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Meine Reise als Radsportler bei Steherrennen und Jedermannrennen

So und nun ein ausführlicher Bericht zur Steher-DM vom 10. - 11.09.2021 in Chemnitz.

Angereist mit einer guten Form, wollte ich versuchen, ins große Finale zu fahren, das war schon im letzten Jahr mein Ziel, hat aber nicht geklappt, da die Form doch nicht so gut war. Egal, dieses Jahr wusste ich, das die Form gut ist.

10.09.2021 - Vorlauf
Am 10.09. fanden die Qualifikationsläufe statt. 2 Läufe a 40 km (in Chemnitz 120 Runden) wollten absolviert werden. Ich fuhr im ersten Lauf, unter anderem mit dem amtierenden deutschen Stehermeister Daniel Harnisch. Er war es auch, der von Anfang an ein sehr hohes Tempo anging, da konnte ich nicht mitgehen. Allerdings verkauften wir uns recht gut, am Ende stand jedoch nur ein 6. Platz zu buche. Qualifiziert haben sich jeweils die ersten 3 und der 4. aus dem Zeitschnellsten Lauf. Leider kam es nicht mehr zum 2. Vorlauf, aufgrund von einsetzendem Regen musste die Veranstaltung für den 10. abgebrochen werden. Gefahren bin ich mit dem Chemnitzer Schrittmacher Frank Schaarschmidt.

11.09.2021 - 2. Versuch für die Vorläufe und Finalläufe
Aufgrund des Regens vom Vortag sollten die Vorläufe am Samstag wiederholt werden, unser Vorlauf wurde annulliert. Lange Zeit herrschte Ungewissheit, wie es nun weiter geht, schließlich wurde vom WA beschlossen 2x 20 km Vorläufe zu fahren. Um Chancengleichheit zu wahren, mussten auch wir unseren Lauf erneut austragen, allerdings lief es dieses Mal wesentlich besser für mich. Am Ende ein 5. Platz, allerdings fehlten 10 m zum 4. Platz, bzw. mir einfach ein paar % Kraft am Ende. Sei es drum, die Form passte.

Nun herrschte eine lange Pause, die Nachwuchssportler des RSV Chemnitz fuhren ein Rahmenprogramm, allerdings tröpfelte es immer wieder, Besserung war erst für den späten Nachmittag erwartet. Das Wetter meinte es dann doch besser und so wurden zuerst ein Showrennen hinter alten Maschinen (unter anderem die Indian und die Anzani, die ich weiter oben schonmal vorgestellt habe) abgehalten und im Anschluss daran das große Finale der Steher DM um zumindest einen Meister zu haben. Hier sicherte sich Christoph Schweizer/Andre Dippel sehr souverän den Titel, in der Nullrunde und damit 2. waren einzig das Gespann Robert Retschke/Holger Ehnert. 3. wurde das Gespann Daniel Harnisch/Peter Bäuerlein, die ihren Titel nicht verteidigen konnten.

Für mich stand im Anschluss daran dann das kleine Finale über 30 km (90 Runden) an. Wir fuhren von Anfang an ein gutes Tempo, konnten die Spitze jedoch nicht ganz mitgehen. Recht schnell kristallisierte sich der 3. Platz als maximum raus, nachdem wir dem 4. Platz eine Runde abgenommen haben und bereits zur 2. Überrundung ansetzen, war klar, dass wir den 3. Platz nicht mehr abgeben würden. So kam es dann auch, den Lauf gewann Constantin Lohse/Sven Lohse vor Andre Hagen/Udo Becker und uns.

Fazit
Es geht voran. Leider haben wir das große Finale knapp verpasst, aber man muss sich ja steigern können. Es hat Spaß gemacht, mal nicht letzter zu sein und auch mal Gespanne zu Überholen/zu Überrunden. Ich weiß, woran ich arbeiten muss.

In 2 Wochen ist bereits das nächste und letzte Steherrennen für diese Saison, auf meiner Heimbahn in Heidenau.
 

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Re: Meine Reise als Radsportler bei Steherrennen und Jedermannrennen
Im Anhang gibt´s noch 2 Bilder vom kleinen Finale :)
 

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Rennbericht Herbstpreis der Steher in Heidenau am 26.09.2021

Normalerweise finden in Heidenau pro Jahr 3 Steherrennen statt. Dieses Jahr fand nur eins statt, wobei ich natürlich über jedes Steherrennen froh bin. Es galt 3 Läufe zu 15, 20 und 25 km (60, 80 und 100 Runden) zu bestreiten. Die Konkurrenz war sehr stark, es standen Robert Retschke, Daniel Harnisch (Platz 2 und 3 der deutschen Stehermeisterschaften) Jakub Filip, André Hagen, Constantin Lohse, Martin Gründer und ich am Start. Also durchaus ein starkes Fahrerfeld, bei dem ich nicht wusste, wie ich mich schlagen würde. Ich fuhr mit Frank Schaarschmidt aus Chemnitz als Gespann.

Im ersten Lauf konnten wir Rundengleich mit den anderen den 7. und damit letzten Platz erfahren. Leider war es das dann aber auch schon, auch bei den folgenden Läufen fuhren wir beides mal auf Platz 7. Im Endergebnis muss man damit nicht lange rechnen, es wurde der 7. und letzte Platz. Im 2. Lauf verloren wir eine Runde und konnten zumindest nach der Überrundung gut mithalten, im 3. Lauf gelang nicht einmal mehr das, wir verloren insgesamt 3 Runden, so schwach habe ich mich lange nicht mehr gefühlt. Wahrscheinlich war die Form doch nicht mehr so gut. Schon krass, was das ausmachen kann.

Jetzt ist erstmal Saisonpause, 3 Wochen ohne Training, anschließend wird für 2022 aufgebaut. Hoffentlich mit mehr Wettkämpfen.

Bilder folgen noch, wir müssen erstmal
aussortieren.

Wenn ihr noch irgendwelche Fragen habt, dann fragt gern :)
 
Gestern fand in Chemnitz noch eine Art Saisonabschluss statt. Ich hatte die Ehre hinter der Anzani zu fahren, leider kann ich keine Videos anfügen, der Sound... Einfach schön :) Mein gewählter Gang war zu dünn, daher konnten wir die Maschine nicht ausfahren, aber zu diesem Zeitpunkt der Saison macht das eh noch nicht so viel Sinn. In 3 Wochen finden dann im Berliner Velodrom am 20. und 21.11. 2 Steherrennen statt, ich werde wieder berichten.

Bis dahin steht normales Training an, gespickt mit ein paar Intervallen, um zumindest eine gewisse Form zu bekommen.

Hoffentlich gibt es dann nächstes Jahr wieder mehr Steherrennen, dann folgen weitere Motorvorstellungen und Rennberichte :)
 

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Gestern fand in Chemnitz noch eine Art Saisonabschluss statt. Ich hatte die Ehre hinter der Anzani zu fahren, leider kann ich keine Videos anfügen, der Sound... Einfach schön :) Mein gewählter Gang war zu dünn, daher konnten wir die Maschine nicht ausfahren, aber zu diesem Zeitpunkt der Saison macht das eh noch nicht so viel Sinn. In 3 Wochen finden dann im Berliner Velodrom am 20. und 21.11. 2 Steherrennen statt, ich werde wieder berichten.

Bis dahin steht normales Training an, gespickt mit ein paar Intervallen, um zumindest eine gewisse Form zu bekommen.

Hoffentlich gibt es dann nächstes Jahr wieder mehr Steherrennen, dann folgen weitere Motorvorstellungen und Rennberichte :)
Interessanter Thread, und interessante Einblicke. Ist das tatsächlich so, wenn man den falschen Gang gewählt hat, daß man es dann abhaken kann?
 
Interessanter Thread, und interessante Einblicke. Ist das tatsächlich so, wenn man den falschen Gang gewählt hat, daß man es dann abhaken kann?
Ich hab´s vielleicht ein wenig drastisch ausgedrückt, aber ich denke schon, wenn man einen gang zu dick oder zu dünn wählt, dann kann man auf jeden Fall nicht sein Potential voll ausschöpfen. Ist ja klar, irgendwann wird bei einem zu dünnen Gang die Trittfrequenz zu hoch. In Heidenau, auf meiner Heimbahn muss man durchaus mal über 20-25 min 120 Umdrehungen und mehr im Schnitt fahren, der Gang dort ist einfach sehr klein (65/19). Allerdings wird das dann auf großen Bahnen, bei höheren Geschwindigkeiten und längeren Rennen irgendwann halt doof. Fährt man zu dick, gehen einem schön die Beine auf, ungefähr so, wie wenn man am Berg einen zu dicken Gang fährt. Zumal man bei Tempowechseln ja jedesmal den Gang wieder rumdrücken muss. Teilweise isses da echt schwierig, den optimalen Gang zu finden. :)
 
Ich hab´s vielleicht ein wenig drastisch ausgedrückt, aber ich denke schon, wenn man einen gang zu dick oder zu dünn wählt, dann kann man auf jeden Fall nicht sein Potential voll ausschöpfen. Ist ja klar, irgendwann wird bei einem zu dünnen Gang die Trittfrequenz zu hoch. In Heidenau, auf meiner Heimbahn muss man durchaus mal über 20-25 min 120 Umdrehungen und mehr im Schnitt fahren, der Gang dort ist einfach sehr klein (65/19). Allerdings wird das dann auf großen Bahnen, bei höheren Geschwindigkeiten und längeren Rennen irgendwann halt doof. Fährt man zu dick, gehen einem schön die Beine auf, ungefähr so, wie wenn man am Berg einen zu dicken Gang fährt. Zumal man bei Tempowechseln ja jedesmal den Gang wieder rumdrücken muss. Teilweise isses da echt schwierig, den optimalen Gang zu finden. :)
Bist du sicher, daß du dich mit 65/19 nicht vertippt hast. Das entspräche einer Übersetzung in der Mitte zwischen 53/15 und 53/16, wären also bei 120 U/min mal gerade knapp 53km/h?
 
Bist du sicher, daß du dich mit 65/19 nicht vertippt hast. Das entspräche einer Übersetzung in der Mitte zwischen 53/15 und 53/16, wären also bei 120 U/min mal gerade knapp 53km/h?
Heidenau ist eine kleine Bahn mit kaum Überhöhung. Daher der "Kindergang". Maximal kann man in Heidenau auch "nur" 67 km/h fahren, da schleift dann die Fußraste vom Stehermotor an der Bahn ;) Auf richtigen Bahnen fährt man dann natürlich dicker, in Chemnitz oder Bielefeld fahr ich, zum Beispiel, 66/15 :)
 
Heidenau ist eine kleine Bahn mit kaum Überhöhung. Daher der "Kindergang". Maximal kann man in Heidenau auch "nur" 67 km/h fahren, da schleift dann die Fußraste vom Stehermotor an der Bahn ;) Auf richtigen Bahnen fährt man dann natürlich dicker, in Chemnitz oder Bielefeld fahr ich, zum Beispiel, 66/15 :)
Und ist dann ein größerer Rollenabstand vorgeschrieben oder was? Sonst gewinnt ja am Ende noch der mit den am höchsten angebauten Fußrasten, wär doch irgendwie doof.
 
Und ist dann ein größerer Rollenabstand vorgeschrieben oder was? Sonst gewinnt ja am Ende noch der mit den am höchsten angebauten Fußrasten, wär doch irgendwie doof.
Die Maschinen sind per Reglement alle vom gleichen Typ und der gleichen Bauweise, da hat jeder die gleichen Chancen :)

Unter anderem deshalb, sind die alten Motoren wie die Anzani nicht mehr in "richtigen" Rennen sondern nur noch in Showrennen zu finden, es gibt einfach nicht mehr so viele fahrtüchtige an einer Bahn.
 
Und ist dann ein größerer Rollenabstand vorgeschrieben oder was? Sonst gewinnt ja am Ende noch der mit den am höchsten angebauten Fußrasten, wär doch irgendwie doof.
in Heidenau sind die Maschinen recht klein, aber tatsächlich gewinnt man in Heidenau (Solingen und Singen ist auch nicht besser) eher über die Trittfrequenz, auf anderen Bahnen auch mal über die Kraft, wenn man gerne dickere Gänge tritt.
 
Moin moin in die Runde,

heut geht´s nach Berlin ins Velodrom. Dort finden dann morgen und übermorgen insgesamt 4 20km Läufe statt, für die Zwischensaison ganz angenehm. Die Übersetzung ist mit 66/16 festgelegt, also nicht zu groß, wird eher auf hohe Trittfrequenzen hinauslaufen. Da ich grad mitten in der ersten Grundlagenphase bin, weiß ich garnicht, wie die Form ist, aber es geht sowieso ums Spaß haben. Heut Abend fahren wir ein paar Runden als Training, ich werden dann berichten, wie es lief und vorallem ein paar Bilder von den Motoren machen.

Soll ich ein paar Bilder vom Velodrom machen?
 
Ja!
Du wirst da eventuell auf einige Ikonen stoßen: u.a. die Podleschs...
....lasse Dir Autogramme geben!
Seit dem Belagwechsel rollt es noch glatter. Die Buckel ausgangs der Geraden sind begradigt.
 
Moin Thomthom :)

ich war vor 3 und 2 Jahren jeweils schon zu den offenen Berliner Stehermeisterschaften im Velodrom, ich kenn den neuen Belag schon :) Bin nie auf der alten Bahn gefahren, hab also keinen Vergleich. Aber ja, das rollt schon richtig gut, macht echt Spaß :)

Die Podleschs kenn ich auch schon, sind ja schon ein "paar" Jahre im Geschäft, mit Rainer pflege ich, kann man fast schon so sagen, eine Freundschaft :)
 
Ich glaube, die sind, wegen Corona gesperrt. Wird eh ziemlich wild, 4 Schrittmacher, 7 Steher. Da fährt jeder 4 Rennen, mit unterschiedlichen Besetzungen
 
Hier ein paar Bilder der Berliner Flotte. BMW Boxer Motoren:

Was ich im Velodrom beobachtet, bzw. gespürt hab: Die Maschinen sind unglaublich Laut, einfach durch die geschlossene Halle. Zusätzlich hab ich nach dem ersten Trainingslauf über 25 min massive Halsschmerzen gehabt, die Bahn ist sehr staubig, das bekommt man während der Fahrt natürlich alles ab. Aber das soll uns nicht aufhalten, dafür macht es viel zu viel Spaß :)

Die Trittfrequenzen lagen gestern übrigens bei im Schnitt 110 Umdrehungen über 25 min, heut kommen da sicher noch die ein oder andere Umdrehung dazu :)
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Los geht's gg. 13:30, wer mag darf Daumen drücken :) Ich meld mich heut Abend mit dem Zwischenstand. Schönen Samstag!
 

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