Hubschraubär
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Ich bin Mitte November bei einer Leistungsdiagnostik. Hier wird mit einer Stufendauer a 3:00 min und 40 Watt Stufen gefahren. Das passt natürlich nicht zu deinem Testprotokoll, dafür ists aber halt das volle Programm mit Spiro.
Wäre natürlich dann dumm nicht die Ergebnisse der Diagnostik als Basis zu nehmen. Vielleicht findet sich irgendeine Lösung, dass Training auch FTP basiert zu fahren.
Ich weiss nicht, ob das hilft oder noch mehr verwirrt , aber ich will das nochmal an konkreten Studien deutlich machen. Es gibt nämlich verschiedene Studien, die sich das Verhältnis von pvo2max, FTP, VT2 und LT2 angeschaut haben.Eine Diagnostik ist natürlich ideal. Besser wäre allerdings es würde 4 Minutenstufen mit je 30W Erhöhung gefahren werden. So fahre ich diese bei meinen Lakttattests auch. Nur kann ich ja schlecht von allen Teilnehmern Lakttatests erwarten. Wichtig wäre hier dann Deinen LT2 zu kennen - das ist nicht der FTP. Damit kann man natürlich wunderbar arbeiten. Nichts desto trotz verändern sich die Werte durch Training ja auch und ich würde in den Folgemonaten dann den Leistungstest fahren.
Nimmerichter et al (2010): FTP 312W +/- 39 (pvo2max 71%), LT2 344 +/-38, VT2 344 +/-37
Gavin et al (2012): FTP 301W +/-13 (pvo2max 73%), LT2 293W +/- 9
Lilo Bevin et al (2022): FTP 262W +/-19 (pvo2max 66%), VT2 306W +/- 24
Ich denke schon an diesen drei Studien sieht man ganz gut, dass das was die Diagnostik Dir zeigen wird nicht der FTP ist und dass es eigentlich nicht den einen Umrechnungswert von welchem Test auch immer zum FTP gibt. Was Zwift, 20 Minutentest, oder was auch immer da an Verrechnungen des FTP anbieten sind immer nur Näherungswerte. Das ist letztlich der Grund warum ich lieber mit dem Rohwert aus dem Test als etwas anderem arbeiten möchte. Mir ist aber klar, dass dies erstmal ungewöhnlich klingt, weil ja seit vielen Jahren alle möglichen Leute mit dem FTP arbeiten - er ist aber ein Modell. Ronnestad, z. B. definiert den FTP als 60 Minuten Wert. Wer den wissen will muss 60 Minuten all-out fahren, das ist aber nicht praktikabel als regelmäßige Leistungsüberprüfung, daher wurden eben andere Testformate entwickelt. Ich meine, warum mit einem Durchschnittswert umrechnen anstatt gleich mit den im Test ermittelten Wert arbeiten?