Soo, nachdem wir nun die grundlegende Geschichte erörtert haben und auch schon einige Besonderheiten hinsichtlich Taktik/Training durchgesprochen haben, möchte ich nun zum nächsten Punkt kommen: Den
Motorrädern.
Da so ziemlich jede Bahn ihre eigenen Motoren hat und ich derzeit leider nicht von allen Bildern habe, beschränke ich mich im ersten Schritt auf 2 ältere Maschinen, stationiert in Chemnitz. Später kommen dann noch mindestens die Wettkampfmaschinen aus Chemnitz und Heidenau dazu, aber wie gesagt, da würde ich dann einen extra Eintrag verfassen.
Anfangen möchte ich heute, mit einer der ältesten, noch fahrenden Stehermotoren weltweit. Es handelt sich dabei um eine Anzani aus dem Jahr 1915:
Wenn man hinter diesem Monster hinterherfährt, spürt man, was es früher bedeutet haben muss, ein Steher zu sein. Unter 70 km/h fühlt sich die Anzani nicht wohl und quittiert dies sofort mit Zündaussetzern. Angetrieben durch einen Motor, mit 2,6l Hubraum, sind Geschwindigkeiten jenseits der 100 km/h kein Problem, man braucht nur eine Bahn, auf der man eine solche Maschine ausfahren kann. Derzeit sind dies wahrscheinlich lediglich Bielefeld und Chemnitz. Ich hatte bisher 2x die Möglichkeit hinter der Anzani zu fahren, jedesmal hatte ich von Anfang bis Ende ein breites lächeln auf dem Gesicht, es ist unglaublich, dieses Gefühl.
Kommen wir nun zum 2. Motor der heutigen Vorstellung:
Eine Indian Chief aus dem Jahr 1938:
Diese Maschine hat einen kleineren Motor, als die Anzani, aber auch die 1200 cm³ können ordentlich krach machen. Der Windschatten hinter dieser Maschine ist nicht ganz so stark, wie hinter der Anzani, aber stark genug, um auch hier Geschwindigkeiten jenseits der 70 km/h über längere Zeit bequem fahren zu können. Hinter diesem Motor bin ich bisher 1x gefahren, zu sehen auf dem Bild, was ich weiter oben mal gepostet hatte.
Beide Maschinen befinden sich im Eigentum des RSV Chemnitz e.V. und werden dort mit liebevoller Handarbeit betrieben und gewartet. Ersatzteile sind teilweise sehr schwer zu finden und müssen zum Teil selber hergestellt werden. Jeder, der sich für ältere Motorräder begeistern kann, wird an diesen beiden Maschinen viele Details finden, die sie einzigartig machen.
Wollt ihr noch weitere Vorstellungen von Motoren haben? Soll ich mehr auf Details eingehen, oder reicht euch eine allgemeine Übersicht?
In ein paar Tagen werde ich dann auf das Steherrad eingehen, da bald die Meisterschaft ansteht, werde ich meins nochmal komplett auseinander nehmen und dann wieder zusammen bauen, dabei kann ich dann Bilder machen und auf die Details am Rad eingehen.
Ich möchte mich hier nochmals für euer Interesse bedanken, so macht das Spaß!
Viele Grüße,
Alex