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Durchschnittsgeschwindigkeit über 30kmh - Selbsttäuschung oder Realität?

Das Problem ist das Jedermann rennen für die meisten Teilnehmer nichts mit einem richtigen Radrennen zu tun haben. Deshalb wird ein Jugendlicher der wahrscheinlich noch nicht in der Lage ist dort ganz vorne mitzufahren nie lernen ein Rennen zu Lesen richtig auf Position zu fahren etc. Der hat dann zwar Spaß am Radfahren aber mit Leistungssport oder gar Nachwuchsförderung hat das ganze wenig zu tun. Sowas füllt dann eher die Kassen der Veranstalter, wenn ich mir die Startgebühren der Jedermann Rennen angucke wundere ich mich sowieso das dort noch so viele Teilnehmen.
 

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Re: Durchschnittsgeschwindigkeit über 30kmh - Selbsttäuschung oder Realität?
Ach, hab ich das so gesagt?

Kann man aber so lesen. Stimmt ja letztlich auch indirekt. Habs ja erklärt.


Kenne mich im Tria-Bereich nicht aus. Aber das "Vielleicht" sagt es ja.
Ja, vielleicht, vielleicht auch nicht.
Und schau doch einfach mal bei nem Jedermannrennen, wie viele Jugendliche da mit fahren... Und das trotz des angeblichen "modernen Livestyles".

Vor allem, wo sollen die Nachwuchsfahrer dann hin, wenn's kaum noch Vereine und die passenden Veranstaltungen gibt?

BTW: Dass viele Jedermannveranstaltungen im Radsport auch stark rückläufige Teilnehmerzahlen haben, dürfte Euch auch aufgefallen sein, oder? Zumindest ist das meine Beobachtung.

Rücklaufende Teilnehmerzahlen gibt es glaube ich kaum, bzw. die Veranstaltungen mit zunehmenden Teilnehmerzahlen überwiegen deutlich.

Der Jedermannbereich ist mit Sicherheit nicht aktiv an der Jugendförderung beteiligt. Aber die passiven Effekte, wie auch bereits angesprochen bringen mit Sicherheit einige junge Menschen mehr zum Radsport. Allein schon weil die Veranstaltungen viel mehr in der Öffentlichkeit stehen als die Kirchturmrennen im nächsten Ort.
Nachwuchsförderung ist ja nicht nur im Radsport ein Problem sondern ein allgemeines Problem in Deutschland, was sich nicht zuletzt durch das immer schlechtere Abschneiden bei Olympia gut zeigt.
Die Jugend von heute rennt halt leider lieber mit Smartphone in der Hand durch die Stadt um Pokémon zu fangen anstatt Sport zu treiben. Hinzu kommt auch die fehlende Zeit, weil die Systeme die jungen Menschen immer schneller in die Berufstätigkeit bringen wollen.
 
Rücklaufende Teilnehmerzahlen gibt es glaube ich kaum, bzw. die Veranstaltungen mit zunehmenden Teilnehmerzahlen überwiegen deutlich. ...

Hab jetzt nur mal schnell Achensee und Eddy Merckx angeschaut. Eindeutig viel weniger Teilnehmer als z.B. 2012.

Sind jetzt natürlich Marathons. Große Jedermannrennen gibt es im Süden ja eh kaum. Riderman vielleicht.

Der Jedermannbereich ist mit Sicherheit nicht aktiv an der Jugendförderung beteiligt. Aber die passiven Effekte, wie auch bereits angesprochen bringen mit Sicherheit einige junge Menschen mehr zum Radsport. ...
Echt? Und wo sind die?

Ich sehe eigentlich hauptsächlich Leute im Bereich 35+. Eher noch viel älter.

Unter 25 so gut wie kaum jemanden. Und hier in München wimmelt es nur so vor Radsportlern...

Wäre das deiner Meinung nach schlimm ? Ich kann nicht erkennen das Leistungssport an sich ein Wert ist

Ja, allgemeines Phänomen und auch die typische Einstellung dazu.
Zeigt ja auch das sinkende Interesse an Olympia usw.

Naja, das muss man dann wohl einfach akzeptieren.

Interessant aber, dass es Euch offensichtlich trotzdem reizt, sich mit anderen zu messen... Irgendwas muss da wohl doch dran sein...

Übrigens kann man mit dieser Argumentation auch sagen, dass Kunst und Kultur an sich keinen Wert haben. Oder die Raumfahrt. Oder... Nur mal nebenbei ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab eine Frage gestellt und keine Meinung dazu abgegeben. Du interpretierst da vermutlich was rein, was ich nicht geschrieben habe.
Meine Meinung ist ambivalenter und würde diesen Thread sprengen, bzw. ich hab auch keine Lust einen Aufsatz zu schreiben.
 
Riderman verzeichnet auch dieses Jahr wieder einen neuen Teilnehmerrekord. Auch Simon Geschke wird mitfahren und noch einige andere Neuerungen, was bei dem Event allerdings auch kein Wunder ist, weil es klasse organisiert ist.

Ich meinte mit dem junge Menschen zum Radsport, dass solche Events die Leute vermutlich begeistern und dadurch zum Radsport bringen. Ob die jetzt direkt in einen Verein gehen, jedermannrennen fahren oder erstmal einfach nur für sich fahren sei mal dahin gestellt.
Die Alterstruktur bei den Jedermannrennen hat nichts mit Jugend zu tun, da gebe ich dir vollkommen recht (Durchschnittsalter beim Ötztaler liegt bei 41 Jahren beispielsweise).

Was muss denn deiner Meinung nach passieren damit wieder mehr junge Menschen zum Radsport kommen?
 
Ich hatte tatsächlich Interesse zu erfahren worin du den Wert des Leistungssport siehst, aber es ist mir auch nicht sooo wichtig das ich in deinen Beiträgen recherchieren werde ;)
 
... Ich meinte mit dem junge Menschen zum Radsport, dass solche Events die Leute vermutlich begeistern und dadurch zum Radsport bringen. ...

Tja, vermutlich. Eben ;)

... Was muss denn deiner Meinung nach passieren damit wieder mehr junge Menschen zum Radsport kommen? ...

Ich kann's Dir auch nicht sagen.

Aber es gibt ja hier genug schlaue Menschen, die es angeblich wissen. Livestyle und so.

Nur, dass ich von echtem Nachwuchs für den Leistungssport weit und breit nix sehe, und die Rennen wegsterben.
 
Ich hatte tatsächlich Interesse zu erfahren worin du den Wert des Leistungssport siehst, aber es ist mir auch nicht sooo wichtig das ich in deinen Beiträgen recherchieren werde ;)
Dann lass es ;)

Erklären kann ich das ebenso wenig, wie ich Dir den Wert der Kunst erklären könnte. Das driftet ja in die Philosophie ab.
 
Tja, vermutlich. Eben ;)



Ich kann's Dir auch nicht sagen.

Aber es gibt ja hier genug schlaue Menschen, die es angeblich wissen. Livestyle und so.

Nur, dass ich von echtem Nachwuchs für den Leistungssport weit und breit nix sehe, und die Rennen wegsterben.

Das hab ich mir fast gedacht. Meckern und kritisieren ist immer einfach...
Gerade dann würde ich mich doch über jegliche Entwicklung in dem Bereich erfreuen, auch wenn es parallel mit dem Lizenzsport etwas den Bach runter geht.
Anstatt sich gegenseitig anzugiften, wäre es doch sinnvoll sich gemeinsam über Möglichkeiten zu unterhalten wie man diesen Trend stoppen und in eine andere Richtung bringen lassen. Und meiner Meinung nach kann das nur stattfinden wenn sich die beiden Bereiche miteinander verknüpfen. Ich bin jedenfalls über die Jedermannrennen ans Rennen fahren gekommen und werde nächstes Jahr in einen Verein gehen ;)
 
Seht es doch mal positiv: der Radsport gehört anders als Fußball, Tennis, Formel 1, ... zu den Sportarten, bei denen das Verhältnis aus Aktiven und passiven Konsumenten noch deutlich zu Gunsten der Aktiven ausfällt. Damit verbunden ist, dass generell mehr Interesse an eigener Teilnahme, denn zum Zuschauen besteht. Eigentlich ist das doch etwas Gutes.

Wenn das Interesse stärker an eigener Aktivität denn am Konsumieren des (Leistungs)Sports besteht, dann betrifft dies auch dessen Titelträger. Da ich noch ein eigenes Wirkungsumfeld in dem Sport habe, interessiert mich auch dieses direkte Wirkungsumfeld stärker, als der mir fern liegende professionelle Sportbetrieb. Rein emotional gesehen ist daher Peter Sagan weniger "mein Weltmeister", als die ganze Horde von UCI Gran Fondo World Champions, die in Perth gekürt wurde. Das ist natürlich nur mein persönlicher Blickwinkel. Wer als RR-Breitensportler nicht rennaktiv ist, der schaut vielleicht doch lieber Giro, Tour und Vuelta und begeistert sich auch zu einer WM an den professionellen RR-Stars - auch gut.

Die Buntheit der Szene sehe ich vorwiegend positiv, insbesondere auch aus einem gesundheitspolitischen Blickwinkel. Radsport kann als wenig traumatisierende und quasi überall ausübbare Ausdauersportart bis ins Senium hinein betrieben werden und hat somit für die Aktiven einen nicht unbeträchtlichen Präventivcharakter im Hinblick auf eine ganze Reihe von Erkrankungen (Herz-Kreislauf, Diabetes, Adipositas, ...). Dabei ist der Neu- oder Quereinsteiger mit 35+ Jährchen ebenso ein Zugewinn wie eine "trendige" Trek-Messenger-Szene, ein 48-jähriger Ötzi-Sieger oder gar eine E-Bike-unterstützte Mobilität älterer Mitmenschen. Der Zulauf an Fahrern in Radsportvereinen ist mittlerweile im Erwachsenenbereich deutlich größer als im Jugendbereich (welcher ohnehin bis zur U19 hin einen erheblichen Schwund aufweist). Diese neue Rolle von Vereinen sollte also ebenfalls proaktiv erkannt und in einer Weise gestaltet werden, die Synergien zwischen Amateurrennen und dem Jedermann-Rennsektor ergibt. Mein Verein ist in dieser Hinsicht (und neben einer Nachwuchsarbeit) eigentlich gar nicht schlecht unterwegs - und dies wirkt sich dann auch in einer wachsenden Zahl von Mitgliedern aus.
 
Wieviele Rennen gibt es denn für Jugendliche in den jeweiligen Bundesländer?

In Belgien und Luxemburg gibt es sogut wie jedes Wochenende Rennen für Kinder und Jugendliche und die Länder sind nicht gerade gross, also ist die Anfahrt zu den Rennen auch nie sehr weit... Das ist ein gewaltiger Vorteil.
Schon alleine in Luxemburg gibts sicher 1-2 Rennen im Monat, und hinter der Grenze in Frankreich auch.

Trotzdem gibts aber viele Deutsche radsportler die den Durchbruch schaffen und auch erfolgreich sind. Die Franzosen z.b. wären froh wenn die auch nur einen Kittel, Greipel oder Martin hätten.
Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden :)

Wir haben hier jede Menge Jugendliche die Rennrad fahren, auch sehr viele junge Mädels.
 
... Die Franzosen z.b. wären froh wenn die auch nur einen Kittel, Greipel oder Martin hätten.
Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden :)
...
Ja, die drei genannten stammen noch aus der Jan-Ullrich-Boom-Generation. ;)

Wir haben in D sehr (!) wenig Nachwuchs.
Aktuell sind vielleicht Schachmann und Kämna auf internationalem Niveau.

Bei der U19 maximal noch Märkl.

Von großartigem Potential, zumindest, was die Masse angeht, würde ich da nicht direkt reden...

Und wie es um die Quellen steht (Vereine!), muss ich ja nicht erneut erläutern.
 
Also ich war auf jeden Fall eine Bereicherung für den Radsport als ich mit 35+ Mit Jedermann angefangen habe. Dann irgendwann über die Prämiengewinne bei den Hobbyrennen den sinn einer vereinsmitgliedschaft erkannt. Zuletzt als Masters eine Lizenz gelöst. Und auch die LVM mitgefahren. Ich finde da gehen auch Jedermänner in die Vereine. Und deren Kinder starten zwar erst mal nicht beim jedermann. Aber sie sind immer dabei und wollen dann auch. Sie fangen dann aber in der jugend an. Muss man nicht immer gegeneinander reden.
 
Ja, die drei genannten stammen noch aus der Jan-Ullrich-Boom-Generation. ;)

Wir haben in D sehr (!) wenig Nachwuchs.
Aktuell sind vielleicht Schachmann und Kämna auf internationalem Niveau.

Bei der U19 maximal noch Märkl.

Von großartigem Potential, zumindest, was die Masse angeht, würde ich da nicht direkt reden...

Und wie es um die Quellen steht (Vereine!), muss ich ja nicht erneut erläutern.

Das Vereine Nachwuchssorgen haben ist kein spezifsches Problem des Radsports und hat schon mal gar nichts mit Jedermannrennen zu. Das Phänomen gibt es in anderen Sportarten ebenfalls und die Gründe dafür sind vielfältig, u.a. Mängel im Sportunterrricht, schulischer Leistungsdruck der das Ausüben zeitintensiver Sportarten erschwert, ein immer breiter werdendes Angebot an nicht-sportlichen Freizeitbeschäftigungen und nicht zuletzt neue "hippe" Sportangebote, die in Konkurrenz zu tradionellen Sportarten stehen (z.B. auch Einrad fahren und BMX) .
Außerdem hat der Leistungs-Radsport sich aus hinlänglich bekannten Gründen auch nicht gerade als ein Ort empfohlen, wo verantwortungsvolle Eltern ohne Bedenken ihre Kinder hinschicken werden.
 
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