• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos
  • Rennrad-News User Awards 2025: Jetzt abstimmen und Preise im Wert von über 9.000 Euro gewinnen!
    Stimme in einer kurzen Umfrage über deine Produkte des Jahres 2025 ab und gewinne dabei Preise im Wert von über 9.000 Euro!
    ➡️ Jetzt abstimmen!

Tour de France 2023

findest Du Pogacar oder auch Vingegaard sind sog. Bergflöhe?

Gewinnt ein Bergfloh Klassiker? Eher nicht so, oder?
Vingegaard kann man schon als Bergfloh bezeichnen, auch wenn man dafür das alte Klischee über Bord werfen muss, dass Bergflöhe nicht zeitfahren können. Aber das hängt für mich nicht notwendig zusammen. Auch Pantani hat passable Zeitfahren abgeliefert. Klassiker könnte Vingegaard auch gewinnen, halt nicht auf dem Plaster, aber mit LBL oder Lombardei wären zwei Monumente möglich.
 
allerdings würde es kaum funktionieren, 20 Klassiker in 22 Tagen zu fahren und jeden Tag vorne dabei sein zu müssen.
Doch klar....wäre doch das selbe Spiel wie jetzt (mit z.T. anderen Fahrern), und die Abstände wären wohl deutlich enger - wohl alles deutlich wilder und eventuell schwerer zu kontrollieren...
 
War das jemals anders? Das Zeitfahren war allerdings schon sehr wichtig und es braucht auch eine sehr starke Mannschaft, es reicht also nicht nur gut am Berg zu sein, du brauchst ein gutes Gesamtpaket. Warum sollte ein guter Klassikerfahrer die Tour gewinnen dürfen/können?
Warum sollte ein guter bergfahrer die tour gewinnen dürfen/können?

Ja früher war das anders. Indurain hat auch schon mal n paar minuten am berg gekriegt, aber das doppelte im zeitfahren zurück gewonnen.

Merckx hat auch öfter am berg richtig einen eingeschenkt bekommen von ocana, aber es gab noch keine bergankünfte oder so gut wie keine. Bis zum etappenziel hat er ihn dann halt wieder eingeholt
 
Vingegaard kann man schon als Bergfloh bezeichnen, auch wenn man dafür das alte Klischee über Bord werfen muss, dass Bergflöhe nicht zeitfahren können. Aber das hängt für mich nicht notwendig zusammen. Auch Pantani hat passable Zeitfahren abgeliefert. Klassiker könnte Vingegaard auch gewinnen, halt nicht auf dem Plaster, aber mit LBL oder Lombardei wären zwei Monumente möglich.
Pantani in allen Ehren....aber Zeitfahren waren bei ihm nicht gerade der Hammer. Ich meine bei der Tour 2000 ist er im Prolog sogar Letzter geworden (ohne Gewähr - müsste ich erst genau nachschauen).

1998 hat er im EZF von Ulle auch immer richtig vor den Ballon bekommen. Ulle ist halt mal mit -9 Minuten am Galibier eingebrochen.
 
Pantani in allen Ehren....aber Zeitfahren waren bei ihm nicht gerade der Hammer. Ich meine bei der Tour 2000 ist er im Prolog sogar Letzter geworden (ohne Gewähr - müsste ich erst genau nachschauen).

1998 hat er im EZF von Ulle auch immer richtig vor den Ballon bekommen. Ulle ist halt mal mit -9 Minuten am Galibier eingebrochen.
1998 wurde pantani aber halt 3. im Abschlusszeitfahren und das war kein bergzeitfahren
 
Wieso Blödsinn?
Es wird einfach nur einen anderen Typ Fahrer erfordern, um die Tour zu gewinnen.
Dann werden eben Fahrer wie Remco, Wout usw. die stärkeren sein und ihre Stärken ausspielen.
Dann gewinnt eben mal kein Bergfloh, so what?
Ist das so schwer zu begreifen für dich???
Diese Überlegung ist schon richtig, hat aber einen Haken. Auch bei einem ausgeglicheneren Profil, welches nicht automatisch die besten Bergfahrer (denn das sind Pogačar und Vingegaard aktuell zweifellos) bevorzugt, werden nicht mehr als 2-3 Fahrer um den Toursieg kämpfen. Schlicht und einfach deshalb, weil es aktuell eine Handvoll "Überfahrer" gibt. Bei einer "Klassikertour" kämen genau Pogi, van Aert und Remco infrage, allenfalls noch van der Poel (wobei ich bezweifle, dass der über drei Wochen Konstanz bringt). Schon sind wir wieder gleich weit.
 
Pantani in allen Ehren....aber Zeitfahren waren bei ihm nicht gerade der Hammer. Ich meine bei der Tour 2000 ist er im Prolog sogar Letzter geworden (ohne Gewähr - müsste ich erst genau nachschauen).

1998 hat er im EZF von Ulle auch immer richtig vor den Ballon bekommen. Ulle ist halt mal mit -9 Minuten am Galibier eingebrochen.
Pantani war immerhin dritter im Abschlusszeitfahren. Das ist schon bemerkenswert für jemanden, der eher als reiner Bergfahrer galt. 1998 waren zwar nicht mehr so viele dabei, trotzdem kann man deshalb sagen, dass Pantani auch passabel zeitfahren konnte - wenn er in entsprechender Situation war. Ich habe ja nicht gesagt, dass das immer der Fall war.
Früher haben Bergfahrer wahrscheinlich auch wenig aufs Zeitfahren gegeben, heute ist es für alle wichtig. Das ist schon ein deutlicher Unterschied von früher zu heute.
 
Es kommt immer drauf an, wie man die Höhenmeter einbaut. Welliges Profil kann so viele Höhenmeter wie eine Alpenetappe haben, dann werden die Klassikerfahrer mit guter Regeneration konkurrenzfähig (Pog ist eine Ausnahme, weil der wirklich alles kann).

Ich würde auch gerne mal eine Tour sehen, die eine noch bessere Mischung hat, in der Klassikerfahrer um das GC mitfahren können: Weniger reine Berg- und Sprintetappen, dafür mehr Cat 3-4 Hügel. Dann müssen die Teams andere Fahrer mitnehmen, die Teams viel mehr arbeiten. Denn Cat 3-4 Hügel kommen alle schnell hoch. Aber das würde mal Schema F aufbrechen (Bergfahrer, der auch gut TT kann).
 
passable Zeitfahren gefahren - mit der Weltelite auf Augenhöhe sein. Nimm den Unterschied doch bitte mal zur Kenntnis. Ich habe ersteres gesagt.
Ulle und Indurain waren damals die Weltelite, da war Pantani weit bei den EFZs entfernt. Natürlich ist er nicht schlecht gewesen.

Wer auch immer mal als Bergfahrer ein richtig gutes EZF raushauen konnte, war Contador. 2009 hat der das große EZF (welliges Design) gegen Cancellara gewonnen und Zweiter im Prolog. 2015 im Giro auch stark gewesen. Contador war für mich auch eher ein Bergfahrer als ein Allrounder.
 
Warum sollte ein guter bergfahrer die tour gewinnen dürfen/können?

Ja früher war das anders. Indurain hat auch schon mal n paar minuten am berg gekriegt, aber das doppelte im zeitfahren zurück gewonnen.

Merckx hat auch öfter am berg richtig einen eingeschenkt bekommen von ocana, aber es gab noch keine bergankünfte oder so gut wie keine. Bis zum etappenziel hat er ihn dann halt wieder eingeholt
Es geht doch letztlich darum, was die Charakteristik eines Rennens ist. Die großen Landesrundfahrten haben halt immer Berge drin, bei der Tour seit über 100 Jahren. Und seit 90 Jahren haben sie auch immer Zeitfahren drin, wenn auch in den letzten Jahren und Jahrzehnten in der Tendenz immer kürzere. Wer beim einen oder anderen schwach ist, der hat halt keine Chance. Paris-Roubaix hat so ca. 50km Kopfsteinpflaster, die Flandernrundfahrt ihre Hellinge, MSR die Cipressa, den Poggio und fast 300km - wer damit nicht klar kommt, hat halt keine Chance. Klar kann man hier wie dort an ein paar Stellschrauben drehen und sollte das auch immer mal probieren. Aber wenn man ein Rennen seines Charakters beraubt, dann stirbt es. Wäre mit Paris-Roubaix in den 60ern fast passiert, weil es nur noch gut 20km Kopfsteinpflaster gab und es sonst ja keinerlei Schwierigkeiten gibt, weil komplett flach. Wären die auch noch verschwunden (und die Gefahr bestand durchaus), dann würde das Rennen heute niemanden mehr interessieren, sofern es überhaupt noch ausgetragen würde.
 
Ich würde auch gerne mal eine Tour sehen, die eine noch bessere Mischung hat, in der Klassikerfahrer um das GC mitfahren können: Weniger reine Berg- und Sprintetappen, dafür mehr Cat 3-4 Hügel. Dann müssen die Teams andere Fahrer mitnehmen, die Teams viel mehr arbeiten. Denn Cat 3-4 Hügel kommen alle schnell hoch. Aber das würde mal Schema F aufbrechen (Bergfahrer, der auch gut TT kann).
Ich glaube das würde nicht viel ändern. Dann wären Leute, denen die Höhe zugute kommt, nicht mehr so im Vorteil, aber im Großen und Ganzen wären es immer noch dieselben Leute, die am Ende im GC vorne wären. Schau dir die ersten beiden Etappen im Baskenland an. Da waren auch die GC-Fahrer vorne, obwohl es alles andere als hohe Berge waren.
 
Ich glaube das würde nicht viel ändern. Dann wären Leute, denen die Höhe zugute kommt, nicht mehr so im Vorteil, aber im Großen und Ganzen wären es immer noch dieselben Leute, die am Ende im GC vorne wären. Schau dir die ersten beiden Etappen im Baskenland an. Da waren auch die GC-Fahrer vorne, obwohl es alles andere als hohe Berge waren.
Ich finde nicht, dass man für eine solch "wellige" Tour auf Erfahrungssätze zurückgreifen kann. Denn eine solche Tour würde anders gefahren. Bis jetzt wussten die Klassikerfahrer, dass sie keine Chance im GC haben. Würden sie die Chance bekommen, wäre eine ganz andere Dynamik in den Etappen.
 
Ich finde nicht, dass man für eine solch "wellige" Tour auf Erfahrungssätze zurückgreifen kann. Denn eine solche Tour würde anders gefahren. Bis jetzt wussten die Klassikerfahrer, dass sie keine Chance im GC haben. Würden sie die Chance bekommen, wäre eine ganz andere Dynamik in den Etappen.
Keine Erfahrungswerte, aber es gibt schon ein paar Dinge, aus denen man etwas ableiten kann. Ich finde die erwähnten Etappen im Baskenland sind sehr gute Beispiele dafür. Da haben auch Klassikerfahrer versucht dran zu bleiben, ging aber nicht, WvA war der einzige. Oder wer war in den letzten Jahren an der Planche de belles Filles vorne? Hauptsächlich diejenigen, die dann auch im Hochgebirge und in Paris vorne waren. Oder ein Beispiel umgekehrt: Schau dir an, wer LBL oder Lombardei gewinnt. Das sind ja solche Anstiege, wie von dir beschrieben. Da waren in den letzten Jahren auch viele gute Rundfahrer vorne. Bei drei Wochen kommt dann nochmal der Aspekt der Regeneration ins Spiel, was aber eben den Rundfahrern entgegen kommt.
Es würde natürlich kleine Verschiebungen geben, Klassikerprofile anstatt ü2000er Berge würden z.B. Pogacar mehr entgegen kommen als Vingegaard. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass nach drei Wochen immer noch dieselben vorne wären.
 
Mit der "entsprechenden Situation" stimmt es wohl, da sind ja einige über sich hinausgewachsen (Sastre, Vöckler, Ala)
Ja, wobei das auch ein Zerrbild ist. Wenn ein guter Zeitfahrer vorne ist, kann der seinerseits auch am Berg "über sich hinauswachsen". Er wird dann nämlich auch da tatsächlich alles reinwerfen, was er ohne besondere Situation im Gesamtklassement nicht macht, denn eine Chance auf den Etappensieg hat er ja ohnehin nicht. Umgekehrt der reine Bergfahrer ohne Ambitionen im Gesamtklassement: Er wird normalerweise im Zeitfahren auch deutlich unterhalb der Schwelle unterwegs sein, um für die Bergetappe ein oder zwei Tage später möglichst "ausgeruht" zu sein. Heißt also insgesamt: So schwach wie die jeweiligen Spezialisten für die eine Disziplin in der jeweils anderen Disziplin aussehen, wenn das Gesamtklassement keine Rolle spielt, sind sie gar nicht.
 
Vingegaard kann man schon als Bergfloh bezeichnen, auch wenn man dafür das alte Klischee über Bord werfen muss, dass Bergflöhe nicht zeitfahren können. Aber das hängt für mich nicht notwendig zusammen. Auch Pantani hat passable Zeitfahren abgeliefert. Klassiker könnte Vingegaard auch gewinnen, halt nicht auf dem Plaster, aber mit LBL oder Lombardei wären zwei Monumente möglich.
Vingegaard ist so ziemlich das Gegenteil von dem, womit man gemeinhin sogenanannte Berflöhe assoziiert.
Die können nämlich Berg und sonst nix.
 
Ja, wobei das auch ein Zerrbild ist. Wenn ein guter Zeitfahrer vorne ist, kann der seinerseits auch am Berg "über sich hinauswachsen". Er wird dann nämlich auch da tatsächlich alles reinwerfen, was er ohne besondere Situation im Gesamtklassement nicht macht, denn eine Chance auf den Etappensieg hat er ja ohnehin nicht. Umgekehrt der reine Bergfahrer ohne Ambitionen im Gesamtklassement: Er wird normalerweise im Zeitfahren auch deutlich unterhalb der Schwelle unterwegs sein, um für die Bergetappe ein oder zwei Tage später möglichst "ausgeruht" zu sein. Heißt also insgesamt: So schwach wie die jeweiligen Spezialisten für die eine Disziplin in der jeweils anderen Disziplin aussehen, wenn das Gesamtklassement keine Rolle spielt, sind sie gar nicht.
So meinte ich es auch. Sastre 2008 wäre auch ein gutes Beispiel.
 
Zurück