ab, und trotzdem kann man auch und gerade mitten im Hauptbahnhof oder in der S-Bahn mal schauen, was los ist, wenn jemand am Boden liegt.
Der gute Mann ist volljährig und hat mit dem Kopf genickt und somit klar ein JA formuliert - also ging es ihm nach seinem Ermessen gut.
Der Username ist bei dir wohl Programm.
Reine Kopfbewegungen können viele in vielen Situationen nicht einschätzen. Wie schon erwähnt wurde, wird die Leitstelle genauer nachfragen und Anweisungen geben.
Also renne ich jetzt mal durch die Stadt und ruf für jeden der rumlallt 112? Alter Schwede, da brauch ich auf'm Samstag Abend garnicht auflegen...
Das hat NICHTS mit dem Ursprungspost zu tun.
Warum glaubst Du oder der Anwohner, dass ihr mein Befinden besser einschätzen könnt als ich (...)?
Glaubt niemand, kann man häufig eben nicht, daher klärt man das ab. Es gibt genug Besoffene (und andere in Notlagen), die sich über Hilfe gefreut hätten.
Hört sich nicht so an, als wäre der Mann gerade am Erfrieren oder Sterben.
Nochmal: das kann in vielen Situationen niemand einschätzen, du auch nicht.
Leute, versucht einfach mal realistisch die Situation einzuschätzen und nicht die Welt zu retten wie diese linke Tussi.
Es geht hier um das Verhalten in Notsituationen und nicht um Politik, auch wenn das bei dir offensichtlich anders ist. Wenn jemand im Sitzen schläft (Edit: in der Bahn!), gehe ich da wohl kaum hin. Wenn die Person umkippt oder auf dem Boden liegt, wird nachgeguckt. Da kommt auch der Fahrer/holt Sicherheitspersonal.
 
Solche Situationen sind immer sehr konkret vom Einzelfall abhängig, die man nur vor Ort beurteilen und entscheiden kann.

Man sollte sich überzeugen, ob derjenige volljährig und einwilligungsfähig ist (bei Minderjährigen sieht es anders aus). Wenn die Person offenkundig nicht verletzt ist, ansprechen. Wenn sie ansprechbar ist, dann Fragen, ob man Hilfe rufen soll. Wenn die Person das verneint, abfragen "wo befinden wir uns?" und "welcher Tag ist heute?", ggf. "Haben Sie ein Handy?" Damit kann ich mir - auch in Verbindung mit dem Gesamteindruck und den nonverbalden Signalen - ein ganz gutes Bild machen, ob die Person in der Lage zur freien Willensbildung ist. Dann kann man auf die Selbsteinschätzung der betroffenen Person vertrauen und meine Verantwortung endet hier.
 
Das war die Antwort auf das rein Juristische. Den Staatsanwalt möchte ich sehen, der sich an einem "belebten Radweg" ausgerechnet denjenigen rauspickt, der überhaupt geholfen hat, im Sinne von Hilfe anbieten. Nur um ihm eins reinzuwürgen, weil er etwas falsch gemacht hätte.

Was als Ersthelfer eh schon schwer ist, da darf man sehr viel falsch machen. Wie gesagt, zum Juristischen, ob strafbar gemacht.

Wenn da jemand einen von machen würde, würde ich als Lehre daraus zum "Notruf-Hauptmeister", und bei jedem Schützenfest oder auf jedem Bahnhofsvorplatz einen Massenanfall von potentiellen Schlaganfällen oder unterzuckerten Diabetikern melden müssen.
Es geht aber nicht um einen, der in der Nähe vom Schützenfest, Bahnhofsvorplatz, Oktoberfest etc. offenkundig seinen Rausch ausschläft. Es geht um jemanden, der in Embryonalstellung auf dem Radweg liegt und kaum auf Ansprache reagiert. Dies festzustellen und dann weiterzufahren, weil man ein Kopfschütteln oder Kopfnicken zu erkennen glaubt, ist auch in der juristischen Einzelfallbeurteilung etwas ganz anderes.
  • 07:10 Uhr
  • 14 Grad
  • reagiert auf Ansprache kaum, kann kaum die Augen öffnen
  • redet nicht, sondern bewegt nur den Kopf
  • liegt auf dem Radweg
  • Brille liegt ebenfalls auf dem Weg etc.
Die unterlassene Hilfeleistung ist auch nicht vom Tisch, bloß weil man irgendwas gemacht hat und dann unverrichteter Dinge weiterfährt. Der Threadersteller schrieb auch nicht, dass der Radweg um die genannte Uhrzeit belebt ist, sondern dass er am Wochenende eher grundsätzlich belebt ist (ein am Wochenende um 07.10 Uhr belebter Radweg im Nirgendwo ist auch eher selten). An einen Erwachsenen werden auch juristisch die Ansprüche gestellt, die man an einen halbwegs verantwortungsbewussten Erwachsenen stellen kann.

Dem Threadersteller ist hier weniger ein Vorwurf zu machen als denen, die das völlig normal finden und als übergriffig betiteln, in dieser Situation den Rettungsdienst zu kontaktieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles gut, wärst Du Staatsanwalt, würdest Du ihm halt eins reinwürgen, Thema durch.

Ach nee, sorry, dem TE ja doch nicht, sondern dem, der sagt, er habe sich nicht strafbar gemacht.

Also antworte doch einfach ihm, statt mir. Da kämst Du zwar scheinbar zum gleichen Ergebnis wie ich, "nicht strafbar", könntest aber keine Klugscheißer- und Moral-Keule schwingen. Wie blöde. 🙂
Interessant, was Du aus meinem Beitrag rausliest. Ich habe lediglich grundsätzlich auf Deinen unterkomplexen Kommentar geantwortet und Kriterien genannt, die eine Rolle bei der juristischen Beurteilung spielen könnten. Du warst ja immerhin derjenige, der sich eine abschließende juristische Beurteilung angemaßt hat. Ich nicht.
 
Interessant, was Du aus meinem Beitrag rausliest. Ich habe lediglich grundsätzlich auf Deinen unterkomplexen Kommentar geantwortet und Kriterien genannt, die eine Rolle bei der juristischen Beurteilung spielen könnten. Du warst ja immerhin derjenige, der sich eine abschließende juristische Beurteilung angemaßt hat. Ich nicht.
Unterkomplex :) YMMD - es gibt eine gerade besonders beliebte Fraktion, die dieses Wort auch benutzt, um ihren Unsinn dem Rest der Welt zu verzapfen....
 
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