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Training bei Hitze wie haltet ihrs?

Gerade Profiteams machen viele Dinge, für deren Wirksamkeit es keine wissenschaftliche Evidenz gibt.
Wenn man sich mit Profitraining befasst, sollte man wissen, dass die Rahmenbedingungen dort völlig andere sind als im Hobbysport. Es stehen riesige personelle und zeitliche Ressourcen zur Verfügung um Daten zu erheben und auszuwerten, Trainingssformen zu erproben etc. pp.

🤔🍿
 
Fühlt sich eine beginnende Überhitzung/Dehydration eigentlich ähnlich wie ein Hungerast an? Das ist mir gestern passiert, nach 80km ging plötzlich die Herzfrequenz hoch, die Leistung fiel in den Keller und jede Pedalumdrehung war wie Kies kauen... nach einer Abkühlung am Friedhofsbrunnen ging's dann wieder. Trinkmenge waren bis dahin rund 2 Liter während der Fahrt (plus zwischen Aufstehen und Abfahrt 1 Liter zuhause).

Die Nahrungsaufnahme sollte gepasst haben, auf den 160km habe ich knapp 1800kcal an Riegeln und Iso zugeführt, davon ca 2/3 in der ersten Hälfte.
 

Ich sehe in den Beiträgen keinen Widerspruch. Pjotr schreibt an der Stelle doch nur, dass die Teams selbst "forschen".
Aus Mangel an geeigneten Studien sind sie dazu gewissermaßen auch gezwungen, wenn sie sich einen Wissensvorsprung erarbeiten wollen. Manches funktioniert, viele Ideen entpuppen sich aber auch als Sackgasse: funktionieren gar nicht oder anders als erwartet. Oder es fehlen Puzzlestücke um mit den Erkenntnissen etwas anzufangen.
 
Fühlt sich eine beginnende Überhitzung/Dehydration eigentlich ähnlich wie ein Hungerast an? Das ist mir gestern passiert, nach 80km ging plötzlich die Herzfrequenz hoch, die Leistung fiel in den Keller und jede Pedalumdrehung war wie Kies kauen... nach einer Abkühlung am Friedhofsbrunnen ging's dann wieder. Trinkmenge waren bis dahin rund 2 Liter während der Fahrt (plus zwischen Aufstehen und Abfahrt 1 Liter zuhause).

Die Nahrungsaufnahme sollte gepasst haben, auf den 160km habe ich knapp 1800kcal an Riegeln und Iso zugeführt, davon ca 2/3 in der ersten Hälfte.
Du musst aber auch schon zeitg mit der Nahrungsaufnahme beginnen, sonst läufst du trotz Energieaufnahme ins Leere, weil der Körper etwas Zeit braucht das eingeführte zu verarbeiten Bruder ;)

Ich liebe es bei 30°+ zu trainieren....bin der absolute Hitzemensch.
 
nach einer Abkühlung am Friedhofsbrunnen ging's dann wieder.
Hab exakt die gleiche Erfahrung gemacht! Wasserversorgung und Kohlehydrate waren ausreichend konsumiert.
Aber es lief immer wieder zäh. An Friedhöfen dann 2-3 Flaschen komplett übern Körper geleert, Triko patschnass... Nachsten 30 Minuten liefs wieder super. Dann wieder massiver Leistungseinbruch...
 
Ich hab gestern schlicht nach dem ersten Berg die Abkürzung nach Hause genommen. Ich bin halb neun daheim losgefahren; 10 Uhr auf der Ursenbacher Höhe war es schon unerträglich heiß. Den eigentlich geplanten Schlenker über Heiligkreuzsteinach und durchs Neckartal zurück hab ich mir einfach gespart.
 
Du musst aber auch schon zeitg mit der Nahrungsaufnahme beginnen, sonst läufst du trotz Energieaufnahme ins Leere, weil der Körper etwas Zeit braucht das eingeführte zu verarbeiten Bruder ;)

Ich liebe es bei 30°+ zu trainieren....bin der absolute Hitzemensch.
Yo bro, das ist bekannt und ich radle wie Brad Pitt (= ständig am Essen). Der erste Riegel war nach etwa 30min fällig und ab da hab ich laufend reingeschoben. Und nachdem ich mit Iso in den Flaschen losfahre (gestern waren 30g KH pro Flasche drin), hab ich eigentlich ab den ersten paar Minuten schon die Energiezufuhr am Laufen.

Hab exakt die gleiche Erfahrung gemacht! Wasserversorgung und Kohlehydrate waren ausreichend konsumiert.
Aber es lief immer wieder zäh. An Friedhöfen dann 2-3 Flaschen komplett übern Körper geleert, Triko patschnass... Nachsten 30 Minuten liefs wieder super. Dann wieder massiver Leistungseinbruch...

Insgesamt habe ich gestern 8 Liter getrunken (und während der Fahrt keine Pinkelpause gebraucht), also halte ich es schon für möglich, dass die Trinkmenge bis zum Einbruch etwas niedrig war, speziell in Relation zur Aufnahme fester Nahrung. Das hätten gerne 5 Liter auch schon sein dürfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir hat sich folgendes bewährt, alles persönlich mit vielen Kilometern erarbeitete Erfahrungen.
Wissenschaftliche Studien sind sinnvoll, ich hab sie aber nie gebraucht, hat bei mir bisher ohne funktioniert.

In den letzten elf Jahren bin ich über einhundertdreisigtausend Kilometer gefahren, im Forum sind meine Fahrten seit 2018 bildhaft dokumentiert. Mit Hitze hatte ich, obwohl/weil ich in der wärmsten Region Deutschlands lebe, eigentlich nie Probleme. Hier mal meine Erfahrungen, vielleicht hilfts euch.

Die erste Stunde sollte man sich beobeachten und entspannt rollen. Ist das unproblematisch kann man die Belastung erhöhen, solange es angenehm ist. Bei mir findet sich dann i.d.R ein gutes Tempo, mit dem ich durchfahren kann. Ab der zweiten Hälfte der Fahrt und während der letzten zwanzig Kilometer kann man dann Leistung bringen. Als Kriterium für eine gelungene Ausfahrt gilt, dass man an deren Ende eigentlich vom Rad gezogen werden muss, weil es noch immer so Spaß macht.

Dehydration kann man mit genug Trinken halbwegs vorbeugen. Tankstops einplanen, bei mir sind so ein Liter auf 50 Kilometer realistisch. Dort sollte die Möglichkeit nachzufüllen bestehen.
Nach der Fahrt hat sich eine Mischung aus ca 2/3 Mineralwasser, 1/3 Apfelsaft, eine Zitrone und eine Magnesiumtablette als guter Durstlöscher erwiesen, kühl, nicht kalt.
Gels, Sportriegel oder dergleichen verwende ich nicht. 2-3 Espressi in 50ml Fläschchen nehme ich mit. Hilft eigentlich immer. Kaffee unterwegs ist oft teuer und zu stark.

Langstrecken über 100 Kilometer sollte man gut vorbereiten. Es hat sich bewährt, mehrere Wochen die geplanten Tageskilometer als Wochenkilometer zu absolvieren. Wer nur 120 Kilometer / Woche fährt wird sich schwer tun, einen 200 er schmerzfrei zu fahren.

Am wichtigsten ist es den richtigen Rhytmus herauszufinden und zu halten. Deshalb schien es mir sinnvoll das Fahrrad dafür gut anzupassen. Mein aktuelles Lieblingsrad für diesen Zweck:
Während Corona hab ich mir ein Langstreckenrad aufgebaut, mit dem Ziel, so wenig, wie möglich Stops machen zu müssen. Das Rad hat sich insbesondere in der Hitze bewährt. Hier mal zur Inspiration:

Straßenaufbau 42 mm Bereifung, erster Tankstop nach 100 von 150 km im Hochsommer

1723455206750.png


https://www.rennrad-news.de/forum/threads/unterwegs-mit-dem-klassikerersatz.152864/post-5101253

Hier nochmal mit einer Flasche mehr mit 50mm Bereifung, autark bis 100 Kilometer bei Jahreshöchsttemperaturen.

IMG_0258.JPG


Eine Allroad-bike hat sich bei mir in der Hitze als bessere Option erwiesen, weil das Fahren auf Strecken im Schatten viel einfacher ist. Ich wähle gerne Touren im Schatten aus, die Belastung ist deutlich geringer.

So richtig klasse kommt bei mir der erste Schluck kalter, trockener Weisswein (kein Riesling) nach 70 Kilometer in der Hitze.
Muss man aber vertragen.
 
Habe letzthin mal ne Doku von/über Christoph Strasser und seine Jahre beim RAAM gesehen. Da war ein durchgängiges Thema das Flüssigkeitsmanagement, v.a. in heissen Wüstengebieten. Und entgegen dem, was man zuerst vermuten würde, wurde von seinem Team nicht penibel darauf geachtet, dass er genug trinkt, sondern dass er nicht zuviel trinkt (wegen Wassereinlagerungen und den damit verbundenen Problemen).
 
sondern dass er nicht zuviel trinkt (wegen Wassereinlagerungen und den damit verbundenen Problemen).
..schreib ruhig dazu, "maximal einen Liter pro Stunde". Immerhin, musste auch erstmal trinken. Mehr ist in der Tat schwer aufzunehmen, und führte bei ihm mal dazu, dass er immer mehr Wasser einlagerte. Beim RAAM, in der Wüste. Auch wieder so ein Extrembeispiel, Sonderfall, der für den normalen Radsportler die gleiche Relevanz hat, wie "Schaltungsprobleme mit dem 68er Kettenblatt".
 
..schreib ruhig dazu, "maximal einen Liter pro Stunde". Immerhin, musste auch erstmal trinken. Mehr ist in der Tat schwer aufzunehmen, und führte bei ihm mal dazu, dass er immer mehr Wasser einlagerte. Beim RAAM, in der Wüste. Auch wieder so ein Extrembeispiel, Sonderfall, der für den normalen Radsportler die gleiche Relevanz hat, wie "Schaltungsprobleme mit dem 68er Kettenblatt".
Warum versuchst Du immer, Posts anderer Leute ins Lächerliche zu ziehen, wenn sie nicht Deiner Weltanschauung entsprechen 🤔

Ich habe eine Info gepostet, neutral und wertefrei formuliert. Warum kannst Du nicht genauso darauf antworten?

Ich schätze Deine Meinung und Deine Posts hier im allgemeinen sehr, aber manchmal wäre etwas Zurückhaltung angebrachter...

Danke fürs Lesen
 
Es ist deutlich über 33°C. Mein Puls ist in luftigen Sachen, beim langsamen Schlendern, bei 135. So viel zur Hitze...
 
Warum versuchst Du immer, Posts anderer Leute ins Lächerliche zu ziehen, wenn sie nicht Deiner Weltanschauung entsprechen 🤔

Ich habe eine Info gepostet, neutral und wertefrei formuliert. Warum kannst Du nicht genauso darauf antworten?

Ich schätze Deine Meinung und Deine Posts hier im allgemeinen sehr, aber manchmal wäre etwas Zurückhaltung angebrachter...

Danke fürs Lesen

Weil für relativ einfache Sachverhalte, die für 99% der (sogar ambitionierten) Radsportler recht pragmatisch zu lösen sind (trinken, Mineralien, Urinfarbe, Gewicht..) mit Studien und Sonderfällen um sich geworfen wird, welche für 99% der Sportelnden eher eine Verschlechterung der Situation bewirken würden. Dazu kommen dann noch solche Posts wie die vom Landscape, die fahrlässiger Weise noch nicht einmal als Satire gekennzeichnet sind.

Aber okay, ich kann auch relativieren, "wer bei 38 Grad eine Langdistanz machen, oder die Wüste durchqueren muss, für den gelten womöglich spezielle Regeln". Vielleicht Riesling trinken.
 
Fühlt sich eine beginnende Überhitzung/Dehydration eigentlich ähnlich wie ein Hungerast an? Das ist mir gestern passiert, nach 80km ging plötzlich die Herzfrequenz hoch, die Leistung fiel in den Keller und jede Pedalumdrehung war wie Kies kauen... nach einer Abkühlung am Friedhofsbrunnen ging's dann wieder. Trinkmenge waren bis dahin rund 2 Liter während der Fahrt (plus zwischen Aufstehen und Abfahrt 1 Liter zuhause).

Die Nahrungsaufnahme sollte gepasst haben, auf den 160km habe ich knapp 1800kcal an Riegeln und Iso zugeführt, davon ca 2/3 in der ersten Hälfte.
Kann man das pauschal sagen?
Glaube da reagiert jeder anders...bei Überhitzung habe ich eher das Gefühl, dass der Kopf kurz vorm platzen ist und pocht, ohne dass die HF hoch geht, dazu kann auch leichtes Schwindelgefühl und Übelkeit kommen. Hunger habe ich dann nicht.
Das Gefühl von Hungerast/Unterzuckerung (der Mann mit dem Hammer der auf einmal zuschlägt) hatte ich in Kombination mit Hitze nur einmal, das lag aber auch an mangelnder Energiezufuhr. Trat zum Glück erst nach dem Radfahren auf, dafür aber ziemlich doll von jetzt auf gleich.
 
Hol dir mal das Addon für Strava, dann siehst du den Stift der Herzfrequenz in Prozent.
https://www.sauce.llc/
Sauce habe ich installiert. Falls du die Entkopplung von Leistung und Herzfrequenz meinst, die hat mir intervals.icu mit 4,9% berechnet über die gesamte Fahrt.

Die 15min bis zu dem Einbruch habe ich mir gerade nochmal angesehen: die HF war relativ konstant um die 175 während die Leistungsabgabe abfiel. Liegt wohl daran dass ich direkt rausgenommen habe, anstatt durchzudrücken?
 
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