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Wie seid ihr zum Rennrad fahren gekommen?

bei mir sinds irgendwie viele Mosaiksteine...... 77 in den Sommerferien bei Oma& Opa. Thuraus Tour in der WAZ nachverfolgt und dann mit Onkel 1' altem Peugeot um dieFelder gerast - 3 kilometer oder so, weiter weg hab ich mich nicht getraut.1984, ich bin 17 und eigentlich ganz gut im Saft, nimmt mich Onkel 2 ins Schlepptau: er auf seinem nagelneuen und richtig celestigem Bianchi, ich auf einem 10 Jahre alten Herrenrad hinterher. 40 km, und ich bin so tot, dass ich die Kellertreppe kaum noch hochkomme. Ski. Fussball, Volleyball, später Klettern - bloß kein Ausdauersport, ist ja öde. 92 geh ich für ein Jahr in die Staaten, erwerbe als Pendelrad vom Freund meiner Mitbewohnerin ein noch ziemlich neues Trek, das mir auf den 5 Meilen zwischen WG und Uni viel Spaß macht. Außerdem lerne ich the hard way, dass hohe Trittfrequenzen zur Vermeidung von Knieproblemen hilfreich sind. Vor der Rückkehr nach D wirds Trek trotzdem verkauft - Rahmengröße (54) und Schrittlänge (90) wollten keine Freunde sein.
2 Jahre später: Ein Kollege fährt Rennrad, das weckt Neugier. Sporadische Sprintduelle mit ihm und ambitionierte Tandemtouren mit meinem damaligen WG-Mitbewohner machen Spaß und Lust auf mehr. Das verstärkt sich bei der Rückkehr nach Bonn, alte und neue Freunde prahlen mit ihren RR-Touren, während ich, mittlerweile deutlich zu breit für den eigenen Scheitel-Fußspitzenabstand, mich nur mal gelegentlich mit der Trekkinggurke 30 km durchs Siebengebirge quäle und dabei fast eingehe. Ullles Auftritt bei der Tour03 - und das in celeste! - begeistert mich. Ist ja alles sauber! 2004 wird die etwas größere Steuerrückzahlung dann endlich in einen richtigen Renner investiert, Statt Bianchi in celeste wirds ein Radon in grau. Mit der Rahmengröße 58 - einer sehr kompakten 58 - habe ich jetzt schon etwas fast passendes. "Fast passend", sagt vor allem mein Rücken, der mir aber dann doch auch recht häufig längere Ausfahrten gestattet. Jedenfalls fast immer. Und auch das mit dem Ausklicken funktioniert schon nach wenigen hundert Kilometern automatisch. Jedenfalls meistens. Genauso wie das mit dem Beinerasieren, das mir nebenbei auch umfangreiche Kentnisse der Blutgerinnung vermittelt.
Traingspläne mit 100% GA1, die ersten RTFs, ein sehr entspanntes 24h-Rennen am Nürburgring und eine ziemlich peinliche Dolomiti-Premiere können indes nicht verhindern, das mir mein radon nach zwei Jahren aus dem Keller geklaut wird. Mit dem Nachfolger, jetzt mit sehr erwachsenen 60 cm und einem Burj-el-Kalifa-hohen Spacerturm, hab ich seitdem um die 25 k abgerissen.Ich bin viel schneller, ausdauernder und auch wieder leichter geworden. Jedenfalls gefühlt. Die Beinrasur gelingt mittlerweile unfallfrei, viele MItfahre haben für den unverstellten Blick auf meine Krampfadern gedankt. Planloses Gebolze kann ich mir seit etwa zwei Jahren als HIT-oder sweet-spot-Training schönreden. Ich habe einen tollen Vorwand, um jeden Winter aufs Neue bei schrecklicher Musik in albernen Spinningkursen rumzuturnen, und fülle die trainingsfreie in Zeit mit fröhlichem Gespame in irgednwelchen online-communities sinnvoll aus.
Davon abgesehen: Dutzende RTFs, ein paar Jedermänner, ein nicht mehr ganz so peinlicher Dolomiti, Traumrunden in Frankreich, mein erster "echter" Marathon im letzten Herbst und Entdeckungsreisen auf unbekannten, verwunschenen Straßen in nächster Nähe oder in der Eifel. Unglaublich viele, auf ganz unterschiedliche Art schöne Kilometer und Stunden. Und neue Freundschaften. Ist schon ein geiler Sport.
 
Wie ich dazu gekommen bin?
Mir haben sie in Studententagen meine Stadtschlampe (so würde ich das Ding heute wohl nennen) geklaut und in der Do-It-Yourself Fahrradwerkstatt an der Uni standen einige Rennräder rum. Mit dem Hobel eines Kommilitonen eine Runde gedreht und: "Oh, das Ding läuft bei gleichem Krafteinsatz ja mal gleich 10km/h schneller." :eek:
--> Da habe ich dann auch meinen Renner gekauft.

Ironie der Geschichte: Drei Tage, nachdem ich den Renner gekauft hatte, war meine Stadtschlampe wieder da. Die hatte sich wohl nur jemand "ungefragt ausgeliehen". Und geputzt war das alte Ding auch noch. o_O
 
Ironie der Geschichte: Drei Tage, nachdem ich den Renner gekauft hatte, war meine Stadtschlampe wieder da. Die hatte sich wohl nur jemand "ungefragt ausgeliehen". Und geputzt war das alte Ding auch noch. o_O

Sowas finde ich total schön, manchmal braucht man halt einfach nur ein Rad für den Heimweg. Zu Fuß baut man manchmal auch nur Scheiße, da heißt es: "schnell nach Hause, bevor mir aus Langeweile Dummheiten einfallen". Das Rad dann nächsten Tag, ob aus schlechtem Gewissen heraus oder von vornherein miteinkalkuliert, wieder zurückzubringen, dazu noch geputzt, zeugt von Größe.
 
Da wäre ich ganz vorsichtig mit. Ein paar Dörfer weiter wurde aus dem Garten auch ein Fahrrad "ausgeborgt" Zwei Tage später war es wieder da mit einer Entschuldigung "betrunken .. nach Hause blah, blah" und zwei Theaterkarten als Entschädigung. Als die Besitzer dann aus dem Theater in Bremen zurückkamen war das Haus leergeräumt. :eek:
 
Mein weg zum Rennrad :rolleyes:
Als 14 Jähriger habe ich mein erstes Rennrad gekauft. Ich bin noch in einen Haushalt ohne Auto aufgewachsen...und das auf dem Land. :)
von meinen eigenen mühsam zusammengesparten Geld. Damit wurde eifrig gefahren bis ich 18 war.
Mit Führerschein und Auto hab ich mein Fahrrad sozusagen vergessen.:oops:

Also ich 30ig wurde war ich stark übergewichtig und einfach nur bequem.

Meine Frau so im Ort MTB Fully Fahrer und schwärmte davon auch so ein MTB zu fahren.
4 Woche später hatte sie ein Fully und ich ein Baumarkt Rad.
Wie die Touren ausschauten kann man sich vorstellen.
Dicker Mann auf billig Rad folgt fluchend hübsche, schlanke Frau auf Hightech Rad.:oops:

Also wurde 1 Jahr später auch für mich ein Fully gekauft. Das war Ende der 90er.
Damit war die Motivation geboren. Ich fuhr jeden Tag.
Schnell wurden 25kg abgenommen.

Bei einen Spontanen Urlaub auf Mallorca sah meine Frau ständig Rennradfahrer. Zu hause angekommen, fuhr sie ein Tag später in den Radladen und kaufte ein Rennrad.
Ein focus mit Blümchen Dekor.:D
Ihr Argument war das wir dann gleich schnell fahren. Ich mit schweren Fully und sie mit Rennrad.
Ein Jahr später hatte ich dann auch ein Rennrad.(Ohne Blümchen) :D
Nun mit Rennrad ausgerüstet wurde Rennen gefahren und die Sammlung stättig erweitert.:daumen:
Seitdem ist Radsport eine Sucht aber dennoch nicht das wichtigste in Leben

Ach ja eins ist immer gleich geblieben...meine Frau fängt immer an...
Erstes Carbon-Rad oder erste Scheibenbremsen MTB. Immer erst die Frau dann ich!
Sie fährt also immer das Top Material ich die Mittelklasse.;)
 
Ach ja eins ist immer gleich geblieben...meine Frau fängt immer an...
Erstes Carbon-Rad oder erste Scheibenbremsen MTB. Immer erst die Frau dann ich!
Sie fährt also immer das Top Material ich die Mittelklasse.;)

So laeuft das bei uns auch :D. Ich kaufe mir ein RR, er kauft sich ein RR (aber etwas einfacheres Spec).
Ich habe mir jetzt ein Carbonrenner gekauft, er denkt (noch) drueber nach.
Ich lasse mir mein (neues) Rad professionell anpassen - jetzt will er das auch.
Ich bestelle mir im Internet eine Santinijacke und -trikot (fuer Frauen), ohne dass ich die Klamotten naeher ansehen konnte. "Schatz - ist ein gutes ANgebot, moechtest du dir auch etwas bestellen?" - "Nein, lass mal. Meine Sachen sind noch in Ordnung." - Klamotten kommen an, jetzt will er auch eine Jacke (aber die Maennerversion)....:D

Egal wär mal führt, Hauptsache gemeinsames Hobby !

Eliminiert 'potentielle Reibereien' erheblich ;):daumen:

**Unterschreib** :D
Mein Mann sagte sogar zu mir, als ich schwer am Ueberlegen war, mir das neue RR zu kaufen "Du bist mehr ein RRfahrer als ich!" **Herz**
 
@Chicks on slicks

Meine Forumsname ist wie folgt enstanden:
Habe vor 3 Jahren mit radfahren angefangen..... wie bei allen meinen Sportarten - von 0 - auf 100 (Begeisterung + Aufrüstung).

Lächelnder Kommentar meiner Chefin: DU BIST PANNE (umgangssprachlich hier 'verrückt') - der Rest sind Abkürzungen
meines Namens. :daumen:

Alles gut !!
 
Eigentlich wollte ich NIE Rennrad fahren.Das war mir zeitlich immer zu aufwendig und zuviel Technik/Material Spinnerei.
Ich habe früher Badminton gespielt und ich bin seit über 20 Jahren Läufer mit Leidenschaft.Leider machen mir seit einiger Zeit meine Knie größere Probleme.Letzten Herbst dachte ich mit meiner Lauferei geht es ganz zu Ende(Zum Glück läuft es inzwischen/derzeit wieder ganz passabel)
.Irgendetwas musste sportlich also passieren.Tja,ich habe mir ein Rennrad gekauft:DUnd ich muss ehrlich zugeben.Das macht schon Spaß...Nicht soviel viel das Laufen.Aber es hat halt seine ganz eigenen Reize.Ich glaube Rennradfahren kann durchaus eine ganz sinnvolle Ergänzung zu meinem Training werden.
Nur mit der Fachsimpelei tue ich mich noch schwer.Aber zum Glück gibt es dafür Foren.Da muss ich also mal einlesen:D
 
Mein erstes RR war auch ein Schwinn - Fastback...aber so gepolt bin ich trotzdem nicht...:confused:

Stahlkeiler Ich glaube, dich sticht der Hafer - oder irgendetwas...vielleicht die Stubbel der unrasierten Beine...egal, was es ist, aber es wird langsam an der Zeit, dass der Fruehling kommt...

Sag mal, hat jetzt nischt mit Schwinn zu tun, dafür aber mit Raleigh. Du als sprachkundige Inselbewohnerin kannst mir doch bestimmt helfen. Streite mich ständig mit meiner Schrauber-Gang, wie Raleigh wohl ausgesprochen wird. Von Releitsch über Relais bis Rälley habe ich da schon alles gehört. Nun bin ich der Meinung: die Endung "leigh" wie der "sleigh" ohne s, und das "a" wie das "oa" in sideboard. Oder nicht? LG und Danke
 
Sag mal, hat jetzt nischt mit Schwinn zu tun, dafür aber mit Raleigh. Du als sprachkundige Inselbewohnerin kannst mir doch bestimmt helfen. Streite mich ständig mit meiner Schrauber-Gang, wie Raleigh wohl ausgesprochen wird. Von Releitsch über Relais bis Rälley habe ich da schon alles gehört. Nun bin ich der Meinung: die Endung "leigh" wie der "sleigh" ohne s, und das "a" wie das "oa" in sideboard. Oder nicht? LG und Danke

"Ra" nichts wie "board" sondern eher wie "ra" in "rascal" - das englische "r" und ein weiches "a" ohne sich das als Umlaut einzubilden. "leigh" wie du schon richtig sagst "Sleigh" ohne "s" :daumen:

Daraus wird Raleigh - klingt ein bisschen wie Ralley...Die wurden uebrigens hier in Nottingham hergestellt. Das Fabrikgelaende und die Fabrik stehen noch, aber leider leer. Ich glaube, das Gebauede steht unter Denkmalschutz. So eine Schande, dass das alles verkauft wurde. :(
 
Das mit Nottingham hab ich auch erst vor kurzem zum ersten mal gehört. Dachte bisher immer USA, weils da ein Raleigh in North Carolina gibt. Tja, so ist das mit der deduktiven Erkenntnisgewinnung. Na gut, so bin ich doch wieder mal ein wenig schlauer geworden.

LG und Vielen Dank, El Stahlkeilero
 
da schmeiss ich meine Geschichte doch auch in die Runde...

aaalso das war mit 16... da war ich ziemlich Fussball angefressen, nur hatte ich leider Wachstumsstörungen in den Knien und der Doc meinte du musst mit allem aufhören was direkte Schläge auf die Knie ausübt... also kein Fussball, kein Squash kein gar nix... die Wahl war: Radfahren oder Schwimmen... da war die Entscheidung auch schon gefallen, da ich mit 165cm Körpergrösse und einer fast schon "Unfähigkeit" einigermaßen schnell zu schwimmen hab ich mir mein erstes Bianchi Rennrad gekauft... seit da kamen diverse Spielereien und Upgrades dazu uuund natürlich ein Specialized Fully :-) seit da je nach Jahr zwischen 2000 - 5000 kms pro Jahr... Ziel für 2013 definitiv +4000kms... und minus 10 kilos ;-) ach ja mein Alter: jugendliche 31 Jahre ;-)

happy pedalieren
 
da schmeiss ich meine Geschichte doch auch in die Runde...

und ich schließe mich gern an. - Habe mich vorhin im Vorstell-Thread schon kurz präsentiert, erzähle aber an dieser Stelle auch gern noch etwas mehr von mir. Also, das war so: Noch im Kindergartenalter bekam Klein-Hessenradler (so vier- bis fünfjährig) von seinem Großvater ein Kinderfahrrad vom Sperrmüll in liebevoller Handarbeit hergerichtet: es war gelb, im Originallack noch gut, aber ansonsten ziemlich runtergerockt: Laufräder, Stempelbremse, Lenkergriffe, diverse Reflektoren und Rücktrittbelag spendierte der Opa netterweise neu, und dann gings los; anfangs mit Stützrädern, kurz danach ohne. Ich kann mich noch gut an die Stützräder-Demontage erinnern. Viel besser war aber, dass mein jüngster Onkel, der damals im jugendlichen Erst-Mofa-Alter war, mir daraufhin eines seiner alten Mofakennzeichen an das nunmehr stützradlose Fahrrad motiert hat, was für mich eine Art Ritterschlag war.
Später war das Fahrrad mein wichtigstes Verkehrsmittel für den Schulweg, die meiste Zeit täglich etwa 2 x 10 km. Vom ersten selbstverdienten Geld kaufte ich 1990 ein Trekkingrad aus CroMo-Stahl zum von vielen damals für unerhört erachteten Preis von 1300 Deutschen Mark. Und dann kann ich mit den Worten eines meiner Vorposter weiterberichten:

(...) Damit wurde eifrig gefahren bis ich 18 war.
Mit Führerschein und Auto hab ich mein Fahrrad sozusagen vergessen.:oops:

Also ich 30ig wurde war ich stark übergewichtig und einfach nur bequem.

Ein paar Berufseinsatz- und Wohnortwechsel später, schon jenseits der 30, hat mir dann aber ein Chefarzt mal vor drei Jahren ziemlich die Leviten gelesen. Einer dieser spindeldürren Internisten, die selbst Marathon laufen. War mir erst mal nicht sehr sympathisch. Die Angelegenheit, derentwegen er mich behandelte, war überhaupt nicht auf Bewegungsmangel oder Übergewicht zurückzuführen. Weder hatte ich "Herz-Kreislauf", noch "Magen" oder ähnliches. "Etwas Blutdruck" vielleicht, allenfalls :rolleyes: . Aber deswegen war ich nicht auf seiner Station. Trotzdem sagte der Doc anmaßender Weise:

"Lieber Herr Hessenradler, die Geschichte, mit der Sie hierher gekommen sind, das ist bald vorbei. Aber wenn Sie mit allem anderen so weitermachen, dann bekommen Sie in 10, 15, 20 Jahren noch ganz andere Probleme. Das wird Ihnen ja nicht neu sein. Haben Sie mal in Ihre Blutdruckwerte geschaut, du liebe Zeit, dabei ist das Herz in Ordnung, sieht sogar ganz gut aus auf den Bildern, die wir gemacht haben. EKG und so, kann man NOCH nicht meckern. Könnte fast sein, Sie haben früher mal Sport gemacht? - Jaja, nur wenn man Sie heute so von außen anguckt, dann ist das wohl auch schon wieder eine ganze Weile her. Also, mit irgendwas sollten Sie schleunigst wieder anfangen. - Nein, das ist jetzt erst mal vollkommen egal; ja, wenn Sie früher Orientierungslauf gemacht haben, gehen Sie halt wieder laufen, aber passen Sie dann mit DEM Gewicht auf die Gelenke auf. Müssten Sie halt ausprobieren. Oder gehn Sie von mir aus schwimmen, das ist im Zweifelsfall besser für die Knochen, bloß BEWEGEN Sie Sich paarmal die Woche, aber wirklich. Man kann da auch vieles im Alltag einbauen. Jaja. Nein, ach, ich schaff das doch auch, soviel mehr an Stunden werden Sie jetzt auch nicht arbeiten müssen. (...usw. usf. ...)"

Erst habe ich mich über solche (das momentane Problem deutlich überschreitende) Ratschläge etwas geärgert. Aber dass er nicht ganz Unrecht hatte, war mir auch klar. Beim Stichwort "Bewegung im Alltag" kam mir das gute alte Fahrrad wieder in den Sinn. Ich ließ mir kurz nach der beschriebenen Chefarztbehandlung in einem ordentlichen Radgeschäft einen neuen Crosstrekker verpassen, fuhr schon bald in der Stadt viele Wege mit dem Rad, und fand sogar Spaß daran, in der Freizeit Wald, Feld und Flur damit zu durchstreifen. Schon beim Kauf meines Crosstrekkers waren mir im Laden die Rennräder aufgefallen, bei meinen ersten 18km/h-Touren fielen Sie mir auf der Straße auf, und bei jedem weiteren Besuch im Radgeschäft wurden die Kreise, die ich um die Rennräder zog, wenn ich mal zum Zubehör- oder Klamottenkauf da drin war, kleiner.:D

Als ich den Crosstrekker 2011 von seiner ersten Jahresinspektion abholte, konnte ich rückblickend bezüglich der Vormonate zu einer ähnlichen Schlußfolgerung gelangen wie mein Vorschreiber "Basti" für sich:
Damit war die Motivation geboren. Ich fuhr jeden Tag.
Schnell wurden 25kg abgenommen.

Als mir klar war, dass zu diesem Zeitpunkt (ein gutes Jahr nach dem Chefarzt, ein knappes Jahr seit dem Crossbike, 25 Kilo weniger am Leib und vier Konfektionsnummern und mit um fünf Zentimeter geringerem Halsumfang) doch im Prinzip die Möglichkeit bestünde, eventuell dem Rennradgedanken nun auch in Wirklichkeit näherzutreten, passierte es: Ich ließ mir noch an Ort und Stelle im Geschäft manches zu den vorfindlichen Rennrädern erklären, ließ mich vermessen und fing am selben Abend an, hier mitzulesen.
Darum an dieser Stelle: Dank allen "Kaufberatungs-Autoren" der letzten Jahre...:bier:

2012 kaufte ich dann im Herbsturlaub mein erstes Rennrad und fuhr ab Oktober erste Runden zum gewöhnen und ausprobieren. Den Wintereinbruch nahm ich zwar gefasst auf, bedauerte aber schon, nicht früher, bevor ich so aus der Form geraten war, auf die Idee mit dem Rennrad gekommen zu sein. Da muss man erst 38 werden, das ist doch nicht zu fassen. Mein Radhändler hat mich getröstet und erklärt: "Komm, Hessenradler, mach dir nix draus. So Fahrräder kaufen die Kunden bei mir normalerweise alle eher mit 40 als mit 14." :p

In dieser meiner ersten richtigen Saison habe ich seit dem Frostende im Februar insgesamt präzise 491 km allein auf dem Renner hinter mir. Ich bin, seit ich selbst fahre, immer noch erstaunt, wie viele Rennradler hier (bei schönem Wetter) unterwegs sind. Wenngleich mich die meisten davon, manche auch deutlich älter, mit Leichtigkeit auf der Landtraße versägen, erst recht im hügligen Umland, dann nehme ich das gelassen und mit Stolz hin. Nicht viele von denen, die an mir vorbeiziehen, werden schließlich 2010 noch 132kg gewogen haben.

Der Pfingstsamstag brachte bei günstiger Witterung am Nachmittag meine erste "größere Tour" (> 50km) mit sich. Nachdem ich mich einmal in einem mir bis dahin unbekannten Kaff etwas verfahren hatte und ich mir nicht die Blöße geben wollte, vor Publikum oder auf offener Landstraße zu wenden und in die Richtung davonzufahren, aus der ich gekommen war, hatte ich am Schluss 79,7km auf dem Tageszähler, Durchschnittsgeschwindigkeit 26,5 km/h. Und: Ich bin ohne Absteigen und Pause ganze 3 Stunden und 2 Minuten (!) in einem Stück (!!) in Bewegung (!!!) gewesen. (So etwas gehört noch nicht lange in den Bereich des mir Möglichen. Den Internisten würde es gewiss gefreut haben.) Und am nächsten Tag: keine Schmerzen, kein Muskelkater, nix.

Mit einem Wort: es ist gut, hier zu sein...
 
Da muss man erst 38 werden, das ist doch nicht zu fassen. Mein Radhändler hat mich getröstet und erklärt: "Komm, Hessenradler, mach dir nix draus. So Fahrräder kaufen die Kunden bei mir normalerweise alle eher mit 40 als mit 14.
Ich war 49 jahre alt als ich 1999 mit dem RR-radeln angefangen habe. Zuvor mit den Kindern (ich habe 4, nur der Älteste blieb beim Radeln) 10, dann 20 und auch mal 30 km geradelt, zuerst mit einem 3-Gang-Rad, später mit einem Schauff Trekking-Rad, welches z.Zt. mein Ältester (auch ein Rennradler, ebenso seine Frau, Freiburg läßt grüßen und der Belchen, mein Lieblingsanstieg im Südschwarzwald, übers Münstertal) fährt, mit einem Kindersitz für Janja.
Diesem kaufte ich vor der Jahrtausendwende zur Alb Extrem Teilnahme für 50.- DM ein gebrauchtes Bianchi-Rad. Damit bin ich dann "heimlich" auch mal gefahren, noch ohne Klick-Pedale.
Der Rennradbazillus hatte mich erreicht.
Zuerst traute ich mir längere Steigungen mit einem RR noch nicht zu, so bin ich 2000 den Jaufenpass und das Stifser Joch (2010 zum 60. mit dem RR und meinen ältesten Sohn nachgeholt) noch mit dem Trekkingrad gefahren, auch meine beiden ersten Teilnahmen an der Alb Extrem 2000 und 2001.
Eine freudige Feststellung: Ich kann mich immer noch von jahr zur Jahr steigern. Vielleicht nicht mehr mit aussergewöhnlichen Schnitt, jedoch werden meine Touren immer länger. Vor einer Woche bin ich 146 km Nonstop (habe ich mir vorgenommen) geradelt mit insgesamt 2150 Hm und 1 Banane und 2 Flaschen Getränk. Heute waren es immerhin 92 km und 1400 Hm.

Grußaus BaWü
LEEh
 
Bis zum 12. Lebensjahr bin ich Rad gefahren. Das von meiner Mutter aus den 30ern, dann jenes vom Vater und schliesslich ein schönes blaues Gitane, welches mir gestohlen wurde. Danach - vom 16. bis 50. Lebensjahr - Moped, Motorrad und Motorradgespanne. Ich war 50 als meine Madame sagte, sie wolle ein Rad. So fing es dann an - der Rest ist ( ziemlich verrückte) Geschichte. Allerdings bin ich der Überzeugung, dass diese Idee meiner Madame mir das Leben gerettet hat. Auch wenn ich jetzt echt langsam trete (geht nicht mehr anders) rennradle ich dennoch fröhlich weiter.
 
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